Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.049
191
MUC
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Wenn Prozesse gemäss der Experten objektiv sicher sind, besteht darüber hinaus Spielraum, unsere Gäste zu fragen wie sich sich dann subjektiv besser fühlen.

Dem Virus ist es allerdings völlig egal, was Statusgäste von Maßnahmen zum Infektionsschutz halten. Das nimmt jeden Kontakt gerne mit. (Und dazu gehören auch unnötige Kontakte, die sich durch geordnetes Boarding, wie in der "Umfrage", verringern ließen.)

Ich habe den Eindruck, Lufthansa hat noch immer nicht verstanden, dass es sich bei Corona um eine Pandemie mit massiven Auswirkungen handelt, nicht zuletzt auch auf das eigene Geschäftsmodell, und dass es am besten ist - sowohl epidemiologisch als auch wirtschaftlich - wenn diese Pandemie konsequent bekämpft wird. Stattdessen geht es um Gefühle, stattdessen wird diskutiert und verhandelt, stattdessen wird versucht, die Maßnahmen zum Infektionsschutz möglichst weit zu den eigenen Gunsten auszulegen, stattdessen steht das eigene kurzzeitige wirtschaftliche Interesse im Vordergrund. Solidarität? Nur in eine Richtung, vom Steuerzahler hin zu Lufthansa.

Objektiv notwendige Massnahmen besprechen und entscheiden wir mit den Profis, sprich z.B. Medizinern, Hygienikern, Flugsicherheit usw.

Sie haben Lufthansa-Lobbyisten vergessen.
 

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
2.958
2.483
浪人
Ein Königreich für einen Test der so kurz wie möglich nach einer Infektion anspricht, in fünf Minuten erledigt ist, und fast nix kostet.

Wie Kaugummi.
 

CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
205
292
Die zusammengefasste Antwort eines HON:

Ich bin ganz ehrlich einfach nur enttäuscht!

Mit Interesse verfolge ich die Diskussionen unter euch Vielfliegern. Vor allem die Aussagen der HONs und ihrer stellenweise auch berechtigten Kritik. Schaue ich mir die Lage der Lufthansa sowie der gesamten Luftfahrt aber an, interessiert mich vielmehr die Frage, ob der fehlende Servicegedanke gegenüber der treuesten Kundschaft einfach ob der existenzbedrohenden wirtschaftlichen Lage oder doch eher unternehmerischem Kalkül geschuldet ist. Am Ende wird es wahrscheinlich eine Mischung aus beidem sein.

Wer HON ist oder war, betrat ein Flugzeug im Regelfall ja nicht aus Spaß, sondern weil er und sie musste. So zumindest meine naive Vorstellung. Und das wird wahrscheinlich auch in Zukunft so sein, auch wenn die Vielfliegerprogramme dann aus anderen wirtschaftlichen Voraussetzungen entwickelt werden müssen (für einige Zeit weniger Verkehr, kleine Flotten mit weniger Verbindungen, höhere tatsächlich zu zahlende Preise etc.). Wenn ich wie die Luftfhansa derzeit vor einem brennenden Haus stehe, fange ich an, darüber nachzudenken nebenan ein neues aufzubauen. Und nicht wie ich den sowieso verlorenen Dachstuhl noch retten kann. Soll heißen: geht das mit den Einschränkungen längere Zeit so weiter, überholt sich die Vielfliegeridee mit den dazugehörigen Programmen in ihrer derzeitigen Form sowieso schneller als viele glauben.

Da aber auch in Zukunft wieder und weiter gereist wird, wird es auch wieder eine dann wirtschaftlich tragfähige Lösung für das treueste Klientel geben. Und habe ich einen Teil meiner vielfliegenden Kundschaft durch zweifelsfrei auch kritikwürdige Entscheidungen verloren, wird es unter anderen Voraussetzungen auch wieder eine neue geben bzw die echten Zwangsvielflieger werden mangels Alternative auch wieder bei mir landen (und mit mir starten). Viele von euch werden mutmaßlich keine 30 Berufsjahre und damit unzählige Flüge mehr vor sich haben. Andere schon, und u.a. auf die würde ich in der strategischen Ausrichtung - wenn es mich als Unternehmen im nächsten Jahr überhaupt noch geben sollte - mein Hauptaugenmerk legen. Ein komplett neues Serviceangebot sozusagen. Der Vielfliegerstatus, allem voran aber die zusätzlichen Serviceleistungen waren und sind am Ende nicht mehr als eine durch alle Fluggäste vorfinanzierte Wette, die man unter den derzeitigen Umständen verloren hat. Aber wie gesagt, es werden auch wieder bessere Zeiten kommen.
 
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GelbeMango

Guest
Mit Interesse verfolge ich die Diskussionen unter euch Vielfliegern. Vor allem die Aussagen der HONs und ihrer stellenweise auch berechtigten Kritik. Schaue ich mir die Lage der Lufthansa sowie der gesamten Luftfahrt aber an, interessiert mich vielmehr die Frage, ob der fehlende Servicegedanke gegenüber der treuesten Kundschaft einfach ob der existenzbedrohenden wirtschaftlichen Lage oder doch eher unternehmerischem Kalkül geschuldet ist. Am Ende wird es wahrscheinlich eine Mischung aus beidem sein.

Wer HON ist oder war, betrat ein Flugzeug im Regelfall ja nicht aus Spaß, sondern weil er und sie musste. So zumindest meine naive Vorstellung. Und das wird wahrscheinlich auch in Zukunft so sein, auch wenn die Vielfliegerprogramme dann aus anderen wirtschaftlichen Voraussetzungen entwickelt werden müssen (für einige Zeit weniger Verkehr, kleine Flotten mit weniger Verbindungen, höhere tatsächlich zu zahlende Preise etc.). Wenn ich wie die Luftfhansa derzeit vor einem brennenden Haus stehe, fange ich an, darüber nachzudenken nebenan ein neues aufzubauen. Und nicht wie ich den sowieso verlorenen Dachstuhl noch retten kann. Soll heißen: geht das mit den Einschränkungen längere Zeit so weiter, überholt sich die Vielfliegeridee mit den dazugehörigen Programmen in ihrer derzeitigen Form sowieso schneller als viele glauben.

Da aber auch in Zukunft wieder und weiter gereist wird, wird es auch wieder eine dann wirtschaftlich tragfähige Lösung für das treueste Klientel geben. Und habe ich einen Teil meiner vielfliegenden Kundschaft durch zweifelsfrei auch kritikwürdige Entscheidungen verloren, wird es unter anderen Voraussetzungen auch wieder eine neue geben bzw die echten Zwangsvielflieger werden mangels Alternative auch wieder bei mir landen (und mit mir starten). Viele von euch werden mutmaßlich keine 30 Berufsjahre und damit unzählige Flüge mehr vor sich haben. Andere schon, und u.a. auf die würde ich in der strategischen Ausrichtung - wenn es mich als Unternehmen im nächsten Jahr überhaupt noch geben sollte - mein Hauptaugenmerk legen. Ein komplett neues Serviceangebot sozusagen. Der Vielfliegerstatus, allem voran aber die zusätzlichen Serviceleistungen waren und sind am Ende nicht mehr als eine durch alle Fluggäste vorfinanzierte Wette, die man unter den derzeitigen Umständen verloren hat. Aber wie gesagt, es werden auch wieder bessere Zeiten kommen.

Sehr abstrakes Gelabere - man soll also ein "ganz neues Vielfliegerprogramm aufbauen" - hört sich so an, als hätte es sehr wenig mit dem alten zu tun in Sachen Serviceleistungen. Was stellst Du Dir denn da so vor? Gemeinsame Wanderungen mit Grilabend statt Lounges und Limoservice? Werde mal konkreter!
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
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Ganz viel „Ich will aber!“, und zwar mit Bodenaufstampfen (jawollja!)

Zugegeben, das Folgende ist schon sehr überspitzt, trifft aber meines Erachtens den Nagel auf den Kopf:

Wenn ich mir hier so manche HON-Posts durchlese, bekomme ich den Eindruck, dass manche dieser möchtegern-elitären Elbenbeintürmchenbewohner den Schuss nicht gehört haben.

So fühlt man sich wohl in seiner pseudo-aristokratischen Ehre verletzt, wenn man mit dem Plebs (SEN) oder gar dem Paria-Abschaum (C-Paxe, FTL) zu zweit oder dritt mit mehr als 30 m2 Platz für jeden im selben (spitzer Aufschrei: IM SELBEN!) Raum zubringen muss. Welch eine unerhörte Zumutung, eine LH-Lounge mit zwei oder drei weiteren Menschen, die nicht des gleichen Standes sind, teilen zu müssen! Sogar die Transportsänfte hat man gestrichen - das Ende des Abendlandes naht nicht nur - es ist schon da!

Es mag sich ja noch nicht bis in die obersten Etagen besagten Elfenbeintürmchens rumgesprochen haben, dass alle Airlines weltweit jede Minute Geld verbrennen und ihre größte Sorge ist, schlicht zu überleben. Da hilft es auch nicht, nach gespielten Ohnmachtsanfällen (Handrücken auf der Stirn nicht vergessen, sonst wirkt die Theatralik nicht) und Schnüffeln am Riechsalz empört näselnd auszurufen: „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie mir halt Kuchen in meinem kraft schwarzem Plastikkärtchen garantiertem und angestammten Séparée servieren!“, um dann angewidert vom vermeintlich hohen Ross auf die eingemotteten Aeroplane hinabzuschauen („Kann man die Alu-Leichen nicht im Keller verstauen, sie nehmen mir die Sicht weg!“).

Bei manchen HONs habe ich den Eindruck, sie befinden sich in irgendwelchen Parallel-Galaxien.
 
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CX777

Aktives Mitglied
05.03.2017
205
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Sehr abstrakes Gelabere - man soll also ein "ganz neues Vielfliegerprogramm aufbauen" - hört sich so an, als hätte es sehr wenig mit dem alten zu tun in Sachen Serviceleistungen. Was stellst Du Dir denn da so vor? Gemeinsame Wanderungen mit Grilabend statt Lounges und Limoservice? Werde mal konkreter!

Hallo GelbeMango! Tonfall und Inhalt deiner Antwort zeigen mir, dass du offenbar nicht zwischen Grundsätzlichem und der nachfolgenden tatsächlichen Umsetzung unterscheiden kannst. Mein Post spiegelt meine persönliche Einschätzung aus den Informationen und Meinungen wieder, die ich aus Interesse an der Luftfahrt u.a. auch aus diesem Portal ziehe. Du müsstest als mutmaßlich mittels neuem Profil getarnter Vielfliegerhase doch wissen, was du derzeit bekommst und was nicht. Und wie sich die Fliegerei in den letzten 9 Monaten entwickelt hat. Tatsächlich eher Richtung Grillabend als Loungebuffet.

Ich muss mit Vielfliegerprogrammen auch detailliert nichts zu tun haben, um mit einem Blick von außen die Gesamtsituation persönlich einschätzen zu können. Wenn bspw. die Flotten bereits tatsächlich und dauerhaft angepasst werden, wird das mit einem Vielfliegerprogramm höchstwahrscheinlich auch so laufen. Und ob Lufthansa 10 oder 17 A340 ausmustert oder Lounge A offen hält und Lounge B schließt, muss ich in diesem Zusammenhang gar nicht wissen und beantworten können.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.026
13.465
Sehr abstrakes Gelabere - man soll also ein "ganz neues Vielfliegerprogramm aufbauen" - hört sich so an, als hätte es sehr wenig mit dem alten zu tun in Sachen Serviceleistungen.

Offenbar zu abstrakt. Das brennende Haus ist nicht das Vielfliegerprogramm, sondern die ganze Airline (oder vielleicht sogar die ganze Branche).

Mit jedem Tag, an dem die neue gestoerte (Airline-)Welt normaler wird und es kein Szenario gibt, zum Status Quo zurueckzukehren, wird es schwieriger, eines fernen Tages eben dies zu tun.

Will sagen: Aktuelle Geschaeftsgrundlage ist, dass Firmen, denen es gut gut, ueppige Preise zahlen, um ihre Angestellten auf Weltreise zu schicken. Von diesen ueppigen Ticketpreisen leisten sich die traditionellen Airlines ueppige (Personal-)Kosten.
Neues Szenario koennte sein, dass es den Firmen nicht mehr so gut geht, weniger, billiger und weniger weit geschaeftlich gereist wird, so dass nur noch Billig-Geschaefts- und Privatreisende (Touri/VFR) uebrigbleiben. Von den Erloesen kann man sich einen Lufthansa-Apparat mit Verwaltungswasserkopf, verbeamteten Lokfuehrern und Lounges aber nicht mehr leisten. Dann kann man sich entweder radikal gesundschrumpfend restrukturieren oder dichtmachen und nach Luft Hansa und Lufthansa eine Luft-Hansa gruenden. Nur halt nach Ryanair-Vorbild.

Dieses Haus brennt. Und wenn nicht so langsam die Feuerwehr wenigstens ankuendigt, dass sie zu kommen gedenkt, brennt das Haus ab.
 
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GelbeMango

Guest
Staatshilfe beantragen und dann fette Boni auszahlen

Anscheinend zahlt die Swiss Managern noch üppige Boni für 2019 aus - obwohl Lufthansa von massiver Staatshilfe abhängig ist.

Ich finde sowas ist ziemlich dreist - erst beim Staat hausieren gehen und dann das eigene Management üppigst zu verwöhnen. Die kleine Putzfrau finanziert mit Ihren Steuern Millionenboni von Swiss Managern, weil denen ja eine Million Euro Gehalt (oder was auch immer die verdienen) noch nicht ausreicht. Umgekehrt wäre natürlich auch die Bundesregierung besser beraten gewesen, die finanziellen Hilfen davon abhängig zu machen, dass niemand bei der Lufhtansa mehr verdienen darf wie z.B. die Bundeskanzlerin, bis die Staatskredite auf den letzten Cent zurückbezalht sind.
 
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marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
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Anscheinend zahlt die Swiss Managern noch üppige Boni für 2019 aus - obwohl Lufthansa von massiver Staatshilfe abhängig ist.

Ich finde sowas ist ziemlich dreist - erst beim Staat hausieren gehen und dann das eigene Management üppigst zu verwöhnen. Die kleine Putzfrau finanziert mit Ihren Steuern Millionenboni von Swiss Managern, weil denen ja eine Million Euro Gehalt (oder was auch immer die verdienen) noch nicht ausreicht. Umgekehrt wäre natürlich auch die Bundesregierung besser beraten gewesen, die finanziellen Hilfen davon abhängig zu machen, dass niemand bei der Lufhtansa mehr verdienen darf wie z.B. die Bundeskanzlerin, bis die Staatskredite auf den letzten Cent zurückbezalht sind.

Der Nickname scheint falsch zu sein: müsste es nicht RoteMango heißen?

Welche Fehler haben denn Swiss-Manager in 2019 konkret gemacht, dass sie ihre Boni (die die Putzfrau ja alleine zu bezahlen scheint) nicht verdient hätten? Oder ist das einfach nur sozialistisch-kommunistischer Neid?

Edit: Diskussionswürdig ist allerdings grundsätzlich, ob man in Zeiten finanzieller Not solche Zahlungen leisten sollte. Aber das bitte ohne Klassenkampf.
 
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mayday

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15.02.2018
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Der Nickname scheint falsch zu sein: müsste es nicht RoteMango heißen?

Welche Fehler haben denn Swiss-Manager in 2019 konkret gemacht, dass sie ihre Boni (die die Putzfrau ja alleine zu bezahlen scheint) nicht verdient hätten? Oder ist das einfach nur sozialistisch-kommunistischer Neid?

Edit: Diskussionswürdig ist allerdings grundsätzlich, ob man in Zeiten finanzieller Not solche Zahlungen leisten sollte. Aber das bitte ohne Klassenkampf.

Man hätte schon mehr Rücklagen bilden können, immerhin wurden in den letzten Jahren stets pandemische Risiken als solche mit hoher Wahrscheinlichkeit und hohem Einschlag identifiziert. In den letzten paar Jahren kamen da schon die eine oder andere Milliarde zusammen, die sich nun bei den Anteilseignern im Trockenen befinden.
 
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GelbeMango

Guest
Der Nickname scheint falsch zu sein: müsste es nicht RoteMango heißen?
Im inneren sind die Mangos die ich esse immer gelb :p
Welche Fehler haben denn Swiss-Manager in 2019 konkret gemacht, dass sie ihre Boni (die die Putzfrau ja alleine zu bezahlen scheint) nicht verdient hätten? Oder ist das einfach nur sozialistisch-kommunistischer Neid?
Es geht ja gar nicht um Fehler. Boni sollte nicht nur für die eigene Leistung sein, sondern auch die finanzielle Situation der Firma berücksichtigen. Ich bin sicher, Carsten Spohr hat 2020 deutlich mehr Stress als 2018 und wird sicher keinen höheren Bonus erhalten.

Und da Boni vertraglich als freiwillig gestaltet sein sollten, müssten die bis zur Ausazhlung nochmals revidiert werden können. Gerade in der jetzigen Situation der Lufthansa ist die Auszahlung von grosszügigen Boni vollkommen fehl am Platze. Und selbst wenn die Verträge vielleicht blöderweise so gestaltet sind, dass den Arbeitnehmern der Bonus zusteht, sollten die freiwillig darauf verzichten, wenn sie etwas Anstand und Einfühlungsvermögen hätten.

Ich bin gar kein Sozialist/Kommunist, im Gegenteil. Allerdings sollten kapitalistischen Exzessen Grenzen gesetzt werden, wenn Steuergelder dafür verwendet werden. Und wie gesagt - die Bundesregierung hat das wohl versäumt, dies zu begrenzen.
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
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Im inneren sind die Mangos die ich esse immer gelb :p

Es geht ja gar nicht um Fehler. Boni sollte nicht nur für die eigene Leistung sein, sondern auch die finanzielle Situation der Firma berücksichtigen. Ich bin sicher, Carsten Spohr hat 2020 deutlich mehr Stress als 2018 und wird sicher keinen höheren Bonus erhalten.

Und da Boni vertraglich als freiwillig gestaltet sein sollten, müssten die bis zur Ausazhlung nochmals revidiert werden können. Gerade in der jetzigen Situation der Lufthansa ist die Auszahlung von grosszügigen Boni vollkommen fehl am Platze. Und selbst wenn die Verträge vielleicht blöderweise so gestaltet sind, dass den Arbeitnehmern der Bonus zusteht, sollten die freiwillig darauf verzichten, wenn sie etwas Anstand und Einfühlungsvermögen hätten.

Ich bin gar kein Sozialist/Kommunist, im Gegenteil. Allerdings sollten kapitalistischen Exzessen Grenzen gesetzt werden, wenn Steuergelder dafür verwendet werden. Und wie gesagt - die Bundesregierung hat das wohl versäumt, dies zu begrenzen.

Ok. Mit der Argumentation gehe ich konform.
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Man hätte schon mehr Rücklagen bilden können, immerhin wurden in den letzten Jahren stets pandemische Risiken als solche mit hoher Wahrscheinlichkeit und hohem Einschlag identifiziert. In den letzten paar Jahren kamen da schon die eine oder andere Milliarde zusammen, die sich nun bei den Anteilseignern im Trockenen befinden.

Ich schätze, man wird hier von einem regional begrenztem Problem ausgegangen sein, das binnen eines Monats erledigt ist und vielleicht einen Schadensbetrag von 500 Mio EUR angesetzt haben. Wenn man dann eine Eintrittswahrscheinlichkeit (für die nächsten 12 Monate, übliche Risikovorausschau) von 25% angenommen hat, dann wäre hier eine Risikovorsorge von 125 Mio. EUR angemessen. Wenn man von mehr als einem Schaden ausgeht (dann wahrscheinlich 2,3 Schäden bei Schaden), wäre man bei einer Risikovorsorge von 287,5 Mio. EUR.

Mehr Rückstellungen hätten wahrscheinlich Wirtschaftsprüfer und Finanzämter nicht akzeptiert.
 
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jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Anscheinend zahlt die Swiss Managern noch üppige Boni für 2019 aus - obwohl Lufthansa von massiver Staatshilfe abhängig ist.

Ich finde sowas ist ziemlich dreist - erst beim Staat hausieren gehen und dann das eigene Management üppigst zu verwöhnen. Die kleine Putzfrau finanziert mit Ihren Steuern Millionenboni von Swiss Managern, weil denen ja eine Million Euro Gehalt (oder was auch immer die verdienen) noch nicht ausreicht. Umgekehrt wäre natürlich auch die Bundesregierung besser beraten gewesen, die finanziellen Hilfen davon abhängig zu machen, dass niemand bei der Lufhtansa mehr verdienen darf wie z.B. die Bundeskanzlerin, bis die Staatskredite auf den letzten Cent zurückbezalht sind.

1:12 ;)
 

mayday

Erfahrenes Mitglied
15.02.2018
2.614
678
Rücklagen, nicht Rückstellungen.

Und da pandemische Risiken in die höchste Wahrscheinlichkeitskategorie einsortiert wurden, gehe ich nicht davon aus, dass man da mit nur 25% gerechnet hat. Jedenfalls meine ich, ein bisschen mehr hätte es schon sein dürfen , auch in Cash oder jedenfalls anderen schnell liquidierbaren Finanzmitteln.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
Bei manchen HONs habe ich den Eindruck, sie befinden sich in irgendwelchen Parallel-Galaxien.

Bitte nicht verallgemeinern ;)

Die Frage ob / bzw. vielleicht sogar welche Lounges offen haben, ob / was es dort zum Essen gibt usw. ist für mich derzeit eher sekundär. Primär bin ich froh, wenn ich a) fliegen kann (keine Einreisebeschränkungen) und b) eine noch irgendwie akzeptable Verbindung finde. Aktuell scheitere ich selbst dort, wo a) gegeben wäre, zunehmend an b) - es geht teilweise einfach gar nichts mehr, auch nicht mit 2 mal Umsteigen oder ein paar Stunden Transit (alles innereuropäisch).

Und so ähnlich dürfte es derzeit vermutlich vielen gehen, die trotz Lockdowns von A nach B wollen / müssen, insbesondere außerhalb der "Rennstrecken" - unabhängig vom Status.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.760
4.348
Gummersbach
Und wenn plötzlich der Wunderimpfstoff nach 8 Wochen seine Wirkung verliert oder Eiterpickel verursacht oder alle Haare ausfallen , wird wieder alles auf Null gestellt . Die Impferei ist seit ewigen Zeiten ein Langfristunternehmen und wenn das jetzt mal anders wäre , dann wäre es nicht nur ein Wunder sondern auch wunderschön .

Der rcs hat zwar verboten hier schon wieder mit der Impferei anzufangen , aber ich tu mal so als ob ich es nicht gelesen hätte . Außerdem wäre die LH ( on topic ) erst gerettet wenn die Lorke was bewirkt , allerdings :

Streeck: " Das sind sehr gute Ergebnisse, die mich vorsichtig optimistisch stimmen. Wir müssen jetzt auf die Vorlage der Daten warten. Aktuell wissen wir nur, dass es bei den Geimpften offenbar 90 Prozent weniger symptomatische Fälle gegeben hat als in der Placebogruppe. Wir wissen aber nicht, ob der Impfstoff nur Einfluss auf die Symptome hat, also den Schweregrad der Erkrankung, oder ob er auch tatsächlich vor einer Infektion schützt, die ohne Symptome verlaufen kann. Auch in welcher Altersgruppe dieser Impfstoff wirkt oder nicht wirkt, ist nicht bekannt. Unklar ist auch, wie lange der mögliche Schutz anhalten wird. Wir müssen also abwarten. Ich würde noch keinen Champagner aufmachen. "

Es bleibt bitter .
 

Strolf

Erfahrenes Mitglied
27.03.2020
2.829
2.253
Im inneren sind die Mangos die ich esse immer gelb :p

Es geht ja gar nicht um Fehler. Boni sollte nicht nur für die eigene Leistung sein, sondern auch die finanzielle Situation der Firma berücksichtigen. Ich bin sicher, Carsten Spohr hat 2020 deutlich mehr Stress als 2018 und wird sicher keinen höheren Bonus erhalten.

Und da Boni vertraglich als freiwillig gestaltet sein sollten, müssten die bis zur Ausazhlung nochmals revidiert werden können. Gerade in der jetzigen Situation der Lufthansa ist die Auszahlung von grosszügigen Boni vollkommen fehl am Platze. Und selbst wenn die Verträge vielleicht blöderweise so gestaltet sind, dass den Arbeitnehmern der Bonus zusteht, sollten die freiwillig darauf verzichten, wenn sie etwas Anstand und Einfühlungsvermögen hätten.

Ich bin gar kein Sozialist/Kommunist, im Gegenteil. Allerdings sollten kapitalistischen Exzessen Grenzen gesetzt werden, wenn Steuergelder dafür verwendet werden. Und wie gesagt - die Bundesregierung hat das wohl versäumt, dies zu begrenzen.

unsäglich populistisches Geseiere!

Hunderttausende Verkäufer, Accountmanager, Sales Specialists und Vertriebsingenieure werden jetzt ihre Zielvereinbarung auf freiwillig umstellen.
Damit Boni für die Leistungen und Erfolge eines Jahres im Falle einer Krise in den nächsten darauf folgenden Jahren zum Löcher stopfen genutzt werden.

Du hast von Betriebswirtschaft und der Gesetzeslage wirklich mal gar keine Ahnung!
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.753
2.603
FRA
Aber gerade das scheint ja auch nicht der Fall zu sein - wenn ich das Loungepersonal richtig verstanden habe, wird sogar die FCL FRA in A wieder geschlossen. Das war ja ohnehin der einzige verbliebene Ort im gesamten Lufthansa-Netzwerk, wo man als HON noch das Gefühl hatte, "nach Hause" zu kommen.

Wenn ich da die Aussagen von dem HON-Call vor rund einer Woche überlege, dann verstehe ich das nicht mehr. Kostet es die Lufthansa so viel, diese eine einzige Lounge ohne Catering offen zu lassen, um den HONs wenigstens das aller letzte bisschen an Bodenservice zu lassen? Ich habe jetzt wieder längere Aufenthalte aufgrund der gestrichenen Frequenzen und bin maßlos enttäuscht, dass selbst das der Lufthansa nicht mehr wert ist.

Welchen Anreiz bietet man denn innerdeutsch noch, überhaupt noch zu fliegen?

Ja, eine Aussage stimmte: Dass man abgesehen vom CJ praktisch 100% Gatequote in FRA erreicht hat. Das hat offenbar wirklich gut geklappt.

Aber dass man den HONs nicht wenigstens den "Warteraum" und 2 Mitarbeiter zur Betreuung lässt? Das finde ich mehr als schwach und mir fehlt da wirklich das Verständnis. Da wird von der langjährigen Loyalität wirklich wenig bis gar nichts mehr zurück gegeben.

Ich war froh, während der Krise wenigstens in Ruhe und ohne viele Leute um mich rum die Stunden in der Lounge warten zu können oder auch mal eine Stunde schlafen und duschen zu können.

Ich bin ganz ehrlich einfach nur enttäuscht!

Vorschlag:

Man richtet für HONs in der SEN-Lounge sowie in der Business Lounge zwei Tische ein, die nur für HONs sind. Und stellt ein gaaaaaanz großes Schild auf den Tisch: HON = Super VIP. Ferner ein paar Absperrbänder um die beiden Tische - wieder mit dem Hinweis: HON only.

Am Eingang bekommen die HONs einen speziellen Hut, der rot leuchtet. Hier steht ebenfalls HON drauf. Damit sollte das Wichtigkeitsgefühl (oder die Minderwertigkeitskomplexe) einiger wichtiger Menschen gestillt sein.
 
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nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.104
1.400
TXL
Vorschlag:

Man richtet für HONs in der SEN-Lounge sowie in der Business Lounge zwei Tische ein, die nur für HONs sind. Und stellt ein gaaaaaanz großes Schild auf den Tisch: HON = Super VIP. Ferner ein paar Absperrbänder um die beiden Tische - wieder mit dem Hinweis: HON only.

Am Eingang bekommen die HONs einen speziellen Hut, der rot leuchtet. Hier steht ebenfalls HON drauf. Damit sollte das Wichtigkeitsgefühl (oder die Minderwertigkeitskomplexe) einiger wichtiger Menschen gestillt sein.

Ich hoffe, dass SEN dann goldene Hüte bekommen und FTL dann Silberne. :D
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.378
887
Schon merkwürdig, wenn man wie gestern bei mir auf jedem innerdeutschen Leg (CGN-MUC, MUC-BER, BER-FRA) mit einem CRJ900 geflogen wird. Die waren dann natürlich proppenvoll, aber gut, ist sicherlich in diesen Zeiten zuviel verlangt, einen A319 fliegen zu lassen, wenn man das für kleines Geld Cityline erledigen lassen kann. Frage mich aber, ob da nicht möglicherweise Leute nicht mehr mitkommen. Ich buche zur Zeit ziemlich just in time, wahrscheinlich hätte ich, wenn ich einen halben Tag länger gewartet hätte, nichts mehr buchen können.

Das Prozedere war in CGN, MUC, BER tadellos, Walk-Boarding am Terminal trotz Regiogerät, gut organisiert. FRA war hingegen eine Katastrophe. Trotz Dutzender freier Terminalpositionen wurde auf dem Vorfeld geparkt. Die FA wollte anscheinend schnell in den Feierabend und hat die Reihen zum Aussteigen so schnell hintereinander aufgerufen, dass es wie in Vor-Corona-Zeiten war. Zwei Gelenkbusse für 90 Pax wären wohl noch okay, wenn man konsequent 50:50 aufteilen würde. War aber nicht so, natürlich knubbelte es sich im ersten Bus, weil sich FA und Busfahrer offensichtlich nicht abstimmen wollten. Das war dann wieder mal ein potenzieller Superspreader-Event, denn in FRA dauern die Busfahrten ja auch ein Weilchen.

Zu dem hier letztens angesprochenen Thema Gastro in der Lounge war es im BER kurioserweise so, dass neben dem Eingang eine Mitarbeiterin mit Wägelchen steht, die belegte Brötchen ausgibt, Kaffee/Tee ausschenkt und Wasserflaschen - Konsum in der Lounge geht aber nicht, so dass die Leute, die nicht ohne können, dann vor der Lounge stehen und sich das reinmümmeln. Sinnfrei, aber wahrscheinlich einfach den Regeln geschuldet. Sehr apart fand ich übrigens, dass auf der komplett leergeräumten Essenstheke exakt mittig ein kleines Schälchen mit Vivil-Drops platziert war. Hatte was von Stilleben....

PS: Kann es wirklich sein, dass ein Flughafen wie CGN niemand findet, der einigermaßen unfallfrei Englisch-Texte einsprechen kann? Die Corona-Warnhinweise waren furchtbar, ich war schon versucht, mich zu melden und zu fragen, ob ich das mal geschwind neu machen darf...
 
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Ratinger

Erfahrenes Mitglied
09.11.2013
337
74
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300x250
Zwei Gelenkbusse für 90 Pax wären wohl noch okay, wenn man konsequent 50:50 aufteilen würde. War aber nicht so, natürlich knubbelte es sich im ersten Bus, weil sich FA und Busfahrer offensichtlich nicht abstimmen wollten.

Das ist mir leider auch schon mehrfach passiert. Bus 1 rappel voll, Bus 2 mit 5 Personen. Das könnte man tatsächlich besser machen und abstimmen. Bringt halt leider nichts, wenn man genügend Busse ordert, diese aber nicht vernünftig aufteilt.
 
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