Wenn es daran läge, dann hätten die Kreditkartenanbieter ja wohl solche Umsätze gänzlich gesperrt, und nicht nur eine Gebühr von 4 % eingeführt, die sie im Übrigen hätten zurückzahlen müssen, wenn ein Haftungsanspruch gegen den KK-Anbieter bestünde.
Einige machen das, andere nehmen 5 oder 7,5%.
Ist es nicht auch so, dass bei einem Chargeback dem Händler - also in dem Fall dem Glücksspielanbieter - das Geld abgezogen wird, und nicht dem KK-Anbieter?
Erstmal wieder noch, sondern der Bank des Händlers.
Wenn der aber sowieso in einer halbseidenen Branche tätig ist oder ganz illegal ist,
ist das Risiko für die Bank nicht unerheblich. Und die KK-Organisationen wollen wenn Ruhe und wenig Chargebacks.
Ich bin auf dem Gebiet kein Fachmann.
Könnte mir aber vorstellen, dass sich fast niemand, der beim illegalen Glücksspiel verliert, die geistige Blöße gibt, das Geld von der Bank zurückzufordern (=den Klageweg zu bestreiten).
Genau das brauchen sie beim Chargebacks ja nicht.
Außerdem ist das Klientel, welches -wie
@Ancel ja schon richtig festgestellt hat- oft süchtig sind und finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen.
Bei gerade einmal 4 % Gebühr halte ich den Grund des höheren Ausfallrisikos aber für wesentlich wahrscheinlicher.
Sieh es zusammen.
Die Möglichkeit, dass ein unbestimmter Personenkreis überhaupt hunderte oder tausende Euro von der Bank zurückfordern könnte, wäre ein Fass ohne Boden, das kein vernünftiger Geschäftsmann eingehen würde.
Das ist aber so. Wie oft der Joker gezogen wird, weiß ich natürlich nicht.
Wieviele Kunden fordern Gebühren wegen AGB zurück?
Wieviele haben wegen falscher Widerrufsklausel ihren Darlehensvertrag widerrufen?
Viele wissen doch von nichts.
Dein Ausfallrisiko käme ja noch zusätzlich hinzu.
Die Vorstellung, die 4 % würden wie eine Art Jackpot gesammelt werden, um daraus dann im Falle des Falles Gelder umverteilen zu können, halte ich doch für sehr abwegig.
Auch wenn es ums Ausfallrisiko ginge, wäre das Prinzip das gleiche.
Jede Versicherung arbeitet vereinfacht gesehen so.