Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA
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Klingt jetzt brutal, aber vermutlich müsste man mal gucken, wie man Mitte der 70er genau geflogen ist und mit wie großem Gerät? Darauf wird es übergangsweise hinauslaufen müssen.

Dann sind ja LH und die anderen Netzwerk-Anbieter auf dem richtigen Weg, wenn sie aktuell sehr massiv großes und ineffizientes Gerät aussortieren (A380/A340..)

Edit: Die B747-400 gehört natürlich auch dazu ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

nacho.gll

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10.03.2017
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575
Leoben, AUT
Dann sind ja LH und die anderen Netzwerk-Anbieter auf dem richtigen Weg, wenn sie aktuell sehr massiv großes und ineffizientes Gerät aussortieren

Gleichzeitig werden bei OS die Q400 und A319 ausgeflottet, wegen einer Entscheidung aus 2019, der Daten von 2019 zugrunde liegen. Man könnte fast meinen, die haben nicht mitbekommen, dass der Coronavirus da ist. Aber hey, solange die österreichischen Stuerzahler alle paar Jahre hunderte Millionen € in die Firmenkassa überweisen, muss man sich über so Kleinigkeiten wie Wirtschaftlichkeit keine Sorgen machen
 
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chris_flyer

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08.06.2015
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Wiesloch,FRA,STR
Ist eigentlich bekannt, ob in Anbetracht der Corona-Umstände diese Entscheidung nochmals überdacht und ggfs. revidiert wird?
Die Dashs und vor allem Embraers werden mehr den je gebraucht.

[h=4]Vor allem Embraer E195 und Dash 8[/h][FONT=&quot]Eine Sprecherin von Austrian Airlines erklärt, man werde «auf der Kurzstrecke in den nächsten Monaten den Fokus weiter auf Embraer E195 und Dash 8 setzen». Der Airbus A320 komme höchstens punktuell zum Einsatz.[/FONT]
https://www.aerotelegraph.com/austrian-airlines-verpast-a320-statistenrolle
 

nacho.gll

Erfahrenes Mitglied
10.03.2017
678
575
Leoben, AUT
Das Letzte, das ich gelesen habe, war, dass an der Ausflottung bis 2022 festgehalten wird. Der Artikel ist aber mit aa.net zum 1.11. im Datennirvana verschwunden
 

wideroe

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13.01.2011
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Es besteht Hoffnung auf eine funktionierende IT:

Die aber machten in diesem Kreis vor Corona regelmäßig rund 40 Prozent des Gehalts aus. Nun wittern viele Konkurrenten die Chance, begehrte Cracks abzuwerben. Headhunter tummeln sich bei der Lufthansa. Ins Bild passt der Abgang von IT-Chef Roland Schütz (52), der lieber Vorstand beim Pharmagroßhändler Phoenix wird, als bei der Lufthansa zu schmachten.
 

ngronau

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04.11.2011
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BER
Es besteht Hoffnung auf eine funktionierende IT: ... Ins Bild passt der Abgang von IT-Chef Roland Schütz (52), der lieber Vorstand beim Pharmagroßhändler Phoenix wird, als bei der Lufthansa zu schmachten.

Das ist wirklich eine gute Nachricht. Herr Schütz hat stets sehr zielsicher alle Probleme der LH IT geleugnet und sich stets auf die unwichtigsten Dinge konzentriert.
 
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Boeing736

Guest
Ich würde mich jetzt nicht zu sehr auf die IT Thematik fokussieren.
Aber spannend ist es schon, grob gesagt lässt sich die Belegschaft ja in 2 Gruppen teilen. Diejenigen die Dinge machen die zu einem sehr hohen Grad luftfahrtspezifisch sind und somit tendenziell eher im Unternehmen bleiben wollen und diejenigen, die eher generalistisch unterwegs sind und gute Chancen am freien Arbeitsmarkt haben.
Die zweite Gruppe wird wohl nicht mehr viel Zeit in Kurzarbeit verbringen wollen, mit unsicheren Aussichten und deutlichen Gehaltseinbussen.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
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Die zweite Gruppe wird wohl nicht mehr viel Zeit in Kurzarbeit verbringen wollen, mit unsicheren Aussichten und deutlichen Gehaltseinbussen.

Tja und so geht es aktuell einer Menge von Beschäftigten, da steht dann auch der LH Mitarbeiter im Wettbewerb - und ich denke das die meisten Unternehmen die noch attraktive Jobs zu vergeben haben sich ihrer Position bewusst sind. Ob da Angestellte aus der "Amtsstube" Lufthansa die erste Wahl sind?
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Es werden ja nur noch viel weniger Leute mit luftfahrtspezifischen Fähigkeiten benötigt. Wegen Corona, aber auch wegen aller möglichen technischen Möglichkeiten. Von daher ist der Marktwert gesunken. Vor einem Jahr war ein A380-Kapitän noch eine gesuchte Fachkraft, jetzt braucht ihn keiner mehr, weltweit.
 
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Boeing736

Guest
Tja und so geht es aktuell einer Menge von Beschäftigten, da steht dann auch der LH Mitarbeiter im Wettbewerb - und ich denke das die meisten Unternehmen die noch attraktive Jobs zu vergeben haben sich ihrer Position bewusst sind. Ob da Angestellte aus der "Amtsstube" Lufthansa die erste Wahl sind?

Nach meinen Beobachtungen fällt es denjenigen, die noch nicht zu lange dabei sind und die nicht zu luftfahrtspezifisch unterwegs sind absolut nicht schwer neue Jobs zu finden, auch in der aktuellen Situation. Ich denke vielmehr dass es für die LH ein massives Problem wird die entsprechenden Stellen neu zu besetzen. Und wenn dann bald aufgrund der betriebsbedingten Kündigungen noch mehr junge und motivierte Mitarbeiter gehen müssen wird sich das noch mehr verstärken.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Nach meinen Beobachtungen fällt es denjenigen, die noch nicht zu lange dabei sind und die nicht zu luftfahrtspezifisch unterwegs sind absolut nicht schwer neue Jobs zu finden, auch in der aktuellen Situation.

Meine Beobachtung ist eine andere, ich habe noch nie in den letzten 30 Jahren so viele Initativbewerbungen bekommen wie aktuell - ich denke das sind aktuell 10 mal so viele wie normal, daraus schliesse ich das man als Bewerber aktuell eher bescheiden sein muss.
 
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Pajula

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25.12.2011
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Hamburg/Singapore
Lufthansa startet Test mit 250.000 Antigen-Tests, zuerst auf der Strecke HAM-MUC:

https://www.aero.de/news-37519/Luft...ntigen-Schnelltests-fuer-alle-Passagiere.html


Ich frage mich, wie das dann organisatorisch am Check-in ausschaut?!

Teststationen direkt vor dem Check-in und dann jeder Koffer auf Standby gelabelt, alle Paxe nicht freigeschaltet für das Boarding und dann werden die Paxe manuell (die Negativen) freigeschaltet?!

Klingt nach viel Aufwand, aber auch nach einer Chance
 
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somkiat

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30.05.2013
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Gummersbach
Die Tests dürften derzeit die wohl kleinere Problematik sein , und zwar angesichts des Umstandes , daß das Unternehmen bei weiter ausbleibender Erholung bzw wieder sinkenden Erträgen seine Kreditfähigkeit verliert . Die Frage ist nämlich , wie viel bei korrekter Bewertung des Kernunternehmens noch übrig bleibt und wann bei im Wesentlichen gleicher Kostenstruktur die Staatsknete alle sein wird . Eine weitere Cash-Kanonade wird das Volksganze nämlich nicht so schön finden wenn andererseits tausende von Kleinunternehmen austrocknen . Es wird dann auch die Frage gestellt werden wieso Otto Normal dazu beitragen soll die Spitzenhonorare in Ehren ergrauten Cockpitpersonals zu finanzieren . Es wird wohl allmählich Zeit , werthaltige Dinge zum Verkauf zu stellen ansonsten die Versorgung mit Sauerstoff sich dem Ende zuneigen wird . Aus meiner Sicht als weltweit führender Luftfahrtexperte passiert da momentan nichts außer der just verdampften Hoffnung auf bevorstehende Umsatzzuwächse .

Echt wahr jetzt .
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Die können jetzt nur die Luft anhalten, bis es hoffentlich bald etwas besser wird. Eine richtige Strategie kann man noch gar nicht entwickeln, so lange der Markt derartig gestört ist. Wenn man nicht mal 20 Prozent der "normalen" Passagiere hat, kann man kein Geld verdienen mit Strukturen, die für 100 Prozent ausgelegt sind. Aber jetzt alles auf 20 Prozent runterkürzen? Im Sommer kam etwas Privatreisegeschäft in kleinen Teilen ja relativ schnell zurück.
 
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xcirrusx

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16.10.2012
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1.449
KUL (bye bye HAM)
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Der Artikel zeigt sehr schoen das Problem in den Raengen der Piloten. Man verlangt hier nicht haltbare Garantien aus Gewohnheitsrecht heraus und erklaert das mit der wertvollen Arbeitskraft die man zur Verfuegung stellt. Leider ist es aus unternehmerischer Sicht so, das die Produktivitaet eines Piloten mit der Senioritaet nicht steigt, im Gegensatz zu den Kosten. Da haengen natuerlich eine Menge Einzelschicksale dran, aber die haengen auch am Braunkohletagebau und sonstigen Industrien/Berufszweigen die sich in der juengeren Geschichte ueberholt haben. Ich bin mitnichten jemand der Profit ueber Arbeitnehmer stellt, aber im Fall LH waere eine Insolvenz vielleicht die beste Loesung, um sich wieder fuer die Zukunft zu positionieren.

Ausserdem gelten die Piloten arbeitsrechtlich nicht als ungelernte, sondern als angelernte Hilfskraefte.
 
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