Und du übersiehst, dass ich von Rendite schrieb, nicht von Zinszahlungen. Die Anleihe zahlt nur einen Zinskupon von 0,25%. das heißt, die von mir genannte Rendite von 2,8% berücksichtigt bereits den niedrigen Kurs.
Die Betrachtung von Kurs oder Zinskupon ist doch nicht von Belang. Alleine mit der annualisierten Rendite der Anleihe erfahre ich doch, wo die Lufthansa gerade "steht". Eine Bundesanleihe mit 6,25% Zinskupon und Laufzeit bis 2024 steht auch gerade bei 128% des Nennwerts. Nicht weil der Bund so supersolvent wäre (das auch), sondern weil da noch 4x 6,25% Kupon fließen.
Wenn die Lufthansa-Anleihe warum auch immer mit 5% Kupon ausgegeben worden wäre, stünde sie bei Laufzeit 2024 nun auch bei über 108,5% des Nennwerts und hätte immer noch 2,8% Rendite p.a.
Kleiner Vergleich übrigens: Selbst die Kreuzfahrtgesellschaft Carnival Cruise, die ihre Kähne monatelang stilllegen muss, hat noch mal einige Milliarden mit Anleihen zu 11,5% Zins einsammeln können letzte Woche.
Mir geht es einfach drum, dass es sehr wohl Möglichkeiten für die Lufthansa gäbe, frisches Geld einzunehmen zu nicht mal halsbrecherischen Konditionen. Es gibt genügend Unternehmen, die keinen Kapitalmarktzugang haben und sich die Finger nach den Möglichkeiten lecken würde, wie die Lufthansa agieren zu können am Anleihenmarkt und mit den möglichen Sicherheiten.