Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.394
1.324
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Lufthansa mal wieder Luftnummer... Mit keiner der 3 MA Parteien bislang auch nur eine Einigung erzielt und Geld eingespart. UFO hat statt zu unterschreiben nun sogar Nachforderungen gestellt. Bei den Piloten nix fix, Boden erst recht nicht.

https://www.aero.de/news-36526/Lufthansa-und-Beschaeftigte-nicht-einig-ueber-Sparbeitraege.html

Vielleicht sollte man an LHs Stelle doch mal zu härteren Bandagen wie bei anderen Airlines greifen. Überall klappts gefühlt mit der Einsparung, nur bei LH (mal wieder) nicht. So wird das nichts mit schlanker aufstellen und "Restart", während der Staatskredit ratz fatz verbrennt.

Die geforderte härtere Gangart kommt wohl: „Der Plan, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, sei angesichts der Entwicklungen im weltweiten Luftverkehr und der Verhandlungen mit den Gewerkschaften auch für Deutschland nicht mehr realistisch“

https://www.finanzen100.de/finanzna...en-nicht-mehr-vermeidbar_H612513239_12288265/
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.303
794
Die geforderte härtere Gangart kommt wohl: „Der Plan, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, sei angesichts der Entwicklungen im weltweiten Luftverkehr und der Verhandlungen mit den Gewerkschaften auch für Deutschland nicht mehr realistisch“

https://www.finanzen100.de/finanzna...en-nicht-mehr-vermeidbar_H612513239_12288265/

Wer nicht hören will, muss eben fühlen. Ein Unding der Gewerkschaften so viel Zeit zu verplempern und praktisch ein „Egal, weiter so wie bisher“ durchsetzen zu wollen...

Weiterer Artikel: https://www.aero.de/news-36528/Lufthansa-schliesst-Kuendigungen-nicht-aus.html
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.591
5.812
Endlich wird das "verbotene Wort" ausgesprochen. Längst überfällig, und in meinen Augen auch die beste Variante, um den Konzern auf die nächsten 5 bis 10 Jahre stabil aufzustellen. Hoffen wir mal, dass das Management diesen Plan auch durchzieht (oder mit dem Druck adäquate Zugeständnisse der Gewerkschaften erhält) und nicht wieder der "Großaktionär" die Tour ruiniert.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.394
1.324
Jetzt machen sie (endlich) ernst.

In den kommenden Wochen soll über die endgültige Stilllegung einzelner Flugzeugtypen und Teilflotten entschieden werden. Dort könnten Personalüberhänge über Jahre hinweg entstehen.

Lufthansa ist zudem nicht bereit, die Fluglizenzen der Mitarbeiter für ausgemusterte Flugzeugtypen aufrecht zu erhalten.

https://www.aero.de/news-36528/Lufthansa-schliesst-Kuendigungen-nicht-aus.html

ich würde annehmen, dass davon hauptsächlich Cockpit, Kabine und Technikmitarbeiter betroffen sein dürften. Unabhängig von der Flottenthematik erwarte ich beim Catering einen Kahlschlag.
 

Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.605
2.010
...
ich würde annehmen, dass davon hauptsächlich Cockpit, Kabine und Technikmitarbeiter betroffen sein dürften.
...

Wobei die LH Technik nicht nur auf die Flotte de LH guckt, LH macht ja nur ca 40%(?) des LHT Geschäfts aus. Aber B747 und A380/340 sind definitiv keine Flotten, für die auch bei der LHT eine große Zukunft erkennbar ist. Wobei die B747 Frachter schon noch ein Markt sind.
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.394
1.324
Wobei die LH Technik nicht nur auf die Flotte de LH guckt, LH macht ja nur ca 40%(?) des LHT Geschäfts aus. Aber B747 und A380/340 sind definitiv keine Flotten, für die auch bei der LHT eine große Zukunft erkennbar ist. Wobei die B747 Frachter schon noch ein Markt sind.

Zum einen schrumpft derzeit die gesamte Weltflotte gewaltig und damit der Bedarf an Technikern, zum anderen geht es ja auch ganz konkret um die Mitarbeiterschaft in Deutschland. Da dürfte der LH-Anteil bei der LH Technik (vielleicht hast Du Zahlen) deutlich über den 40% liegen.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.760
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MUC
www.oliver2002.com
Die B747 wartet die LHT ja nur alltäglich in FRA, die großen Sachen werden in XMN gemacht. Die A380 Wartung war auch schon herunter gefahren und extern vergeben.
 

Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.605
2.010
Zum einen schrumpft derzeit die gesamte Weltflotte gewaltig und damit der Bedarf an Technikern, zum anderen geht es ja auch ganz konkret um die Mitarbeiterschaft in Deutschland. Da dürfte der LH-Anteil bei der LH Technik (vielleicht hast Du Zahlen) deutlich über den 40% liegen.

Letzteres glaube ich nicht so wirklich. Die Line Maintenance (und das ist das, was hauptsächlich in DE passiert) macht nicht mehr die LHT sondern die LH (mit LH Mitarbeitern, die sind von der LHT zu LH gewechselt).
 

Threy

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05.05.2020
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820

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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5.812
wow, hier gibts tatsächlich Gestalten denen einer abgeht, wenn Menschen Ihren Job verlieren.

Besser betriebsbedingte Kündigungen als eine Insolvenz, dann gibt's nämlich noch weniger Rücksicht auf Sozialpläne etc., oder um mal Spohrs Worte aus dem Streik vor ein paar Jahren abzuwandeln: Lieber eine sanierte und kleinere Lufthansa, als gar keine Lufthansa mehr.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
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Nein, hier gibts Gestalten, die verstanden haben, dass die Luftfahrt in der größten Krise aller Zeiten ist und ein „weiter so“ nicht geht.

Macht es denn einen Unterschied? Diese Gestalten hatten vor der Krise kein Ahnung von Airline Management und haben es in der Krise auch nicht.
 

Rantala

Erfahrenes Mitglied
19.12.2016
322
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Nein, hier gibts Gestalten, die verstanden haben, dass die Luftfahrt in der größten Krise aller Zeiten ist und ein „weiter so“ nicht geht.

Na nu mach aber Sachen.
Dass unsere Lebensweise ein "weiter so" schon lange nicht(mehr) zulässt, ist nicht erst seit Corona bekannt. Betrifft nicht nur die Luftfahrtindustrie.
Haben eben nur alle (viele) die Augen verschlossen. So lange der Schampus in der Först fließt, wars eben egal.
Und nun sollen sich die Angestellten mal nicht so haben, es kann ja schließlich kein "weiter so" geben. Verzichtet mal auf 40% eures Gehalts, damit ich weiter ungestört mein Status aufrechterhalten kann.
Und es ist natürlich immer ein leichtes aus seinem (fragilen) Elfenbeintürmchen auf andere niederschauen zu wollen und denen dann sagen zu wollen wie der Hase läuft.

Wie die Reaktionen wohl wären, wenn es die Befürworter mal selbst betrifft. Man kann es sich denken.
Wie dem auch sei...
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.925
2.795
CGN
Na nu mach aber Sachen.
Dass unsere Lebensweise ein "weiter so" schon lange nicht(mehr) zulässt, ist nicht erst seit Corona bekannt. Betrifft nicht nur die Luftfahrtindustrie.
Haben eben nur alle (viele) die Augen verschlossen. So lange der Schampus in der Först fließt, wars eben egal.
Und nun sollen sich die Angestellten mal nicht so haben, es kann ja schließlich kein "weiter so" geben. Verzichtet mal auf 40% eures Gehalts, damit ich weiter ungestört mein Status aufrechterhalten kann.
Und es ist natürlich immer ein leichtes aus seinem (fragilen) Elfenbeintürmchen auf andere niederschauen zu wollen und denen dann sagen zu wollen wie der Hase läuft.

Wie die Reaktionen wohl wären, wenn es die Befürworter mal selbst betrifft. Man kann es sich denken.
Wie dem auch sei...
Welche Lösung schlägst du denn vor?
 

insofern

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
1.150
679
jwd
Zuallererst eine grundehrliche Kommunikation.

Für alle Nichtwisser, und das ist die breite Masse der Deutschen, könnte es jetzt zum Beispiel so aussehen, dass die Lufthansa 9 Milliarden bekommt und dafür erst mal Leute rausschmeißt.

Dass die ganze Geschichte viel komplexer ist und differenziert betrachtet werden muss, kommt bei der interessierten Öffentlichkeit noch nicht an.

Der Laden muss bei der Verlässlichkeit und Kommunikation auf links gedreht werden.
Auch ich gehöre schon der Gruppe an, die den LH-Konzern bis auf Weiteres meidet, wenn es geht. Da ist viel Vertrauen verschütt gegangen, nicht nur bei der babyblauen Tochter.
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
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303
Dass ist nicht jetzt erst, dass geht schon seit der Deal bekannt wurde. "sie haben doch jetzt 9 Mrd, dann nehmen sie gefälligst die Flugzeuge wieder in Betrieb.

Dass man immer noch Millionen an Miese einfährt geht wohl nicht in die Köpfe, mancher Leute.
 
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bNNddd?!

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03.01.2017
987
458
Ich bin bekanntermaßen kein Freund der besonders streikwilligen fliegenden LH-Mitarbeiter. Dennoch tut mir für jedes persönliche Schicksal ein Verlust des Arbeitsplatzes leid. Als ich dann heute in der Tagesschau den Baublies gesehen habe (dem die Mehrzahl der Kabinenangestellten blind folgen) war es mit meinem Mitleid direkt wieder vorbei.

Inhaltsloses Geschwätz, kein bisschen Kompromissbereitschaft, unsymptathisch - so wie man UFO eben seit Jahren kennt.
 

ichbinswieder

Erfahrenes Mitglied
18.11.2010
2.230
303
Dass hat der verdi Sprecher noch übertroffen. Der sagte naemlich genau das was "das Volk" hören will.


"Jetzt, wo Lufthansa 9 Mrd bekommen werden wir keine Kündigungen akzeptieren."
 

Rennip

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28.02.2016
1.451
381
Ich wäre mir nicht so sicher, zu wissen, was das "Volk", also die armen, verbliebenen Steuerzahler hören will: die wollen mehrheitlich lt. Umfrage z. B., daß die "Abenteuerlustigen", die jetzt in einem Risikogebiet urlauben wollen, dann auch bitte den vorgeschriebenen Corona-Test selber zahlen.
Da wäre es für mich logisch, daß der durchschnittliche Steuerzahler, der mehr an Ausbildung absolviert hat, einen anstrengenderen Arbeitstag hat und dann weniger nach Hause bringt, als mancher Baublies-Anhänger, nicht allzuviel dagegen hat, mit seinen Unterstützungsgeldern für die LH solche Arbeitsplätze nicht länger zu subventionieren.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Dass hat der verdi Sprecher noch übertroffen. Der sagte naemlich genau das was "das Volk" hören will.


"Jetzt, wo Lufthansa 9 Mrd bekommen werden wir keine Kündigungen akzeptieren."

Klingt nach einer Jürgen Klinsmann Hommage, vielleicht sollte Spohr auch den einen oder anderen Buddha im LHC aufstellen lassen.

Wie bereits vor einigen Monaten ausgeführt, ist nur durch eine mehr oder weniger pauschale Reduktion der Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich ein Stellenabbau zu vermeiden, das ist wohl auch allen Beteiligten bewusst. Darüberhinaus muss es einigen recht senioren Teilen des fliegenden Personals klar sein, dass sie ihren letzten Flüge absolviert haben. So einen Abschied wünscht man keinem, aber das ist die harte Realität.

Ich halte es für deutlich sinnvoller, den aktuell angehenden Piloten im Training eine Perspektive zu bieten (das war in früheren Krisen ein sehr großes Problem) als alte Kader bis zur endgültigen Pensionierung durchzuziehen, natürlich zu neu verhandelten Konditionen. Die aktuellen Gehälter von „senior flying personal“ kommen aus einer anderen Zeit und sind nicht mehr zeitgemäß.

Auch Umschulungen zum fahrenden Personal der Bahn halte ich für sinnvoll, diese braucht in den kommenden Jahren dringend Personal. Weniger glamourös, aber ein sicherer Job just across Frankfurt!
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.394
1.324
ist nur durch eine mehr oder weniger pauschale Reduktion der Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich ein Stellenabbau zu vermeiden

Das ist das bisherige Mantra der Lufthansa. Aber 100% der Leute, die 80% arbeiten, sind unterm Strich immer noch wesentlich ineffizienter und inflexibler einzusetzen und erfordern höheren Administrationsaufwand als 80% der Leute, die weiterhin 100% arbeiten.
Meiner bescheidenen Meinung nach müssen sich Lufthansa und ihre Gewerkschaften von der sozialromantischen Vorstellung befreien, dass alle Mann an Bord zu halten, koste es was es wolle, die beste Lösung sei. Das ist sie nicht. Weder fürs Unternehmen, noch für die große Mehrzahl der Angestellten.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
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Das ist das bisherige Mantra der Lufthansa. Aber 100% der Leute, die 80% arbeiten, sind unterm Strich immer noch wesentlich ineffizienter und inflexibler einzusetzen und erfordern höheren Administrationsaufwand als 80% der Leute, die weiterhin 100% arbeiten.
Meiner bescheidenen Meinung nach müssen sich Lufthansa und ihre Gewerkschaften von der sozialromantischen Vorstellung befreien, dass alle Mann an Bord zu halten, koste es was es wolle, die beste Lösung sei. Das ist sie nicht. Weder fürs Unternehmen, noch für die große Mehrzahl der Angestellten.

Das ist tendenziell bei Teilzeit immer der Fall, von daher vollkommen normal und in einer modernen Gesellschaft politisch und sozial gewollt. Das gilt insbesondere für das fliegende Personal.
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.614
678
Auch Umschulungen zum fahrenden Personal der Bahn halte ich für sinnvoll, diese braucht in den kommenden Jahren

Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir haben schon fahrerlose U-Bahnen/Skytrains/Whatever. Wird nicht mehr lange dauern bis die Bahn merkt wo sie Geld sparen kann.
 

Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.212
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Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir haben schon fahrerlose U-Bahnen/Skytrains/Whatever. Wird nicht mehr lange dauern bis die Bahn merkt wo sie Geld sparen kann.
Das sind aber meist in sich geschlossene Systeme. Bis ein Zug führerlos von Flensburg nach Basel kommt, dauert noch ein bisschen (vor allem bis das auch so funktioniert, dass er in Basel nicht an der Systemschnittstelle stehen bleibt, weil nicht kompatibel oder so)