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Kreditkartenakzeptanz - neuer Thread

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konavf

Erfahrenes Mitglied
07.03.2018
873
89
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Stimmt leider auch nicht.
Vor allem bei alkoholischen Getränken: Extra Steuer und ich glaube sogar wenn man nach einer bestimmten Uhrzeit verkauft, noch einmal eine extra Steuer. Und wenn du jetzt Bier an Minderjährige verkaufst, musst du noch mal extra bezahlen(Also von 16-18 Jahre).

Tja, und deshalb werden soft Drinks zu horrenden Preisen angeboten? Teilweise 4-5 Euro für eine minderwertige Apfelschorle, damit Jugendliche ja schön zum Alk greifen. Ich habe aufgehört mich über die Intelligenz mancher Wirte aufzuregen...
 

Prometheus

Erfahrenes Mitglied
27.10.2015
586
369
Vorab: Bitte keine Diskussion über die Qualität / Geschmack der Speisen, bin selbst auch nur alle 1-2 Monate dort zu Gast, aber ich habe gestern wieder gemerkt: Das Gastronomieunternehmen, das Digitalisierung am besten verstanden und umgesetzt hat ist McDonalds.

Ich kann Digital bestellen (per App oder am Terminal), dort sofort bargeldlos bezahlen, und die Bestellung nach selbst Wunsch abholen oder mir an den Tisch bringen lassen. All das funktioniert (zumindest bei meinen bisherigen Besuchen) vollkommen schnell und unkompliziert.
Genau so würde ich mir das von noch wesentlich mehr Gastrobetrieben wünschen. Und das ist für mich auch ein Anreiz dort hinzugehen. Ich weiß ich kann mit ein paar Klicks bestellen und unkompliziert zahlen, und muss nicht ewig mit dem Personal diskutieren.
Und wer es ganz Oldschool mag, kann dort auch zur Kasse gehen und Bar zahlen. Und das geht in der Regel sogar noch schneller als vor einigen Jahren, weil viele mittlerweile digital bestellen. Also für jeden Typus die perfekte Lösung.

Auch wenn das Unternehmen noch einige Baustellen hat: Diesen Punkt haben sie meiner Ansicht nach optimal und vorbildlich umgesetzt.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Ich glaube kaum, dass die Akzeptanz in Ländern wie den USA oder Kanada ausgerechnet auf niedrigere Händlergebühren zurückzuführen ist. Oder Brasilien, dass Interchange erst letztes Jahr deutlich auf 0,5-0,8% begrenzt hat.

Vielmehr dürfte es dort erstens einfach von Händlern eingepreist werden.


Da alle es einpreisen (müssen) hat der einzelne Händler keinen Vorteil - da in D Bar Zahlungen immer noch sehr üblich sind kann man auf die karten verzichten und sich einen entsprechenden Vorteil verschaffen - in einem Land in dem der Verbraucher zu aller erst auf den Preis schaut.


Und zweitens verdienen die Banken (auch in UK) an Überziehungsgebühren bzw. Kreditzinsen, die in Deutschland illegal bzw. sittenwidrig wären.


Sag ich doch die Banken sind schuld.





Wo bzw. wie um alles in der Welt soll das gehen? :confused:

Bei einem fünfstelligen Umsatz bleibt da schnell nichts mal mehr genug übrig für das EU-regulierte Interchange.

In UK da habe ich entsprechende Angebote (habe ich auch schon mal hier verlinkt), in ES behauptet zumindest gowest und in PL (da weiss ich es von einem Bekannten).

Da dies Angebote für normale mittelständische Händler/Gastronomen sind werden die wenigsten deutlich fünfstellige (Karten)Umsätze machen.
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.151
758
In UK da habe ich entsprechende Angebote (habe ich auch schon mal hier verlinkt), in ES behauptet zumindest gowest und in PL (da weiss ich es von einem Bekannten).
Sorry, aber ich glaube es erst, wenn ich es sehe.

Nein die Konditionen können nicht international mithalten - da gibt es oft Flat Fees (also z.B. 30€) für alles inkl. Gerät und allen Buchungen (Kartengebühren, Transaktionskosten, Kontogebühren).
Was ich sehr wohl glaube, ist: Vertrag mit einer Flat Fee in einem klar begrenzten Transaktionszahl-/Umsatz-Band.

Aber dass das auf "mehr" Hochtransaktionen hochskaliert - kann ich mir nicht vorstellen. Natürlich ist der Markt kein sonderlich transparenter - aber zumindest auf Englisch, dessen ich ganz gut mächtig bin, finde ich da auf Anhieb auch nichts mit Google.
 
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gowest

Erfahrenes Mitglied
15.02.2012
12.405
7
Eine Kugel Eis in barcelona im Becher.
Das Personal gibt ohne dass man was sagt den Betrag ins Terminal ein, nur weil man das Handy in der Hand hat.
 

Spaceflight

Aktives Mitglied
07.09.2019
171
1
Mal aus reiner Neugierde:

Kann man eigentlich in niederländischen Coffeshops auch mit Karte zahlen? Ich stelle mir die Frage weil Gras ja auch in den Niederlanden nicht 100% legal ist sondern nur "geduldet" ist.
 

ponyhofinsasse

Erfahrenes Mitglied
23.08.2017
3.211
15
>Restaurant Dionysos, Coburg
>Die Lammhaxe war heute lecker.
>Kartenzahlung funktioniert kontaktlos mit mobilen Terminal am Tisch. Sogar die hier beliebte Amex wird ohne Diskussion akzeptiert.
>An der Tür und auf der Speisekarte waren keine Akzeptanzsymbole, nicht mal Girokarte. :rolleyes:
>Wenn dieses Restaurant mit KK Akzeptanz werben würde, hätte es bestimmt noch mehr Umsatz.

Alles prima, nur der letzte Satz ist natürlich Unsinn, weißt du selber
Außer den paar Nerds hier ist KK nicht das Entscheidungskriterium für oder gegen eine Lokal ;)
 
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herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.491
1.118
Oberfranken
Alles prima, nur der letzte Satz ist natürlich Unsinn, weißt du selber
Außer den paar Nerds hier ist KK nicht das Entscheidungskriterium für oder gegen eine Lokal ;)


Sagen wir mal so, bei den derzeitigen Weihnachtsfeiern nutzt evtl. jemand dann doch lieber KK, statt nachzurechnen, ob das Bargeld für die Gruppe reicht. Andererseits, hier in der Gegend wird die KK Zahlung bei den Kunden (noch) nicht so oft genutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.345
3.355
HAM
Habe letztens wo gelesen dass ein Apotheker zu Jmd meinte dass „keine Apotheke“ Kreditkarte nimm weil die viel zu teuer wären

Das ist natürlich Unsinn. Es gibt genügend Apotheken, die Kreditkarten nehmen, unsere örtliche sogar Amex.

Was hingegen richtig ist, dass Apotheken bei Rezepten eher dazu neigen, Kreditkarten nicht zu wollen, was daran liegt, dass es für Rezepte ein Festhonorar gibt. Pro Artikel erhält die Apotheke 6,58€ und 3% auf den Einkaufspreis. Damit ist dann alles abgegolten inklusive Lagerverluste, Personalkosten, etc. Bei anderen Artikeln hingegen kann die Apotheke frei kalkulieren und da liegen die Aufschläge auf den Einkaufspreis eher bei 30-40%.

Wenn man wissen möchte, wie gut eine Apotheke läuft, schaut man auf den Bereich vor dem Tresen, der sogenannte Offizin. Je größer, desto mehr Gewinn macht eine Apotheke normalerweise. Mit einer kleinen Apotheke auf dem Land verdient man so ungefähr 30.000€ brutto im Jahr, eine große Apotheke in einem Einkaufszentrum in einer großen Stadt mit Ärztezentrum daneben erlöst zwei bis dreihundertausend. Der Durchschnitt liegt momentan bei cirka 120.000 Tendenz sinkend. Die Arbeitszeit als Inhaber(in) liegt bei 70-80 Wochenstunden.
 

gowest

Erfahrenes Mitglied
15.02.2012
12.405
7
Ich weiß dass es Unsinn ist. Aber in Kartenzahlungd bereich hört man in DE ja ständig Unsinn. In berlin nehmen die meisten Apotheken CC und viele auch ohne MU
 
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bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
989
465
Gestern im Restaurant:
Akzeptanzaufkleber an der Eingangstür, nach dem Essen zu viert (gesamt: ca. 100€) um Rechnung und Zahlung per Karte gebeten. "Aber nur EC!" Soweit so ok. nach zwei Minuten kam der Kellner zurück: Gerät geht nicht, Sie müssen zu Bank. Kenn mich da aus und besonders nah ist der nächste Geldautomat nicht. Haben dann zu viert 100€ zusammengeworfen bekommen, aber den schlechten Eindruck kann man einfach nicht korrigieren. Das war der letzte Besuch.

Heute morgen bei einem Paketshop: 4,50€ Porto für ein Paket bezahlen müssen. Riesiges weißes Terminal sogar mit NFC Logo in Richtung Kunde gerichtet: "Mit Karte bitte" - "Geht nur bar" :sick:
 
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F

Floridafreund

Guest
Das ist natürlich Unsinn. Es gibt genügend Apotheken, die Kreditkarten nehmen, unsere örtliche sogar Amex.

Was hingegen richtig ist, dass Apotheken bei Rezepten eher dazu neigen, Kreditkarten nicht zu wollen, was daran liegt, dass es für Rezepte ein Festhonorar gibt. Pro Artikel erhält die Apotheke 6,58€ und 3% auf den Einkaufspreis. Damit ist dann alles abgegolten inklusive Lagerverluste, Personalkosten, etc. Bei anderen Artikeln hingegen kann die Apotheke frei kalkulieren und da liegen die Aufschläge auf den Einkaufspreis eher bei 30-40%.

Wenn man wissen möchte, wie gut eine Apotheke läuft, schaut man auf den Bereich vor dem Tresen, der sogenannte Offizin. Je größer, desto mehr Gewinn macht eine Apotheke normalerweise. Mit einer kleinen Apotheke auf dem Land verdient man so ungefähr 30.000€ brutto im Jahr, eine große Apotheke in einem Einkaufszentrum in einer großen Stadt mit Ärztezentrum daneben erlöst zwei bis dreihundertausend. Der Durchschnitt liegt momentan bei cirka 120.000 Tendenz sinkend. Die Arbeitszeit als Inhaber(in) liegt bei 70-80 Wochenstunden.

Danke für die Darlegung und das Aufdröseln, die (schlechten) Zahlen waren mir so nicht bewusst.

Ich bin davon ausgegangen, dass die "Gilde" der Apotheker*innen sich eher in einem Schlaraffenland ohne Wettbewerb bewegt.
Die Umsatzrendite gibt dann doch zu denken.

Das es ein Festhonorar für verschreibungspflichtige Medikamente gibt, war mir bekannt.
Auch, dass für Apotheken mit
hohem Anteil an hochpreisigen Krebsmedikamenten und großem "Thekenvorbereich" das Geld dort zu verdienen ist.

Aber woher resultiert der relativ geringe Durchschnittsverdienst,
sind -auch hier- die Onlineanbieter schuld?
Dort herrschen ja (für nicht verschreibungspflichtig/rezeptfrei) Preisdifferenzen teilweise von > 30%.
z.B. Aspirin complex (2x10) POS: 14,99 EUR / Onlineapotheke 9,- EUR
 
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OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Wenn man wissen möchte, wie gut eine Apotheke läuft, schaut man auf den Bereich vor dem Tresen, der sogenannte Offizin. Je größer, desto mehr Gewinn macht eine Apotheke normalerweise. Mit einer kleinen Apotheke auf dem Land verdient man so ungefähr 30.000€ brutto im Jahr, eine große Apotheke in einem Einkaufszentrum in einer großen Stadt mit Ärztezentrum daneben erlöst zwei bis dreihundertausend. Der Durchschnitt liegt momentan bei cirka 120.000 Tendenz sinkend. Die Arbeitszeit als Inhaber(in) liegt bei 70-80 Wochenstunden.

Wenn man bedenkt das Apotheken mit die höchste Flächenrentabilität im Handel haben sind die Zahlen eigentlich niederschmetternd. (sieht aber im Handel, der Gastronomie ja meist so aus - wenn nicht ein paar Fillialen vorhanden sind).
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Aber woher resultiert der relativ geringe Durchschnittsverdienst,
sind.

Der stationäre Handel leidet vor allem an den Kosten für Miete und Personal - Gewerbemieten sind in den letzten 10 - 15 Jahren (gerade in Nebenlagen, 1B oder 2A Städten) deutlich stärker gestiegen als die Miete für Wohnraum - da das Mietrecht das eben hergibt. Mietsteigerungen um 100% oder mehr sind keine Seltenheit.

Und in anderen Branchen ist es so das große Anbieter gezielt Nischenprodukte mit hoher Marge ins Programm nehmen und dort dann preisagressiv sind- ist bei Apotheken und OTC Generika ja wohl auch so - wenn ich mir die Preise für No-Name Ibu oder so anschaue.
 
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simonks257

Erfahrenes Mitglied
15.10.2018
700
36
MUC München
Das ist natürlich Unsinn. Es gibt genügend Apotheken, die Kreditkarten nehmen, unsere örtliche sogar Amex.

Was hingegen richtig ist, dass Apotheken bei Rezepten eher dazu neigen, Kreditkarten nicht zu wollen, was daran liegt, dass es für Rezepte ein Festhonorar gibt. Pro Artikel erhält die Apotheke 6,58€ und 3% auf den Einkaufspreis. Damit ist dann alles abgegolten inklusive Lagerverluste, Personalkosten, etc. Bei anderen Artikeln hingegen kann die Apotheke frei kalkulieren und da liegen die Aufschläge auf den Einkaufspreis eher bei 30-40%.

Wenn man wissen möchte, wie gut eine Apotheke läuft, schaut man auf den Bereich vor dem Tresen, der sogenannte Offizin. Je größer, desto mehr Gewinn macht eine Apotheke normalerweise. Mit einer kleinen Apotheke auf dem Land verdient man so ungefähr 30.000€ brutto im Jahr, eine große Apotheke in einem Einkaufszentrum in einer großen Stadt mit Ärztezentrum daneben erlöst zwei bis dreihundertausend. Der Durchschnitt liegt momentan bei cirka 120.000 Tendenz sinkend. Die Arbeitszeit als Inhaber(in) liegt bei 70-80 Wochenstunden.


Wo hast du den Gewinn rausgelesen?
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es 30.000€ brutto bei einer kleinen Apotheke sind. Dann würde die Angestellte ja mehr verdienen, als der Inhaber selbst....
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.345
3.355
HAM
Bei den Apotheken kommen mehrere Faktoren zusammen. Zum einen bewegen sie sich in einem im wesentlichen streng regulierten Markt. Das ist gut, wenn es um Abschottung geht, allerdings werden viele Faktoren eben extern kontrolliert. Dazu gehört der Lagerbestand (Apotheken müssen bestimmte Arzneimittel immer vorrätig haben), die Handelsspannen, die Lohnkosten, die Kunden (Rezepte müssen Apotheken einlösen, selbst wenn es sich nicht lohnt), etc. Gleichzeitig ist das Gesundheitswesen ein Markt, in dem die Allgemeinheit keine Marktmechanismen sehen möchte (Oma darf nicht sterben), gleichzeitig ist es aber trotzdem ein Markt. Der unterliegt aber der Sozialgesetzgebung, welche es beispielsweise der Krankenkasse ermöglicht, ein Medikament gar nicht zu bezahlen, wenn durch eine falsche Abgabe ein Schaden von 10 Cent entstanden ist (sogenannte Null-Retax). Neben dem Einkauf sind die Personalkosten einer der größten Kostenblöcke, und die steigen aktuell.

Dazu kommt, dass Apotheken immer von Kaufleuten betrieben werden müssen, nicht von juristischen Personen wie einer GmbH oder UG. Eine Apotheke kann also nicht insolvent werden ohne dass der Inhaber oder die Inhaberin Privatinsolvenz anmeldet. Das führt dazu, dass viel mehr Apotheken irgendwie weitermachen, solange sie mit ihrer Arbeitskraft das irgendwie kompensieren können. Das führt zwar zu einer größeren Zahl von Apotheken, die aber eigentlich nicht wirtschaftlich arbeiten.

Apotheken sind sehr stark von der Laufkundschaft abhängig, die normalerweise nicht spontan shoppt oder sich abends mal was leisten möchte. In die Apotheke gehst Du, weil Du was brauchst und an ihr vorbeigehst, weil Du gerade vom Arzt kommst und ein Rezept hast, oder weil Du Dich krank fühlst. Wenn auf dem Land also die Ärzte zumachen, müssen die Menschen in der Stadt zum Arzt und gehen dann auch oft in die Apotheke in der Stadt und nicht auf dem Land.

Aber natürlich tragen die Online-Anbieter auch dazu bei, und nicht nur die Online-Apotheken. Viele Artikel wie Vitamine, Tees, etc. hat man früher in der Apotheke gekauft, bestellt sie heute aber bei Amazon oder anderen Anbietern. Viele Informationen, die früher nur Apotheken hatten, gibt es heute halt im Internet für alle verfügbar. Dadurch gehst Du nicht mehr hin und nimmst auch nichts mit. Das ist ein langfristiger Trend. Anfang der 90er war es durchaus noch so, dass das mit den Apothekenpreisen seine Berechtigung hatte und eine Apotheke eine Lizenz zum Geld drucken war. Das Image sind sie halt nie losgeworden.

Die Skalierungseffekte sind halt gering. Als Online Apotheke kannst du im OTC-Bereich (rezeptfrei) gute Konditionen im Einkauf aushandeln, wenn Du sehr große Mengen abnimmst. Als Ladengeschäft fehlt das, da jede Apotheke nur maximal drei zusätzliche Filialen in der räumlichen Nähe haben darf.

Wie gesagt, es ist nicht so, dass es allen Apotheken schlecht geht. Am richtigen Ort ist es immer noch eine Goldgrube. Die Spreizung ist halt enorm groß. Das dürfte in der Gastronomie aber ähnlich sein.

Die Flächenrentabilität einer Apotheke ist hoch, weil Kunden in der Apotheke viele Waren nicht sehen und selber einpacken müssen, wie im Laden, und nicht lange bleiben (wie in der Gastronomie). Dadurch kann der Hauptteil des Angebots platzsparend im raumhohen Schiebern (dem Alphabet) oder in Lagerautomaten liegen. Die Angebote werden hauptsächlich am Kassenplatz platziert (wo Kunden oft etwas alleine warten dürfen und sich umschauen) oder eben in dem Bereich vor dem Kassenplatz, wenn es sich um eine Gegen mit hoher Laufkundschaft handelt (Einkaufszentren).
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.345
3.355
HAM
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es 30.000€ brutto bei einer kleinen Apotheke sind. Dann würde die Angestellte ja mehr verdienen, als der Inhaber selbst....

30.000€ ist die Untergrenze. Der Durchschnitt liegt bei 120.000€. Wir sind ein Software Anbieter für kleine Apotheken und führen bei Prüfungen durch das Finanzamt für unsere Anwender einen Datenexport und eine Analyse der Daten durch, damit diese Problembereiche im Vorfeld mit dem Steuerberater klären können. Insofern haben wir dann Einkaufs- und Verkaufszahlen vorliegen. Und dann reden wir natürlich auch viel mit unseren Anwendern.

Für die Durchschnittswerte ist die Treuhand Hannover eine gute Quelle. Das ist eine der (eigentlich die) führenden Steuerberatungen für Apotheken, die des öfteren Studien oder Auswertungen durchführen und die Ergebnisse veröffentlichen.

Aber ja, viele Apotheker in solchen Kleinstapotheken verdienen weniger als die Mitarbeiter. Aber es ist ihre Apotheke, ihr Leben. Da spielen nicht nur viel Emotionen eine Rolle, sondern auch die Verdrängung vieler Selbständiger. Die eigene Arbeitszeit wird nicht berücksichtigt, ein Geschäftseinbruch ist natürlich immer nur vorläufig, und zur Not macht man eben mehr selber, dann verschwendet man auch nicht so viel Zeit mit Erklärungen und Kontrolle.

Momentan sinkt die Zahl der Apotheken um 1-2% pro Jahr und nimmt gleichzeitig die Zahl der Filialapotheken zu. Mittlerweile sind es unter 15.000 Hauptapotheken von denen nur 1.000 zwei oder drei Filialen haben.
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.491
1.118
Oberfranken
Gestern im Restaurant:
Akzeptanzaufkleber an der Eingangstür, nach dem Essen zu viert (gesamt: ca. 100€) um Rechnung und Zahlung per Karte gebeten. "Aber nur EC!" Soweit so ok. nach zwei Minuten kam der Kellner zurück: Gerät geht nicht, Sie müssen zu Bank. Kenn mich da aus und besonders nah ist der nächste Geldautomat nicht. Haben dann zu viert 100€ zusammengeworfen bekommen, aber den schlechten Eindruck kann man einfach nicht korrigieren. Das war der letzte Besuch.

Heute morgen bei einem Paketshop: 4,50€ Porto für ein Paket bezahlen müssen. Riesiges weißes Terminal sogar mit NFC Logo in Richtung Kunde gerichtet: "Mit Karte bitte" - "Geht nur bar" :sick:
Wenn Karten-Aufkleber an der Tür waren oder der Kellner zunächst Kartenzahlung bejaht hatte, bist du nicht verpflichtet, Bargeld zu beschaffen und evtl. Gebühren dafür zu bezahlen. Ich hätte dann Zahlung per Überweisung vorgeschlagen. Hast du dem Wirt gesagt, dass ihr deshalb nicht wiederkommt?
In einem Hermes Shop wurde mir mal gesagt, dass dem Fahrer das Paket und der Preis in bar mitgegeben wird. Deshalb geht angeblich nur Barzahlung. Vermutlich kommt der mit der Postkutsche.
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Wo hast du den Gewinn rausgelesen?Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es 30.000€ brutto bei einer kleinen Apotheke sind.
Ich kann die von @HAM76 genannten Zahlen bestätigen. Jeder selbstständige Handwerker verdient aktuell mehr als der Apotheker der Landapotheke. Und dass, obwohl der Apotheker Abitur und langes Studium abgelegt hat.

Die Info mit der Privatinsolvenz des eingetragenen Kaufmanns (Apotheker), falls die Apotheke pleite geht, ist allerdings für mich kaum nachvollziehbar. Haftpflichtrisiken sind versicherbar, und wenn der Apotheker in der Apotheke immer weniger verdient, muss er sie schließen.

Die goldenen Zeiten der Apotheken gab es besonders dann, als die Apotheke bei einem rezeptpflichtigen Medikament einen Prozentsatz von ca. 30% vom Preis kassiert hatte. Je teurer das Medikament, umso besser für die Apotheke.

In der Vergangenheit hat sich eine Apotheke auch gern mal einen Vorrat eines Medikamentes mit Rabatt gekauft, und nach und nach verkauft. Aktuell lagert eine Apotheke gerade mal den Bedarf für wenige Tage, weil die Vorfinanzierung z.B. eines Halbjahresbedarfes Aspirin oft nicht mehr finanziell stemmbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.119
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Die Info mit der Privatinsolvenz des eingetragenen Kaufmanns (Apotheker), falls die Apotheke pleite geht, ist allerdings für mich kaum nachvollziehbar. Haftpflichtrisiken sind versicherbar, und wenn der Apotheker in der Apotheke immer weniger verdient, muss er sie schließen.

In den mir aus früherer Tätigkeit im Insolvenzrecht (auf Gerichtsseite) bekannten Apothekenfällen spielten Haftpflichtschäden keine Rolle für die Insolvenz. Ich kann aus dem Wissen heraus nur das bestätigen, was HAM76 schon schrieb: Es wird in der Krise auf Biegen und Brechen versucht, den Betrieb weiterzuführen. Begünstigt wird das dadurch, dass es für natürliche Personen keine Insolvenzantragspflicht gibt. Außerdem sind Apotheker-Insolvenzen wegen nicht unbedingt kompatibler Bezüge zwischen Apothekenrecht und Insolvenzrecht eine komplexe Sache, wenn die Angelegenheit nicht so verlaufen soll, dass der Amtsapotheker die Betriebserlaubnis cancelt (ganz vereinfacht gesagt).
 
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