Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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traindriver

Erfahrenes Mitglied
10.08.2019
419
206
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Und Entschädigung müssten sie auch nicht zahlen.
2018 urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH), dass auch bei Streik für ausgefallene oder verspätete Flüge Entschädigung gezahlt werden muss, wenn die Airline für die Ursache des Streiks verantwortlich ist und die Möglichkeit gehabt hätte, Gegenmaßnahmen zu treffen. 2021 bestätigte das EuGH erneut, dass Flugreisende bei gewerkschaftlich organisierten Streiks des Airline-Personals Anspruch auf Entschädigung haben können. Zuvor galten Streiks lange als außergewöhnlicher Umstand, bei dem die Airline keine Entschädigung zahlen muss.

Oder war hier mit Entschädigung etwas anderes gemeint?
 

Rampenkasper

Aktives Mitglied
20.06.2019
152
142
MUC
Ich bin teilweise wirklich erschrocken, in welchen Tönen hier über eine - im Arbeitskampf zum Glück absolut legale und legitime Maßnahme - geschrieben wird.

Es ist schon wirklich extrem dreist von den Arbeitnehmer:innen, dass sie einfach eine völlig legale Möglichkeit nutzen, um bessere Konditionen zu bekommen. Wie können sie nur?
 

Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
3.278
6.256
Ich bin teilweise wirklich erschrocken, in welchen Tönen hier über eine - im Arbeitskampf zum Glück absolut legale und legitime Maßnahme - geschrieben wird.
Ich bin überrascht, dass das überhaupt noch jemanden tangiert🥱. Wer LH bucht, weiß doch dass jederzeit Streiks drohen können.
 

juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.519
17.120
FRA
Ich bin teilweise wirklich erschrocken, in welchen Tönen hier über eine - im Arbeitskampf zum Glück absolut legale und legitime Maßnahme - geschrieben wird.

Es ist schon wirklich extrem dreist von den Arbeitnehmer:innen, dass sie einfach eine völlig legale Möglichkeit nutzen, um bessere Konditionen zu bekommen. Wie können sie nur?
Ja, Streiken ist in den meisten Formen legal in Deutschland, du hast recht.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.586
4.256
DTM
Oftmals ist es so: die, die sowieso schon in Honig baden (z.B. LH-Piloten) wollen noch mehr und mehr und mehr, während andere, teilweise im selben Konzern arbeitende, für ein wesentlich kleineres Einkommen (schwerer) arbeiten.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.169
7.929
Ich bin teilweise wirklich erschrocken, in welchen Tönen hier über eine - im Arbeitskampf zum Glück absolut legale und legitime Maßnahme - geschrieben wird.
Habe gerade geschaut seit wann du angemeldet bist. Danach hat mich dein Schreck nicht mehr gewundert. Wenn du das schon als schlimm empfindest empfehle ich dir nie in den LH Streik Thread in den Tiefen des Forums zu schauen. Bevor du ins Forum kamst wurde den Piloten dort im übertragenen Sinne die Pest an den Hals gewünscht. Dass das Streikrecht - unabhängig davon als wie überhöht man deren Bezahlung empfindet - ein demokratisch verbrieftes Recht ist, interessiert hier im Forum einen Teil der Insassen schon lange nicht mehr. Und es wurde auch gegen die anderen Gewerkschaften gewettert wenn man deswegen mal wieder stehengelassen wurde. Natürlich müsse das Streikrecht so geändert werden, dass sowas nicht mehr möglich sei, wurde gefordert. Von daher überraschen mich die Aussagen in diesem Thread gar nicht.
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
326
511
Ich bin teilweise wirklich erschrocken, in welchen Tönen hier über eine - im Arbeitskampf zum Glück absolut legale und legitime Maßnahme - geschrieben wird.

Es ist schon wirklich extrem dreist von den Arbeitnehmer:innen, dass sie einfach eine völlig legale Möglichkeit nutzen, um bessere Konditionen zu bekommen. Wie können sie nur?

Der Zeitpunkt machts! Nur weil etwas legal ist, muss man es nicht zu einer Unzeit nutzen.
Den meisten KTVlern scheint die Sonne aus dem Allerwertesten. Die nagen sicher alle nicht am Hungertuch.
Und es sollten vornehmlich gebildete Menschen sein. Von denen dürfte man in einer solchen Ausnahmesituation eigentlich etwas mehr Weit- und Umsicht erwarten können.
Aber was fabulier ich da, die haben idR nicht umsonst den Ruf in einer Bubble zu leben.
Und das beweist diese Androhung einfach mal wieder.
 

deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.632
777
Ich bin teilweise wirklich erschrocken, in welchen Tönen hier über eine - im Arbeitskampf zum Glück absolut legale und legitime Maßnahme - geschrieben wird.

Es ist schon wirklich extrem dreist von den Arbeitnehmer:innen, dass sie einfach eine völlig legale Möglichkeit nutzen, um bessere Konditionen zu bekommen. Wie können sie nur?
Es ist dreist die jetzige Situation ausnutzen zu wollen und dem Unternehmen noch mehr Schaden hinzufügen zu wollen. DAs ist wie jemanden, der am Boden liegt weiter zu treten.
 
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Rampenkasper

Aktives Mitglied
20.06.2019
152
142
MUC
die, die sowieso schon in Honig baden (z.B. LH-Piloten) wollen noch mehr und mehr und mehr

Das ist eine legitime Forderung. Wer sich mit seinem Gehalt wunschlos glücklich gibt, ist selber Schuld.

In dem Sinne: Ist euch schon mal aufgefallen, dass die Gewerkschaften, die in der öffentlichen Wahrnehmung ob häufiger und harter Streiks eher schlecht dastehen, irgendwie auch zufälligerweise die Berufsgruppen vertreten, die in den jeweiligen Branchen noch vergleichsweise gute Konditionen haben? (Vgl. GdL) Komisch, mir ist fast, als ob es da einen Zusammenhang geben könnte.

während andere, teilweise im selben Konzern arbeitende, für ein wesentlich kleineres Einkommen (schwerer) arbeiten.

Auch dort würde man gerne mehr Arbeitskampf betreiben und bessere Konditionen verlangen. Das wäre aber ein Pyrrhussieg. Positionen am Boden kann ich wesentlich schneller in untarifierte Schwesterfirmen schieben. Insofern nutzt da das Cockpit einfach nur die altbekannte Dynamik von Angebot und Nachfrage aus.

Der Zeitpunkt machts! Nur weil etwas legal ist, muss man es nicht zu einer Unzeit nutzen.

Es ist dreist die jetzige Situation ausnutzen zu wollen und dem Unternehmen noch mehr Schaden hinzufügen zu wollen.

Was kann die VC dafür, dass halt ausgerechnet jetzt der VTV wieder zur Verhandlung aussteht? Würdet ihr auf eine Verhandlungsmöglichkeit verzichten, nur weil gerade ein - nicht selbst verschuldetes - Chaos ins Haus steht? Zumal dieses Chaos in nicht geringem Maße durch euer Gegenüber in den Verhandlungen verursacht wurde? Das wäre ja noch schöner für Arbeitgeber: Einfach selbst durch Personalmangel Chaos in den Betrieb bringen, und dann hinterher die Gegenseite auffordern, doch wegen dem Chaos bitte nicht jetzt zu streiken. Das könnte eigentlich fast Schule machen.

Nebenbei bemerkt: Noch streikt bei der VC keiner. Es wurde lediglich eine Urabstimmung darüber in die Wege geleitet. (Auch wenn ich mir in deren Ergebnis relativ sicher bin, da brauch ich jetzt hier auch nichts vormachen.) Es ist auch mitnichten so, dass da jetzt ein Warnstreik aus dem Nichts kommen würde. Nach meinem letzten Stand sind bereits sechs Verhandlungstage zwischen VC und Lufthansa ergebnislos vergangen, und die Kompromissbereitschaft seitens Kranich war, wie man es aus dem Hause Spohr nicht anders kennt, quasi nicht vorhanden. Sollte es diesen Sommer wirklich noch zu Streiktagen kommen, dürft ihr euch auch bei Carsten bedanken.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.169
7.929
Das ist wieder typisch von Gewerkschaften. Immer sind die Anderen Schuld. Das eigene Wohl steht über Allem...der Firma, den Reisenden. Es ist so viel passiert in den letzten 24 Monaten, und am Hungertuch nagt keiner.

Wäre es nicht sinnvoller gemeinsam jetzt an einem Strang zu ziehen, die Krise zu überleben und nächstes Jahr komplett gemeinsam durchzustarten?
Sag mal, hältst du die Leute für blind und blöd? CS hat ein für allemal bewiesen, dass er an partnerschaftlichem Miteinander mit seinen Untergebenen kein Interesse hat. Es geht ihm einzig und allein darum dass die Zahlen stimmen. Also lass es bitte stecken.

Und was das „eigene Wohl über allem“ angeht: irgendwas ist doch immer warum der Arbeitgeber meint er könne nicht mehr bezahlen. LH ist größtenteils selbst schuld denn einen Abschluss ohne Streiks gibts dort fast nie - egal welche Gewerkschaft es ist!
 

deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.632
777
da ist die DLH ja mit Eurodings Malta Ltd. auf allerbestem Wege.

MB
Klar, warum sollte man sich mit solchem Personal rumschlagen, dass einen immer weiter in den Allerwertesten tritt
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Sag mal, hältst du die Leute für blind und blöd? CS hat ein für allemal bewiesen, dass er an partnerschaftlichem Miteinander mit seinen Untergebenen kein Interesse hat. Es geht ihm einzig und allein darum dass die Zahlen stimmen. Also lass es bitte stecken.

Und was das „eigene Wohl über allem“ angeht: irgendwas ist doch immer warum der Arbeitgeber meint er könne nicht mehr bezahlen. LH ist größtenteils selbst schuld denn einen Abschluss ohne Streiks gibts dort fast nie - egal welche Gewerkschaft es ist!
Ja, und wie können Zahlen stimmen wenn Gewerkschaften weiter für Minus sorgen. Woher soll das Geld kommen? Partnerschaftliches Miteinander ist auch keine Einbahnstraße.

Mittlerweile sollte doch jeder Verstanden haben, das gerade im Moment, in der Airline-Branche vor allem in Europa eine große Krise herrscht. Aber ist klar, dass es Leuten wie dir egal ist. Euch war ja auch schon immer nur das Wichtigste, dass das FCT offen ist,
 
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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.519
17.120
FRA
Im Arbeitskampf haben beide Seiten legale Mittel der „Kriegsführung“.

Da gehören Streiks im August genauso dazu wie eine Wingsdings Malta Ltd. & Co. KG (mit Sitz in Dublin, operated by Finnair for Germanwings).

Wir sollten da etwas weniger moralisieren. Der Pilot will seinen Honig im A**** behalten und Carsten will die Zitrone ausquetschen.

Was die beiden Gruppen dabei vergessen:
-es gibt noch Konkurrenz in Europa
-der Kunde ist weiterhin König
-nicht Carsten überweist das Gehalt, sondern das kommt ursprünglich von den Kunden
 
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tripleseven777

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27.06.2016
4.586
4.256
DTM
Das LH-Passagier-Geschäft soll nach wie vor defizitär sein. Daher auch die diversen Auslagerungen. Die "Cash-Cow" ist und bleibt LH Cargo. Sollen sie halt nur die Cargo-Sparte bestreiken und meinetwegen 15% Erhöhung im nächsten Vergütungs-Tarifvertrag und als Sonderleistung einen fabrik-neuen Porsche 911er für jeden Piloten fordern. Die Damen und Herren leben ohnehin bereits in ihrer eigenen Blase/Traumwelt. Von der Realität schon lange entkoppelt. Das Problem: die Passagiere vergessen viel zu schnell.
Quelle: Trotz Flughafenchaos - "Lufthansa schafft wieder Gewinn, Aktie springt" - www.manager-magazin.de vom 15.07.2022
 
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HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.232
3.230
HAM
Wäre es nicht sinnvoller gemeinsam jetzt an einem Strang zu ziehen, die Krise zu überleben und nächstes Jahr komplett gemeinsam durchzustarten?

Das hat am Anfang der Pandemie das Kabinenpersonal von BA gemacht und temporär auf 10% des Gehaltes verzichtet. Jetzt müssen sie streiken, nur um die 10% zurückzubekommen während gleichzeitig aber schon wieder Boni ausgeschüttet werden.

Wenn Du gemeinsam durch eine Krise willst, dann müssen sich beide Seiten vertrauen können, und das ist bei den großen Fluglinien in Europa nicht mehr der Fall.
 

SGE_FRA

Reguläres Mitglied
31.10.2020
72
60
Wenn man ein Dienstleistungsunternehmen ist, das von seinen Kunden lebt und leben will, muss man auch deren Los bedenken. Einfach immer wieder die Kunden als bequeme Geiseln zu nehmen geht nicht. [...] Löst Eure Konflikte gefälligst untereinander und dann ist gut. Das kriegen andere Firmen auch hin.
Das scheint mir doch ein sehr verzerrter Eindruck zu sein. Klar, in einem Vielflieger-Forum sind wir als Kunden überproportional davon betroffen. Aber Streiks kommen auch sonst zumeist bei Kunden an, sonst würden sie ihre Wirkung verfehlen. Nur, dass bei den Piloten ausnahmsweise wir hier hier die besten Kunden sind. Bis ein Streik in der Chemiebranche bei mir ankommt, dauert es. Aber deren direkte Kundschaft bekommt das natürlich zu spüren.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.169
7.929
Mir scheint du verwechselst Ursache und Wirkung.
Partnerschaftliches Miteinander ist auch keine Einbahnstraße.
Nochmal: CS und Konsorten haben so ziemlich alles an zwischenmenschlichem Porzellan zerschlagen was im Konzern vorhanden war. Wie soll da ein partnerschaftliches Miteinander noch möglich sein wenn man ihm nicht weiter trauen als man ihn werfen kann? Ein solches kann es meiner Meinung nach erst mit einer ausgewechselten Führungsmannschaft geben.
 

deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.632
777
Mir scheint du verwechselst Ursache und Wirkung.

Nochmal: CS und Konsorten haben so ziemlich alles an zwischenmenschlichem Porzellan zerschlagen was im Konzern vorhanden war. Wie soll da ein partnerschaftliches Miteinander noch möglich sein wenn man ihm nicht weiter trauen als man ihn werfen kann? Ein solches kann es meiner Meinung nach erst mit einer ausgewechselten Führungsmannschaft geben.
Arbeitest du bei der LH oder bist du in der Gewerkschaft...oder woher beziehst du dein "Wissen"?
 
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deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.632
777
Weder noch. Ich verfolge das Treiben aber auch nicht erst seit gestern und hier im Forum bekommt man über die Jahre schon so einiges mit - auch von Internen. Wie ist das bei dir?
ich habe ebenso wie du keine direkte Quelle von daher halte ich mich auch mit Vorwürfen und Kritik zurück und erlaube mir nicht von oben herab jemanden zu verurteilen und dessen Entscheidungen in Frage zu stellen.

Ich verurteile neutral, wie eben einen möglichen Streik zu diesen Unzeiten, da ich das eher beurteilen kann als Betriebsinterna
 
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Rampenkasper

Aktives Mitglied
20.06.2019
152
142
MUC
und erlaube mir nicht von oben herab jemanden zu verurteilen

Wenn ich also - qua Beruf (nicht mehr Rampenkasper) - über Jahre hinweg das Treiben beobachte und dann zu dem Schluss komme... Ist das auch "von oben herab"?

Welche Beurteilung außer die durch CS selbst oder durch die Arbeitnehmer (die du sowieso als voreingenommen abstempeln würdest) wäre denn legitim? Im Englischen gibt es den Spruch "if it walks like a duck and quacks like a duck, it might a duck". Wenn mein persönlicher Eindruck, die offizielle Kommunikation seitens Arbeitnehmervertretungen, die Zwischentöne, die man aus dem fliegenden Freundes- und Bekanntenkreis vernimmt und die reine Statistik (Streiktage pro Jahr) allesamt die gleiche Sprache sprechen, könnte es vielleicht sein, dass an den Anschuldigungen etwas dran ist?

weil sie, obwohl Unbeteiligte an der Lösung, zwischen die Feuerlinien kommen

Das ist einem Streik inhärent. Ein Streik, bei dem der Kunde nichts merkt, ist zahnlos. Schade für die Kunden, aber hate the game, not the player. In anderen Nationen ist man da übrigens schon wesentlich weiter, den Groll auf das nicht nachgebende Management anstatt auf die streikende Berufsgruppe zu projizieren.

zu diesen Unzeiten

Noch einmal: Dass der VTV jetzt ausläuft, ist selbstgewähltes Leid. Lufthansa hat damals der Laufzeit zugestimmt. Was daran willst du nicht verstehen? Ich kann nicht erst nächstes Jahr für einen Vertrag streiken, den ich jetzt verhandeln muss.

Zumal ich sowieso ganz dezent das Gefühl bekomme, dass diese Unzeiten der Anfang einer klassischen Torpfostenverschiebung sind. Im Winter ist es dann die instabile Ops dank der Enteisungen, im nächsten Frühling hängt es auch wieder, und im Sommer wäre es ja asozial, weil da sind gerade Sommerferien und die Familien wollen in den Urlaub fliegen.

Dein Argument ist übrigens doppelt absurd, weil die aktuelle Krise nicht allein extern verursacht wurde, sondern maßgeblich durch Sparmaßnahmen innerhalb des Konzerns mitbefeuert wurde. Warum also sollten Arbeitnehmer Rücksicht nehmen auf eine Situation, die gravierend durch das eigene (Miss)management mitverursacht wurde? Das wäre ja noch schöner, wenn ich als Manager meinen Konzern durch eigene Unfähigkeit in Schieflage bringen kann, und das dann als Argument verwende, warum ein Streik jetzt moralisch auf keinen Fall in Ordnung wäre.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.169
7.929
Ich verurteile neutral, wie eben einen möglichen Streik zu diesen Unzeiten, da ich das eher beurteilen kann als Betriebsinterna
Nix für ungut aber du beziehst regelmäßig für die LH Stellung. Egal in welchem Kontext.

Was soll denn die VC deiner Meinung nach jetzt tun wenn sich die LH nach sechs(!) Verhandlungsrunden nicht bewegt? Und sag jetzt bitte nicht „nichts fordern“. Es kann nicht die Lösung sein, dass Arbeitnehmer einen Realeinkommensverlust hinnehmen müssen ohne dass die Geschäftsleitung sich zumindest verpflichtet das bei wieder besser laufenden Geschäften auszugleichen.
 

deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.632
777
Nix für ungut aber du beziehst regelmäßig für die LH Stellung. Egal in welchem Kontext.

Was soll denn die VC deiner Meinung nach jetzt tun wenn sich die LH nach sechs(!) Verhandlungsrunden nicht bewegt? Und sag jetzt bitte nicht „nichts fordern“. Es kann nicht die Lösung sein, dass Arbeitnehmer einen Realeinkommensverlust hinnehmen müssen ohne dass die Geschäftsleitung sich zumindest verpflichtet das bei wieder besser laufenden Geschäften auszugleichen.
Genauer gesagt beziehe ich gegen die überzogene Kritik und Meckerei Stellung und ja, im Moment sollten sie nichts fordern. Woher soll es denn kommen? Hätten sie vernünftige Forderungen gehabt, würde man sicherlich innerhalb der Verhandlung zu einem Ergebnis kommen.

Die Einkommensverluste können auch nur bis zu einem gewissen Maße vom Arbeitgeber abgefangen werden. Keiner hat ein Recht auf jährlich steigende Löhne bzw Ausgleich von Realeinkommensverlust
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.169
7.929
Zumal ich sowieso ganz dezent das Gefühl bekomme, dass diese Unzeiten der Anfang einer klassischen Torpfostenverschiebung sind. Im Winter ist es dann die instabile Ops dank der Enteisungen, im nächsten Frühling hängt es auch wieder, und im Sommer wäre es ja asozial, weil da sind gerade Sommerferien und die Familien wollen in den Urlaub fliegen.
Genau das meinte ich mit „irgendwas ist immer“.
Dein Argument ist übrigens doppelt absurd, weil die aktuelle Krise nicht allein extern verursacht wurde, sondern maßgeblich durch Sparmaßnahmen innerhalb des Konzerns mitbefeuert wurde.
Genau so ist es. Wenn die LH die Situation (aus)nutzt um Arbeitnehmer in einer der größten Krisen der letzten Jahrzehnte loszuwerden abzubauen dann ist das schlau. Wenn die Arbeitnehmerseite dann aber die durch schlechte Managemententscheidungen entstehende Situation zu ihrem Vorteil nutzt (nachdem man der anderen Seite genügend Gelegenheit gab es nicht so weit kommen zu lassen) dann ist das asozial. Kannste dir nicht ausdenken. Und CS und seine Kollegen verzichten bestimmt auch freiwillig auf einen Teil ihres Gehalts zum Wohle des Unternehmens…
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.013
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ich habe ebenso wie du keine direkte Quelle von daher halte ich mich auch mit Vorwürfen und Kritik zurück und erlaube mir nicht von oben herab jemanden zu verurteilen und dessen Entscheidungen in Frage zu stellen.

Ich verurteile neutral, wie eben einen möglichen Streik zu diesen Unzeiten, da ich das eher beurteilen kann als Betriebsinterna


Woher soll es denn kommen? Hätten sie vernünftige Forderungen gehabt, würde man sicherlich innerhalb der Verhandlung zu einem Ergebnis kommen.
Der Schluss „die Forderungen können nur unvernünftig gewesen sein, sonst wäre es ja zu einem Ergebnis gekommen“ erscheint mir nicht besonders neutral, und sehr von oben herab. Du beurteilst hier Betriebsinterna (die Forderungsinhalte), ohne sie zu kennen…