Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
15
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Weil einige hier schon weiter sind.

Sie haben bereits geklagt und schon Geld erhalten. Gibt's Nachbar threat dafür.... sollten theoretisch alle voristi schon durch sein....
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.653
4.157
Hamburg
Zwar nicht unmittelbar mit Lounges zu tun, aber zeigt doch dass nicht nur unser Andy der Meinung ist dass die Luftfahrt Unterstützung braucht. Überspitzt gesagt, um die Lounges offen zu halten...

EWSA = Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss
.
.
.
1.2 Die EU-Mitgliedstaaten sind bereit, alle Wirtschaftssektoren beim Wiederaufbau zu unterstützen. Aufgrund der beispiellosen weltweiten Rezession und der ungewissen Dauer der Pandemie ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die weltweiten Wirtschaftstätigkeiten in naher Zukunft wieder das Niveau aus der Zeit vor Covid-19 erreichen werden. Aus diesem Grund appelliert der EWSA an die Kommission, einen umfassenden Fahrplan für den Wiederaufbau des gesamten europäischen Luftfahrtsektors aufzustellen; ein solcher Aktionsplan sollte spezifische Mittel zur Unterstützung aller Teilbereiche und ihrer Beschäftigten vorsehen.
...

1.4 Zunächst sollte die Kommission den Schwerpunkt auf die Wiederherstellung des Vertrauens der Fluggäste in den Luftverkehr legen. Die Corona-Krise hat zu Marktbedingungen geführt, die in den meisten einschlägigen Rechtsvorschriften gar nicht vorgesehen sind. Die Fluggäste müssen Gewissheit über die Bedingungen haben, unter denen vorab bezahlte Flugtickets im Falle von Stornierungen während dieser Krise erstattet werden; die Kommission sollte sich ferner für verbindliche internationale Vereinbarungen über angemessene Hygienestandards einsetzen, um die Einsicht zu fördern, dass Flugreisen sicher sind.

In dieser entscheidenden Phase des Wiederaufbaus sollte die Kommission auch Planungssicherheit gewährleisten, indem sie ein Moratorium für Änderungen des Rechtsrahmens verhängt, die eine wirksame Erholung behindern würden.

Der EWSA fordert die Kommission auf, für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den zur Bewältigung der Corona-Krise erforderlichen Aufbaumaßnahmen und den zur Umsetzung des europäischen Grünen Deals wünschenswerten Haushaltsregelungen zu sorgen. Der EWSA fordert die Kommission nachdrücklich auf, keine zusätzlichen finanziellen und/oder ordnungspolitischen Belastungen für die Branche zu beschließen, insbesondere in einer Phase der Erholung, in der die gesamte Branche finanziell extrem geschwächt ist. Dies gilt u. a. für die Verlängerung der Aussetzung der „Use-it-or-lose-it“-Zeitnischenregelung für die Wintersaison 2020/2021.
...
Wer mehr lesen möchte, hier geht es zur EU Tool Box: https://www.eesc.europa.eu/en/our-w...c5e&esid=0d1f2a7d-4ffe-ea11-8118-005056a043ea

Der Deutsche Text ist hier verfügbar: https://webapi2016.eesc.europa.eu/v1/documents/EESC-2020-01239-00-00-AC-TRA-DE.docx/content

- - - -

Das bedeutet natürlich auch, dass die Klage der Verbraucherzentrale gegen die Lufthansa nicht unbegründet ist und außer uns Foreninsassen viele noch auf Ihr Geld warten. Es ist also nicht nur von der EU Handlug gefragt, sondern auch von Fluggesellschaften.
 
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honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
15
Zu Kurz gedacht. Mag zwar Kosten einsparen aber dafür wird es in paar Jahren um vielfaches teurer.

Ausgebildete Piloten aus eigener Tasche bezahlt sind teurer sofern es welche geben wird, oder nicht noch teurer von der Konkurrenz angeworben werden müssen.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.758
4.344
Gummersbach
1. In den letzten Jahren hätte man mehr Reserven bilden müssen. Jeder vorsichtige Kaufmann bildet Reserven für Krisen, schwere Zeiten, unvorhergesehene Ereignisse. Hätte die Lufthansa mehr Reserven gebildet und weniger Gewinne ausgeschüttet, wäre wesentlich mehr Luft da, um die Zeit zu überstehen.

Aha , da liegt also der Fehler . Wozu ich empfehlen darf , vor Publikation vermeintlich weiser Ratschläge das Zahlenwerk zu studieren . Welches uns für die Jahre 17/18/19 von einem Betriebsergebnis in Höhe von ca 7,2 Milliarden kündet . Wovon ca 1 Milliarde ausgeschüttet wurde . Der Betriebsverlust des Hauses in den Monaten 1-6 2020 betrug aber bereits ca 3,5 Milliarden , die von dir vorgeschlagene Maßnahme hätte also bis etwa Ende Februar gereicht .

Erloitere also dem Vorum wie ein Vorstand beschaffen sein muß , der im Rahmen der Hauptversammlungen 2017/18/19 unter der Rubrik Vorsorge erstens reichlich vorhandene Mittel nicht ausschütten möchte und zwotens die Linien bei der Bank ausweiten möchte obwohl noch niemand wissen kann wozu eigentlich .

Es bleiben also Fragen . Beispielsweise die , wieviel Reserven ein Unternehmer zu bilden hat , der im kommenden Geschäftsjahr mit Verlusten zu tun hat , die sich mindestens in Höhe des betrieblichen Ergebnisses von drei Jahren bewegen und von denen niemand etwas ahnen kann . Keine einfache Sache .
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.758
4.344
Gummersbach
I

Was das alberne kommentieren mit irgendwelchen dämlichen Smileys soll habe ich ohnehin noch nie verstanden.

Juser , ich möchte im übergeordneten Rahmen des großen Ganzen darauf hinweisen , daß substantivierte Verben , hier : .. das Kommentieren .. groß geschrieben werden müssen . Dies auch nur weil du im Blick auf meine Werke Anstoß an vermeintlichen Rechtschreibfehlern zu nehmen beliebtest . Man hilft sich ja gerne .
 
E

els

Guest
Zu Kurz gedacht. Mag zwar Kosten einsparen aber dafür wird es in paar Jahren um vielfaches teurer.

Ausgebildete Piloten aus eigener Tasche bezahlt sind teurer sofern es welche geben wird, oder nicht noch teurer von der Konkurrenz angeworben werden müssen.
Oder aber man spekuliert darauf, dass bis zur Erholung (bzw. sogar danach erst, wenn von den jetzigen Piloten eine signifikante Anzahl in den Ruhestand geht) 1-Mann-Cockpits/teil-automatisiertes Fliegen zugelassen wird.
Wenn man den Zeitraum 2030-2035 im im Auge hat kann das durchaus realistisch sein.
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.614
678
Es bleiben also Fragen . Beispielsweise die , wieviel Reserven ein Unternehmer zu bilden hat , der im kommenden Geschäftsjahr mit Verlusten zu tun hat , die sich mindestens in Höhe des betrieblichen Ergebnisses von drei Jahren bewegen und von denen niemand etwas ahnen kann . Keine einfache Sache .

Das stimmt so nicht.

Im Folgenden Zitat LH GB 2018 (auch schon davon in äquivalenter Form jeweils abgedruckt):

Qualitative Risiken
Risiken: Pandemische Erkrankungen
Bedeutungsgrad: wesentlich
Ausprägungsform/Eintrittswahrscheinlichkeit: hoch

Ausprägungsform/Eintrittswahrscheinlichkeit
hoch: 25-50%

Bedeutungsgrad/ Schadensausmaß in Mio.€
kritisch: 260-520 Mio. €


Pandemische Erkrankungen

Weltweit entstehen Risiken durch die Übertragung von Infektionserregern vom Tier zum Menschen, von Mensch zu Mensch sowie auf anderen Wegen. Durch epidemische,
pandemische oder sonstige Ausbreitungsmuster wie Bioterrorismus drohen hohe Krankheitsraten in verschiedenen Ländern, Regionen oder Kontinenten. Dies kann kurz-, mittel- und langfristig dazu führen, dass das Fluggastaufkommen im Luftverkehr aus Angst vor Ansteckungsgefahr drastisch sinkt. Ferner ist es möglich, dass Mitarbeiter aus Angst vor Ansteckung nicht bereit sind, in betroffene Länder zu fliegen, und Mitarbeiter vor Ort diese Länder verlassen wollen. Durch hohe Krankheitsraten der Mitarbeiter kann der operative Betrieb gefährdet sein. Die Lufthansa Group prüft permanent Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des deutschen RobertKoch-Instituts und weiterer Institutionen, um epidemische oder pandemische Gefährdungen bestmöglich frühzeitig aufdecken zu können. Mitarbeiter werden intensiv informiert, Risikogruppen erhalten persönliche Schutzausrüstung und in der gesamten Lufthansa Group werden jährlich präventive Impfkampagnen gegen Influenza angeboten.

Es bleiben also Fragen . Beispielsweise die , wieviel Reserven ein Unternehmer zu bilden hat...

Ein Blick auf W6, FR und andere könnte bei der Beantwortung helfen.

Das einzige, was ich durchgehen lassen würde, ist die Ausrede, dass bei hartem/ruinösem Wettbewerb in der Airlinebranche die Gewinne so klein sind, dass man davon keine Rücklagen bilden kann. Zündet aber hier nicht, da das Gegenteil bewiesen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Die Pilotenschüler sollen sich etwas anderes suchen und die Zukunft der Pilotenschule steht in den Sternen:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Brem...en-sich-neuen-Job-suchen-article22067755.html

Greta und Luisa wird es freuen.

Ich hatte das Thema ja bereits vor einigen Monaten angeschrieben und zu einer gütlichen Einigung für die betroffenen Kohorten geraten. Die Qualifizierung junger Menschen sollte weiterhin ganz oben auf der Agenda stehen, auch wenn eine Übernahme bzw. Airline weltweit , um zumindest nach Abschluss weiter aktiv zu fliegen, aktuell eher unrealistisch sind.

Auch hier verweise ich noch einmal auf die goldenen Handschläge, welche aus Berlin für eine ganze Generation von älteren Piloten unterstützt werden sollte. Junge Menschen aus der Pandemie ohne wirkliche Perspektive zu entlassen, ist sehr kurzfristig gedacht.

Die Baby Boomer gehen allerdings ohnehin vermehrt in den Ruhestand, so dass der gemeine Pilotenschüler sicherlich auch in Honnef oder Frankfurt auf Aviation Management umsatteln könnte.
 
B

Boeing736

Guest
Die Baby Boomer gehen allerdings ohnehin vermehrt in den Ruhestand, so dass der gemeine Pilotenschüler sicherlich auch in Honnef oder Frankfurt auf Aviation Management umsatteln könnte.

Ein spezialisiertes Aviation Management Studium war schon vor der Krise relativ überflüssig, jetzt natürlich erst recht. Diese Art von Spezialisierung bringt meines Erachtens keine Vorteile in der Branche, macht aber unflexibler.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Aha , da liegt also der Fehler . Wozu ich empfehlen darf , vor Publikation vermeintlich weiser Ratschläge das Zahlenwerk zu studieren . Welches uns für die Jahre 17/18/19 von einem Betriebsergebnis in Höhe von ca 7,2 Milliarden kündet . Wovon ca 1 Milliarde ausgeschüttet wurde . Der Betriebsverlust des Hauses in den Monaten 1-6 2020 betrug aber bereits ca 3,5 Milliarden , die von dir vorgeschlagene Maßnahme hätte also bis etwa Ende Februar gereicht .

Erloitere also dem Vorum wie ein Vorstand beschaffen sein muß , der im Rahmen der Hauptversammlungen 2017/18/19 unter der Rubrik Vorsorge erstens reichlich vorhandene Mittel nicht ausschütten möchte und zwotens die Linien bei der Bank ausweiten möchte obwohl noch niemand wissen kann wozu eigentlich .

Es bleiben also Fragen . Beispielsweise die , wieviel Reserven ein Unternehmer zu bilden hat , der im kommenden Geschäftsjahr mit Verlusten zu tun hat , die sich mindestens in Höhe des betrieblichen Ergebnisses von drei Jahren bewegen und von denen niemand etwas ahnen kann . Keine einfache Sache .

Ich empfehle noch einmal ganz ausdrücklich, sich die Cash Flows anzusehen, um das wirkliche Ausmaß abzuschätzen. Das Betriebsergebnis ist sicherlich auch interessant, nur spielen Sonderabschreibungen aktuell weniger stark eine Rolle. Kompliment für die Hansa jedoch für das rigide Vorgehen auch in dieser Hinsicht.

Forderungen nach „Reserven“ in Form von Cash auf einem Konto bei der Kreissparkasse Kelsterbach , wie von einem User gefordert, sind natürlich wenig hilfreich, zumal man diese in Form von diversen Assets ja ohnehin im Konzern hat.

Greta und Luisa sollten zudem realisieren, dass die Welt ohne funktionierende Wirtschaft ohnehin wenig Perspektive hat, d.h den Luftverkehr sinnvoll modernisieren (auch hier sollten die Regierungen subventionieren, so ein NEO 320 bringt ja schon einmal etwas, wenn man einen alten 320 eintauscht) und die wirklichen Klimakiller asap minimieren bzw. modernisieren.

Leider fehlt hier der Wille und auch die mediale Aufmerksamkeit, Schifffahrt, Kohlekraftwerke etc.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der gemeine Erste Welt Mensch auf Reisen wirklich verzichten will, zumal Großteile aus China und Indien in Sachen Klimaschutz gar nicht sensibilisiert sind und definitiv Mona Lisa, Golden Gate und Barrier Reef besichtigen werden...
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Ein spezialisiertes Aviation Management Studium war schon vor der Krise relativ überflüssig, jetzt natürlich erst recht. Diese Art von Spezialisierung bringt meines Erachtens keine Vorteile in der Branche, macht aber unflexibler.

Hat vorher Sinn gemacht und macht auch weiterhin Sinn, wie in jeder hoch spezialisierten Branche. Und natürlich kannst du mit einem Aviation Management Abschluss auch bei Nestle oder BMW einsteigen. Pauschal erst einmal BWL und dann 1-2 Master in Aviation Management sind natürlich auch immer eine Option.

Bitte auch in der Krise nicht unterschätzen, dass wir weiterhin einen ganz massiven Fachkräftemangel haben und sich dieser fortsetzen wird, sowohl als Bäcker als auch als Managementabsolvent.

Für den hier lesenden Managementnachwuchs: Weiter dran bleiben und Gas geben!!
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
1.808
662
KLU/GRZ
Ein spezialisiertes Aviation Management Studium war schon vor der Krise relativ überflüssig, jetzt natürlich erst recht. Diese Art von Spezialisierung bringt meines Erachtens keine Vorteile in der Branche, macht aber unflexibler.

Wird jetzt leicht OT, aber wenn die Jungs wirklich in der Luftfahrtbranche weiter tätig bleiben wollen, wäre es durchaus eine Option, sich im Bereich IT-Security / Netzwerktechnik weiterzubilden. Manager, die auf Power Point Ebene "Experten für eh alles" sind, gibt es genug, aber die Kombination Luftfahrt- und IT-Security-Wissen ist weiterhin mehr als gefragt, da die Branche hier einen gehören Aufholbedarf hat und auch jetzt hier weitergearbeitet wird.
 
B

Boeing736

Guest
Hat vorher Sinn gemacht und macht auch weiterhin Sinn, wie in jeder hoch spezialisierten Branche. Und natürlich kannst du mit einem Aviation Management Abschluss auch bei Nestle oder BMW einsteigen. Pauschal erst einmal BWL und dann 1-2 Master in Aviation Management sind natürlich auch immer eine Option.

Dem bereits verlorenen Geld für eine Pilotenausbildung nun auch noch Geld für ein spezialisiertes Studium an einer privaten Uni hinterherwerfen (Aviation Management wird meistens privat angeboten)?

Aus eigener Erfahrung als Absolvent und auch beim Einstellen für eine Airline, ein solches Studium bringt in der Regel keinerlei Vorteile ausser einem groben Verständnis von strategischen Zusammenhängen in der Luftfahrt. Ein solches Wissen lässt sich aber auch in einem "normalen" Studium von BWL o.ä. durch persönliches Interesse und ggfs. luftfahrtbezogenen Abschlussarbeiten aneignen.

Welcher Uni Absolvent wird schon direkt in die Strategieabteilung einer Airline einsteigen. Die meisten Jobs sind dort hoch spezialisiert sodass am Ende eh interne fachspezifische Schulungen notwendig sind.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.495
820
Dem bereits verlorenen Geld für eine Pilotenausbildung nun auch noch Geld für ein spezialisiertes Studium an einer privaten Uni hinterherwerfen (Aviation Management wird meistens privat angeboten)?

Aus eigener Erfahrung als Absolvent und auch beim Einstellen für eine Airline, ein solches Studium bringt in der Regel keinerlei Vorteile ausser einem groben Verständnis von strategischen Zusammenhängen in der Luftfahrt. Ein solches Wissen lässt sich aber auch in einem "normalen" Studium von BWL o.ä. durch persönliches Interesse und ggfs. luftfahrtbezogenen Abschlussarbeiten aneignen.

Welcher Uni Absolvent wird schon direkt in die Strategieabteilung einer Airline einsteigen. Die meisten Jobs sind dort hoch spezialisiert sodass am Ende eh interne fachspezifische Schulungen notwendig sind.

Grundsätzlich bringt dir ein Studium an einer teuren Privatuni vor allem eins, Kontakte, Kontakte, Kontakte. Akademisch sind klassische Unis sicherlich tendenziell besser oder zumindest gleichwertig aufgestellt.

Allerdings stellt sich schon die Frage wo du Aviation Management studiert hast, wenn dort nur grobe strategische Orientierung gelehrt wurde ???

Ansonsten gilt wie oben schon angeschrieben, hoch spezialisierte Industrien schreien nach hoch spezialisierten Kräften und selbst mit BWL mit Schwerpunkt Aviation (Bad Honnef etc.) kommt man überall außerhalb der Luftfahrt locker rein.

Ganz klassisch BWL, selbst mit Praktika in der Branche, ist eine Alternative, aber selbst dann fehlt spezielles Fachwissen. Spezialisierung erst mit dem Master ist auch eine Option.

Der Einstieg in eher juniore Positionen ist so oder so normal. Einige Jahre Hansa und dann in die Beratung ist natürlich ebenso eine Option wie einige Jahre Beratung und dann die ruhige Schiene im Konzern.

Investition in eine Pilotenausbildung oder Aviation Management Studium sind grundsätzlich sehr zu empfehlen, ob es als Pilot dann noch knapp 300k im Jahr werden, ist sicherlich eine andere Frage...
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Als Studium würde ich ja eher was universelleres nehmen. BWL, IT, eine Ingenieurwissenschaft oder so. Oder meinetwegen Jura. Eine Spezialisierung hat man ja schon als Pilot. Und nachträglich verknüpfen kann man ja im Prinzip jedes Fach mit Luftfahrt, wenn man sich im Laufe eines Studiums spezialisiert.
Spezialisiertes Luftfahrtmanagement ist jetzt gerade auch nicht das gesuchteste Fach. Das unterliegt dem gleichen Abschwung-Zyklus wie Pilotenbedarf.
 
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somkiat

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30.05.2013
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Gummersbach
Das stimmt so nicht.

Im Folgenden Zitat LH GB 2018 (auch schon davon in äquivalenter Form jeweils abgedruckt):

Qualitative Risiken
Risiken: Pandemische Erkrankungen
Bedeutungsgrad: wesentlich
Ausprägungsform/Eintrittswahrscheinlichkeit: hoch

Ausprägungsform/Eintrittswahrscheinlichkeit
hoch: 25-50%

Bedeutungsgrad/ Schadensausmaß in Mio.€
kritisch: 260-520 Mio. €

Juser , danke für deine weiterführenden Hinweise . Immerhin habe ich nunmehr einen Geschäftsbericht der LH lesen dürfen , ein Produkt der Poesie und der Rechtsabteilung . Im Zusammenhang mit dem gewerblichen Lufttransport werden vielfältige Dinge erörtert , wie unter Anderem die Menschenrechte , Treibstoffpreise und was sonst irgendwie noch den Lauf der Dinge beeinflussen können . Angesichts der Breite des Vorgetragenen vermisse ich eigentlich die Möglichkeit , daß der Herr Spohr infolge einer Geschlechtsumwandlung plötzlich schwanger werden könnte und in den Mutterschutz verschwindet . Zum pandemischen Geschehen im Allgemeinen weiß die LH dann ergänzend noch Folgendes anzumerken :

Pandemische ErkrankungenWeltweit entstehen Risiken durch die Übertragung von Infektionserregern vom Tier zum Menschen, von Mensch zu Mensch sowie auf anderen Wegen. Durch epidemische, pandemische oder sonstige Ausbreitungsmuster wie Bio-terrorismus drohen hohe Krankheitsraten in verschiedenen Ländern, Regionen oder Kontinenten. Dies kann kurz-, mittel- und langfristig dazu führen, dass das Fluggastaufkommen im Luftverkehr aus Angst vor Ansteckungsgefahr drastisch sinkt. Ferner ist es möglich, dass Mitarbeiter aus Angst vor Ansteckung nicht bereit sind, in betroffene Länder zu fliegen, und Mitarbeiter vor Ort diese Länder verlassen wollen. Durch hohe Krankheitsraten der Mitarbeiter kann der operative Betrieb gefährdet sein.Die Lufthansa Group prüft permanent Informationen der Welt-gesundheitsorganisation (WHO), des deutschen Robert-Koch-Instituts und weiterer Institutionen, um epidemische oder pandemische Gefährdungen bestmöglich frühzeitig aufdecken zu können. Mitarbeiter werden intensiv informiert, Risikogruppen erhalten persönliche Schutzausrüstung und in der gesamten Lufthansa Group werden jährlich präventive Impfkampagnen gegen Influenza angeboten

Gut zu wissen . Um zur Kernfrage zurückzukommen , verehrter Juser , stellt sich nunmehr die Frage wieviel Knete denn nun gebunkert werden muß um das Überleben der LH gegen dieses und alle sonstigen Eventualvorkommnisse aus der Risikoabschätzung zu schützen . Wenn sich also aus jedem tatsächlich oder angeblich identifizierten Risiko unmittelbar eine Rückstellungsverpflichtung ergeben würde wäre erstens schon mal der Gewinn weggepustet und im großen Krisenfall COVID19 die Firma trotzdem im Eimer .

Den Fällen " W6 , FR "werde ich mich auch noch widmen sobald ich wieder Zeit habe und herausgefunden habe wer das ist .

Technischer Nachtrag :

Ausprägungsform/Eintrittswahrscheinlichkeit
hoch: 25-50%

50 % im richtigen Leben bedeutet : kann sein , kann auch nicht sein . Juser mit Master in Finanzwissenschaften mögen sich zur Rückstellungsverpflichtung äußern .
 
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Boeing736

Guest
Grundsätzlich bringt dir ein Studium an einer teuren Privatuni vor allem eins, Kontakte, Kontakte, Kontakte. Akademisch sind klassische Unis sicherlich tendenziell besser oder zumindest gleichwertig aufgestellt.

Allerdings stellt sich schon die Frage wo du Aviation Management studiert hast, wenn dort nur grobe strategische Orientierung gelehrt wurde ???

Ich habe gar kein Aviation Management studiert, aber da ich zahlreiche Interview mit Absolventen geführt habe glaube ich recht gut einschätzen zu können was diese Kandidaten an unternehmerisch nützlichem Fachwissen mitbringen...

Ansonsten gilt wie oben schon angeschrieben, hoch spezialisierte Industrien schreien nach hoch spezialisierten Kräften und selbst mit BWL mit Schwerpunkt Aviation (Bad Honnef etc.) kommt man überall außerhalb der Luftfahrt locker rein.
Mag sein, aber dafür brauche ich nicht schon mit Schulden ins Berufsleben starten.

Investition in eine Pilotenausbildung oder Aviation Management Studium sind grundsätzlich sehr zu empfehlen, ob es als Pilot dann noch knapp 300k im Jahr werden, ist sicherlich eine andere Frage...

Steile These...
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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820
Spezialisiertes Luftfahrtmanagement ist jetzt gerade auch nicht das gesuchteste Fach. Das unterliegt dem gleichen Abschwung-Zyklus wie Pilotenbedarf.

Ganz im Gegenteil, ist gefragt wie nie zuvor.

Grundsätzlich steigt die akademische Nachfrage in jeder Krise, zudem endet ein Studium, welches in der Krise beginnt zumeist im Boom nach der Krise.

Umgekehrt ist es leider für Absolventen, welche im Boom vor drei bis vier Jahren begonnen haben. Die Gehälter zu Beginn einer Krise sind meist deutlich geringer, ein DAX 30 aus dem FMCG Bereich hat mir mal deutlich gesagt, dass man aktuell (Finanzkrise) Master zu Bach. Konditionen einstellt.

Von daher eine klare Empfehlung an die Betroffenen; Krise aussitzen und sich weiter fortbilden!

Piloten und hochqualifizierte BWL‘er sind auch weiterhin stark nachgefragt! Nicht die Fehler aus Golfkrieg, Sep.11 , Finanzkrise wiederholen! Es sei denn, man ist schon drin und will das Angebot verknappen! Da haben einige Berufsgruppen in Deutschland einen sehr guten Job gemacht...zu Lasten der Gesellschaft!
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Wie stark dünnt LH gerade die Verwaltung aus? Um 20 Prozent oder mehr bei den Führungsstellen? Ein BWLer kann dann auch mal zu Aldi UK gehen.
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.614
678
Dem bereits verlorenen Geld für eine Pilotenausbildung nun auch noch Geld für ein spezialisiertes Studium an einer privaten Uni hinterherwerfen (Aviation Management wird meistens privat angeboten)?

Wer sagt, dass das Geld verloren ist?

Gut zu wissen . Um zur Kernfrage zurückzukommen , verehrter Juser , stellt sich nunmehr die Frage wieviel Knete denn nun gebunkert werden muß um das Überleben der LH gegen dieses und alle sonstigen Eventualvorkommnisse aus der Risikoabschätzung zu schützen.


Dass Knete gebunkert werden muss, ist nicht zwingend erforderlich. Es genügt auch das Vorhalten anderer Vermögenswerte, jedenfalls das Nichtausschütten von 100% der Gewinne. Dass das EK der LH hoch ist, wurde ja bereits im Thread "vor der Rettung" untersucht. Dass man das gebundene Vermögen nicht in Cash umwandeln wollte, ist einer unternehmerische Entscheidung, die ich missbillige.

Wenn sich also aus jedem tatsächlich oder angeblich identifizierten Risiko unmittelbar eine
Rückstellungsverpflichtung ergeben würde wäre erstens schon mal der Gewinn weggepustet und im großen Krisenfall COVID19 die Firma trotzdem im Eimer .

Die meisten der im LH-GB bezifferten Risiken sind nicht solche, die zu Verpflichtungen führen, etwa Prozessrisiken, und für die man RückSTELLUNGEN bilden müsste. Vielmehr handelt es sich um Risiken, die zu einer negativen Geschäftsentwicklung führen würden, und für die man RückLAGEN bilden müsste. Dieses ist auch erfolgt, die Rücklagen der LH betrugen per 31.12.2019 einschließlich des Konzernergebnisses 2019 fast 9 Mrd. €. Das Vermögen ist also da. Nur nicht in Cash. Leider hat die Politik das nicht gecheckt.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Wie stark dünnt LH gerade die Verwaltung aus? Um 20 Prozent oder mehr bei den Führungsstellen? Ein BWLer kann dann auch mal zu Aldi UK gehen.

Und das kannst du als Aviation Management Absolvent nicht?

Und warum bitte?

Ein guter LH Kunde ist SAP, einer der Gründer ist sehr stark in Design Thinking als Teil von Management interessiert und akademisch investiert. Kann ich dir mal als Lektüre und Einstieg in modernes Management empfehlen.

Noch einmal an die mitlesenden Studenten:

Weiter in eure Zukunft investieren und euch hier nicht von den Apokalyptikern einschüchtern lassen. Mit etwas mehr Erfahrung auf dem Buckel und etwas Weitsicht betrachtet, ist die Talsohle aktuell recht tief , umso steiler geht es dann auch wieder hoch!
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Rationale Abwägung der Chancen hat nicht mit Apokalyptikertum zu tun. Wenn man einen Plan B zur Pilotenausbildung sucht, ist eine auch luftfahrtfremde Anwendbarkeit des Studiums ausdrücklich geboten. Je mehr ich mich aber auf Luftfahrt spezialisiere, desto geringer ist diese Anwendbarkeit woanders.

Ein paar Jahre Studium sind grundsätzlich eine sehr gute Lösung. Ich glaube auch, dass der Pilotenbedarf dann nochmal zurückkommt. Und sogar der für Luftfahrtmanager.:D
Wenngleich solche Sätze schon SEHR altertümlich klingen:
Einige Jahre Hansa und dann in die Beratung ist natürlich ebenso eine Option wie einige Jahre Beratung und dann die ruhige Schiene im Konzern.
Genau das Denken ist heute nicht mehr gefragt.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
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Rationale Abwägung der Chancen hat nicht mit Apokalyptikertum zu tun. Wenn man einen Plan B zur Pilotenausbildung sucht, ist eine auch luftfahrtfremde Anwendbarkeit des Studiums ausdrücklich geboten. Je mehr ich mich aber auf Luftfahrt spezialisiere, desto geringer ist diese Anwendbarkeit woanders.

Ein paar Jahre Studium sind grundsätzlich eine sehr gute Lösung. Ich glaube auch, dass der Pilotenbedarf dann nochmal zurückkommt. Und sogar der für Luftfahrtmanager.:D
Wenngleich solche Sätze schon SEHR altertümlich klingen:

Genau das Denken ist heute nicht mehr gefragt.

Wieder mal Weltklasse!

Und gerade die Hybrids in der Hansa, also die Piloten mit BWL Studium werden sicherlich als erstes vor die Tür gesetzt!