Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
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Erinnert ein wenig an Awards bei manchen Star Airlines. Theoretisch natürlich verfügbar, was man praktisch dem M&M Kunden oder der Condor dann wirklich anbieten wird, steht natürlich auf einem anderen Zettel.

Die Frage bleibt doch nur, was man der Hansa zahlen muss, um die Condor zu übernehmen. Geht ein wenig Richtung Swiss und Austrian. Wie können wir die Airline/Übermahme so „framen“ , dass die Hansa zuschlägt.

Die Erfahrungen mit der Swiss (etwa zur Hälfte saniert vor der Übernahme) und Austrian (massive Arbeitskämpfe nach der Übernahme) und zuvor nur etwas aufgehübscht sollten die Weichen stellen.

Die Erfahrung mit Air Berlin zeigt doch, dass die Condor Mitarbeiter post Konkurs doch zu noch schlechteren Kondis übernommen werden (wenn überhaupt...) von daher sollte man sich an einen Tisch setzen und realisieren, dass man Einschnitte verzeichnen muss.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
und immerhin haben die Mobilfunk-Firmen dem deutschen Staat mal schlappe 32 Mrd € überwiesen für UTMS-Lizenzen.
Achso! Wer also Richtung Berlin ordentlich zahlt, darf den Bürger im Gegenzug schröpfen, sehr interessante Logik! Passt irgendwie zum Namen!
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Auf der nächsten HV soll es einen Antrag für eine KE um 5,5 MRD Euro zur Ablöse der Staatskredite geben. Der Börsenwert beträgt stand heute Nachmittag ca. 6,9 MRD Euro.

https://www.aero.de/news-39270/Lufthansa-bereitet-Rueckzahlung-von-Staatshilfen-vor.html
Aktuell spielt man die klassische Weber Klaviatur, das kann man Spohr nicht vorwerfen, hat diese doch den Kranich an die Spitze der Industrie aufsteigen lassen.

Für 2021 kann man aktuell nur weitere Rekordergebnisse für die Logistik Sparte sicher prognostizieren, der Undersupply im Cargo Markt ist gravierend.

Die Angst auch im Paxsegment genau diesen Undersupply vorzufinden, wenn die Nachfrage dann doch schnell wiederkommt, ist ja aktuell bei den großen Drei in Europa der Grund warum sich die massiven Haircuts weiter verzögern.

Daher wird die KA kommen, allerdings wohl erst mit etwas Verzögerung und dann basierend auf weitestgehend „sicheren“ Prognosen. Vielleicht auch mit „moderneren“ Instrumenten a la RS.

Da hilft natürlich ein Hub and Spoke System, die P2P Airlines sind bis auf wirkliche Rennstrecken aufgeschmissen, Ryanair wird in den kommenden Monaten weiter massiv Kapazität aus dem Markt nehmen (müssen), die übrigen Airlines aus dem prekären Segment haben es ja schon getan, zumal der Insel-Osteuropa Verkehr auch durch den Brexit weiter einbricht. Zumindest wird man hier schneller die alten -8 durch „moderne und sichere“ Max ersetzen.

Hier sollte die EU auch schnell weiter anschieben und den Austausch durch Neos massiv unterstützen.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.476
546
Achso! Wer also Richtung Berlin ordentlich zahlt, darf den Bürger im Gegenzug schröpfen, sehr interessante Logik! Passt irgendwie zum Namen!
Ich warte auf Dein Beispiel, welches zeigt wie überteuert Mobilfunk in Deutschland ist, die Grundlage für den Vergleich habe ich ja geliefert. Und so als Basisverständnis: wenn ich Ausgaben habe für Lizenzen müssen dem auch Einnahmen (von Nutzern) gegenüberstehen - außer ich kriege Staatsgeld.

Zumal zur Subvention der LH sich mal generell Gedanken machen kann, was denn da gerettet wird: Jetzt ein zukünftiger Ferienflieger.
 
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weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
Zumal zur Subvention der LH sich mal generell Gedanken machen kann, was denn da gerettet wird: Jetzt ein zukünftiger Ferienflieger.
Etwas überspitzt...
Auf der nächsten HV soll es einen Antrag für eine KE um 5,5 MRD Euro zur Ablöse der Staatskredite geben. Der Börsenwert beträgt stand heute Nachmittag ca. 6,9 MRD Euro.
Habe mir kürzlich spaßeshalber mal wieder die Marktkapitalisierungen und Charts angeguckt.

Marktkapitalisierungen: LH 6.9 Mrd, Delta 27 Mrd., Southwest 32 Mrd., Ryanair 19 Mrd., United 16,2 Mrd., IAG 12,7 Mrd., Air China 14,6 Mrd.

Und in Bezug auf den Aktienkurs haben bis auf AFKL fast alle in den letzten Jahren besser performt als die LH.
 
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YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
555
363
der Aktienkurs war nicht nur bei LH über eine sehr langs Zeitstrecke hinweg kein wirkliches 1A-Thema; ich vergleiche das mit der BASF, die auch "eine Ewigkeit" eher dümpelte als schwamm. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hat man erkannt, daß man hier etwas tun müsse und darin Chancen liegen. Bei LH gab es ja vor nicht allzu langer Zeit einen drastischen steilen Kursanstieg. Durch Corona ist das Ergebnis des Anstiegs halt wieder weg. Hinzu kommt, daß man bei LH eben auf einige Hundert Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen schauen muss, was die im Vorposting genannten Airlines nicht müssen; aber hier in D wünschen wir uns auch nicht wirklich, deren Verhältnisse und Zustände für die Arbeitnehmerschaft zu haben, wenngleich <8nur>) im einen oder anderen Punkt eine Bewegung in diese Richtung schon mehr als nur angebracht wäre. Im Übrigen sind Marktkapitalisierungen / Aktienkurse immer mehr ein hoffnungsorientierter Zukunftswert als ein Substanzwert.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.698
der Aktienkurs war nicht nur bei LH über eine sehr langs Zeitstrecke hinweg kein wirkliches 1A-Thema; ich vergleiche das mit der BASF, die auch "eine Ewigkeit" eher dümpelte als schwamm. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hat man erkannt, daß man hier etwas tun müsse und darin Chancen liegen. Bei LH gab es ja vor nicht allzu langer Zeit einen drastischen steilen Kursanstieg. Durch Corona ist das Ergebnis des Anstiegs halt wieder weg. Hinzu kommt, daß man bei LH eben auf einige Hundert Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen schauen muss, was die im Vorposting genannten Airlines nicht müssen; aber hier in D wünschen wir uns auch nicht wirklich, deren Verhältnisse und Zustände für die Arbeitnehmerschaft zu haben, wenngleich <8nur>) im einen oder anderen Punkt eine Bewegung in diese Richtung schon mehr als nur angebracht wäre. Im Übrigen sind Marktkapitalisierungen / Aktienkurse immer mehr ein hoffnungsorientierter Zukunftswert als ein Substanzwert.
Also Dein Argument läuft darauf hinaus, die Lufthansa sei unterbewertet.

Ich sehe es eher nicht. Vielleicht sind Fluggesellschaften als Sektor z.Zt. niedrig bewertet, was mit der hohen Unsicherheit des zukünftigen Cash Flows zusammenhängt. Das Lufthansa als Einzelwert unterbewertet ist relativ zu anderen Werten aus dem Sektor sehe ich eher nicht. Es gibt nämlich gute Gründe für die niedrige Bewertung!

Man hat das Projekt EW jahrelang vergeigt und es ist einfach nicht klar, wie viel Profit man damit jemals machen wird. Es gibt natürlich andere große Baustellen wie die von Dir genannten hohen Löhne und Gehälter, Probleme mit der Flottenpolitik (die gerade behoben werden sollen), etc.

Dann sind in Europa alle von der geringen Marktkonzentration betroffen. Und schließlich ist das Kreditkartengeschäft ein immer größer werdender Vorteil für die amerikanischen Legacies (aber auch IAG wegen deren großen Kundenbase in den USA). Delta bspw. will 2023 allein durch das Kreditkartengeschäft 7 Mrd. Dollar an Einnahmen generieren. Delta macht NUR mit Kreditkarten bereits ein Viertel so viel Umsatz wie die LH Group im Jahre 2019 mit allen ihren Geschäftsfeldern zusammen! Die stark begrenzten interchange fees sind ein handfester Nachteil für LH Group und AFKL.
 

F4F

Erfahrenes Mitglied
08.11.2014
1.680
149
HB
Also Dein Argument läuft darauf hinaus, die Lufthansa sei unterbewertet.

Ich sehe es eher nicht. Vielleicht sind Fluggesellschaften als Sektor z.Zt. niedrig bewertet, was mit der hohen Unsicherheit des zukünftigen Cash Flows zusammenhängt. Das Lufthansa als Einzelwert unterbewertet ist relativ zu anderen Werten aus dem Sektor sehe ich eher nicht. Es gibt nämlich gute Gründe für die niedrige Bewertung!

Man hat das Projekt EW jahrelang vergeigt und es ist einfach nicht klar, wie viel Profit man damit jemals machen wird. Es gibt natürlich andere große Baustellen wie die von Dir genannten hohen Löhne und Gehälter, Probleme mit der Flottenpolitik (die gerade behoben werden sollen), etc.

Dann sind in Europa alle von der geringen Marktkonzentration betroffen. Und schließlich ist das Kreditkartengeschäft ein immer größer werdender Vorteil für die amerikanischen Legacies (aber auch IAG wegen deren großen Kundenbase in den USA). Delta bspw. will 2023 allein durch das Kreditkartengeschäft 7 Mrd. Dollar an Einnahmen generieren. Delta macht NUR mit Kreditkarten bereits ein Viertel so viel Umsatz wie die LH Group im Jahre 2019 mit allen ihren Geschäftsfeldern zusammen! Die stark begrenzten interchange fees sind ein handfester Nachteil für LH Group und AFKL.
Deshalb habe ich meine restlichen 1000 Stck verkauft . Zwar hier 4.000 € in den Sand gesetzt aber vor zwei Jahre bei Verkauf einen
satten Gewinn gemacht .
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Deshalb habe ich meine restlichen 1000 Stck verkauft . Zwar hier 4.000 € in den Sand gesetzt aber vor zwei Jahre bei Verkauf einen
satten Gewinn gemacht .
Holla!

Wann bist du denn rein?

Geld verlieren mit der Hansa ist eigentlich recht schwer, zumal diese sehr gut gegangen ist seit dem Darlehen der KFW (was ja absehbare Reaktionen mit sich bringt...)

Pi mal Daumen ist die Hansa einstellig immer ein solider Kauf gewesen, wenn sie auch teilweise dümpelte und die Dividenden ausblieben b

Die Kurse der Amerikaner wurden ja durch Aktienrückkaufe massiv manipuliert, was sich natürlich auch auf die C Level Kompensation auswirkte.

Selbst wenn die LH Führung ein Rehkitz vor den Augen der Republik erschlagen würde, ist die Reputation der Airline noch Lichtjahre über der der BA in UK (Dirty Tricks, anyone) oder der Big 3 in den USA, die könnten sich zwischen Kranich und Kitz aufopferungsvoll positionieren und würden trotzdem nicht viel machen können.

Einzig Southwest und JetBlue kommen da gut weg, Alaska hat auch eine gute Nische gefunden.
 

F4F

Erfahrenes Mitglied
08.11.2014
1.680
149
HB
Holla!

Wann bist du denn rein?

Geld verlieren mit der Hansa ist eigentlich recht schwer, zumal diese sehr gut gegangen ist seit dem Darlehen der KFW (was ja absehbare Reaktionen mit sich bringt...)

Pi mal Daumen ist die Hansa einstellig immer ein solider Kauf gewesen, wenn sie auch teilweise dümpelte und die Dividenden ausblieben b

Die Kurse der Amerikaner wurden ja durch Aktienrückkaufe massiv manipuliert, was sich natürlich auch auf die C Level Kompensation auswirkte.

Selbst wenn die LH Führung ein Rehkitz vor den Augen der Republik erschlagen würde, ist die Reputation der Airline noch Lichtjahre über der der BA in UK (Dirty Tricks, anyone) oder der Big 3 in den USA, die könnten sich zwischen Kranich und Kitz aufopferungsvoll positionieren und würden trotzdem nicht viel machen können.

Einzig Southwest und JetBlue kommen da gut weg, Alaska hat auch eine gute Nische gefunden.
Rein 2013 . Sehe aber die nächsten 10 Jahre keine Perspektive bei LH . Vollzahler C/F wird nie wieder
wie es mal war . Im Bereich Urlauber-Flüge und hier insbesondere Langstrecke hat LH mit ,,Eurodings,, ein S.... Produkt und wird
damit kein Geld verdienen . Airlineaktien sind immer Risiko . Ich bin da raus.
Am meisten ,, Spaß ,, haben mir Daimler ( Einstieg 35€ und Nachkauf im April20 1000 Stck ) , Telekom ( Einstieg 9€ )
und Philip Morris ( letzter Einstieg 40 € . Vorher schon mal 70 DM ) gebracht .
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.799
9.787
irdisch
LH sollte einfach bei den US-Legacies deren aktuelle Produkte abkupfern. Es muss gar nicht immer alles neu erfunden werden. Eine solide Markenairline wird auch in Zukunft funktionieren, eine schlecht kopierte Billigairline nicht. Dann hätten sie eher früh bei FR einsteigen sollen, als stiller Teilhaber. Dann hätte man an dem Loco-Markt im Aufschwung mitverdient.
FR wird sich weiter ausbreiten, das sieht man an deren Flugzeugbestellungen. Gegen deren Kosten und Preise kommt LH mit EW doch nicht an? Also muss man mit dem Original LH etwas besser sein. Dafür gibt es auch Kunden. Mercedes, BMW und Audi verkaufen auch noch richtig. Es ist nicht alles up und Dacia und wird es auch nicht werden.
In zehn Jahren wird man dann wieder ganz neu Catering für sich entdecken und eine neue Firma dafür aufbauen? So wie bei Condor?
 
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skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.609
5.859
Der Vergleich mit der Autobranche hinkt, da Flüge als Statussymbol wenig taugen, im Vergleich zu Autos. Abgesehen davon unterscheiden sich die Märkte USA und Europa auch ziemlich, in den USA bieten ja selbst die LCCs Aufgabegepäck inklusive, in Europa haben alle Legacies Lighttarife, teilweise sogar auf Interkontflügen. Verpflegung kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie in den USA war. EW ist ja auch kein "richtiger" LCC, sondern eine Mischpoke aus alt-LH dezentral, alt-Germanwings und alt-Air Berlin DUS, was sich etwas weiterentwickelt hat. Der Nutzen dieser Formation ist, sich die LCC-Konkurrenz vom Hals zu halten, nicht dass dort groß Geld verdient wird. Und LH dezentral wird auch nicht mehr zurückkommen, wenn nicht auf wundersame Weise LH auf einmal so günstig wie EW wäre. Würde aber eh nicht zum Vergleich mit den USA-Legacies passen, die fliegen ja auch nur ihre Hubs an und nichts dezentrales.

Abgesehen denke ich mir beim Aktienkurs "Spesen, Schmesen", Tesla hat eine Marktkapitalisierung von 600 Milliarden Euro, das sollte alles über den Wert von Marktkapitalisierungen für die Unternehmensbewertung sagen. Irgendwo ist die Börse auch nur ein besseres Wettbüro.
 

aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.460
1.593
MZ
Der Vergleich mit der Autobranche hinkt, da Flüge als Statussymbol wenig taugen, im Vergleich zu Autos. Abgesehen davon unterscheiden sich die Märkte USA und Europa auch ziemlich, in den USA bieten ja selbst die LCCs Aufgabegepäck inklusive, in Europa haben alle Legacies Lighttarife, teilweise sogar auf Interkontflügen. Verpflegung kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie in den USA war. EW ist ja auch kein "richtiger" LCC, sondern eine Mischpoke aus alt-LH dezentral, alt-Germanwings und alt-Air Berlin DUS, was sich etwas weiterentwickelt hat. Der Nutzen dieser Formation ist, sich die LCC-Konkurrenz vom Hals zu halten, nicht dass dort groß Geld verdient wird. Und LH dezentral wird auch nicht mehr zurückkommen, wenn nicht auf wundersame Weise LH auf einmal so günstig wie EW wäre. Würde aber eh nicht zum Vergleich mit den USA-Legacies passen, die fliegen ja auch nur ihre Hubs an und nichts dezentrales.

Abgesehen denke ich mir beim Aktienkurs "Spesen, Schmesen", Tesla hat eine Marktkapitalisierung von 600 Milliarden Euro, das sollte alles über den Wert von Marktkapitalisierungen für die Unternehmensbewertung sagen. Irgendwo ist die Börse auch nur ein besseres Wettbüro.

Die richtigen LCCs in den USA bieten kein gratis Gepäck an. Airlines wie Spirit oder Frontier sind selbst beim Handgepäck sehr pingelig und kassieren noch gnadenloser ab als bspw. FR hierzulande. Verpflegung in Eco ist...nunja eher nicht der Rede wert.

EW steht heute zwar nicht besonders gut dar, aber immer noch besser als LH früher auf den dezentralen Strecken. Der Verlust betrug vor der Umstellung ca. 300-400 Millionen Euro. Dafür dass EW vor Corona teilweise an der Rentabilitätsgrenze kratzte schon eine deutliche Verbesserung. Und wie du richtig sagst: EW hat massgeblich mitgeholfen Wettbewerber wie FR aus Deutschland fernzuhalten.

Edit: Aber ja, der amerikanische Markt unterscheidet sich schon deutlich von unserem. Deutlich starker konsolidiert (wird uns auch noch bevorstehen) und gefühlt weiter als wir. Dort scheint die Talsohle im Bereich Service durchschritten, während es bei uns noch abwärts geht. In 5 Jahren kommen dann wahrscheinlich bei uns die Serviceelemente wie Snacks zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.609
5.859
Die richtigen LCCs in den USA bieten kein gratis Gepäck an. Airlines wie Spirit oder Frontier sind selbst beim Handgepäck sehr pingelig und kassieren noch gnadenloser ab als bspw. FR hierzulande. Verpflegung in Eco ist...nunja eher nicht der Rede wert.

Ich meinte auch eher die "Mid-Market-LCC" Southwest und Jetblue, vergleichbare Airlines gibt es ja in Europa gar nicht, hier gibt es ja zwischen Legacy (mittlerweile auch mit Billigservice) und Hardcore-LCC wie Ryanair recht wenig. Easyjet, die ja oft in diesem Marktsegment verortet wird, hebt sich vom Rest der LCC auch nicht so stark ab wie Southwest/Jetblue.

EW steht heute zwar nicht besonders gut dar, aber immer noch besser als LH früher auf den dezentralen Strecken. Der Verlust betrug vor der Umstellung ca. 300-400 Millionen Euro. Dafür dass EW vor Corona teilweise an der Rentabilitätsgrenze kratzte schon eine deutliche Verbesserung. Und wie du richtig sagst: EW hat massgeblich mitgeholfen Wettbewerber wie FR aus Deutschland fernzuhalten.

Mit einer starken FR und/oder W6 würde halt auch die Kernmarke richtig ins Kreuzfeuer geraten, da mag es sinnvoller sein, eine EW mit geringen Verlusten durchzuschleppen und dadurch die Kernmarke LH abzuschirmen.

Edit: Aber ja, der amerikanische Markt unterscheidet sich schon deutlich von unserem. Deutlich starker konsolidiert (wird uns auch noch bevorstehen) und gefühlt weiter als wir. Dort scheint die Talsohle im Bereich Service durchschritten, während es bei uns noch abwärts geht. In 5 Jahren kommen dann wahrscheinlich bei uns die Serviceelemente wie Snacks zurück.

Abwarten, ob die EU bei ihrer Anti-Konsolidierungspolitik bleibt (würde mich persönlich nicht stören, aber ich verstehe auch die argumentative Gegenseite), falls nicht, wird das so kommen. Beim Service sehe ich den von dir gezeichneten Weg als sehr wahrscheinlich an.
 

aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.460
1.593
MZ
Ich meinte auch eher die "Mid-Market-LCC" Southwest und Jetblue, vergleichbare Airlines gibt es ja in Europa gar nicht, hier gibt es ja zwischen Legacy (mittlerweile auch mit Billigservice) und Hardcore-LCC wie Ryanair recht wenig. Easyjet, die ja oft in diesem Marktsegment verortet wird, hebt sich vom Rest der LCC auch nicht so stark ab wie Southwest/Jetblue.



Mit einer starken FR und/oder W6 würde halt auch die Kernmarke richtig ins Kreuzfeuer geraten, da mag es sinnvoller sein, eine EW mit geringen Verlusten durchzuschleppen und dadurch die Kernmarke LH abzuschirmen.



Abwarten, ob die EU bei ihrer Anti-Konsolidierungspolitik bleibt (würde mich persönlich nicht stören, aber ich verstehe auch die argumentative Gegenseite), falls nicht, wird das so kommen. Beim Service sehe ich den von dir gezeichneten Weg als sehr wahrscheinlich an.
Ja southwest ist da eine angenehme Ausnahme. JetBlue ist auch ohne Gepäck. Gleiches gilt natürlich auch für die großen wie UA, DL......
Am Ende des Tages wäre eine Alternative zwischen LCC und Legacy schön, scheint aber bisher bei uns nicht erfolgreich umgesetzt zu werden. Das Risiko des „stuck in the middle“ ist dabei nicht zu unterschätzen (s. Air Berlin).
Außerdem geht der Trend branchenübergreifend hin zu mehr Individualisierung. Sprich dem Kunden genau das anbieten was er braucht und dabei im Optimalfall die maximale Zahlungsbereitschaft abschöpfen. Hier wird es spannend sein, wie die Netzwerker diesen trend mitbegleiten. Gefühlt gehen sie ihn aktuell mit und streichen viele Inklusivleistungen um sie danach separat anzubieten.

Die Wettbewerbshüter sehe ich nur bedingt als Problem hin zu einer verstärkten Konsolidierung. Es muss ja nicht immer eine Übernahme oder eine Fusion sein. Vielmehr werden einige kleine Airlines langfristig nicht überleben.
 

YankeeZulu1

Erfahrenes Mitglied
09.07.2020
555
363
@weltbuerger
ich habe nicht die These aufgestellt, LH sei unterbewertet; ich habe lediglich ein paar wenige Fakten aufgezählt, welche bei Betrachtung des Kurses berücksichtigt werden sollten. Und ich bleibe dabei, weil es meine erfahrungsgeprägte Grundeinstellung ist: Aktien als Substanzwerte - das war mal, heute (und nicht erst seit gestern) sind Aktienkurse stark überwiegend (manipulierte) Hoffnungswerte Und Airlineaktien liegen hier mittendrin.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Der Vergleich mit der Autobranche hinkt, da Flüge als Statussymbol wenig taugen, im Vergleich zu Autos. Abgesehen davon unterscheiden sich die Märkte USA und Europa auch ziemlich, in den USA bieten ja selbst die LCCs Aufgabegepäck inklusive, in Europa haben alle Legacies Lighttarife, teilweise sogar auf Interkontflügen. Verpflegung kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie in den USA war. EW ist ja auch kein "richtiger" LCC, sondern eine Mischpoke aus alt-LH dezentral, alt-Germanwings und alt-Air Berlin DUS, was sich etwas weiterentwickelt hat. Der Nutzen dieser Formation ist, sich die LCC-Konkurrenz vom Hals zu halten, nicht dass dort groß Geld verdient wird. Und LH dezentral wird auch nicht mehr zurückkommen, wenn nicht auf wundersame Weise LH auf einmal so günstig wie EW wäre. Würde aber eh nicht zum Vergleich mit den USA-Legacies passen, die fliegen ja auch nur ihre Hubs an und nichts dezentrales.

Abgesehen denke ich mir beim Aktienkurs "Spesen, Schmesen", Tesla hat eine Marktkapitalisierung von 600 Milliarden Euro, das sollte alles über den Wert von Marktkapitalisierungen für die Unternehmensbewertung sagen. Irgendwo ist die Börse auch nur ein besseres Wettbüro.

Mein junger Freund,

Foren wie FT oder dieses halfen seit jeher diversen Mitgliedern mit Defiziten hinsichtlich Selbstbewusstsein ihren sozialen Status mit bunten Kärtchen aus der Reisebranche zu optimieren...und der Daimler steht zumindest am WE dank Sixt Photoshop Diamond auch vor der Haustür..., wie das neue Statussymbol im Lande die Küche, drinnen aussieht, überlasse ich dir..., es gab Zeiten, da gingen rote und schwarze LH Baggage Taps dreistellig bei EBay über die Theke...
Rein 2013 . Sehe aber die nächsten 10 Jahre keine Perspektive bei LH . Vollzahler C/F wird nie wieder
wie es mal war . Im Bereich Urlauber-Flüge und hier insbesondere Langstrecke hat LH mit ,,Eurodings,, ein S.... Produkt und wird
damit kein Geld verdienen . Airlineaktien sind immer Risiko . Ich bin da raus.
Am meisten ,, Spaß ,, haben mir Daimler ( Einstieg 35€ und Nachkauf im April20 1000 Stck ) , Telekom ( Einstieg 9€ )
und Philip Morris ( letzter Einstieg 40 € . Vorher schon mal 70 DM ) gebracht .
Genau das Gegenteil...

Durch die Konsolidierung verbessert sich die Position der Hansa mit jedem Tag.

Hätte eine strategische Insolvenz oder ein weiterer Einstieg von Thiele die Kostenbasis noch weiter gesenkt?

Keine Frage!

Hat Spohr die Konditionen des Bund falsch antizipiert?

Keine Frage!

Ist es suboptimal, ohne CFO durch weite Teile der Pandemie zu müssen?

Keine Frage

Sollte man aktuell angesichts einer KA und eines Spinoff der Technik LH Aktien kaufen?

Da ist sicherlich Vorsicht geboten.

Es ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Hansa fundamental gut dasteht und der wirklich Haircut kommen wird, welche sie noch agiler für den Restart machen wird.

Tap sein dank!
 
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F4F

Erfahrenes Mitglied
08.11.2014
1.680
149
HB
Wenn der Sommer nicht genug bringt , sehe ich die Aktie bei 7€ . Langstrecke wird sich auch nicht so schnell erholen
und mit der Abzocke innerdeutsch ( ich habe für HAM-MUC im Februar 844 Euro C/EW bezahlen müssen ) wird das
auch nix mit besseren Ergebnissen . Viele Unternehmen haben massiv in Videokonferenztechnik investiert und werden
nach Covid 19 nicht in das alte Muster zurück fallen .
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.520
859
Wenn der Sommer nicht genug bringt , sehe ich die Aktie bei 7€ . Langstrecke wird sich auch nicht so schnell erholen
und mit der Abzocke innerdeutsch ( ich habe für HAM-MUC im Februar 844 Euro C/EW bezahlen müssen ) wird das
auch nix mit besseren Ergebnissen . Viele Unternehmen haben massiv in Videokonferenztechnik investiert und werden
nach Covid 19 nicht in das alte Muster zurück fallen .
Angesichts von deutlich mehr Marktmacht, sehr anschaulich von dir mit dem innerdeutschen OW Tarif dargelegt, würde ich eher auf steigende Kurse setzen...

Ich muss aber noch mal nachhaken. Die Hansa war doch 17/18 bei über €30 mit einem KGV jenseits von Eden für eine Airline (deren Kosten und Erlöse relativ stabil prognostizierbar sind, insbesondere wenn man aktiv Hedging betreibt)

Selbst die Analysten, deren Fondgesellschaften selber investiert sind, wurden da doch skeptisch. Oder gab es mal Kursziele von über €33?

Hut ab vor deinem Optimismus zu der Zeit! Ich gehe davon aus, dass die 4K Verlust exklusive der Dividenden sind, die teilweise ganz ok waren!
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.568
4.718
München
Wenn es keine deutlichen Erleichterungen bei den Reisebeschränkungen gibt, wird der Sommer richtig teuer für die Airlines, einschließlich der Lufthansa.

Ohne den Slot Waiver in Europa werden zahlreiche Flüge mit schlechter Auslastung unterwegs sein und wahrscheinlich nicht "cash positive" sein, hinzu kommen deutlich höhere Personalkosten, da man die Kurzarbeit für das umfangreichere Flugprogramm deutlich herunterfahren muss.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.609
5.859
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300x250
( ich habe für HAM-MUC im Februar 844 Euro C/EW bezahlen müssen )

Du hättest ja auch Y fliegen, EW oder die Bahn nehmen können. Dass du für einen innerdeutschen Flug 844€ zahlst, zeigt ja, dass das Preiskalkül der LH aufgeht.

Wenn es keine deutlichen Erleichterungen bei den Reisebeschränkungen gibt, wird der Sommer richtig teuer für die Airlines, einschließlich der Lufthansa.

Ohne den Slot Waiver in Europa werden zahlreiche Flüge mit schlechter Auslastung unterwegs sein und wahrscheinlich nicht "cash positive" sein, hinzu kommen deutlich höhere Personalkosten, da man die Kurzarbeit für das umfangreichere Flugprogramm deutlich herunterfahren muss.

Der Optimist in mir sagt, man hätte schon einen vollständigen Slot Waiver erlassen, würde man planen, den Luftverkehr weiterhin so hochfrequent mit Knüppeln zu bewerfen, dass er nahe 0% bleibt. Leere Flüge dank ausbleibendem Slot Waiver würden ja auch an der Umweltfront nicht allzu gut ankommen, außer man framed es so, dass man den Airlines die Schuld in die Schuhe schiebt.

Andererseits gibt es da noch den Pessimisten in mir, der seit einem Jahr die Politik mit Fassungslosigkeit beobachtet und mittlerweile verstanden hat, dass die linke Hand (nationale Regierungen) nicht weiß, was die rechte (EU) tut. Wahrlich keine guten Aussichten...
 
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