Eine spannende Diskussion.
So wie ich das sehe, krankt das alles daran, dass die LH Gruppe einheitliche und klar nachvollziehbare Regeln schaffen - und dann aber auch durchgängig kontrollieren - müsste. Das aber passiert nicht. Und die punktuellen Kontrollen sind eine gelinde gesagt Schwachsinn.
Die 8kg Regel ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Alle angeblichen Sicherheitsfragen etc. sind zu 100% vorgeschobene Argumente. Sonst müsste man z.B. BA per se als unsichere Airline bezeichnen.
Aussage Lufthansa: „Wenn Du lieber Kunde nur mit Handgepäck fliegst, dann bekommst Du Dein Ticket auch günstiger.“ Das ist soweit ja nachvollziehbar, fördert aber genau dieses Ergebnis zu Tage, dass die Leute halt „günstig“ lesen (soweit das bei LH geht), aber selektiv die daran geknüpften Bedingungen aus der Wahrnehmung herausfiltern. Und das kann dann halt nicht klappen.
Darüber hinaus ist es eben wirklich so, dass man bei bedingten Konstellationen tunlichst vermeiden sollte, Gepäck aufzugeben.
Besser wäre wohl, eine vernünftige Grenze zu setzen, eben z.B. 12 kg, die Größe zu definieren und dann nur noch die Menge in Abhängigkeit der Kabinenklasse zu definieren. Erweitert ggf. noch über den Status. Also in etwa:
Eco: 1 Handgepäck + 1 persönlicher Gegenstand (Laptoptasche).
Business und First: 2 Handgepäckstücke + 1 persönlicher Gegenstand.
Statusgäste (*G, kein FTL) +1 Handgepäcktsück. Kann ja auf Anfrage nachgewiesen werden.
Das dann durchgängig und gleichbleibend kontrolliert (auch für Umsteiger aus Übersee!) und schon herrscht Ruhe.
Das Thema ist durch LH genauso kaputt gemacht wie die Prio Boarding Geschichte. Aber warum abschauen, was woanders schon ganz brauchbar funktioniert. Lieber neu und dafür chaotisch machen.