Da die Weihnachtsferien meist von Mi-Do oder so ähnlich gingen haben meine Eltern mich auch krank gemeldet, damit wir statt knappen 14 Tagen eher Richtung 21 hatten...
Wer sich hier und da über eine Regel hinwegsetzt ist besser dran, als jemand der Stur zu allem ja und Amen sagt.
Prinzipiell hast Du in der gelebten Praxis unserer Gesellschaft mit dieser These leider recht,
aber wer definiert denn, welche Regeln (oder Gesetze) vernachlässigbar sind und welche nicht?
Jeder Einzelne von uns?
Fallbeispiele:
Die rote Ampel, die als Fußgänger überquert wird, weil weit und breit kein Auto zu sehen ist?
Das "Kavaliersdelikt"
der Steuerhinterziehung?
Versicherungsbetrug, weil man nicht selbst auf dem Schaden sitzen bleiben möchte?
Sozialbetrug in vielfältigster Form?
Ich denke auch, daß Kindern falsche Signale vorgelebt werden, wenn sie erleben, daß sie krankgemeldet werden, um früher in den Urlaub zu kommen.
Versteht mich nicht falsch, ich verstehe die Beweggründe der Eltern dahinter, aber trotzdem ist es problematisch.
Vor allem glaube ich, daß so ein frühzeitig gelerntes Verhalten sich dann oft durch ihr ganzes Leben zieht, weil sie es vorgelebt bekommen und entsprechend für normal halten.
Die Entwicklung geht doch dann weiter,
nicht gut genug gelernt für eine Klausur- Attest und nachschreiben?
Als Arbeitnehmer am Wochenende zu sehr gefeiert, Montag blaumachen?
Wo darf es beginnen und wo sollte es enden?
Ganz offensichtlich sollten sich Eltern und Lehrer gemeinsam dafür stark machen, auch die letzte Zeit vor den Ferien sinnvoll zu nutzen, mit guten Projekten, Dingen, für die unter Leistungs- und Lernstreß keine Zeit bleibt.
Aus eigener vielfältiger Erfahrung muß ich - leider- zumindest aus meinem Bekanntenkreis berichten, daß die wenigsten Lehrer Lehrer geworden sind, weil sie solche Menschenfreunde sind, weil sie schon immer unterrichten wollten oder so gerne mit Kinder/Jugendlichen arbeiten, Lerninhalte vermitteln möchten und junge Menschen bestmöglich auf ihren Lebensweg schicken wollen.
Größtenteils sahen die Gründe für diese Berufswahl- leider- deutlich anders aus.
Wenn diese Leute dann also Lehrer sind, nicht aus Berufung, sondern oft aus Notwendigkeit,
dann werden sie nie das Herzblut investieren, das unsere Schüler verdient hätten.