Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
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Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir haben schon fahrerlose U-Bahnen/Skytrains/Whatever. Wird nicht mehr lange dauern bis die Bahn merkt wo sie Geld sparen kann.

Solltest du vielleicht der Bahn mitteilen und nicht hier posten, die rekrutieren gerade Lokführer in allen Ländern Osteuropas und lassen dabei sehr viel Geld.

Von daher werden wir beide den regulären Einsatz von DB Zügen ohne fahrendes Personal wohl nicht mehr erleben, massiver Unterschied zwischen technisch möglich und gesellschaftlich akzeptiert bzw. von Versicherungen unterschrieben.

Die Bahn wird in den kommenden zehn Jahren mehr als 100000 MA einstellen (müssen) und als EW FA würde ich mir die Angebote der Bahn sehr genau ansehen.
 
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mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.614
678
Von daher werden wir beide den regulären Einsatz von DB Zügen ohne fahrendes Personal wohl nicht mehr erleben, massiver Unterschied zwischen technisch möglich und gesellschaftlich akzeptiert bzw. von Versicherungen unterschrieben

Ich bin so alt noch nicht :p
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.394
1.324
Das ist tendenziell bei Teilzeit immer der Fall, von daher vollkommen normal und in einer modernen Gesellschaft politisch und sozial gewollt. Das gilt insbesondere für das fliegende Personal.

Dass es vom fliegenden Personal gewollt ist, steht außer Frage. Dass eine moderne Gesellschaft flexible Arbeitszeitmodell anstrebt, auch gekauft.
Aber es gibt einen Unterschied zwischen Teilen der Mitarbeiterschaft in Teilzeit oder allen, wobei sich jeder einzelne aus 138 verschiedenen Teilzeitmodellen das für sich passende raussuchen darf. So bewältigt man die Krise nicht...
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Dass hat der verdi Sprecher noch übertroffen. Der sagte naemlich genau das was "das Volk" hören will.


"Jetzt, wo Lufthansa 9 Mrd bekommen werden wir keine Kündigungen akzeptieren."

Was ein selten blöder Kommentar. Und sowas soll Verhandlungen führen. Weitsicht wie ein Nebelscheinwerfer bei unter 50m.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Dass es vom fliegenden Personal gewollt ist, steht außer Frage. Dass eine moderne Gesellschaft flexible Arbeitszeitmodell anstrebt, auch gekauft.
Aber es gibt einen Unterschied zwischen Teilen der Mitarbeiterschaft in Teilzeit oder allen, wobei sich jeder einzelne aus 138 verschiedenen Teilzeitmodellen das für sich passende raussuchen darf. So bewältigt man die Krise nicht...

Die Krise bewältigt man in erster Linie, wenn das Kerosin bezahlbar bleibt und die Nachfrage in etwa pre Corona Niveau erreicht, großartige Umbauten im Konzern hat es bereits gegeben und viel Fett ist schon abgebaut worden. Eine Easy und Wizz Struktur will und braucht keiner, um die Nachfragekrise zu meistern.

Von daher halte ich es für sozial fair und verträglich, wenn man pauschal über Teilzeitlösungen spricht und dann, wenn man die Nachfragekrise überwunden hat, langsam wieder aufstockt.

Darüberhinaus teile ich nicht den Sozialneid einiger Foristi re. Pilotengehälter, halte aber ein Cap von etwa 150k für durchaus gerechtfertigt, gerade in Relation zur Qualifikation anderer Leistungsträger von Konzernen auf diesen Gehaltsniveau (up to 250k) verdient dann ein Pilot schon vergleichsweise gut. Wichtig ist hier vor allem die Produktivität und auch da sehe ich noch Potential, auch von Seiten der Politik.

Forderungen nach Entlassungen sind wenig kreativ, kommen aber häufiger aus den Fanblocks und von den Jungsemestern.
 
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chr203

Neues Mitglied
19.09.2016
18
2
Kannst Du den ersten Teil der Aussage (lieber 100% als 80%) auch irgendwie belegen ? Warum sollte der Einsatz ineffizienter oder inflexibler sein ? Aufgrund verschiedener gesetzlicher / tariflicher Regelungen glaube ich dass die Flexibilität eines Mitarbeiters in Teilzeit eher steigt als sinkt (außer es handelt sich um 8 - 16 Uhr Beschäftigung, welche dann zeitlich reduziert würde, oder es handelt sich um eine Teilzeit z.B. aufgrund einer Kinderbetreuung. Beides liegt im konkreten Fall bei Lufthansa zumindest im fliegenden Bereich nicht vor, sondern es handelt sich vor allem um ein Schichtmodell).
Unabhängig davon geht es hier wahrscheinlich nicht nur um eine Reduktion auf 80 % Kapazität und grundsätzlich muss natürlich der Personaleinsatz zum Auftragsbestand zumindest grob passen, genauso wie natürlich die Gehälter bei einer Staatsrettung an diesen Sachverhalt entsprechend angepasst werden müssen.

Das ist das bisherige Mantra der Lufthansa. Aber 100% der Leute, die 80% arbeiten, sind unterm Strich immer noch wesentlich ineffizienter und inflexibler einzusetzen und erfordern höheren Administrationsaufwand als 80% der Leute, die weiterhin 100% arbeiten.
Meiner bescheidenen Meinung nach müssen sich Lufthansa und ihre Gewerkschaften von der sozialromantischen Vorstellung befreien, dass alle Mann an Bord zu halten, koste es was es wolle, die beste Lösung sei. Das ist sie nicht. Weder fürs Unternehmen, noch für die große Mehrzahl der Angestellten.
 

sitzfleisch

Erfahrenes Mitglied
13.12.2009
1.596
111
KUL/SIN/CGK nun wieder DUS
Die "Dummen" werden das fliegende Personal der A 380 und auch 747 sein- Beim A 380 wird wohl kiene Lizenzerneuerung bei den Piloten stattfinden. Rückwerts-Umschulung auf 330 und 350 sind wohl vorgesehen.
Bei der 747 nur noch Umschulung auf Freighter und 777.
Deshalb ist VC verdammt ruhig-da geht es ums eingemachte.
UFO hat eh keine Aktien mehr, est hat man den vorlegten Vorschlag/Vertrag nicht unterzeichnet-und meckert nun rum.
Wenn UFO so weiter macht, werden die nur noch Teilzeitkräfte als Member haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

chris_flyer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2015
2.726
0
Wiesloch,FRA,STR
Wobei aber die B747-400 und B747-8i einen Pilotenpool bilden sollten. Das Typerating ist jedenfalls identisch.
Nachdem die B777x ja noch später kommt als geplant, werden die ein oder anderen B747-400 vielleicht doch noch gebraucht oder es werden Strecken fehlen.

In MUC war es zudem vorgesehen A380 und A350 im MFF zu fliegen. Den A380 Auffrischungskurs hat man dann schnell wieder wenn es losgeht.

Die A330 und A340 er Crews wird man ja auch noch länger brauchen.

Da es ja nicht nur um LH geht, sondern um den Konzern, tja die gibt es die SXD-Piloten von der B737. Der Flugzeug Typ fehlt komplett in der Group. Für diese Piloten wird wohl kein Typerating-Kurs mehr angeboten.

Die Androhung von Spohr war wohl richtig. Jetzt müssen eben zuerst freiwillige Programme kommen. Der Großteil muss in die ÜV gehen.
Dumm wäre es, wenn ältere A380 Piloten auf A330/350 oder A320 umgeschult werden, die kurz vor der ÜV/Rente stehen. Dieses Anrecht haben aber die älteren Angestellten. Da würden die Jüngeren fehlen für den Fortbestand der Firma, wenn diese dank Sozialauswahl gehen müssten (jetzt mal unabhängig vom Berufsfeld, gilt ja auch z.B. bei LHT ).

Dieses Problem hat aber so gut wie jedes Unternehmen zurzeit, die schrumpfen müssen. Ich denke da an Daimler.

Also es kann zunächst nur über freiwillige Ausscheidungsprogramme ( frühere Rente/ÜV +Abfindung) gehen. Die zweite Stufe eben mit Transfergesellschaft und Abfindungen.
 
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Maxxxxx

Gesperrt
09.08.2020
2
0
Die "Rettung" der Lufthansa stand unter der Prämisse, daß ein so großartiges Land wie Doitschland eine eigene Fluglinie braucht.
Das hat der Springer-Presse und den Vielfliegern eingeleuchtet und sie haben erfolgreich für die Lockermachung von ca. 9 Mrd. getrommelt.

Auf diese Weise werden - vielleicht - ein paar tausend Arbeitsplätze gerettet.
Die meisten Arbeitsplätze wären allerdings ohnehin erhalten geblieben, weil Deutschland über die zu vergebenden Landerechte an ausländische Carrier ein gewichtiges Wort über die Beschäftigungsverhältnisse hätte mitreden können.

Die wenigen LH-Mitarbeiter, die sich ttsl. arbeitslos gemeldet hätten, anstatt einen der vielen ihnen sofort angebotenen neuen Jobs anzunehmen, haben soviel Vermögen in Form von Immobilieneigentum etc. angehäuft, daß sie dem deutschen Steuerzahler ohnehin nie als Sozialhilfeempfänger auf der Tasche gelegen hätten.

Fazit: Die LH - Rettung war ein reines Prestigeprojekt.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Die "Rettung" der Lufthansa stand unter der Prämisse, daß ein so großartiges Land wie Doitschland eine eigene Fluglinie braucht.
Das hat der Springer-Presse und den Vielfliegern eingeleuchtet und sie haben erfolgreich für die Lockermachung von ca. 9 Mrd. getrommelt.

Auf diese Weise werden - vielleicht - ein paar tausend Arbeitsplätze gerettet.
Die meisten Arbeitsplätze wären allerdings ohnehin erhalten geblieben, weil Deutschland über die zu vergebenden Landerechte an ausländische Carrier ein gewichtiges Wort über die Beschäftigungsverhältnisse hätte mitreden können.

Die wenigen LH-Mitarbeiter, die sich ttsl. arbeitslos gemeldet hätten, anstatt einen der vielen ihnen sofort angebotenen neuen Jobs anzunehmen, haben soviel Vermögen in Form von Immobilieneigentum etc. angehäuft, daß sie dem deutschen Steuerzahler ohnehin nie als Sozialhilfeempfänger auf der Tasche gelegen hätten.

Fazit: Die LH - Rettung war ein reines Prestigeprojekt.


Da liegst du richtig, fast 90% der Häuser am Starnberger See gehören LH FA in Teilzeit, die haben sich da richtig breit gemacht. Die Provisionen aus dem Duty Free Verkauf sind aber auch in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt, da hat mancher Pilot überlegt, warum er nicht FA geworden ist.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.760
4.140
50
MUC
www.oliver2002.com
Die "Rettung" der Lufthansa stand unter der Prämisse, daß ein so großartiges Land wie Doitschland eine eigene Fluglinie braucht.
Das hat der Springer-Presse und den Vielfliegern eingeleuchtet und sie haben erfolgreich für die Lockermachung von ca. 9 Mrd. getrommelt.

Auf diese Weise werden - vielleicht - ein paar tausend Arbeitsplätze gerettet.
Die meisten Arbeitsplätze wären allerdings ohnehin erhalten geblieben, weil Deutschland über die zu vergebenden Landerechte an ausländische Carrier ein gewichtiges Wort über die Beschäftigungsverhältnisse hätte mitreden können.

Die wenigen LH-Mitarbeiter, die sich ttsl. arbeitslos gemeldet hätten, anstatt einen der vielen ihnen sofort angebotenen neuen Jobs anzunehmen, haben soviel Vermögen in Form von Immobilieneigentum etc. angehäuft, daß sie dem deutschen Steuerzahler ohnehin nie als Sozialhilfeempfänger auf der Tasche gelegen hätten.

Fazit: Die LH - Rettung war ein reines Prestigeprojekt.
Erm, die Landerechte gibt es solange die LH mehrheitlich Anteilseignern aus der EU gehört. ;)
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
98
Berlin
Erm, die Landerechte gibt es solange die LH mehrheitlich Anteilseignern aus der EU gehört. ;)

Und außerhalb umfassender EU-Luftverkehrsabkommen sowie horizontaler Luftverkehrsabkommen sogar nur, wenn mehrheitlich im Eigentum Deutscher. Obwohl man wohl wird konstatieren müssen, dass Substantial Ownership & Control in der Praxis selten die Bewandtnis entwickeln wie in der Theorie angenommen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Erm, die Landerechte gibt es solange die LH mehrheitlich Anteilseignern aus der EU gehört. ;)

Der hypthetische Fall des Maxxxxx war wohl eher, daß es keine LH mehr gäbe, und dann eben DL, AA und UA die Strecken Deutschland-USA bedienen würden, und asiatische Airlines von Deutschland nach Asien fliegen würden.

In seiner Traumwelt würde Deutschland dann den ausländischen Airlines vorschreiben, wie viele Arbeitsplätze sie in Deutschland zu schaffen hätten, damit sie die Landerechte bekommen.

Ein Argumentationsniveau, wie man es sonst nur bei der SPD-Doppelspitze findet... :rolleyes:
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.528
irdisch
So lange ein Markt da ist, und das ist er in Deutschland, bedient ihn jemand. Egal, wie der dann heißt. Vermutlich würden es ohne LH auch deutsche Investoren wagen. Trotzdem sind etablierte Verbindungen auch was wert. Ein Wiederaufbau oder Neuaufbau kostet an vielen Stellen Geld und Zeit. Von daher wünsche ich mir, dass LH reformiert überlebt.
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.809
Hamburg
Kann es sein, dass die Regierung Carsten Spohr mit Beugehaft für die sittenwidrige Langsamkeit der Rückzahlungen bedroht hat?

Bekam vor 4 Tagen eine Mail, dass EW meinen Flug in drei Wochen HAM - ARN um einen Tag vorverlegt hat. Vor 3 Tagen mail zurück: nützt mir nichts, bitte Erstattung. Heute mail von EW/LH Erstattung vorgenommen.
Dies ist nun völlig entgegen meinen Vorurteilen, Erfahrungen und Erwartungen entgegen der LH Group
 

747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
0
Naja... LH hatte ja vor wenigen Tagen totaal zerknirscht, "nun doch", "leider", die Kickung von 20K+ avisiert, woraufhin die Bundesregierung am Tag drauf Sätze mit "nicht nachvollziehbar" retournierte - die sich fei auf gewisse Erstattungen bezogen. Drauf hat wahrscheinlich Harry sein Erstattungen-Paßwort doch noch unter einem Stoß Wäsche wiedergefunden. Gemein von der BuReg, aber einfach auch Glück zur rechten Zeit. Hoff. kommt wen. jemand nettes in den AR, und nicht so'n rotlinker AN-Rechte-Drachen, SPÖ-Kader oder so. Ruhnau ist ja leider vor Schreck von uns gegangen, obwohl er seine Abklingzeit mit Bravour absolviert hatte... Aber ich schweife ab.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
5.620
3.577
.

Die Bahn wird in den kommenden zehn Jahren mehr als 100000 MA einstellen (müssen) und als EW FA würde ich mir die Angebote der Bahn sehr genau ansehen.

Die Bahn wird dringend ihre Planungen überdenken müssen, da diverse Unternehmen mehr auf Homeoffice und flexiblere Arbeitszeitmodelle setzen wollen und werden.

Daraus folgt u.a. weniger Pendlerverkehr und damit auch weniger Fahrzeug- und Personalbedarf.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.004
1.448
KUL (bye bye HAM)
Daraus wuerde ja resultieren das Bahnfahren an Tagesrandzeiten wieder ertraeglich wird = Aufwertung des Produktes
Aber auch wenn die Kurzform von Maximilian (mit vielen x'n) sich sonst eher im Bereich Reisebericht trollt, er hat im Kern nicht unrecht, sofern man die Unterstellung das alle LH MAs vermoegende Immobilienunternehmer sind aussen vor laesst. Es geht um ein paar Tausend Arbeitsplaetze. That's it. Da hat der Zerfall der Montanindustrie, oder die Einschneidungen im Automobilbau wenn man die Kurve nicht kriegt, deutlich mehr geschmerzt. Fluggesellschaften bieten eine Dienstleistung an, damit ist die Wertschoepfung meistens am Ort des Konsums gebunden. Selbst wenn eine Lufthansa pleite geht, der Markt ist zu wichtig als das keiner ihn bedienen will (unter neuen Konditionen, ohne Altlasten). Damit wird auch Personal gebraucht welches vor Ort zur Verfuegung steht, und im besten Fall nur wenig umgeschult werden muss.
 
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Allererste Reihe

Erfahrenes Mitglied
07.05.2012
1.719
4
Süddeutschland
Das Problem für die MA ist die deutliche Überkapazität am Himmel die es vor Corona gab. Um wieder einen fliegerischen Job zu bekommen muss die Luftfahrt erst mal wieder ein gutes Stück wachsen.

Die FAs haben meist noch eine andere Ausbildung und fallen auch vom Gehalt nicht ganz so tief. Bei Piloten ist es aktuell ein echt schwerwiegendes Problem.
 

rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Das Problem für die MA ist die deutliche Überkapazität am Himmel die es vor Corona gab.
Welche Überkapazität? Auslastungen der Billigflieger größer 90% und der drei großen europäischen Netzwerkflieger von über 80% waren über's ganze Jahr gesehen Standard (bis '19). Das ist beachtlich, weil in den Zahlen die Saure-Gurken-Zeiten natürlich mit drin sind.

Antreiber der Konsolidierung im europäischen Aviation-Markt waren keine Überkapazitäten (sondern z.B. große Streuung bei den Personalkosten, um nur einen Faktor zu nennen).
 

ArnoldB

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
3.223
1.941
VIE
Seit August fliegt LH wieder nach San Jose und zaar 2x pro Woche (Mi, Sa). Für den WFP bzw. November sind noch drei Frequenzen eingetragen (Di, Do, Sa). Wir sind jeweils auf Flüge am Di gebucht.

Ist es realistisch, dass es bei diesen 3 Frequenzen bleibt? Costa Rica müsste ja eigentlich ein Winterziel sein, aktuell ist ja volle Regenzeit.

Danke
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
.... Es geht um ein paar Tausend Arbeitsplaetze. That's it. ....

Das schätzt Du deutlich falsch ein: LH hat 130.000 Mitarbeiter, Fraport ist der größte Arbeitgeber in Hessen, plus die ganzen Zulieferer und Dienstleister, die jeweils d'ran hängen.

... Fluggesellschaften bieten eine Dienstleistung an, damit ist die Wertschoepfung meistens am Ort des Konsums gebunden. Selbst wenn eine Lufthansa pleite geht, der Markt ist zu wichtig als das keiner ihn bedienen will (unter neuen Konditionen, ohne Altlasten). Damit wird auch Personal gebraucht welches vor Ort zur Verfuegung steht, und im besten Fall nur wenig umgeschult werden muss.

Man kann von BLR nach LAX über FRA fliegen. Man muß es aber nicht. Über 70% der Langstrecken-Paxe sind Umsteiger. Das heißt nicht, daß alle über ausreichend Alternativen verfügen, aber es zeigt die Dimension des Problems, denn viele tun es.
Und selbst wenn FRA weiter bedient wird: Was glaubst Du, wie viele der Arbeitsplätze noch in FRA liegen, wenn der A380 künftig seine home base in Dubai, Doha, Istanbul oder New York hat, statt in Frankfurt?
 

rickroll

Erfahrenes Mitglied
04.05.2020
353
3
Das schätzt Du deutlich falsch ein: LH hat 130.000 Mitarbeiter
Nicht die LH. Und nicht in Deutschland. Das ist die Zahl für den Konzern LHG insgesamt und global gesehen.

Außerdem hat die LHG eine große Lobby. Wenn man an Medien- und Veranstaltungstechnik denkt (Live Entertainment, Messebau etc.), dann reden wir von knapp 1 Mio. Jobs. Nur in Deutschland. Und deren Geschäft ist massivst durch Corona eingeschränkt, vielleicht sogar noch stärker als die Luftfahrt. Aber davon kriegt man recht wenig mit...
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Die Bahn wird dringend ihre Planungen überdenken müssen, da diverse Unternehmen mehr auf Homeoffice und flexiblere Arbeitszeitmodelle setzen wollen und werden.

Daraus folgt u.a. weniger Pendlerverkehr und damit auch weniger Fahrzeug- und Personalbedarf.

Die Bahn verliert allein die Hälfte ihrer MA bis 2030 in den
Ruhestand. ;)

Und niemals auf den Trick reinfallen, dass wir jemals mit weniger Mobilität zufrieden sein werden, die Zauberwörter wie Videokonferenz höre ich seit 20 Jahren...
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
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300x250
So lange ein Markt da ist, und das ist er in Deutschland, bedient ihn jemand. Egal, wie der dann heißt. Vermutlich würden es ohne LH auch deutsche Investoren wagen. Trotzdem sind etablierte Verbindungen auch was wert. Ein Wiederaufbau oder Neuaufbau kostet an vielen Stellen Geld und Zeit. Von daher wünsche ich mir, dass LH reformiert überlebt.

Und leider die nächste pauschale Falschaussage. Viele Routen funktionieren nur im
Hub&Spoke Ansatz und nicht P2P, das muss die EU immer wieder realisieren, wenn sie remedy Anbieter gegen den Platzhirsch antreten lassen will. Easyjet oder Air Berlin innerdeutsch auf Megarennstrecken haben doch eindrucksvoll gezeigt, dass es weit mehr braucht als nur eine Airline, welche zwei Punkte verbindet.
 
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