LO: LOT entlässt streikende Mitarbeiter fristlos

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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.641
1.023
noch TXL
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In D kommt man gegen einen illegalen Streik nicht an? interessant

Damit meinte ich die fristlose Entlassung von AN - Vertretern.
Das war scheinbar auch der Auslöser für diesen Ausstand, ob der jetzt legal oder illegal ist - kann ich und auch Du nicht beurteilen. Wir kennen das polnische Streikrecht nicht, ich sehe nur wie rigeros der AG hier vorgeht auch die AN versucht zu einzuschüchtern. Letztlich sollte das ein unabhängiges Gericht entscheiden..
WB
 
Zuletzt bearbeitet:

tix

Erfahrenes Mitglied
20.02.2011
3.706
1.936
Um Gottes Willen, was für ein Thread... :-(

Es sind immer dieselben, die sich hier abwertend über Menschen und das Verhalten von sich wehrenden bzw. verteidigenden Arbeitnehmern äußern.

Es sind leider auch immer dieselben, die sich hier abwertend über Menschen und die Einstellung von Kunden äußern, die von solchen Streiks einfach mal vollkommen unschuldig im Regen stehen gelassen werden.

Ich spreche sicherlich niemandem das Recht ab, sich für bessere Arbeitsbedingungen zu engagieren, aber ich bin durchaus der Meinung, daß in diversen Dienstleistungsbereichen die Kunden als unmittelbar Betroffene besser geschützt werden müssen. Das gilt nicht nur für die Fliegerei, sondern auch für Bus + Bahn, Müllabfuhr, Kindergärten, ... hier braucht es tatsächlich eine Änderung des Streikrechts. Ich bin für die Einführung einer verpflichtenden Schlichtung vor jeglichem Streik.

Übrigens, noch eine Anmerkung zu 777s Verwendung des Worts „Menschen“ - auch Arbeitgeber sind Menschen, aber das wird durch diese Formulierung implizit negiert. Erinnert mich an ein linksradikales Communiqué, das ich neulich gelesen habe. Das war die Rede von „Menschen“ (Hausbesetzern), die sich gegen „Schweine“ (Polizisten) gewehrt haben. So etwas finde ich widerlich.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
In der Theorie richtig, aber in der Realität sieht die Sache doch anders aus. https://www.tagesschau.de/inland/oecd-bildungsstudie-101.html

In dem von Dir zitierten Beitrag geht es nahezu ausschließlich um Migranten. Auch die haben Zugang zu Bildung - wenn man allerdings die Sprache des Landes nicht spricht oder sich dem patriarchischen Familienoberhaupt unterordnet dann ist das persönliches Pech und hat nichts mit den Chancen zu tun, die jeder hier hat. Richtig. Man muss nur wollen.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.010
633
.de
Vielleicht kann jemand mit Bezug zu Polen etwas beitragen
1) zum Streikrecht in Polen generell und dazu, ob die Gerichte in Polen überhaupt so funktionieren wie in D
3) über die sozialen Sicherungssysteme, v.a. ob es unbefristetes "Hartz IV" gibt und wie die Gesundheitsversorgung funktioniert.

Wenn es keine Stütze gibt und man eine ordentliche Gesundheitsversorgung nur auf Privatrechnung bekommt (so hört man), erklärt es, warum man jeden Arbeitsvertrag unterschreibt.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Es muss keiner Toiletten putzen.
Aber es ist doch schön wenn es gemacht wird.
In deiner Welt brauchst du also keine Normalos, die auch mal vor dem 1. des Monats nichts mehr auf dem Konto haben...
Tja, kannst du gerne machen, doch wie kommst du ohne U-Bahn Fahrer ans Ziel? Wer checkt deinen Koffer ein? Wer packt deinen Koffer in den Flieger? Wer kommt angeritten wenn deine Bude brennt? Wer repariert bei Wind und Wetter dein Dach wenn es tröpfelt? Wer verlegt deinen Teppich? Wer nimmt deinen Ferrari an den Haken wenn der schnelle Flitzer den Dienst verweigert und zur Werkstatt muss?
Merkst du etwas? Allesamt sind das Menschen die keine Unsummen verdienen, zu jeder Tages und Nachtzeit auf deinen Anruf warten und das ganze noch mit Begeisterung ausführen.
Das ist die Mischung die unsere Gesellschaft ausmacht.
Aber bleib du in deinem Elfenturm und vermeide den Blick nach unten.

Das ist doch Polemik.

Ich sagte, dass in Deutschland keiner Toiletten putzen muss weil er keinen freien Zugang zu Bildung bekommen hätte. Wer diesen Zugang allerdings nicht nutzt, weil er nicht möchte oder vielleicht auch kognitiv/intellektuell nicht in der Lage dazu ist - und das meine ich nicht wertend - der muss dann im Zweifel eben auch eine Arbeit übernehmen die ihm keinen großen Spaß macht.

Man muss sich dann allerdings nicht wundern, dass man auf dem Arbeitsmarkt mit Menschen konkurriert die bereit sind ihre Arbeitskraft für den Mindestlohn "herzugeben".

Wegen mir kann man den Mindestlohn gerne auf 12 Euro anheben - man muss sich dann aber auch bewusst sein, dass damit automatisch auch das Preisgefüge steigen wird. Und sorry, wenn ein Arbeitgeber die Wahl hat jemanden für den selben Job zu 9 Euro oder zu 13 Euro die Stunde einzustellen, dann ist ja wohl klar dass ich 9 Euro zahle. Du zahlst für dein iPhone auch nicht freiwillig 50% mehr.

Was soll also Deutschland tun, damit es dem Niedriglohnsektor besser geht? Die Leute in die Schule "prügeln"?
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Wegen mir kann man den Mindestlohn gerne auf 12 Euro anheben - man muss sich dann aber auch bewusst sein, dass damit automatisch auch das Preisgefüge steigen wird. Und sorry, wenn ein Arbeitgeber die Wahl hat jemanden für den selben Job zu 9 Euro oder zu 13 Euro die Stunde einzustellen, dann ist ja wohl klar dass ich 9 Euro zahle. Du zahlst für dein iPhone auch nicht freiwillig 50% mehr.

Du vergleicht ernsthaft den Lohn eines Menschen mit dem Preis für ein überteuertes Konsumgut? Kann man machen ist aber zumindest nicht mein Stil. Ich zahle meiner Putzhilfe (selbstverständlich angemeldet) freiwillig deutlich mehr als sie gefordert hat. Warum? Weil ich ihr vertraue und ich möchte dass die bleibt. So etwas nennt man in Fachkreisen: Wertschätzung.
Und für ein iPhone zahlen alle freiwillig mindestens 50% als es wert ist. Dem Apple Marketing sei Dank.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Du vergleicht ernsthaft den Lohn eines Menschen mit dem Preis für ein überteuertes Konsumgut? Kann man machen ist aber zumindest nicht mein Stil. Ich zahle meiner Putzhilfe (selbstverständlich angemeldet) freiwillig deutlich mehr als sie gefordert hat. Warum? Weil ich ihr vertraue und ich möchte dass die bleibt. So etwas nennt man in Fachkreisen: Wertschätzung.
Und für ein iPhone zahlen alle freiwillig mindestens 50% als es wert ist. Dem Apple Marketing sei Dank.

Wie süß.

Und wenn Du jetzt eine große Reinigungsfirma hast und 500 angestellte Putzfrauen beschäftigst, bei denen die fachliche Differenzierung (leider?) bei nahezu "Null" liegt, dann zahlst Du bestimmt keine 13 Euro die Stunde, wenn Du exakt das Selbe auch für 9 bekommen könntest.

Du zahlst erst dann 13 Euro wenn Du auch für 12 Euro keine mehr findest!
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.840
3.453
Du vergleicht ernsthaft den Lohn eines Menschen mit dem Preis für ein überteuertes Konsumgut? Kann man machen ist aber zumindest nicht mein Stil. Ich zahle meiner Putzhilfe (selbstverständlich angemeldet) freiwillig deutlich mehr als sie gefordert hat. Warum? Weil ich ihr vertraue und ich möchte dass die bleibt. So etwas nennt man in Fachkreisen: Wertschätzung.
Und für ein iPhone zahlen alle freiwillig mindestens 50% als es wert ist. Dem Apple Marketing sei Dank.

Ich habe es bei den Unternehmen an denen ich beteiligt war, oder in denen ich beschäftigt war, ebenfalls erlebt, dass neue Mitarbeiter ein höheres Einstiegsgehalt bekommen haben, als sie gefordert haben. Dies lag teilweise im Tarifvertrag begründet, teilweise, weil das Lohngefüge im Unternehmen dies vorsah. Einen negativen Effekt konnte ich nicht feststellen, und die Unternehmen erbringen ihre Dienstleistung auch heute noch wettbewerbsfähig am Markt.

Privat zahle ich für Konsumgüter häufig mehr als unbedingt notwendig. Allein schon deshalb, weil ich bestimmte Bedingungen nicht unterstützen möchte. Daher auch der Boykott des Brötchens für 0,13 €.

Am Ende muss jeder in seinen Spiegel schauen, und für mich gehört das einfach dazu.
 

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.641
1.023
noch TXL
Vielleicht kann jemand mit Bezug zu Polen etwas beitragen
1) zum Streikrecht in Polen generell und dazu, ob die Gerichte in Polen überhaupt so funktionieren wie in D
3) über die sozialen Sicherungssysteme, v.a. ob es unbefristetes "Hartz IV" gibt und wie die Gesundheitsversorgung funktioniert.

Wenn es keine Stütze gibt und man eine ordentliche Gesundheitsversorgung nur auf Privatrechnung bekommt (so hört man), erklärt es, warum man jeden Arbeitsvertrag unterschreibt.

Gerade um dem letzten Punkt ging es mir auch.
Wir wissen nicht, wenn ein B2B Flugbegleiter, sagen wir mal alleinerziehend - z.B. längere Zeit krank wird, was es für Folgen für ihn hat.
Er/ sie muss die Krankenkassen und Rentenbeiträge nach dem B2B selbständig und allein tragen. Es besteht Kein Aspruch auf lohnfortzahlung im Krankheitsfall noch Rentenansprüche oder im Fall der Fälle, beim Verlust des Arbeitsplatzes - Zahlung des Arbeitslosengeldes.
Alles Leistungen auf die der Kollege der mit einem arbeitet Anspruch hat. Ich rede hier von den unteren Lohngruppen.
Auf die Dauer muss hier der Arbeitgeber seiner sozialen Verantwortung gerecht werden und das tut er nicht!
Entweder muss der Gesetzgeber hier was tun, was er aber nicht tut.
Ich finde in der EU auch gewisse soziale Mindest-standards festgeschrieben werden bzw. man sich darauf verständigt. B2B Verträge in unteren Lohnklassen gehören EU weit verboten.

Weltenbummler
 
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Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
@daukind
Hör doch mal auf über Putzfrauen zu diskutieren.
Wie ich weiter oben angeführt habe, auch du brauchst die normalen Arbeitnehmer die dafür Sorge tragen das der Laden rundläuft.
Dabei übersiehst du dass den Leuten auch oberhalb der Mindestlohnstufe nicht das Geld in den Hintern geblasen wird.
Wie geschrieben, schau dich um wieviele trotz "Gutbürgerlicher Arbeit" noch einen Zweitjob haben und die Ehefrau mitarbeiten muss.
Mieten explodieren, Sprit wird auch täglich teurer (wer sich keine teure Innenstadtwohnung leisten kann/will, verpulvert die Kohle auf dem Weg zur Arbeit)
Bildung hin oder her, auch deine bildungsscheue Putze hat ihren Platz in der Gesellschaft. Oder willst du behaupten wenn jemand seinen Dr Dr gebastelt hat fängt er als Putzfrau an?
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
@daukind
Hör doch mal auf über Putzfrauen zu diskutieren.

Nicht ich habe die Putzfrau, der man freiwillig gerne mehr zahlt, ins Gespräch gebracht...

Wie ich weiter oben angeführt habe, auch du brauchst die normalen Arbeitnehmer die dafür Sorge tragen das der Laden rundläuft.
Dabei übersiehst du dass den Leuten auch oberhalb der Mindestlohnstufe nicht das Geld in den Hintern geblasen wird.

Schön, dass Du dich wiederholst. Ich hatte Dir allerdings eine Frage gestellt. Magst Du die beantworten?
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Technikelse, Dein Post ist sowas von exzellent geeignet die "Fehler" in der Marktpreisbildung für unselbständige Arbeit in Deutschland herzuleiten - ich bin begeistert!

(...) Ich zahle meiner Putzhilfe(...) freiwillig deutlich mehr als sie gefordert hat. (...)

Ein Phänomen dass auch ich, und zwar fast in jeder Beschäftigungsstufe / Lohnklasse beobachte.

Ein deutliches Anzeichen dafür dass der monetäre Ausgleich, der in einem funktionierenden Markt für Angebot und Nachfrage gelten muss, nicht funktioniert.

Eine freiwilliges Premium darf es schlicht nicht geben. Es ist ein deutliches Anzeichen für einen unvollkommenen Markt.

Würdest Du schreiben: Meine Putzfee kommt mich in der Bodenstedt Strasse nur noch besuchen, wenn ich 30 Euro pro Stunde zahle - das sind mindestens 10 - 15 % mehr als mir die Arbeit eigentlich wert ist - aber ich habe Angst dass ich keinen halbsoguten Ersatz finden werde, und außerdem habe ich die Hoffnung ob des guten Lohns nicht auch noch beklaut zu werden...

Das wäre eine Aussage die auf einen echten Marktplatz hindeutet.

(...) Warum? (...)

Weil Du es Dir leisten kannst. Und wenn Du ehrlich bist (wovon ich natuerlich ausgehe), dann weisst Du dass Du auch nochmal 20 - 25 % Prozent drauflegen koenntest, ohne dass Du dir einen Spielbankbesuch verkneifen muesstest.

Ich finde mich regelmaessig in exakt der gleichen Lage wie Du wieder: Und ich verfluche mich, wenn ich aus dem "Gewähr eines Premiums" auch nur den Anflug einer Befriedigung empfinde.

Ich verfluche mich weil:

a) ich mich schlecht selbst belügen kann, insofern als dass ich "Grosszuegigkeit" empfinde, an einer Stelle an der ich tatsächlich weit in meiner Komfortzone (Preisbereitschaft) bin.

b) ich dem "Vertragspartner" damit durch die Blume sage: "ich kaufe Dich - - weil Du selbst zu doof bist dich richtig zu verkaufen / anzubieten"

c) mein "gut gemeintes" Premium in Wirklichkeit exakt das Gegenteil von dem bewirkt was ich mir INSTÄNDIG seit Jahren wünsche: Ich wünsche mir Verhandlungspartner die a) wissen was sie brauchen b) was sie extra haben wollen für das extra was ich von ihnen will und ich c) Verlässlichkeit brauche dass man "gemeinsam" ein Ziel verfolgt - und zwar nachhaltig...

Neben der fachlichen Qualifikation ist eines meiner groessten Problem bei der Personalauswahl, dass ich regelmaessig nicht das Gefühl habe dass der Bewerber wirklich "hart" um ein Paket verhandelt, dass ihm auch nachhaltig hilft und seinen Vorstellungen entspricht.

Ganz übel wird das wenn ich Bewerber habe, die von anderen Arbeitgebern kommen, wo ich weiss wie übel die Umstände dort sind...und der Bewerber "alles" hergeben würde nur um zu wechseln. Bewerbungen von jungen Müttern (Teilzeit) genau das Gleiche: Da sind mutmaßlich fähige Frauen dabei die sich für 1200 Euro brutto - bei 30 Stunden "herschenken" würden...

(...) Weil ich ihr vertraue und ich möchte dass die bleibt.(...)

Vorallem möchtest Du dass sie bleibt. Und Du erkaufst Dir die Loyalität über das sog. Premium... Viel besser wäre es eben "dem empfundenen Wert" der Arbeit zu bezahlen - wenn Sie sie gut ist, wie Du schreibst dann dürfte der Preis hoch sein!

Echte Loyalität kann man sich niemals kaufen imho - sie bekommt man durch eine persönliche Beziehung und ECHTE persönliche

(...) Wertschätzung (...)

* Wer aus meinen verschwurbelten Zeilen einen Antrag für Mindestlohn herleitet, der sollte nochmal "scharf" nachdenken:censored: Ich bin ein absoluter GEGNER des Mindestlohns. Dafür aber Verfechter der Transparenz des Unternehmensgewinns (was immer das ist) zumindest unter den Angestellten / Mitarbeitern...
 
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Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Ich hatte Dir allerdings eine Frage gestellt. Magst Du die beantworten?

Meinst du die?:

Die Leute in die Schule "prügeln"?

Hör doch auf die Leute zur Bildung zur prügeln. Manchen wollen nicht, können nicht etc... Aber trotz und alledem werden auch diese Leute gebraucht.
Wie soll denn München aussehen wenn nur noch Akademiker rumlaufen?
Ein Elektriker ist vielleicht gut in seinem Fach, aber glaubt wirklich einer das solch ein Kabelmonteur sich vor seinen Chef stellt und mit ihm über Lohn verhandelt wie ein Wirtschaftsanwalt mit einem CEO?
 

dee

Erfahrenes Mitglied
25.08.2014
791
133
Vielleicht kann jemand mit Bezug zu Polen etwas beitragen

Informationen zum Grund des Streikes und Entlassung der Piloten und Crewmitglieder sind in deutsprachiger Presse spärlich aber ich habe etwas auf Englisch gefunden:

https://www.skycop.com/lot-employees-to-probably-finally-go-on-strike-on-thursday/

Grunsätzlich haben polnische Gerichte Streiks untersagt, allerdings wurde die Vorsitzende einer Gewerkschaft aufgrund einer ironischen "Kampfmail", die an Gewerkschaftsmitglieder gerichtet war entlassen. Die Entlassung wurde ohne Zustimmung des Betriebsrates ausgesprochen was aber erforderlich wäre. Die staatliche Arbeitsaufsicht hat gegen den Vorstand deshalb eine Strafe verhängt. Die Gewerkschaften berufen sich auf eine Klausel, im Falle einer unrechtmässigen Entlassung doch streiken zu dürfen. So zumindest mein Verständnis als Laie.

LOT hat mittlerweile angeboten, die entlassenen Mitarbeiter könnten in das Unternehmen zurückkehren, allerdings haben anscheinend alle mittlerweile Arbeitsangebote von der Konkurenz (u.a. Ryanair) erhalten.

LOT hat wohl vor Jahren schon mal eine Gewerkschaftsführerin entlassen, die jedoch nach jahrelangem Rechtstreit rehabilitiert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.069
913
CGN
Die Mitarbeiter und auch die langjährigen Mitarbeiter (die ja andere bessere Verträge haben) wehren sich, u.a. gegen die B2B Verträge die es für die Kabine und Cockpit gibt. (..)
Was bleibt dem Arbeitnehmer, als dem AG mal auf die Sprünge zu helfen?


Ich kenne jetzt nur den ursprünglichen Artikel. Und demnach wurde eben nicht für irgendwelche besseren Arbeitsbedingungen, sondern gegen die Kündigung ihrer Kollegin protestiert. Und das wäre dann wohl ein illegaler Streik - und damit(!) m.E. selbst Schuld.


Wegen dieser Kollegin ist kein Flug ausgefallen und der Airline kein Schaden entstanden. Denke bei der Kündigung ist noch nicht das letzte Wort geprochen.Sie hat sich in ihrer freien Zeit für ihre kollegen engagiert, dem zolle ich großen Respekt.


Zu der Vorgeschichte sieht meine Meinung auch ganz anders aus. Aber das ist ein anderes Thema.
 
N

no_way_codeshares

Guest
Die Bildung in Deutschland wird doch absichtlich gegen die Wand gefahren ... Fehler werden (vermutlich absichtlich) übersehen. ...
Warum wird das Bildungssystem gegen die Wand gefahren?
Nun ja, zum Teil sind ungebildete Leute sehr gut für die Regierung. Zudem sind sie auch sehr gut für die Wirtschaft.
...Zusätzliche Konkurrenz durch Armutszuwanderung verschärft diese Lage noch.
... Genauso könnt ihr bei Eurer örtlichen Polizeiwache nachfragen, ob die Kriminalität angestiegen ist. Ich empfehle definitiv nicht nur öffentlich-rechtliches (Gesinnungs)-TV zu schauen.
Für all das gibt es übrigens auch Belege, falls man es nicht glauben mag.

Ja, die Belege für diese kruden Thesen würde ich gerne mal sehen.

Wenn man aber natürlich lieber mit 15 von der Hauptschule abgeht und sich noch schnell zwei Kinder von drei Vätern aufs Auge drücken lässt, ...

... Migranten. ...wenn man ... sich dem patriarchischen Familienoberhaupt unterordnet dann ist das persönliches Pech ...

Die Diskussion um den Streik bei LOT, um Armut und Wohlstandsgefälle driftet leider wieder ab in die übliche Denunzierung von Sündenböcken mit Migrationshintergrund.
Das zu Tage tretende Frauen- und Menschenbild ist widerlich.
So landet der Thread sicher sofort wieder in GuW und dank solcher Hetze wäre das wohl auch besser so.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.572
4.224
DTM
Warum hat Deutschland, die vermutlich viertgrößte Volkswirtschaft auf dem Planeten Erde, einen riesigen Niedriglohnsektor mit mehr als 10 Millionen Beschäftigten?
Warum frisst die Inflationsrate in Deutschland gerade das Sparguthaben auf?
Warum klafft die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander?
Warum haben in Deutschland immer mehr Beschäftigte einen Zweitjob?
Warum ist die Eigenheimquote in Deutschland so niedrig, obwohl wir doch angeblich ein so reiches Land sein sollen?
Warum gibt es bei Rente und Pension Unterschiede wie Tag & Nacht (speziell bei Eintrittsalter & Höhe)?

Kann jemand diese Fragen plausibel beantworten?
Vielleicht lerne ich und andere ja etwas dabei.
Hier sind ja sehr viele hochgebildete & äußerst erfolgreiche Unternehmer sowie (Spitzen-)Beamte anwesend.

Ich danke vorab.
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Die Diskussion um den Streik bei LOT, um Armut und Wohlstandsgefälle driftet leider wieder ab in die übliche Denunzierung von Sündenböcken mit Migrationshintergrund.

Das ist lächerlich. Jemand aus dem Forum hat behauptet, dass in Deutschland nur theoretisch jeder Zugang zu Bildung hat, es in der Praxis aber anders aussähe. Dies hat er mit einem Artikel der Tagesschau unterlegt indem es nahezu ausschließlich um Migranten ging.

Jetzt aber gerne an dich die Frage: Was ist denn der Grund, wieso anscheinend - zumindest behauptet das wohl die Tagesschau - Migranten die kostenfreien Bildungsangebote in Deutschland nicht nutzen (können)?

@Brainpool

Nein. Ich habe dich gefragt, was Deutschland tun soll um die Probleme mit dem Niedriglohnsektor zu lösen. Bildung ist es deiner Meinung nach ja nicht. Sollen wir stattdessen vielleicht auch aufhören neue Technologien zu entwickeln, so dass wir auch weiterhin U-Bahn-, Taxifahrer und Paketboten benötigen? Sollen wir vielleicht auch das Fräulein vom Amt wieder beschäftigen und bei der deutschen Bahn wieder 2.000 Mitarbeiter für die telefonische Fahrplanauskunft?
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
9
VIE
Ich finde das spannend, wo doch auch aus der LH Ecke die Arbeitsbedingungen bei den ME3 an den Pranger gestellt werden.
 

thorfdbg

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
3.331
546
Das ist doch Polemik.

...

Was soll also Deutschland tun, damit es dem Niedriglohnsektor besser geht? Die Leute in die Schule "prügeln"?

Eben. Das ist Polemik. Es wäre schon gedient, wenn man Schulen anständig ausstatten und Lehrer fest einstellen würde. Wer stellt sich sonst freiwillig vor eine Horde pubertierender Jugendlicher?

Nein, ich bin kein Lehrer, aber mit Studies habe ich doch regelmäßig Kontakt, und mit welchen Voraussetzungen da viele in den ersten Semestern auflaufen ist schon erschreckend. Ich war zuvor der irrigen Meinung, dass Bruchrechnen irgendwo zu den grundsätzlichen Fähigkeiten gehört, die man in der Schule mal gehabt haben muss. Offenbar weit gefehlt... wozu braucht das werdender Ingenieur, wenn man die Zahlen auch in den Taschenrechner oder Lappi tippen kann. Dass man bei Schulmathematik neben Arithmetik grundsätzlich etwas lernt, etwa Ergebnisse kritisch zu hinterfragen oder Rechenschritte nachzuvollziehen scheint auch nicht weithin bekannt.

Es läuft schon viel schief. Es ist genug Geld vorhanden, nur es fließt derweil in seltsame Kanäle.
 
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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.641
1.023
noch TXL
Informationen zum Grund des Streikes und Entlassung der Piloten und Crewmitglieder sind in deutsprachiger Presse spärlich aber ich habe etwas auf Englisch gefunden:

https://www.skycop.com/lot-employees-to-probably-finally-go-on-strike-on-thursday/

Grunsätzlich haben polnische Gerichte Streiks untersagt, allerdings wurde die Vorsitzende einer Gewerkschaft aufgrund einer ironischen "Kampfmail", die an Gewerkschaftsmitglieder gerichtet war entlassen. Die Entlassung wurde ohne Zustimmung des Betriebsrates ausgesprochen was aber erforderlich wäre. Die staatliche Arbeitsaufsicht hat gegen den Vorstand deshalb eine Strafe verhängt. Die Gewerkschaften berufen sich auf eine Klausel, im Falle einer unrechtmässigen Entlassung doch streiken zu dürfen. So zumindest mein Verständnis als Laie.

LOT hat mittlerweile angeboten, die entlassenen Mitarbeiter könnten in das Unternehmen zurückkehren, allerdings haben anscheinend alle mittlerweile Arbeitsangebote von der Konkurenz (u.a. Ryanair) erhalten.

LOT hat wohl vor Jahren schon mal eine Gewerkschaftsführerin entlassen, die jedoch nach jahrelangem Rechtstreit rehabilitiert wurde.

Danke für diese gute Nachricht - um es mit einer bekannten Zeile zu sagen: " noch ist Polen nicht verloren"

Weltenbummler