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In den mir aus früherer Tätigkeit im Insolvenzrecht (auf Gerichtsseite) bekannten Apothekenfällen spielten Haftpflichtschäden keine Rolle für die Insolvenz. Ich kann aus dem Wissen heraus nur das bestätigen, was HAM76 schon schrieb: Es wird in der Krise auf Biegen und Brechen versucht, den Betrieb weiterzuführen. Begünstigt wird das dadurch, dass es für natürliche Personen keine Insolvenzantragspflicht gibt. Außerdem sind Apotheker-Insolvenzen wegen nicht unbedingt kompatibler Bezüge zwischen Apothekenrecht und Insolvenzrecht eine komplexe Sache, wenn die Angelegenheit nicht so verlaufen soll, dass der Amtsapotheker die Betriebserlaubnis cancelt (ganz vereinfacht gesagt).
Das seh ich auch so.
Allerdings finde ich trifft das jetzt nicht nur speziell auf Apotheker zu. Generell bei familiengeführten (evtl. mittelständischen) Unternehmen wird nicht einfach so aufgegeben. Zuerst ist es nur eine vorübergehende Phase - anschließend bedeutet es die Insolvenz. Immer verbunden mit Stolz, so einfach ist das.