Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
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Wenn der Luftverkehr tatsächlich frühzyklisch wäre, dann müsste die Erholung bei der LHG ja schneller gehen als die Erholung des BIP. Das macht Deine Prognose noch konträrer zu dem, was man so liest. Denn man erwartet eine Erholung des Traffics (revenue passenger kilometers o.ä.) auf das Niveau zum Ende von 2019 erst für 2024. Das reale BIP wird vermutlich jedoch weitaus früher den Stand von Ende 2019 überschreiten.

Im Übrigen ist Deine These, dass das Geschäft der Airlines frühzyklisch ist, fragwürdig (es ist eher spätzyklisch).

Ist nicht meine These, so alt bin ich auch noch nicht, die Relation von BIP und RPK ist aber seit Jahrzehnten belegt.
 
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rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Ist nicht meine These, so alt bin ich auch noch nicht, die Relation von BIP und RPK ist aber seit Jahrzehnten belegt.
Natürlich ist es deine These, hier hast du es behauptet:

Luftverkehr ist ein Indikator für die Volkswirtschaft , von daher zieht die Nachfrage hier vorher an bzw. kontrahiert schon vorher.

Ich hatte dieses Zitat übrigens bereits im Vorpost schon eingefügt. Falls dir der Begriff "frühzyklisch" nichts sagt: Dieser ist gleichbedeutend mit leading indicator (führender Indikator). Und das ist ja nun genau deine Behauptung.

Wenn du recht hättest, bedeutete das, wenn RPK zum Zeitpunkt t-1 runtergeht, dann geht das BIP zum Zeitpunkt t oder in den Folgeperioden t+1, t+2 usw. runter. Und wenn RPK zum Zeitpunkt t-1 steigt, dann steigt das BIP tendenziell in den Folgeperioden t, t+1, t+2 usw.

In den Daten sieht es jedoch genau umgekehrt aus: Erst fällt das BIP, dann mit einiger Verzögerungen Metriken der Airline-Performance wie RPK. Und erst steigt das BIP, dann mit einiger Verzögerung Metriken der Airline-Performance wie RPK.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Natürlich ist es deine These, hier hast du es behauptet:



Ich hatte dieses Zitat übrigens bereits im Vorpost schon eingefügt. Falls dir der Begriff "frühzyklisch" nichts sagt: Dieser ist gleichbedeutend mit leading indicator (führender Indikator). Und das ist ja nun genau deine Behauptung.

Wenn du recht hättest, bedeutete das, wenn RPK zum Zeitpunkt t-1 runtergeht, dann geht das BIP zum Zeitpunkt t oder in den Folgeperioden t+1, t+2 usw. runter. Und wenn RPK zum Zeitpunkt t-1 steigt, dann steigt das BIP tendenziell in den Folgeperioden t, t+1, t+2 usw.

In den Daten sieht es jedoch genau umgekehrt aus: Erst fällt das BIP, dann mit einiger Verzögerungen Metriken der Airline-Performance wie RPK. Und erst steigt das BIP, dann mit einiger Verzögerung Metriken der Airline-Performance wie RPK.

Wie bereits ausgeführt, gibt es zum Thema BIP und Angebot/Performance von Airlines hunderte von Studien aus den letzten Jahrzehnten, welches du gerne studieren kannst. Von daher ist es nicht meine These, sondern von diversen Fachleuten publiziertes Material, welches ich angeführt habe, um den völlig normalen Zusammenhang von Konjunktur und Angebot der Airlines auszuführen.

Schon deine These zu 10% weniger Profit in Rezessionen war leider nicht ganz passend, von daher noch einmal; die Nachfrage nach Airlinesitzen hängt ganz massiv an der konjunkturellen Lage und da der Export (einer von mehreren Faktoren) schon vor Corona schwächelte, war teilweise auch schon hier die Nachfrage geringer (weniger Aufträge bedeutet weniger Reisen)

Du verkaufst keine Maschinen nach Asien online und man übernimmt auch keine Firmen dort, ohne vor Ort gewesen zu sein.
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Du verkaufst keine Maschinen nach Asien online und man übernimmt auch keine Firmen dort, ohne vor Ort gewesen zu sein.

Dafür gibt’s den Vertrieb vor Ort. Es nützt mir als deutscher Vertriebler nichts, wenn ich die Sprache nicht kann. Es müssen als Übersetzer dabei sein. Dabei kann man auch gleich einen Japaner, Chinesen oder Koreaner einstellen, der die Sprache spricht und gleichzeitig auch noch einen lokalen Arbeitsvertrag hat.

Unsere wichtigste Leitmesse ist dieses Jahr ausgefallen. Man wollte die Messe nächstes Jahr nachholen mit dem Ergebnis und der Einsicht, dass es nicht funktionieren kann und es zudem zu teuer wäre, diese dann abermals zu verschieben.

Also was macht man: Im wichtigsten Markt China werden Kunden in die Niederlassung/ Vorführzentrum eingeladen um die Produkte zu zeigen.
Es werden Kaufverträge geschlossen. Ganz simpel und einfach. Die Vorstände und Vertriebschefs wurden per Live-Schalte zugeschaltet. Die Resonanz war positiv.

Ebenso wird es so in Amerika, Ozenanien, Afrika und Europa gehandhabt.
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.620
3.577
Mal angenommen, es würde so kommen, bedeutet das doch nur, dass in jedem gemeinen RE am Morgen oder frühen Abend dann anstatt 300 nur noch 250 Reisende stehen müssen...

Und alle nicht Zoomer fahren nach wie vor, sprich der Handel, Bildung, Handwerk etc

Es gibt genug RE in der Republik, die selbst zur Stoßzeit keine 200-300 stehenden Reisenden transportieren.

Und in denen hast du dann statt aktuell 125% Auslastung (50-100 stehende Reisende) vielleicht noch 80 oder 90 %.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Dafür gibt’s den Vertrieb vor Ort. Es nützt mir als deutscher Vertriebler nichts, wenn ich die Sprache nicht kann. Es müssen als Übersetzer dabei sein. Dabei kann man auch gleich einen Japaner, Chinesen oder Koreaner einstellen, der die Sprache spricht und gleichzeitig auch noch einen lokalen Arbeitsvertrag hat.

Unsere wichtigste Leitmesse ist dieses Jahr ausgefallen. Man wollte die nächtes Jahr nachholen mit dem Ergebnis und der Einsicht, dass es nicht funktionieren kann und es zudem zu teuer wäre, diese dann abermals zu verschieben.

Also was macht man: Im wichtigsten Markt China werden Kunden in die Niederlassung/ Vorführzentrum eingeladen um die Produkte zu zeigen.
Es werden Kaufverträge geschlossen. Ganz simpel und einfach. Die Vorstände und Vertriebschefs wurden per Live-Schalte zugeschaltet. Die Resonanz war positiv.

Ebenso wird es so in Amerika, Ozenanien, Afrika und Europa gehandhabt.

Natürlich haben einige Firmen auch den Vertrieb vor Ort, welcher dann in Deutschland geschult wird.

Wenn ich mich da richtig erinnere, war da doch was vor einigen Monaten.

Ich kann mich kaum an den Namen erinnern, machte der nicht Automative und Standheizungen , auch in Wuhan...

Nichts für ungut, Ausnahmen bestätigen die Regel und sicherlich kann man diverse Dinge auch online machen, muss und wird sie aber nicht nur online machen, von daher wird es Geschäftsreisen keinen großen Abbruch tun, zumal die Weltwirtschaft ja noch wachsen sollte...
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.528
irdisch
Es gibt genug RE in der Republik, die selbst zur Stoßzeit keine 200-300 stehenden Reisenden transportieren.
Und in denen hast du dann statt aktuell 125% Auslastung (50-100 stehende Reisende) vielleicht noch 80 oder 90 %.

Die werden sofort verkürzt oder verringert, so dass man wieder bei 125 Prozent liegt. Die Bahn ist noch pleiter als früher.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Es gibt genug RE in der Republik, die selbst zur Stoßzeit keine 200-300 stehenden Reisenden transportieren.

Und in denen hast du dann statt aktuell 125% Auslastung (50-100 stehende Reisende) vielleicht noch 80 oder 90 %.

Ok, halten wir fest. Die Airlinebranche geht vor die Hunde, da es keine Geschäftsreisen mehr geben wird und auch der Ausbau der Schiene ist unnötig, da alle zuhause bleiben.

Brave New World...
 
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chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
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Wiesloch,FRA,STR
Ok, halten wir fest. Die Airlinebranche geht vor die Hunde, da es keine Geschäftsreisen mehr geben wird und auch der Ausbau der Schiene ist unnötig, da alle zuhause bleiben.

Brave New World...

Nein, es wird weniger Geschäftsreisen und nicht keine Geschäftsreisen mehr. Touristen und VFR und Cargo werden wichtiger.
Warum wird wohl Ocean gegründet ?
Ocean soll noch größer werden als geplant. Dafür möchte man SN und SXD Personal übernehmen, später auch von Germanwings.

Das wird gerade blockiert, weil auch LH-Piloten da mitfliegen wollen.


Wenn es dann ernst wird, also wenn der A380, B747-400 und der A346 ausgeflottet werden, dann kannst du die Langstreckenziele nicht mehr alle bedienen wie zuvor. Die B777x werden später als geplant kommen. Auch bei den A350 wird man hinauszögern.

Falls du bei LH arbeitest, würde ich mich umorientieren.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
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Nein, es wird weniger Geschäftsreisen und nicht keine Geschäftsreisen mehr. Touristen und VFR und Cargo werden wichtiger. Warum wird Ocean gegründet ?

Falls du bei LH arbeitest, würde ich mich umorientieren.

Die Anzahl der Geschäftsreisen wird weiter steigen und auch im Leisurebereich wird es Wachstum geben, ob jetzt Tampa von Mainline oder Ocean angeboten wird und ob man die EW oder Ocean die TUI MS Charter operieren lässt, hat allenfalls interne organisatorische Gründe.

https://www.statista.com/statistics/1093324/business-travel-spending-worldwide-outlook/

Aus dem Februar 2020, also vielleicht nach Corona mit 2 Jahren Delay
 
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rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
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Wie bereits ausgeführt, gibt es zum Thema BIP und Angebot/Performance von Airlines hunderte von Studien aus den letzten Jahrzehnten, welches du gerne studieren kannst. Von daher ist es nicht meine These, sondern von diversen Fachleuten publiziertes Material, welches ich angeführt habe, um den völlig normalen Zusammenhang von Konjunktur und Angebot der Airlines auszuführen.
Hast du die Studien nicht gelesen oder nicht verstanden?

Niemand behauptet, das Geschäft der Airlines sei antizyklisch. Nein, es ist prozyklisch. Man unterscheidet Sektoren allerdings nicht nur nach pro- und antizyklisch sowie konjunkturunabhängig, sondern differenziert prozyklisch zudem genauer anhand der Kreuzkorrelationen. (Deine Posts deuten darauf hin, dass dir letzteres nicht bewusst ist.) So gelten Hersteller von Grundstoffen etwa aufgrund ihrer Kreuzkorrelation mit dem BIP als frühzyklisch, Luxusgüterhersteller als spätzyklisch.

Und Airlines sind spätzyklisch. Dein Verweis auf Studien ist überraschend, weil es einen ganzen Strang an Studien gibt, der zu erklären versucht, warum dem so ist. Die Erklärungen stellen dabei zum einen auf verzögerte Anpassungen der Kapazitäten ab, zum anderen auf (endogene) Effekte des revenue managements.

Der Fall der LHG in der Coronakrise läuft bislang wie aus dem Lehrbuch ab. Erst der Coronaschock, dann bricht die Nachfrage weg und die Konjunktur ein. Und erst darauf entscheidet die LHG, die Flotte zu verkleinern. Diesen Prozess hat die LHG bekanntlich bis heute noch nicht abgeschlossen: Zum Beispiel soll erst noch geklärt werden, ob der A380 die LHG-Flotte endgültig verlassen wird oder nicht.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
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Hast du die Studien nicht gelesen oder nicht verstanden?

Niemand behauptet, das Geschäft der Airlines sei antizyklisch. Nein, es ist prozyklisch. Man unterscheidet Sektoren allerdings nicht nur nach pro- und antizyklisch sowie konjunkturunabhängig, sondern differenziert prozyklisch zudem genauer anhand der Kreuzkorrelationen. (Deine Posts deuten darauf hin, dass dir letzteres nicht bewusst ist.) So gelten Hersteller von Grundstoffen etwa aufgrund ihrer Kreuzkorrelation mit dem BIP als frühzyklisch, Luxusgüterhersteller als spätzyklisch.

Und Airlines sind spätzyklisch. Dein Verweis auf Studien ist überraschend, weil es einen ganzen Strang an Studien gibt, der zu erklären versucht, warum dem so ist. Die Erklärungen stellen dabei zum einen auf verzögerte Anpassungen der Kapazitäten ab, zum anderen auf (endogene) Effekte des revenue managements.

Der Fall der LHG in der Coronakrise läuft bislang wie aus dem Lehrbuch ab. Erst der Coronaschock, dann bricht die Nachfrage weg und die Konjunktur ein. Und erst darauf entscheidet die LHG, die Flotte zu verkleinern. Diesen Prozess hat die LHG bekanntlich bis heute noch nicht abgeschlossen: Zum Beispiel soll erst noch geklärt werden, ob der A380 die LHG-Flotte endgültig verlassen wird oder nicht.

Weder gelesen noch verstanden.

Du wirfst hier einige Dinge durcheinander.

Was sind Airlines? Beziehst du dich auf Pax, Cargo, beides?

Welcher Parameter/KPI liegt deiner Annahme zugrunde?

Du siehst sowohl bei Lehman als auch in der .com Blase sehr genau, dass die Nachfrage nach Cargo und nach Tickets vor dem Crash einbricht (Vorsicht bei den Zahlen und deren Publikationen, wann werden denn Wirtschaftsdaten zum BIP publiziert?)

Genau, deutlich nach dem Zeitpunkt, zu dem die Airlines realisieren, dass die Nachfrage einbricht (z.b wenn die Buchungslage für einen FRA-HKG Flug 60 Tage vor dem Start minus x % ist, also weit und lange bevor das Amt die Zahlen für das BIP publiziert.)

Des Weiteren Obacht bei den Parametern, ASK sind vielleicht noch im Markt, was zu welchem Kurs verkauft wird, ist vielleicht relevanter.

Daher schauen doch alle so genau, wie die Airlines performen, da man wunderbar Schlüsse ziehen kann.

Von daher wird dir die Hansa ganz genau sagen können, wann die Wirtschaft wieder anzieht, da sie es aufgrund der Buchungen prognostizieren kann. Wann sie was publiziert, ist natürlich noch einmal etwas anderes.

In dieser Krise gibt es ein weiteres Problem, da einige Staaten wie die USA und China die Airlines für die ASK bezahlen, diese also künstlich im Markt bleiben...

Eventuell meinst du aber etwas anderes, was mir aufgrund der genutzten Begriffe nicht ganz klar wird, ymmv.
 

Bommel

Erfahrenes Mitglied
02.04.2010
339
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Also was macht man: Im wichtigsten Markt China werden Kunden in die Niederlassung/ Vorführzentrum eingeladen um die Produkte zu zeigen.
Es werden Kaufverträge geschlossen. Ganz simpel und einfach. Die Vorstände und Vertriebschefs wurden per Live-Schalte zugeschaltet. Die Resonanz war positiv.

Na das ist aber ziemlich einfältig gedacht. Was meinst du, zu wie vielen Auftraggebern deine Kunden fahren müssen, wenn sie etwas kaufen wollen? Eine Messe hat den Vorteil, dass alle Marktteilnehmer zusammen da sind und man schnell einen Überblick bekommt. Wenn ich erst zu gefühlt 100 Hausmessen muss, ist jeder Kostenvorteil dahin. Also, Messen wird es weiter geben, deine Hausmesse ist zur Zeit mal ganz lustig, Zukunft hat dieses Modell vielleicht beim örtlichen Sanitärbetrieb, bei internationalen Firmen eher nicht.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
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Wiesloch,FRA,STR
Na das ist aber ziemlich einfältig gedacht. Was meinst du, zu wie vielen Auftraggebern deine Kunden fahren müssen, wenn sie etwas kaufen wollen? Eine Messe hat den Vorteil, dass alle Marktteilnehmer zusammen da sind und man schnell einen Überblick bekommt. Wenn ich erst zu gefühlt 100 Hausmessen muss, ist jeder Kostenvorteil dahin. Also, Messen wird es weiter geben, deine Hausmesse ist zur Zeit mal ganz lustig, Zukunft hat dieses Modell vielleicht beim örtlichen Sanitärbetrieb, bei internationalen Firmen eher nicht.
Unsere Leitmesse findet normalerweise alle 4 Jahre statt. Es ist ungewiss ob sie überhaupt noch einmal kommt. Einige bekannte Unternehmen haben schon die verschobene Messe 2021 abgesagt.

Die mittlerweile größte Branchenmesse wird dann in China stattfinden. Der Großteil der Kunden und Interessenten befindet sich eben in Asien. Da ist für die leichter nach Tokyo oder Shanghai zu gehen. Wir kennen unsere Kunden schon lange genug.

Es gibt nur drei große Hersteller, teilweise auch nur zwei je nach Produktart. Da fanden schon immer parallel zur Hauptmesse in Düsseldorf auch Kundenverantstaltungen in den Produktionsstandorten statt. Un diese Vorführungen kann man täglich durchführen.

Das ist jetzt nichts Neues und wird sich durch Corona noch mehr ausbauen.

Dein Vergleich mit dem Sanitärbetrieb ist niedlich. Aber so läuft es zurzeit ab in den Großkonzernen.

Der kleine Handwerker, der braucht Messen wie den Maimarkt oder vergleichbare regionale Messen.

Der Termin für die drupa 2021 wird nicht zu halten sein!

Jetzt hat auch Heidelberg seine Teilnahme an der drupa 2021 zurückgezogen. Nachdem Bobst und Xerox abgesprungen sind, war klar, dass weitere Aussteller folgen werden. Der Termin 2021 wird nur schwer zu halten sein.

Vonseiten von Heidelberg heißt es, dass Covid-19 die Entwicklung hin zu digitalen und dezentralen Veranstaltungskonzepten beschleunigt hat und die Entwicklungen der Corona-Pandemie noch nicht absehbar sind. Daher musste man eine Entscheidung treffen. Grundsätzlich werde man auf keiner internationalen Messe präsent sein und somit auch nicht an der Messe drupa 2021 teilzunehmen.

Weltweite Reiserestriktionen und Hygienevorgaben würden zu deutlich weniger Besuchern führen und dadurch würde die drupa ihren Status als weltweiten Branchentreff kaum beibehalten können. Außerdem hat Heidelberg auch schon 2012 und 2016 bereits paralell zur drupa Kunden nach Wiesloch eingeladen. 2016 waren an die 5000 Besucher in Wiesloch zu Besuch.


Die Argumentation ist absolut nachvollziehbar, denn die weltweite Verunsicherung aufgrund der Pandemie ist einfach zu groß, dass die drupa ihren Status als weltweiter Branchentreff beibehalten kann. Der Termin wird mit großer Wahrscheinlichkeit in das Jahr 2022 verschoben.
https://www.graphische-revue.at/der-termin-fuer-die-drupa-2021-wird-nicht-zu-halten-sein/


Hinter der Hannover-Messe oder anderen Leitmessen werden auch Fragezeichen für das nächste Jahr stehen.
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.099
2.898
Corona-Land
Besetzung LUFTHANSA-Aufsichtsrat

Angela Titzrath soll laut Funke-Media in den LH-Aufsichtsrat.

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Die Frau qualifizierte sich sicher durch innovative Lösungen, wie

1. Es sollen 40t Container mit Elektro-Drohnen durch den Hafen fliegen

2. Sie möchte See-Container in Röhren mit Schallgeschwindigkeit durch Europa transportieren
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.230
303
Soll das die sein, die von der Regierung platziert wird?

Global Load Controll in Istanbul und Brünn wurde jetzt dicht gemacht.
 

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Die FAZ schreibt es so. Leider nur der erste Abschnitt, dann kommt die Paywall:
Zwei Vertreter aus der Wirtschaft gehen für den Bund in den Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa. Auch Großaktionär Thiele will jemanden entsenden.

Heinz Hermann Thiele kann sich den Erfolg höchstpersönlich ans Revers stecken. Die Bundesregierung schickt zwei kenntnisreiche Vertreter aus der Verkehrswirtschaft als Emissäre in den Aufsichtsrat der angeschlagenen Fluggesellschaft Deutsche Lufthansa: Angela Titzrath, 54 Jahre, Vorstandsvorsitzende der börsennotierten Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), und Michael Kerkloh, 67 Jahre, bis Ende 2019 Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH (FMG). Mehr Verkehr- und Logistik-Expertise für die Lufthansa am Boden, zu Wasser und in der Luft geht kaum.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...chtsrat-der-lufthansa-entsendet-16903974.html

Also ein alter CSU Buddy aus München und eine erfolgreiche Vorständin vom Hamburger Hafen. Und schon gar nicht AN-freundlich, wie manche hier dachten.

Dafür bräuchte es abermals eine aHV. Die jetzigen AR-Mitglieder kann man nicht einfach ausbooten.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.398
9.116
Volume, die einzige Airline ohne „Preisspreizung“ war recht schnell vom Markt verschwunden und noch einmal, es interessiert einen Großteil der Kunden nicht wirklich ob sie 10 % mehr für eine Tankfüllung oder x % mehr für ein Ticket zahlen, wenn sonst alles passt und das passte halt für weit über 100 Millionen Kunden bei der Hansa.
Was Southswest ist verschwunden? Und ich dachte das war eine der erfolgreichten Airlines am U.S. Markt :eek:
(Nur um mal ein Beispiel für eine Airline mit sehr moderater und transparenter Pricingpolitik zu nennen)

Und ja, 10% interessieren einen Großteil der Kunden nicht wirklich. Bei den schnell mal über 300% (In Einzelfällen auch schon mal 500%) der LH sieht es aber anders aus.

Ausserdem betrachte ich es relativ. Ich sehe seit vielen Jahren sehr viele Preise von einer ganzen Anzahl Airlines, und bei niemand anderem ist die Preisspreizung in den letzten Jahren so weit auseinandergelaufen wie bei Lufthansa. Wohlgemerkt in beide Richtungen! Nicht mal Icelandair oder WOW haben mir z.B. je angeboten, mich für €283 über den Teich zu fliegen (und da vergleichen wir noch Umsteigeflüge mit Direktflügen). Keine andere Airline hat von mir bisher für den Businessflug das 9.5 fache haben wollen als für den Economy Flug. Lufthansa hat es in den letzten Jahren mit der Preisspreizung viel weiter getrieben als die Mitbewerber.
Und ganz offenbar hat es ihren Gewinnen (auch wieder im Vergleich mit anderen Airlines betrachtet) nicht gerade geholfen... Was sich mit meiner Erfahrung bei mir und in meiner Firma deckt: LH hat an mir (und einer Menge anderer bei denen ich Einblick habe) in den letzten Jahren eine Menge Geld verloren, eine Menge Zahlungsbereitschaft nicht abgeschöpft, eine Menge Geld liegengelassen und sich gleichzeitig auch noch unbeliebt gemacht. Denn natürlich sagt man nicht nein, wenn einem ein Flug lächerlich billig angeboten wird, obwohl man das 4 fache im Budget gehabt hätte. Und natürlich sagt man nein, wenn der Preis beim doppelten dessen liegt, was man im Durchschnitt die letzten Jahre ausgegeben hat (den so berechnet unser Management unser Reisebudget). Für die richtig guten LH Direktflüge dürfen wir durchaus auch überdurchschnittlich bezahlen, aber eben keine Phantasiepreise vom doppelten oder mehr für die man bei Mitbewerbern locker eine Kabinenklasse höher reisen kann.

Wenn es auch nach Corona noch genug Leute gibt, die das bezahlen wollen um andernleuts Schnäppchenflüge zu finanzieren, fein. Wenn nicht springe ich aber ungern als Steuerzahler stattdessen ein.

Die Worte "blieb" und "immer" sind ein Widerspruch bei "profitabel".
Genau. Solange man es sich leisten kann, das Kunden nie wieder kommen oder von vorneherein wegbleiben wenn sie das "Angebot" sehen weil es einfach genug gibt, mag das Geschäft funktionieren.
Dauerhaft kann man Kunden nicht abzocken. Es sei denn man schafft sich Monopole.

Diese Betrachtung ist komplett schwachsinnig. Es lässt sich für ein einzelnes Ticket niemals sagen was Kosten und Gewinn sind. Da kannst du mit deiner Googlelei nach so viele Vermutungen in den Raum stellen.
Natürlich kann man behaupten, dass die Kosten des Fluges geteilt durch die Anzahl der Tickets nicht die Kosten des einzelnen Tickets sind... Vor allem wenn man zuerst mal mehr Buchungsklassen erfindet als es die Anzahl an Buchstaben hergibt. Am Ende des Tages kann man sehr wohl bestimmen, was es gekostet hat ein kg oder ein m² Kabinenboden von A nach B zu fliegen, und das auf die Sitzplätze aufteilen. Man kann auch genau sagen was man an Steuern und Gebühren bezahlt hat. Man weiss was man für Ticketing und Werbung ausgegeben hat. Man weiss was Essen und Getränke gekostet haben. Natürlich wird man es nie auf 1% genau bestimmen können (allein das Wetter macht so viel Variation bei individuellen Flügen aus, und da reden wir noch nicht von Extremwetter sondern ganz normalen Schwankungen), aber wenn Preise um 300% variieren, wären ja auch 10% genau schon OK.

Ich finde es immer zutiefst interessant, das das was Professoren an Unis lehren sofort von jedem Forist wegen viel höherer interlektueller Kapazität als "komplett schwachsinnig" tituliert werden kann. Respekt!

Aktuell geht bei uns im Haus die Diskussion übrigens in eine interessante Richtung (die ich absolut nicht von Managementseite erwartet hätte):
Wenn wir mit den Dienstreisen wieder anfangen, hat Sicherheit höchste Priorität. Jede unnötige Gefährdung soll vermieden werden koste es was es wolle. Ein Lockdown der Firma á la Tonnies käme allemal teurer.
Direktflüge stehen ausser Frage, Airlines mit maximal abgeschiedenen Sitzen sind zu bevorzugen. In Europa z.B. nur Airlines mit freiem Mittelsitz, und wenn das Business Class bedeutet, OK. International möglichst Suites.
Bin gespannt, ob das ein allgemeiner Trend wird, und wie lange er durchgehalten wird...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.394
1.324
Das sind jetzt nicht die an die Wand gemalten Horrorszenarien für die AR Nominierungen des Bundes. Bin da positiv überrascht.
 
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Reaktionen: Iarn und Luftikus

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Southwest arbeitet nicht mit Buchungsklassen, welche deutlich unterschiedlich tarifiert sind?

Wieder was gelernt, hätte ich vor wenigen Monaten doch noch in ATL frühstücken können und hätte gar nicht den ersten Flieger nach DAL nehmen müssen, da bereits der zweite Flieger 4x mal so teuer war, von den weiteren Fliegern an einem Sonntag ganz zu schweigen...
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.099
2.898
Corona-Land
Die Hafendame kenne ich bisher nicht ...

“Bei uns lernen Boxen fliegen”, sagt Titzrath zudem voraus. “Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Container mit einer Drohne von einem zum anderen Terminal geflogen werden.”
reuters.com/article/deutschland-hhla


Mit einem amerikanischen Unternehmen hat HHLA ein Joint-Venture zur Erprobung der Hyperloop-Technologie gegründet.
wikipedia.org/wiki/Hyperloop_Transportation_Technologies

Die öffentlich sichtbaren Aktivitäten der Firma beschränken sich auf die Selbstdarstellung ...
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Die Hafendame kenne ich bisher nicht aber Kerkloh ist super. Der kennt auch LH gut.

Da muss man Luftikus mal zustimmen, habe das eine oder andere Projekt vor Ort gemacht und war generell durchaus angetan, was er dort über viele Jahre aufgebaut hat. Ähnlich wie bei CS steht und stand auch die Belegschaft hinter ihm.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Angela Titzrath soll laut Funke-Media in den LH-Aufsichtsrat.

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Die Frau qualifizierte sich sicher durch innovative Lösungen, wie

1. Es sollen 40t Container mit Elektro-Drohnen durch den Hafen fliegen

2. Sie möchte See-Container in Röhren mit Schallgeschwindigkeit durch Europa transportieren

Kennst du die Dame und kennst du die Branche?

Ansonsten vielleicht besser mal den Giovane Elber machen...