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Bei allen anderen Sachen, die etwas größer als eine kleine Dönerbude eines Einzelunternehmers sind, kann ich das Kostenargument aber nicht mehr verstehen.
Sind Steuern nicht auch kosten?
Bei allen anderen Sachen, die etwas größer als eine kleine Dönerbude eines Einzelunternehmers sind, kann ich das Kostenargument aber nicht mehr verstehen.
Das mit den Gebühren ist (wenn wir von einem steuerehrlichen Mitbürger ausgehen) ohnehin Quatsch, wenn man bedenkt, dass so einige Gastronomen die Restaurantgutscheine gern nehmen (4,95% Disagio bei Ticket Restaurant!), aber keine Kartenzahlung für 1%. Breakage kann die Attraktivität dieser Gutscheine auch nur teilweise erklären.
Zur Geschwindigkeit muss man sagen, dass natürlich der deutsche Bankensektor das durch die langsame Einführung von NFC mitverursacht hat. Offenbar ist der Betrieb von Geldautomaten einfach viel zu lukrativ.
Autorisierung über IP war lange Zeit in Deutschland kurioserweise auch nicht möglich.
Einige meinen auch, dass die Migration zu Chip und PIN das Einkaufen mit Karte angenehmer, weniger formal als beim Unterschreiben eines Kassenzettels, gemacht hat. Die fand ja in Deutschland de facto auch nicht statt.
In Österreich ist es mit den Kreditkarten ähnlich, fast alles nur Chip&Sign-Karten, sogar bei den wenigen Direktbanken. Ganz langsam ändert sich das jetzt in Chip&Online-Pin.Einige meinen auch, dass die Migration zu Chip und PIN das Einkaufen mit Karte angenehmer, weniger formal als beim Unterschreiben eines Kassenzettels, gemacht hat. Die fand ja in Deutschland de facto auch nicht statt.
girocard hat auch eine CVM: Genau Eintrag Online-PIN
ELV hat mit girocard wenig zu tun, am besten die Suche anwerfen
Ich habe hier in Berlin einen Kumpel, der hat gerade einen Späti aufgemacht (und nimmt Karten) - aber bei Umsätzen von 80€ - 160€/am Tag ist man froh wenn man das Bargeld in der Tasche hat um die Lieferung am nächsten Tag bezahlen zu können.
In den Niederlanden sind die Kassierer bei einer Kartenzahlung unter 5 Euro sehr entspannt und meckern nicht dass man eine MasterCard ans Terminal hält obwohl nur Maestro akzeptiert wird.
Wieviel Marge über den Einkaufskosten ist denn da so üblich? Selbst wenn es sagen wir 30% wäre (und die Umsatzangabe ohne MWSt.), wären es ja nicht mehr als 50 € Deckungsbeitrag pro Tag, also 1500 €/Monat (bei Siebentagewoche!). Davon sind Fixkosten wie Ladenmiete und Strom zu bezahlen. Da dürfte ja praktisch am Ende nichts übrig bleiben.
Du triffst es ziemlich genau - der Gute zahlt keine Miete daher bleibt evtl. ein tausender übrig - und ich kenne einige bei denen es so oder ähnlich läuft. Und jetzt frag dich nochmal warum die keine KK oder EC Karte nehmen.
Ich frage mich aber, warum sie in anderen Laendern alle Kreditkarten und Debitkarten nehmen und hier nicht ? Warum ist es nur in Deutschland so, dass sie sich das alle angeblich nicht leisten koennen ?
Das ist doch so ein Quatsch, du kannst in vielen Ländern schlechter mit Karte zahlen als in D - es wird ja nicht richtiger wenn du das immer wieder behauptest.
Ansonsten kann das ja jeder handhaben wie er will - würdest du ca. 5% von deinem Gehalt jeden Monat für eine KK ausgeben (denn die gesamten Kosten für so ein Terminal mit Buchungsgebühren und alles SchnickSchnack liegen schnell im Bereich von 50€) Und gleichzeitig dir extra Arbeit aufhalsen weil du die ganze Zeit dein Geld von Konto holen musst?
Dann legen wir doch Zahlen auf den Tisch.
girocard wurde 2015 an etwa 740.000 Orten in Deutschland akzeptiert (eine Akzeptanzstelle auf 110 Einwohner).
Switch/Maestro wurde 2001 an etwa 571.268 Orten in Großbritannien und Nordirland akzeptiert (eine Akzeptanzstelle auf 103 Einwohner). 2005 war Maestro in Großbritannien bereits an über 900.000 Orten willkommen.
Die Zahlen stammen von S2 Card Services Ltd./switchmaestro.co.uk sowie von girocard.eu.
Selbst wenn man großzügig ist und bei Switch/Maestro noch ein paar Versandhändler (die es in dem System auch gab) abzieht, kann man sagen, dass Deutschland heute in etwa so weit ist wie UK vor gut zehn Jahren.
Oder nehmen wir Polen. Nach Angaben der Stiftung für die Entwicklung des bargeldlosen Verkehrs (Fundacja Rozwoju Obrotu Bezgotówkowego) war das durchschnittliche Karteninterchange in Polen 2012 bei etwa 1,6%, also das höchste in der EU, an zweiter Stelle kam Deutschland. Gesenkt wurden die Interchangesätze in Polen erst zum 1.1.2014 auf 0,5% durch Art. 38a Abs. 1 des Zahlungsdienstegesetzes 2011 (Ustawa z dnia 19 sierpnia 2011 r. o usługach płatniczych). Dennoch würde ich sagen, dass Polen jedenfalls seit der Fußball-EM eine exzellente Kartenakzeptanz hat. Vielleicht liegt das eher an den Fiskalkassen, die dort schon länger Pflicht sind?
Wir sollten uns lieber mit unseren west- und zentraleuropäischen Nachbarn vergleichen und nicht mit irgendwelchen, pardon, "Suppenküchenländern", die eine andere Wirtschaftsstruktur aufweisen.
Der Vergleich so funktioniert nicht (Akzeptanzstelle pro Einwohner) du musst wenn schon den prozentualen Anteil am POS vergleichen.
Wenn du dich nur mit den Westeuropäischen Nachbarn messen möchtest - bitte - aber dann schreib nicht "überall auf der Welt" - des es gibt eine Welt ausserhalb der europäischen Grenzen.
In den Niederlanden ebenfalls: Voor het eerst meer pintransacties dan contant betalen
Polen ist in der klassischen Definition von Westeuropa nicht enthalten. Tschechien auch nicht. Aber gerade da hat sich in den letzten Jahren viel getan.Der Vergleich so funktioniert nicht (Akzeptanzstelle pro Einwohner) du musst wenn schon den prozentualen Anteil am POS vergleichen. Im UK ist z.B. die Handelsstruktur kleinteiliger als bei uns gleichzeitig herrschen bei den Pubs aber grosse Gastroketten die Zahlungssysteme zentral einführen.
Wenn du dich nur mit den Westeuropäischen Nachbarn messen möchtest - bitte - aber dann schreib nicht "überall auf der Welt" - des es gibt eine Welt ausserhalb der europäischen Grenzen.