im aktuellen Spiegel ist eine Grafik über das Zahlungsverhalten in Deutschland (2014) Quelle Deutsche Bundesbank:
Zahlungsinstrumente nach Umsatz in Prozent:
53,2 % Barzahlung
29,4 % Girokarte
5,3 % Überweisung
3,9 % Kreditkarte
3,0 % Lastschrift
5,2 % Sonstiges
Bei diesen Zahlen kann ich jeden Händler verstehen der keine CC akzeptiert. Auch wenn einige ein anderes Zahlungsverhalten haben macht CC nur 3,9 % aus und ist damit ein Nischenprodukt.
Es kommt ganz darauf an, wo und was.
Die Wurstbude am Marktplatz in einer schwäbischen Kleinstadt – klar, die muss kein Visa oder gar Amex nehmen.
Wenn aber ein Restaurant (mit Bedienung am Platz) im touristisch bedeutsamen Berliner Stadtzentrum sich Karten verweigert oder es heißt, "Kreditkarte erst ab 50 Euro", ist das schon ein gewisser Servicemangel.
Da kann man noch so oft erzählen, man wolle nicht die geldgierigen Banken unterstützen und die ersparten Bankgebühren (von 0,5-1%?!) lieber in Service und Qualität investieren, allein mir fehlt der Glaube.
Ich finde auch nicht, dass man Deutschland mit den Philippinen oder Thailand vergleichen sollte. Eher mit europäischen Nachbarländern wie Polen, den Niederlanden (gut, da ist die KK-Akzeptanz auch nicht so gut (gewesen), aber zumindest Maestro sehr verbreitet), oder Großbritannien. Da sieht man, dass Bargeld und Kartenzahlung auch gut nebeneinander existieren können.
Da kommt doch dann aber bei jeder Zahlung immer diese Auslandsgebühr von 1,75% drauf, oder?
Karten ohne Fremdwährungsgebühr sind keine Seltenheit mehr, nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland.
Advanzia, Fidor, Number26, Revolut, Santander sind die bekanntesten Anbieter. Isbank gehört wohl auch dazu, bei der Privatbank 1891 habe ich leider widersprüchliche Infos erhalten.