Lufthansa-Logik: Laptop vergessen = Sicherheitsrisiko?
Ich hab echt gedacht, ich steh im Film.
Bin am Gate, Bordkarte wird gescannt – und kurz danach, am Anfang vom Finger (also vor dem Flieger), fällt mir auf: Mein Laptop liegt noch an der Security. Blöd, aber kein Drama, dachte ich. Also sag ich der Dame am Gate: „Hey, ich hab meinen Laptop vergessen, bitte deboarden Sie mich kurz, ich lauf schnell zurück – wenn ich’s nicht schaffe, dann eben Pech, Flug verpasst.“
Und dann kommt’s: „Nein, das geht nicht mehr. Sie haben mit dem Scannen der Bordkarte einen Vertrag mit Lufthansa geschlossen. Sie dürfen keinen Schritt mehr zurück gehen. Es gibt keinen Weg zurück, sie müssen mitfliegen"
Ich dachte erst, sie macht Spaß. Aber nein – sie meinte das ernst. Ich müsste jetzt hier bleiben, ein Supervisor wird gerufen, ich dürfe mich keinen Meter mehr bewegen, bis der Superior erscheint. Kein Gepäck aufgegeben, nix – aber ich war laut Lufthansa jetzt wohl Teil des Sicherheitsbereich-Mobiliars.
Hab sie dann gefragt, ob sie schon mal was von Freiheitsberaubung gehört hat – denn das fühlte sich echt so an.
Ende vom Lied: Flug verpasst. Supervisor kam, ich war einfach nur noch genervt, wollte raus aus der Situation. Und jetzt droht angeblich noch ein „Eintrag bei der Lufthansa“. Weil ich höflich gefragt habe, ob ich vor dem Flugzeug nochmal zurück zur Security kann, um mein Eigentum zu holen und dann darauf hingewiesen habe, dass man mich hier so einfach nicht festhalten darf. Ich bin nur noch sprachlos!
Vor allem war das Gate - mit einem schnellen Sprint - nur etwa 2 Minuten von der Sicherheitskontrolle entfernt. Hätte das Gate nicht so einen Aufriss gemacht, hätte ich durch Boarding Gruppe zwei den Flug sicher noch erwischt.