LO: LOT entlässt streikende Mitarbeiter fristlos

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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.572
4.224
DTM
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Es sind immer dieselben, die sich hier abwertend über Menschen und das Verhalten von sich wehrenden bzw. verteidigenden Arbeitnehmern äußern.

Sie selbst, scheinbar erfolgreiche Unternehmer, schwer reich bzw. wohlhabend und das Glück von Geburt an gepachtet, sehen nur ihre eigene glückliche Welt im Luxus & leben offensichtlich auch in ihrer eigenen Blase.
Ich glaube, wenn man nie negatives am eigenen Leib gespürt hat, dann blendet man dies total aus & glaubt, der Wohlstand wüchse an Bäumen & man müsse ihn nur pflücken.
Dies wird hier bei einem Nutzer ganz besonders deutlich.

Deutschland weist über 40 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse auf. Etwa 28% davon im hiesigen riesigen sog. Niedriglohnsektor. Vielfache Leiharbeit in Kombination mit prekärer Beschäftigung (Stichwort in der Luftfahrt ‚Pay2Fly‘).
Jetzt in diesen Sekunden wo ich diese Zeilen auf dem iPad schreibe, schlafen Menschen in D in Parks, unter Brücken, urinieren in öffentliche Treppenhäuser & wissen noch nicht so recht, wie sie ihren heutigen Lebensunterhalt bestreiten werden. Ich weiß, das müsste es hier nicht geben (Achtung, der Sozialstaat ist auf dem Weg unterzugehen), aber es ist existent und real. Das sollte man respektieren und jeden Menschen würdevoll – ungeachtet seiner Lebenslage – behandeln.

Den Beschäftigten von LOT wünsche ich viel Glück und alles Gute.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.840
3.453
Wie muss ich mir denn in Deutschland einen prekären Arbeitsvertrag vorstellen?

Und ja - grundsätzlich ist alles in Butter. Wir haben in Deutschland nahezu Vollbeschäftigung. Ich würde sofort über 50 Mitarbeiter einstellen, unbefristeter Arbeitsvertrag, ca. 50% über Mindestlohn und ich verlange nur, einwandfreies deutsch und Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten.

Kannst Du mir sagen, wo ich diejenige finde, die prekäre Arbeitsverträge ähnlich dem oben zitierten von LOT unterschreiben müssen?

Offensichtlich ist ja nicht alles in Butter, denn sonst hättest du nicht 50 offene Stellen. Zeigt, dass die Welt nicht schwarz weiß ist und es zu beiden Seiten Probleme gibt.

Derzeit liegt der Mindestlohn in Deutschland bei 8,84€/Std. Du bist bereit ca. 13,26 € zu bezahlen, immerhin bietest du damit kein prekäres Arbeitsverhältnis, aber nur wenig mehr als die 12,50€ Mindestlohn, die kürzlich von einer kleinen Volkspartei gefordert wurden. Um deinen Monatslohn von ca. 2.300€ brutto (zzgl. Zulagen für eventuelle Nacht- und Wochenendarbeit vermutlich) einschätzen zu können, wäre noch interessant an welchem Ort dieser angeboten wird. In einem Ballungsgebiet wie HAM/MUC/FRA wird es damit bereits schwierig mehr als eine Person zu ernähren. Und ich bin froh, dass über den
Druck der sinkenden Arbeitslosenzahlen Löhne und Gehälter steigen. Für ungelernte Kräfte aber dennoch ein faires Gehalt, und das erkenne ich durchaus an.

Aber zurück zu den Missständen weiter unten auf der Lohnskala. Nur weil du diese nicht anbietest, bedeutet dies leider nicht, dass es sie nicht gibt.
Im Gegenteil, es gibt immer noch eine Vielzahl von Stellen, die zum Mindestlohn von 8,84 besetzt werden und gleichzeitig wird beim Mindestlohn beschissen, und das ist dir als AG durchaus bewusst, denn jeder kennt die Wettbewerber seiner Branche und weiß wer unlauter arbeitet und wer nicht.
Ein bereits mehrfach zitiertes Beispiel ist die Branche der Reinigungskräfte:
https://www.mdr.de/investigativ/mindestlohn-reinigung-firmen-100.html
Und das in Berlin die Hotels ihre Zimmer von Firmen reinigen lassen, welche den Mindestlohn danach bestimmen, wie viele Zimmer ein Arbeitnehmer pro Stunde schaffen kann, ist auch hinlänglich bekannt https://youtu.be/PEBPINVt5pY.
Die Arbeitgeber und Auftraggeber trifft hier selbstverständlich keine Schuld, der Arbeitnehmer hätte ja nicht unterschrieben müssen.
Wer auf den Rastplätzen unserer Autobahnen anhält, darf sich gerne mit LKW-Fahrern über deren Arbeitsbedingungen unterhalten - nicht umsonst sind hier immer mehr Stellen offen.
Wer ein Brötchen im Supermarkt für 0,13€ ersteht und glaubt, dieses wäre unter fairen Bedingungen produziert worden, darf sich auch fragen wie der Preis zustande kommt. Und das der Einzelhandel immer wieder auffällt, weil er versucht Tarifstrukturen auszuhebeln und das Arbeitsrecht zu beugen, geht bald wöchentlich durch die Presse. Auch hier finden sich glücklicherweise immer weniger, die bereit sind ein derartiges Arbeitsverhältnis einzugehen. Aber dies ändert nichts daran, dass es diese Arbeitsverhältnisse immer noch gibt. Auch hier trifft den Arbeitgeber selbstverständlich keine Schuld und allein der Arbeitnehmer hätte es in der Hand gehabt dies zu ändern. Aber da er freiwillig unterschrieben hat ist natürlich alles in Ordnung.

Werter daukind , du magst mir Stammtischparolen vorwerfen, du wirst vielen meiner Argumente andere, positive Beispiele entgegen halten. Aber willst du wirklich die Augen davor verschließen, dass wir auch in Deutschland einen Lohnsektor haben, der schwierig ist, an der Grenze zur Ausbeutung und darüber hinaus?
Willst du ernsthaft behaupten, dass die negativen Beispiele die Gazetten wie der Spiegel und TV-Sender wie ARD und ZDF nahezu wöchentlich aufdecken, nicht stattfinden.

Ich verbringe mein Arbeitsleben seit über 20 Jahren in der Branche Transport und Logistik und ich sehe nahezu täglich negative Beispiele. Und oft ist es eben nicht der Arbeitnehmer der es in der Hand hat.

Aber Hey, was soll‘s, freier Markt, jeder seines Glückes Schmied.
Fliegen wir weiter für 9,99 ins Wochenende, Flugbegleiter und Piloten wollten doch nicht anders arbeiten. Rufen wir uns einen uber, der Fahrer hat schließlich freiwillig entschieden, dass er keine Sozialstandards möchte, und betten wir unser Haupt beruhigt auf einem weichen Kissen, vermittelt von airbnb...

Und selbstverständlich steht es jedem frei die Augen zu verschließen, oder auch zu öffnen.

Und um den Kreis zu schließen, was es in Deutschland gibt, dass gibt es auch in Polen. Und auch bei der LOT war vermutlich keiner gezwungen den Arbeitsvertrag zu unterschreiben.
 

bivinco

Erfahrenes Mitglied
03.08.2014
2.402
134
BSL
Wie muss ich mir denn in Deutschland einen prekären Arbeitsvertrag vorstellen?

Und ja - grundsätzlich ist alles in Butter. Wir haben in Deutschland nahezu Vollbeschäftigung. Ich würde sofort über 50 Mitarbeiter einstellen, unbefristeter Arbeitsvertrag, ca. 50% über Mindestlohn und ich verlange nur, einwandfreies deutsch und Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten.

Kannst Du mir sagen, wo ich diejenige finde, die prekäre Arbeitsverträge ähnlich dem oben zitierten von LOT unterschreiben müssen?

Bin selbst AG und wie heisst es so schön: „if you pay peanuts you get monkeys“.
Vielleicht solltest du auch mal dein Lohngefüge überdenken. Ich kann verstehen das du Mühe hast gut ausgebildete deutschsprachige MA zu finden. Die haben nämlich mehr Auswahl und sind halt nicht auf lediglich 50% über Mindestlohn angewiesen.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Offensichtlich ist ja nicht alles in Butter, denn sonst hättest du nicht 50 offene Stellen. Zeigt, dass die Welt nicht schwarz weiß ist und es zu beiden Seiten Probleme gibt.

Derzeit liegt der Mindestlohn in Deutschland bei 8,84€/Std. Du bist bereit ca. 13,26 € zu bezahlen, immerhin bietest du damit kein prekäres Arbeitsverhältnis, aber nur wenig mehr als die 12,50€ Mindestlohn, die kürzlich von einer kleinen Volkspartei gefordert wurden. Um deinen Monatslohn von ca. 2.300€ brutto (zzgl. Zulagen für eventuelle Nacht- und Wochenendarbeit vermutlich) einschätzen zu können, wäre noch interessant an welchem Ort dieser angeboten wird. In einem Ballungsgebiet wie HAM/MUC/FRA wird es damit bereits schwierig mehr als eine Person zu ernähren. Und ich bin froh, dass über den
Druck der sinkenden Arbeitslosenzahlen Löhne und Gehälter steigen. Für ungelernte Kräfte aber dennoch ein faires Gehalt, und das erkenne ich durchaus an.

Ist mir klar, dass nicht alles in Butter ist - das ändert aber nichts an meiner Meinung, dass es grundsätzlich "in Butter" ist.

Ich suche derzeit an mehreren Standorten in Bayern (und nein, nicht MUC - eher Nordbayern) zu obigen Konditionen. Und ja, ich nehme auch ungelernte Kräfte. Und selbstverständlich weiß ich, dass andere in der Branche (oder generell) auch (deutlich) weniger zahlen. Aber wenn ich durch die Straßen gehe, mich mit Auftraggebern oder Geschäftspartnern unterhalte dann sucht aktuell nahezu jeder Personal. Und zwar nicht zu 8,84 die Stunde...

Aber zurück zu den Missständen weiter unten auf der Lohnskala. Nur weil du diese nicht anbietest, bedeutet dies leider nicht, dass es sie nicht gibt.
Im Gegenteil, es gibt immer noch eine Vielzahl von Stellen, die zum Mindestlohn von 8,84 besetzt werden und gleichzeitig wird beim Mindestlohn beschissen, und das ist dir als AG durchaus bewusst, denn jeder kennt die Wettbewerber seiner Branche und weiß wer unlauter arbeitet und wer nicht.
Ein bereits mehrfach zitiertes Beispiel ist die Branche der Reinigungskräfte:
https://www.mdr.de/investigativ/mindestlohn-reinigung-firmen-100.html
Und das in Berlin die Hotels ihre Zimmer von Firmen reinigen lassen, welche den Mindestlohn danach bestimmen, wie viele Zimmer ein Arbeitnehmer pro Stunde schaffen kann, ist auch hinlänglich bekannt https://youtu.be/PEBPINVt5pY.

Das ist mir bewusst, aber es ist nicht die Regel sondern eher die Ausnahme. Davon abgesehen handelt es sich - und jetzt möge man mir verzeihen, dass ich das nicht statistisch beweisen kann, aber ich denke jeder weiß, dass ich Recht habe - in der Regel um Arbeitnehmer die erhebliche Defizite selbst bei der deutschen Sprache haben. Und wer die Sprache eines Landes nicht spricht der darf sich wirklich nicht wundern wenn er "prekäre Arbeitsverhältnisse" eingehen muss um über die Runden zu kommen. Das ändert nichts daran, dass ich es - genau wie Du - eine Schweinerei finde wenn beim Mindestlohn getrickst wird.

Wer auf den Rastplätzen unserer Autobahnen anhält, darf sich gerne mit LKW-Fahrern über deren Arbeitsbedingungen unterhalten - nicht umsonst sind hier immer mehr Stellen offen.

Das ist nunmal ein aussterbender Berufszweig, kein "junger" wird mehr LKW-Fahrer und in der Regel sind es nun eben Fahrer aus Osteuropa, welche sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die Löhne "kanibalisieren". Und nein, ich will jetzt keine Debatte über Arbeitnehmerfreizügigkeit o.ä. - aber wundern darf auch niemanden, dass man auf dem Bau (oder im LKW) dann eben den Polen einstellt, der die Kelle für 11 Euro die Stunde schwingt anstatt einem Deutschen 16 Euro zu zahlen.

Willst du ernsthaft behaupten, dass die negativen Beispiele die Gazetten wie der Spiegel und TV-Sender wie ARD und ZDF nahezu wöchentlich aufdecken, nicht stattfinden.

Nein, das will ich nicht behaupten. Allerdings sind wir uns vermutlich auch einig, dass ein Bericht/Artikel über die 5 Prozent (oder lass es 10 sein...) der schwarzen Schafe natürlich deutlich interessanter ist, als die Schlagzeile "90% werden fair und nach Leistung bezahlt" - und ja... wir könnten jetzt vermutlich wochenlang über "fair" diskutieren.

Und um den Kreis zu schließen, was es in Deutschland gibt, dass gibt es auch in Polen. Und auch bei der LOT war vermutlich keiner gezwungen den Arbeitsvertrag zu unterschreiben.

Ja. Nach wie vor unterschreibe ich, dass niemand gezwungen war diesen Arbeitsvertrag zu unterschreiben, aber der Beruf Flugbegleiter übt wohl noch immer auf viele Menschen einen unglaublichen Reiz aus... warum auch immer.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Bin selbst AG und wie heisst es so schön: „if you pay peanuts you get monkeys“.
Vielleicht solltest du auch mal dein Lohngefüge überdenken. Ich kann verstehen das du Mühe hast gut ausgebildete deutschsprachige MA zu finden. Die haben nämlich mehr Auswahl und sind halt nicht auf lediglich 50% über Mindestlohn angewiesen.

Keine Ahnung wo in meinem Text Du meinst zu erkennen, dass ich "gut ausgebildete" MA suche....

Und ja: natürlich freue ich mich über MA mit einer guten Ausbildung. Ist aber bei weitem keine Einstellungsvoraussetzung.
 
J

jsm1955

Guest
Selbst mir als Nicht-Juristen ist klar, dass man arbeitsrechlichen Fragen nicht mit Moralsdiskussionen gerecht wird. Vielleicht sollten das auch die Klassenkämpfer im Forum bedenken?
Möchte ich, dass die Proletarier aller Welt angemessen bezahlt werden? Ja! Leitet sich daraus ein Streikrecht ab? In Deutschland nicht. In Polen?
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Wir vermischen hier drei Dinge, deshalb war ich in der Bewertung des konkreten LOT-Vorfalls auch so zurückhaltend:

1. Gibt es trotz "Beinahe"-Vollbeschäftigung eine gravierende Fehlentwicklung in unserer Gesellschaft. Weltweit. Dass es uns auch in Deutschland nicht gelingt diese auseinandergehende Schere wenigstens aufzuhalten, wird uns irgendwann böse um die Ohren fliegen. Mr. Hard hat die Situation sehr gut beschrieben.

2. Dennoch wird es immer schwieriger Stellen mit Mindestqualifikaionen zu besetzen. Spezialisten können sich ihre Bedingungen frei aussuchen, sind aber zu finden. Mitarbeiter für einfache Aufgaben sind offenbar zu leicht zu finden, was sich auf ihre Chancen auf faire Vereinbarungen auswirkt. Aber dazwischen gibt es ein breites Feld mit eigentlich nicht exorbitantem Voraussetzungsprofil, für das es immer schwieriger wird Mitarbeiter mit diesen Mindestqualifikationen zu finden, die auch noch ein Mindestmass an Engangement und Zuverlässigkeit mitbringen. Bei allen Defiziten steigt das Bildungsniveau, aber Disziplin und Leistungsbereitschaft sinken. Ob zu diesen Qualifikationen nun unbedingt einwandfreies "Deutsch" gehören muss, hängt natürlich von der individuellen Aufgabe ab. Das kann in vielen Fällen so sein, kann auch ein Fetisch des Arbeitgebers sein.

3. Bei jedem öffentlich gemachten Vorfall (im VFT natürlich Airline-Streiks) fallen im Affekt jedes Mal von beiden Seiten die gleichen Pauschalverurteilungen. Damit lösen wir das Problem schon mal nicht. Da waren die ausführlichen Positionen von Mr. Hard und Daukind, so gegensätzlich sie sind, schon ein Anfang.
 

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
987
458
Ganz schön harter Tobak, den man hier von der "pro Streik"-Fraktion zu lesen bekommt.
Es wird mir zu oft so getan, als ob jeder genug verdienen muss um sich eine Wohnung im Stadtzentrum von München leisten zu können. Am besten noch modern, groß und Dachterasse. :LOL:
 

bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
987
458
Dann frag mal Mr Hard, denn angeblich sind 2300€ Brutto zu wenig für ungelernte Kräfte im Großraum München. Dann gibts halt nicht die 3,5 Zimmer Wohnung in Schwabing, sondern ich muss etwas weiter rausziehen. Null Verständnis für solche Aussagen.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.840
3.453
Dann frag mal Mr Hard, denn angeblich sind 2300€ Brutto zu wenig für ungelernte Kräfte im Großraum München. Dann gibts halt nicht die 3,5 Zimmer Wohnung in Schwabing, sondern ich muss etwas weiter rausziehen. Null Verständnis für solche Aussagen.

Mr. Hard hat eine andere Aussage getroffen. 2.300€ sind kein schlechtes Geld für ungelernte Kräfte. Aber es kommt darauf an, wo sich AG und AN örtlich treffen. Außerhalb eines Ballungsgebietes wohnend, und in der Innenstadt arbeitend wird es bei zwei kleinen Kindern dann schon schnell eng.
Aber Mr. Hard hat auch deutlich gesagt, dass es nicht die 2.300€ sind, die er für prekär hält, sondern die Löhne weit darunter.

Um sich tiefer damit auseinander zu setzen ist allerdings ein Erweitern des Horizonts von den eigenen Verhältnissen zu anderen Lebenssituationen unabdingbar.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.396
16.978
FRA
Das Buch "Das Kapital" von Marx ist genau aus diesem Grund so ein Erfolg geworden:

Es hat die
"Erweitern des Horizonts von den eigenen Verhältnissen zu anderen Lebenssituationen"
gemeistert und die Wirkung des Kapitals aus Sicht der "AG" beschrieben und dem Proletariat zu erklären versucht.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.042
1.241
DUS, HAJ, PAD
Dann frag mal Mr Hard, denn angeblich sind 2300€ Brutto zu wenig für ungelernte Kräfte im Großraum München. Dann gibts halt nicht die 3,5 Zimmer Wohnung in Schwabing, sondern ich muss etwas weiter rausziehen. Null Verständnis für solche Aussagen.

Die 3,5 Zimmer Wohnung in Schwabing gibt es auch nicht für gelernte Kräfte die 2300€ Netto verdienen.
Null Verständnis für solche Aussagen.
 

vince_

Aktives Mitglied
25.09.2018
225
140
Dann frag mal Mr Hard, denn angeblich sind 2300€ Brutto zu wenig für ungelernte Kräfte im Großraum München. Dann gibts halt nicht die 3,5 Zimmer Wohnung in Schwabing, sondern ich muss etwas weiter rausziehen. Null Verständnis für solche Aussagen.

Und die MVV-Zeitkarten sind ja auch bekanntlich ein Schnäppchen...
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Und die MVV-Zeitkarten sind ja auch bekanntlich ein Schnäppchen...

Komm, jetzt ist aber gut. Ich hab Mitarbeitern auch schon die Monatskarte bezahlt, aber wer sich die nicht leisten kann und/oder keinen Job findet, der ihm den Kauf finanziell ermöglicht, der sollte dann vielleicht doch mal überlegen ob man genügend in die eigene Bildung investiert hat oder ob der Großraum München der richtige Ort für einen ist.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
@daukind und bNNddd?!

heute zufällig "tagesthemen" gesehen?
Bei Haushalten mit einem Einkommen (netto) von weniger als EUR 1300,--macht der Anteil der Miete 46 %. Und das ist keine 3,5 Zimmer-Wohnung in Schwabing.

Zufällig alle Beiträge gelesen bevor Du deinen absolut unpassenden Nonsens niedergeschrieben hast? Nein? Schade...
 
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Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
oder keinen Job findet, der ihm den Kauf finanziell ermöglicht, der sollte dann vielleicht doch mal überlegen ob man genügend in die eigene Bildung investiert hat oder ob der Großraum München der richtige Ort für einen ist.
Zugang zum Großraum München nur noch mit Doktor-Titel?
Sorry, auch du bist froh wenn eine Sonderschulabsolventin mit dem Feudel in der Hand die Pissflecken unter dem Urinal wegwischt.
Und über solch unterbelichtete BicMäc Bräter in der Innenstadt bist du auch froh, oder möchtest du für jeden Bissen erst 50Km ins Dorf der Doofen fahren...?
Die Gesellschaft ist eine Mischung aus allem was es gibt, leider haben sich die Zeiten dahingehend geändert das man von normaler Arbeit kaum noch seine Familie halbwegs vernünftig ernähren kann. Umdrehen des letzten Cent´s ist eine übliche Tätigkeit bei den Normalen...
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.257
107
Zufällig alle Beiträge gelesen bevor Du deinen absolut unpassenden Nonsens niedergeschrieben hast? Nein? Schade...

ich meine, dass dies ganz gut passt. Du und bNNddd?! seit doch der Meinung, dass man nur in prekären Verhältnissen lebt, wenn man bei der Bildung oder der Wohnortwahl nicht aufpasst.
Ihr ignoriert aber, dass auch in Deutschland nicht alle Menschen freien Zugang zu guter Bildung haben bzw. die Kosten für Wohnraum so hoch sind, dass man in die Armut rutscht. Ein Resultat ist dann, dass der Bewegungsradius so eingschränkt sein kann, dass man keine große Wahl mehr hat, wo man einen Abrbeitsvertrag unterschreibt.
 
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bNNddd?!

Erfahrenes Mitglied
03.01.2017
987
458
Zugang zum Großraum München nur noch mit Doktor-Titel?
Sorry, auch du bist froh wenn eine Sonderschulabsolventin mit dem Feudel in der Hand die Pissflecken unter dem Urinal wegwischt.
Und über solch unterbelichtete BicMäc Bräter in der Innenstadt bist du auch froh, oder möchtest du für jeden Bissen erst 50Km ins Dorf der Doofen fahren...?
Die Gesellschaft ist eine Mischung aus allem was es gibt, leider haben sich die Zeiten dahingehend geändert das man von normaler Arbeit kaum noch seine Familie halbwegs vernünftig ernähren kann. Umdrehen des letzten Cent´s ist eine übliche Tätigkeit bei den Normalen...

Der erste Satz ist natürlich populistische schei....
Abgesehen davon, ist die Konsequenz den letzten Cent umdrehen zu müssen, völlig angemessen für Leute die meinen in die teuersten Städte der Republik ziehen zu müssen. Viele meinen offensichtlich es lässt sich nur in München, Berlin oder Hamburg gut leben. Ich kann gar nicht an meinen Händen abzählen wie viele Freunde, Verwandte und Bekannte von mir in eine dieser Städte gezogen sind. Jeder wie er will, aber dann bitte nicht beschweren, dass die Lebenshaltungskosten etwas höher werden. Erinnert mich an die Leute, die sich in Flughafennähe ein Haus kaufen und dann wegen Lärmbelästigung klagen :doh: