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Kreditkartenakzeptanz - neuer Thread

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Kartenzahler007

Erfahrenes Mitglied
26.04.2020
733
141
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Lehn dich mal zurück und überlege selber wie dämlich diese Aussage ist. Du würdest eine Ferienwohnung mieten und dann hinterher den Vermieter anzeigen weil er ein gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert hast? Das wird in D mehrere zenhtausend Vermieter treffen...

Vermutlich gehen die Gedanken von tmmd in die gleiche Richtung, wie anderer Stelle jemand zu griechischen Restaurants schrieb, die nur Bargeld annehmen. Wer weiß, ob die Einnahmen auch vollständig dem Finanzamt mitgeteilt werden...
 

Kartenzahler007

Erfahrenes Mitglied
26.04.2020
733
141
Jawohl!(y) Einen amerikanischen Konzern, der für die Mietsteigerungen in den Großstädten mitverantwortlich ist und dem Datenschutz völlig egal ist!!:stop:


Davon mal abgesehen, habe ich für den betreffenden Ferienort über Airbnb eine Suche gestartet. Die günstigere der beiden gefundenen Ferienwohnungen soll 81 € je Nacht kosten. Bei Buchung fällt dann noch eine an Airbnb zu zahlende Servicegebühr von über 200 € für die reichlich 2 Wochen an. Das ist es mir dann doch nicht wert.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.119
In Orten mit Kurtaxe ist der Vermieter fällig, wenn ein Urlauber ohne gültige Kurkarte angetroffen wird, weil der Vermieter keine ausgestellt hat. Den Ärger riskiert der Vermieter nicht.

Ich kann aus eigener Kenntnis nur für zwei ostfriesische Inseln beurteilen, aber da gibt die Kurkarte nicht der Vermieter aus. Der Vermieter ist ungeachtet einer subsidiären Haftung, siehe das Beispiel in #3714, außen vor, wenn der Urlauber Schuldner der Kurtaxe ist. Das dürfte eigentlich immer der Fall sein, da der Sachverhalt Kurtaxe nicht mit dem Sachverhalt Bettensteuer vergleichbar ist, bei dem je nach Ausgestaltung entweder der Beherbergungsbetrieb oder der Gast Schuldner ist.

Damit hat das FA immerhin schonmal die Info, dass vermietet wurde.

Das FA hat darüber keine Info, weil Kurtaxe eine kommunale Abgabe ist. Ob das Finanzamt hierzu Auskünfte von der Gemeinde erhalten kann, weiß ich aus dem Stand nicht. Ist aber eigentlich auch egal, da im Zweifel halt geschätzt werden kann.
 
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tcu99

Erfahrenes Mitglied
26.08.2016
6.610
1.236
Fand den Beitrag auch nicht so berauschend.
Allerdings muss auch man feststellen, dass es natürlich Vermieter von Ferienwohnungen mit eigener Homepage gibt. Dort kann man also buchen, ohne ein Portal zu bemühen.

Nur weil man keine Karte annimmt hinterzieht man nicht automatisch Steuern. Wie absurd diese These ist. Es soll einfach auch noch ehrliche Menschen auf der Welt geben.
 
D

der oesi

Guest
Jawohl!(y) Einen amerikanischen Konzern, der für die Mietsteigerungen in den Großstädten mitverantwortlich ist und dem Datenschutz völlig egal ist!!:stop:



Wenn man bei Airbnb ordentlich schaut, gibt es genügend Angebote, die noch der ursprünglichen Idee der Plattform entsprechen - nämlich Wohnraum, den man temporär nicht benötigt, anderen zur Verfügung zu stellen und diesen damit optimal zu nutzen. Ich reiste sehr viel und tue dies hoffentlich auch bald wieder, man kann als Alleinreisender zum Beispiel in einem Zimmer BEI Einheimischen wohnen, einfach weil das Haus zu groß oder unleistbar für die Bewohner wäre und sie es so behalten können. Oder es gibt genug Paare, die getrennte Wohnungen behalten und beide abwechselnd nutzen - die nicht benutzte zu vermieten killt keinen Wohnraum. Oder man ist auf längerer Reise und vermietet in der Zwischenzeit seine Wohnung. Ich suche gezielt immer nur nach solchen Angeboten - das ist günstiger als Hotelzimmer, man wohnt mitten unter Einheimischen bzw sogar mit diesen in normalen Stadtvierteln, in denen auch die lokale Bevölkerung lebt. Ohne Wohnraum dabei zweckzuentfremden. Ich suche immer nur explizit nach solchen Angeboten. Wobei ich schon zugebe, dass sich so etwas eher in urbanen Räumen findet als im ländlichen Hochschwarzwald. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, der ursprüngliche Zweck von Airbnb war ein guter und das Konzept innovativ. Leider wurde es natürlich oft missbraucht. Trotzdem - die Anfangsidee der sharing economy war innovativ - und woher so ein Konzept kommt, ist mir eigentlich egal, regional finde ich sinnvoll bei Lebensmitteln und zur Verhinderung weiter Transportwege, wo es nicht notwendig ist, ansonsten halte ich aber von nationaler Kleingeistigkeit gar nix (ein amerikanischer Konzern, und deswegen zu vermeiden ist für mich kein Argument). Hätten europäische Firmen sinnvolle weltumspannende Zahlungsdienstleister a la Visa oder Mastercard bzw Apple Pay, um den Bogen zurück zum Thema zu spannen, würde ich diese auch nutzen, aber hier gibt es nur Retro oder Inselkonzepte a la Girocard. Somit habe ich Null Problem damit, amerikanische Produkte zu nutzen, wenn sie gut sind.
 
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DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
Kann man machen, wenn einem die Kosten für das Urlaubsquartier egal sind. Die Vermieter mit der Möglichkeit der Zahlung per KK sind ganz überwiegend hochpreisiger.
Wenn das Sternerestaurant nur Girocard nimmt, gehen einige hier ja auch zu McDonalds, weil sie dort mit ihrer Mastercard zahlen können.

Muss man nichts drauf geben
 
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malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.716
1.039
Über Airbnb buchen oder gleich ein richtiges Hotel buchen mit Onlinezahlmöglichkeit.

Ich weiß schon warum mich keiner in Ferienwohnungen bekommt. Steuerhinterziehung wird von mir nicht unterstützt. Ich hätte ansonsten aber keine Skrupel dem Vermieter die Pistole auf die Brust zu setzen und zu sagen: "Entweder er akzeptiert bargeldlose Bezahlung oder ich hole die Steuerfahndung und schaue zu wie die seine Bude auseinander nehmen."

Eine andere Sprache versteht dieses Gesindel nicht.

Wenn du Glück hast, ruft der Vermieter nur die Polizei
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.716
1.039
Wenn man bei Airbnb ordentlich schaut, gibt es genügend Angebote, die noch der ursprünglichen Idee der Plattform entsprechen - nämlich Wohnraum, den man temporär nicht benötigt, anderen zur Verfügung zu stellen und diesen damit optimal zu nutzen. Ich reiste sehr viel und tue dies hoffentlich auch bald wieder, man kann als Alleinreisender zum Beispiel in einem Zimmer BEI Einheimischen wohnen, einfach weil das Haus zu groß oder unleistbar für die Bewohner wäre und sie es so behalten können. Oder es gibt genug Paare, die getrennte Wohnungen behalten und beide abwechselnd nutzen - die nicht benutzte zu vermieten killt keinen Wohnraum. Oder man ist auf längerer Reise und vermietet in der Zwischenzeit seine Wohnung. Ich suche gezielt immer nur nach solchen Angeboten - das ist günstiger als Hotelzimmer, man wohnt mitten unter Einheimischen bzw sogar mit diesen in normalen Stadtvierteln, in denen auch die lokale Bevölkerung lebt. Ohne Wohnraum dabei zweckzuentfremden. Ich suche immer nur explizit nach solchen Angeboten. Wobei ich schon zugebe, dass sich so etwas eher in urbanen Räumen findet als im ländlichen Hochschwarzwald. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, der ursprüngliche Zweck von Airbnb war ein guter und das Konzept innovativ. Leider wurde es natürlich oft missbraucht. Trotzdem - die Anfangsidee der sharing economy war innovativ - und woher so ein Konzept kommt, ist mir eigentlich egal, regional finde ich sinnvoll bei Lebensmitteln und zur Verhinderung weiter Transportwege, wo es nicht notwendig ist, ansonsten halte ich aber von nationaler Kleingeistigkeit gar nix (ein amerikanischer Konzern, und deswegen zu vermeiden ist für mich kein Argument). Hätten europäische Firmen sinnvolle weltumspannende Zahlungsdienstleister a la Visa oder Mastercard bzw Apple Pay, um den Bogen zurück zum Thema zu spannen, würde ich diese auch nutzen, aber hier gibt es nur Retro oder Inselkonzepte a la Girocard. Somit habe ich Null Problem damit, amerikanische Produkte zu nutzen, wenn sie gut sind.

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Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.151
758
Habe gerade noch einmal die Suche auf hochschwarzwald.de für unseren Urlaubszeitraum bemüht. Es erscheinen 360 Treffer (Unterkünfte), von diesen könnte man 48 mit Kreditkarte bezahlen.

An der Kartenakzeptanz muss also auch dort noch gearbeitet werden.
Klar, besonders modern oder kundenfreundliche / mieterfreundlich ist das nicht.

Ich kann es aber noch irgendwie nachvollziehen, wenn die Sparfüchse unter den Vermietern keine Kartenzahlungen bzw. Zahlungen über Drittportale abwickeln wollen. Kostet schliesslich alles teure Gebühren. Und wofür die ausgeben, wenn die Kunden so oder so anders nicht ausbleiben.

Wenn man allerdings keine SEPA-Überweisung per Vorkasse zu akzeptieren gewillt ist (ggf. auf explizite Nachfrage des Gasts), dann ist mein begrenzter Verständnishorizont irgendwie erreicht.

Unabhängig davon, dass Überweisung in Vorkasse aus Mietersicht eine riskante Sache sein kann. Aber via Tourismusverband im ländlichen Hochschwarzwald sollte auch das Risiko nicht allzu gross sein.
 
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ponyhofinsasse

Erfahrenes Mitglied
23.08.2017
3.211
15
Wenn ich die Wahl habe per Vorkasse oder bar bei Ankunft bzw sogar Abreise zu bezahlen, dann muss ich nicht groß überlegen
Wenn der Mieter so blöd ist dann sowas auch noch anzubieten, hmm, na ja
 
D

der oesi

Guest
Sicher zahlt man frühestens bei Ankunft oder noch besser bei Abreise. In Ländern mit normalen Zahlungsstandards dann eben per CC (mit der man im Normalfall eine Buchung auch garantiert und wo auch Wohnungsvermieter ganz selbstverständlich mit dem CC Terminal zur Schlüssel Übergabe anrücken ). In Ländern mit CC Phobie oder unleistbarer Gebühren für ebendiese könnte man aber im Moment der Ankunft bzw Abreise eine Echtzeit Überweisung von Konto zu Konto statt einer komplizierten Barzahlung hoher Beträge akzeptieren- das sollte 2020 eigentlich ein Standard sein, den man voraussetzen könnte. Aber vermutlich haben die modernen Vermieter nicht einmal eine Online Banking App auf ihren Smartphones installiert um den Eingang ebendieser Überweisung in der Sekunde überprüfen zu können. Wer von mir verlangt, mit mehreren 100 € in bar durch die Gegend zu laufen, wird zumindest mich nicht als Kunden haben....
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.494
1.118
Oberfranken
Sicher zahlt man frühestens bei Ankunft oder noch besser bei Abreise. In Ländern mit normalen Zahlungsstandards dann eben per CC (mit der man im Normalfall eine Buchung auch garantiert und wo auch Wohnungsvermieter ganz selbstverständlich mit dem CC Terminal zur Schlüssel Übergabe anrücken ). In Ländern mit CC Phobie oder unleistbarer Gebühren für ebendiese könnte man aber im Moment der Ankunft bzw Abreise eine Echtzeit Überweisung von Konto zu Konto statt einer komplizierten Barzahlung hoher Beträge akzeptieren- das sollte 2020 eigentlich ein Standard sein, den man voraussetzen könnte. Aber vermutlich haben die modernen Vermieter nicht einmal eine Online Banking App auf ihren Smartphones installiert um den Eingang ebendieser Überweisung in der Sekunde überprüfen zu können. Wer von mir verlangt, mit mehreren 100 € in bar durch die Gegend zu laufen, wird zumindest mich nicht als Kunden haben....


Das sehe ich auch so. Vorkasse ist ein Risiko für den Mieter, besonders in der derzeitigen Krise. Bekannte hatten über Ostern eine FeWo in den Niederlanden gebucht und ca. 1000 € vorab überwiesen. Der Vermieter will nichts zurückerstatten, obwohl keine Anreise möglich war. Bei Zahlung mit KK hätte man das zurückfordern können.
Naja, die Echtzeitüberweisung bringt auch nicht so viele Vorteile und kostet meist Gebühren. Da man meist ein paar Tage vor Ort ist, kann man auch bei Ankunft oder während des Aufenthaltes überweisen, denn es dauert sogar nach NL nur 1-2 Tage, bis das Geld ankommt. Nicht alle Banken in DE bieten die Echtzeitüberweisung an.
Letztes Jahr hatte ich eine FeWo in Vorarlberg gebucht und Zahlung mit Visa vereinbart. Lt. Vermieter sollte ich am Abend vor der Abreise bezahlen. Da der Internetanbieter A1 an der Leitung bastelte, ging das Kartengerät nicht (Verbindungsfehler). Das WLAN im Haus hatte abends auch mehrmals keine Verbindung, zum Zeitpunkt der Zahlung hat es bei mir mormal funktioniert. Ich hatte dann gebeten, das Kartengerät neu zu starten und schon ging die Zahlung. Kann es sein, dass das Kartengerät wegen der Unterbrechungen erst eine neue IP Adresse benötigt hat? A1 ist doch eigentlich ein zuverlässiger Anbieter, oder täusche ich mich da?:rolleyes:
 

Kartenzahler007

Erfahrenes Mitglied
26.04.2020
733
141
Wenn ich die Wahl habe per Vorkasse oder bar bei Ankunft bzw sogar Abreise zu bezahlen, dann muss ich nicht groß überlegen
Wenn der Mieter so blöd ist dann sowas auch noch anzubieten, hmm, na ja

Von Vorkasse war überhaupt nicht die Rede, sondern von Überweisung während des Urlaubs. Der Vermieter möchte nämlich nicht erst bei der Abreise sein (Bar-)Geld haben.
 

gowest

Erfahrenes Mitglied
15.02.2012
12.405
7
Nur weil man keine Karte annimmt hinterzieht man nicht automatisch Steuern. Wie absurd diese These ist. Es soll einfach auch noch ehrliche Menschen auf der Welt geben.

Sieht die Steuerfahndung in ostbayern aber anders als du - dort werden Betriebe die keine Karte nehmen NUR deshalb genauer unter die Lupe genommen
 

Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
7.573
3.181
Ich bin wieder da. :D

Heute habe ich zum ersten Mal seit März (damals war ich in Deutschland) bar bezahlt, ein indisches Restaurant von dem wir liefern lassen haben nahm bei der Lieferung keine Karten. Ansonsten wirklich seit Mitte März 0 Bargeld genutzt, selbst Münzen für einen Einkaufswagen braucht man hier nicht mehr (außer bei Lidl, da gehe ich aber eh ungern hin, da die ihre Schutzmaßnahmen auf das vorgschriebene Minimum begrenzen).
 
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Hannoveraner

Erfahrenes Mitglied
23.07.2019
2.215
815
Kaufleute wollen nicht für die Karten zahlen

Ich habe einen interessanten Artikel in der polnischer Presse gefunden, der die Forderungen nach Senkung der Kartengebühren für den Händler näher betrachtet. Damit jeder ihn möglichst gut verstehen kann und nicht den maschinellen Übersetzern ausgeliefert wird, die manchmal den Kontext nicht richtig erkennen, erlaubte ich mir diesen für euch zu übersetzen. Noch ein Hinweis: Ich habe den Text nicht meritorisch angefasst.

Der Artikel ist relativ lang, aber ich bin der Meinung, dass es zur Diskussion auch hier sinnvoll beitragen kann. Es wäre schön, wenn die Händler aber auch die andere Teilnehmer des bargeldlosen Zahlungsverkehrs ihre Lehren daraus ziehen werden, aber da habe ich meine Zweifel, ob das realistisch ist.

Kaufleute wollen nicht für die Karten zahlen

von Eugeniusz Twaróg vom 19.05.2020p


Die Handelsketten wollen im Namen kleiner Läden eine Absenkung der Gebühren aus Kartentransaktionen. Argumente? COVID-19


Noch vor wenigen Jahren waren die Aushänge in der Ladenvitrine: „wir nehmen keine Karten an“ oder „Karten ab 20 zł“ nichts außergewöhnliches. In den Zeiten der Epidemie erschienen neue Annoncen: „Zahlung nur mit Karte“. Kein Regierungsprogramm hat so viel für die Unterstützung von elektronischen Zahlungen getan, wie es der Coronavirus getan hat. In März, kurz nach der Verkündung des epidemisches Zustandes verkündet wurde, brachen die Leute zum Einkaufen auf, immer öfter zahlend mit Karte, die als hygienische Zahlungsart betrachtet wurde. Damit der Kunde nicht mal den Terminal anfassen musste, erhöhten die Banken im Eilverfahren den Limit der kontaktlosen Zahlungen, die keine PIN-Eingabe erforderten, bis auf 100 zł.




Erster Anlauf


Tag nach der Verkündung des pandemischen Zustandes in Polen meldeten sich Vertreter zwei großen Einzelhandelsketten beim Finanzministerium mit der Forderung der Senkung der Kosten der Bedienung der bargeldlosen Transaktionen. Der bargeldloser Zahlungsverkehr kostet, weil jemand den sicheren, zuverlässigen und sofortigen Datenfluss zwischen der Bank, wo der Nutzer einer Karte ein Konto hat, und dem Verkäufer, der die Zahlung erwartet, organisieren muss. In die Transaktion verwickelt ist die Bank, der Acquirer, wem der Zahlungsterminal gehört, sowie Kartenfirma – in Polen sind das Visa und Mastercard, Weltpotentaten (kleine Spieler zählen nicht), die das ganze System autorisieren. Jeder nimmt für sich eine Provision für die erfolgreiche Durchführung der Transaktion, diese bezahlt der Händler.


Das ist die sog. merchant service charge (MSC), also ein Kostenpaket einer Einzeltransaktion in einem Geschäft oder Dienstleistungsstelle. Die Höhe ist von der Größe des Merchants abhängig, die mit mit Kartenumsätzen gemessen wird. Die größere zahlen niedrigere MSC, kleinere eine höhere. Den größten Anteil der Gebühr des Merchants macht die Interchange Fee, die von Banken erhoben wird. Einen kleinen Prozent nimmt der Acquirer und Visa sowie Mastercard. In der Theorie sieht das recht transparent aus, aber ein Vermögen für jemand, der sich in der genauer Struktur der Kosten sich auskennt. Wenn es sich um interchange handelt, ist die Sache recht klar. In den Jahren 2014-15 gewannen die Organisationen, die die größte Ketten vereinigen, die schwierige Schlacht mit den Banken um die Senkung dieser Gebühr und sie wurde drastisch durch das Parlament, das durch PO-PSL kontrolliert wurde, von 1,5 Prozent auf 0,1-0,2 Prozent verringert. Der Schlag in die Einnahmen der Banken wurde in den Hunderten Millionen pro Jahr gerechnet. Fünf Jahre später beginnt die nächste Schlacht, diesmal um die Senkung der Einnahmen der Kartenfirmen.


Aus unseren Informationen folgt, dass es bisher zu zwei Gefechten um die MSC Senkung gekommen ist, wobei das erste hatte eher einen Erkundung durch Kampf Charakter hatte und war nicht besonders gut vorbereitet. Unseren Quellen zu Folge kamen große Einzelhandelsketten, hauptsächlich Lidl und Kaufland, mit der Initiative des Schnitts der Kartenprovisionen. Sie wandten sich an das Finanzministerium mit der Forderung eines Eingriffs des Regulierers in die Höhe von MSC in Verbindung mit den hohen Kartenumsätzen, die überdurchschnittliche Einnahmen der Firmen generieren, die die Karten herausgeben, die gemäß der Regel der sozialer Solidarität in der Krisenzeit, den Teil des Gewinns teilen sollten. Die Initiative ist auf fruchtbaren Boden gefallen, weil es nicht so viele Beamte im Land gibt, die so engagiert in die Entwicklung des Marktes der elektronischen Zahlungen wie Tadeusz Kościński sind, der Finanzminister, der von seiner harter Stellung gegenüber Kartenfirmen bekannt ist. Der erste Anlauf zum Thema beendete sich jedoch mit Fiasko. Die Senkung der Transaktionskosten zwecks Unterstützung ausländischer (deutscher) Ketten ist ein wenig politisches Schritt. Es hat sich auch herausgestellt, dass in der Zeit der Epidemie nicht nur die Kartenumsätze stiegen, sondern auch die Preise. Das Amt des Schutzes des Wettbewerbs und Verbraucher befasst sich mit den Preiserhöhungen im Handel.

Zweiter Anlauf

Der zweite Anlauf zum MSC wurde besser durch die Kaufleute vorbereitet und die Bemühungen um Kostensenkung finden im Namen der Unterstützung des kleinen Unternehmertums statt.


- Aus dem Sicht der Unternehmer ist die Haltung der Finanzmitteln für die Aufwendungen, die mit der Bekämpfung der Verbreitung des SARS-CoV-2 Virus sowie Erhalt der Arbeitsplätze verbunden sind, sehr wichtig – sagt Renata Juszkiewicz, die Vorsitzende Polnischer Organisation des Handels und der Distribution (POHiD).


Sie erklärt, dass die hohe Dynamik der Kartentransaktionen in der Zeit der Epidemie gestattete die Erreichung der Ziele, die durch die Kartenorganisationen festgelegt wurden, wenn es um die Verbreitung von bargeldlosen Zahlungen geht. Sie gibt drei Gründe an, warum die Gebühren niedriger sein sollten. Erstes – bargeldlose Zahlungen machen schon 95 Prozent des Zahlungsmarktes aus. Zweites – Visa und Mastercard kassieren ca. 600 Mio. zł (meine Anmerkung: ca. 133 Mio. € nach aktuellem Kurs) aus Systemgebühren. Gelder, die aus Polen auslaufen, tragen nicht zum Marktwachstum bei. Und drittes – Kartenfirmen engagieren sich nicht ausreichend in Projekte mit dem Ziel der epidemischer Sicherheit des bargeldlosen Zahlungsverkehrs.

- Die Popularität der bargeldloser Zahlungen wurde durch die Zusammenarbeit aller Marktteilnehmer und der Unterstützung der öffentlicher Verwaltung erreicht, was bedeutet, dass die durch Visa und Mastercard erhobene Systemgebühren auf aktuellem Niveau unbegründet und entschieden überproportional sind. Es muss betont werden, dass die Hauptbegründung für die Erhebung und die Höhe der Systemgebühren durch Visa und Mastercard ist die Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs – stellt die Vorsitzende Renata Juszkiewicz fest.

Harte Nuss

POHiD antwortete auf unsere Frage nicht, um wie viel fordert sie den MSC zu senken. Unsere Gesprächspartner sagen inoffiziell, dass jede Bewegung nach unten begrüßt wird. Obwohl vereinigt POHiD hauptsächlich große Ketten, führt sie den Kampf mit MSC unter dem Schild des Schutzes des kleinen Unternehmertums, z. B. Franchisenehmer von Żabka (meine Anmerkung: vergleichbar mit Spar, nur viel verbreiteter). Unseren Informationen zufolge nehmen die Kaufleute den Kontakt nicht nur zum Finanzministerium auf, sondern sie haben sich schon mit dem Beauftragten der kleinen und mittel Unternehmen. Das ist ein geschickter Schachzug, weil anders ein Kampf der großen internationalen Handelsketten mit internationalen Kartenfirmen aussieht, und anders wenn kleiner polnischer Einzelhändler ums Überleben kämpft. Das Finanzministerium hat eine harte Nuss zu knacken.

Der Minister Tadeusz Kościński braucht sehr ein positives PR, weil das durch ihn geleitete Ministerium auf ein Abstellgleis im Laufe des Kampfs mit Coronavirus gestellt wurde. Hier führt das Wirtschaftsministerium und Polnischer Entwicklungsfond. Die Ermäßigung für die Händler im Form der Absenkung von MSC könnte sich in den Medien gut verkaufen. Schon deshalb, weil eher niemand Visa und Mastercard nachtrauern. Das Problem ist jedoch, dass die Kampagne gegen MSC auf schwachen Argumenten basiert ist. POHiD behauptet, dass die Steigerung der Umsätze in der Zeit der Epidemie die Erreichung der Ziele der Anteile der Kartentransaktionen im Gesamtumsatz ermöglicht hat, es ist jedoch nicht klar, wie dauerhaft dieses Phänomen ist.

Aus unseren Informationen folgt, dass in März die Dynamiken der Kartenzahlungen tatsächlich sehr hoch waren und es kam sogar vor, dass es mehr solcher Transaktionen als Bargeldzahlungen gab, jedoch in April ist, wie Acquirer behaupten, ein radikales Rückgang eingetreten. Die Marktanalytiker sind der Meinung, dass COVID-19 auf das Zahlungsverhalten Einfluss nehmen wird, aber es ist zu früh zu beurteilen, wie stark die Karten davon profitieren werden. POHiD irrt sich, mit der Behauptung, dass die Sättigung mit Kartentransaktionen 95 Prozent beträgt. Laut Nationalbank Polens (meine Anmerkung: polnische Zentralbank) bezahlen die Polen weiterhin einen Löwenanteil (80 Prozent) ihrer Einkäufe bar. POHiD meint wahrscheinlich den Anteil der kontaktlosen Zahlungen im gesamten Kartenumsatz. Darüber hinaus, selbst wenn die Kartenzahlungen nimmt zu, fällt Polen bei der Sättigung des Markts mit Terminals im Vergleich zum europäischen Durchschnitt auf. Bei uns gibt es 24 Terminals pro 1 Tsd. Einwohner, in der EU – 27 (Schätzwert Ende 2019). Noch vor zwei Jahren gab es noch 16 von diesen auf dem nationalen Markt, während in Europa 26. Hier kommen wir zu wichtigster Frage: bemerkbares Wachstum der Zahl der Terminals von 632 Tsd. 2017 auf 906 Tsd. 2019 ist in hohem Maße ein Verdienst der Bargeldloses Polen Stiftung, die die Installation der Terminals im Handel bezuschusst.

Der Taufpate der Unternehmung ist Tadeusz Kościński, der als Vizeminister der Entwicklung zur Koalition der Banken, Acquirer sowie Visa und Mastercard zwecks Finanzierung der Kampagne der beschleunigter Terminalisierung des Landes geführt hat. Es wurden 600 Mio. zł (ca. 133 Mio. €) eingesammelt, wovon die Hälfte von Visa und Mastercard getragen wird. Der Patent mit privater Stiftung weckte die Interesse bei den Tschechen und Slowaken, um einen Vortrag bat die Europäische Kommission. Ein vergleichbares Vorhaben ist auf der Welt schwer zu finden. Die Verteilung der Terminals geht ganz gut auch in der Zeit der Pandemie. Im März trafen bei den Empfängern 7 Tsd. Geräten ein, ungefähr genauso viel in April. Es sind weniger als 10 Tsd. Pro Monat, die für diesen Jahr geschätzt wurden, aber dieses ist ein besonderes.


- Der Kartenmarkt ist zum Opfer eigenes Erfolgs gefallen. Die hohe Dynamik der elektronischen Zahlungen ist u. a. das Ergebnis einer hoher Sättigung des Markts mit Zahlungskarten sowie einem schnellem Zuwachs der Netze der Terminals. Alles lässt sich zum COVID-19 einordnen, aber der Eingriff in System der Gebühren jetzt, in der Zeit der Krise, ohne entsprechenden Daten, kann den gesamten Konsens gefährden, der während der Gründung der Stiftung herausgearbeitet wurde. Es ist der Finanzmarkt und nicht die Handelsketten, der die Kosten der Terminalinstallationen in den Geschäften trägt. - sagt ein Vertreter des Kartenmarkts.


Die MSC Gebühren in Polen gehören zu den niedrigeren in Europa. Gerade in wenigen Ländern sind sie niedriger: in Frankreich, Spanien, Litauen und Finland. Die Diskussionen über die Höhe von MSC werden in der EU geführt. Die Europäische Kommission beendet die Überprüfung des Einflusses der Senkung von Interchange, die 2013 vorgeschlagen wurde. Nächstes Jahr werden weitere Entscheidungen zu Kartengebühren erwartet.


51,9 Prozent – dieses Anteil an Kartentransaktionen machen die Bargeldauszahlungen am Automaten aus. Die Polen verwenden weiterhin die Karten am öftesten zur Bargeldabhebung.
Quelle: https://www.pb.pl/handlowcy-nie-chca-placic-za-karty-991561
 
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Reaktionen: saluton und Mincemeat
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der oesi

Guest
Das sehe ich auch so. Vorkasse ist ein Risiko für den Mieter, besonders in der derzeitigen Krise. Bekannte hatten über Ostern eine FeWo in den Niederlanden gebucht und ca. 1000 € vorab überwiesen. Der Vermieter will nichts zurückerstatten, obwohl keine Anreise möglich war. Bei Zahlung mit KK hätte man das zurückfordern können.
Naja, die Echtzeitüberweisung bringt auch nicht so viele Vorteile und kostet meist Gebühren. Da man meist ein paar Tage vor Ort ist, kann man auch bei Ankunft oder während des Aufenthaltes überweisen, denn es dauert sogar nach NL nur 1-2 Tage, bis das Geld ankommt. Nicht alle Banken in DE bieten die Echtzeitüberweisung an.
Letztes Jahr hatte ich eine FeWo in Vorarlberg gebucht und Zahlung mit Visa vereinbart. Lt. Vermieter sollte ich am Abend vor der Abreise bezahlen. Da der Internetanbieter A1 an der Leitung bastelte, ging das Kartengerät nicht (Verbindungsfehler). Das WLAN im Haus hatte abends auch mehrmals keine Verbindung, zum Zeitpunkt der Zahlung hat es bei mir mormal funktioniert. Ich hatte dann gebeten, das Kartengerät neu zu starten und schon ging die Zahlung. Kann es sein, dass das Kartengerät wegen der Unterbrechungen erst eine neue IP Adresse benötigt hat? A1 ist doch eigentlich ein zuverlässiger Anbieter, oder täusche ich mich da?:rolleyes:


Das nächste was traurig ist, dass es nicht einmal von allen Banken angeboten wird und von anderen dann wieder Gebühren erhoben werden...mit den technischen Möglichkeiten von heute sollte eine Echtzeitüberweisung eigentlich ein Routinevorgang und Standardservice sein....
 
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