Ja, das ist eben das Problem: In der Priorisierung richtet sich Lufthansa nach seltsamen Kriterien. Anstatt sich um die Gäste zu kümmern, die selsbt vorsichtig sind, kommt man offenbar eher Gästen wie sleepovergreenland entgegen, und das grenzt ja schon fast an Corona-Verleugnung, wenn man jetzt noch gegen Masken ist etc.. Aber es ist eben einfacher, es den Trolls wie alex1985 Recht zu machen, als sinnvolle Lösungen für die echten Gäste bereitzustellen.
Gerade das Thema Busboarding zu entschärfen müsste ganz oben auf der Agenda stehen. Erste Firmen fahren jetzt schon wieder runter mit der Reisetätigkeit, weil genau solche Kritikpunkte aufkommen.
Man könnte ja klar kommunizieren "wie machen 20 Gäste pro Bus, außerdem gibt es einen Business Bus". Und an die HONs "wir machen alles, damit Sie sich wohl fühlen, daher haben wir für FRA, MUC, VIE und ZRH wieder den Limousinenservice und den separaten HON Checkin geöffnet". Da würde der Lufthansa kein Zacken aus der Krohne brechen. Vor allem würde es den Vielfliegern und Geschäftsreisenden Planungssicherheit geben.
Der Gipfel des ganzen ist dann, ein einziges Wochenende in MUC eine HON-Lounge zu öffnen, und es keinem zu sagen, nur um dann wenige Tage danach diese an den Wochenenden wieder mangels Üebrfüllung wieder zu schließen.
Wie wäre es mit einer Email an die HONs alle paar Tage mit dem aktuellen Stand? Und wie wäre es, das Themea Gesundheit und Planungssicherheit ernster zu nehmen?
Wir reden in MUC über eine Mini-Lounge, die ohnehin schon ohne Duschen und WCs eine Notlösung ist. Wenn man sich dann noch nicht einmal darauf verlassen kann, diese zur Verfügung zu haben... Wie viele Gäste braucht es, damit man Planungssicherheit hat? Müssen die Gäste anstehen?
Ganz ehrlich: Als es vor einigen Wochen hieß "Wir öffnen die FCL A in FRA und ab August gibt es einen Limousinenservice", war ich richtig, richtig froh. Ja, es fehlt Valet Parking, ja man muss durch die normale Security. Ja, es dauert am Checkin total lange, wenn man Gepäck hat. Ja, das Catering ist wirklich rudimentär. Aber die Basics waren wieder da. Das war das, was vielen Kunden fehlte, um in der Risikoabwägung und auch unter Komfort-Gesichtspunkten wieder zu fliegen.
Aber dass jetzt immer weiter keine Kommunikation erfolgt, außer in diesem Forum hier, ist doch besorgniserregend. Und dass man jetzt sowas wie Limousine und/oder einen Business Bus und eine klare Obergrenze für PAX im Bus nicht eingerichtet hat, ist sehr schade.
Ab einem gewissen Punkt wirkt es dann leider doch unprofessionell, weil es hier keine kurzfristige Problematik mehr ist. Wenn man weiß, dass gerade Vielflieger über die kommenden Monate wichtig sind (weil sie auch außerhalb der Ferien fliegen, und weil sie eben regelmäßig fliegen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und sie sich wohl fühlen, fehlt mir hier wirklich das Verständnis.
Ich bin gespannt, wann das Thema bei Lufthansa wirklich ankommt. Bisher habe ich das Gefühl, es wird genau so gesehen, wie es sleepovergreenland & Co beschreiben: Das Gejammere einer kleinen Nörgelgruppe. Ich bin aber der Ansicht, dass es kein Gejammer ist, eine adäquate Lösung für Busfahren und Limousine zu finden, und dass es keine Nörgler sind, sondern besorgte Kunden, die gerne mit Umsatz bereitstehen, sich aber dabei wohl fühlen wollen und geschützt sein möchten.
Nochmal: Schade, dass das bei Lufthansa nicht ernst genommen wird. Die Kosten für diese Services und Kommunikation sind nicht so exorbitant, dass man es nicht versuchen sollte. Es wäre inzwischen auch ein wichtiges Zeichen an die Kunden, und vor allem würde es zeigen, dass man das Corona-Thema auch ernst nimmt und ein Desinfektions-Tuch nicht die einzige Maßnahme ist, die man gegen Corona und für das Sicherheitsgefühl unternimmt.