Lufthansa nach der Rettung - Diskussion zu Zukunft, Sparmaßnahmen und Firmenpolitik

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juliuscaesar

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12.06.2014
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FRA
Auch SAS steht in Kelsterbach am Zaun:

"Es ist nicht so, dass wir auf Air France-KLM (...) warten werden", sagte van der Werff "Bloomberg". "Man kann nicht ewig auf dem Zaun sitzen."

SAS hat laut van der Werff inzwischen 95 Prozent der Geschäftsreisenachfrage aus dem letzten Vorkrisenjahr wieder im System.

Ex-Partner Lufthansa peilt bis Ende 2024 nur rund 70 Prozent der 2019er-Firmenbuchungen an, das Segment erholt sich wesentlich schleppender als bei Lufthansa erhofft:


 

aib

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18.01.2015
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MZ
Ich würde mal tippen, das zwangsweise EW-Fliegen schreckt auch viele LH-Firmenkunden ab.
Dann wäre der Rückgang doch schon vor Corona gewesen? Die Umstellung im dezentralen Verkehr auf zunächst Germanwings war bereits 2015 durch. Später dann der Wechsel auf EW.

Vielmehr ist es so, dass SAS in einem anderen Markt unterwegs ist bzw. einige lokale Gegebenheiten sich zur DACH Region unterscheiden, in der die LHG traditionell stark ist. Im Endergebnis weicht der Geschäftsreiseanteil bei SAS dann nach oben ab. Und ja der deutsche Mark ist für Geschäftsreisen insgesamt erschwert im Vergleich zu anderen europäischen Staaten. Das gilt natürlich nicht nur für die LHG (AF/KLM/BA berichten ähnlich) aber verstärkt in Hinblick auf die Marktanteile.
 
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Alfalfa

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23.01.2022
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SAS war schon immer stark in dem Segment, täuscht aber nicht darüber hinweg, Schwedens Luftfahrt erholt sich sehr schwer, das Angebot ist deutlich kleiner als bc und jetzt baut FR auch noch aus. So rosig ist es dort auch nicht mehr.
 
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br403

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28.11.2016
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MUC
Ich sag mal wie das hier bei uns in der Firma ist: Wir sind ein US IT Konzern mit ungefähr 220000 MA Weltweit und 3000 in Deutschland. Vor Corona war ich und viele andere Kollegen praktisch jede Woche vor Ort bei Kunden in Deutschland und Europa. Seit neuen Online Tools ist das kaum noch nötig, da auch unsere Kunden in der IT viel zu Hause arbeiten, und auch gar nicht wollen, dass jemand vor Ort kommt. Ja, es gibt noch Geschäftsreisen, aber statt jede Woche war ich dieses Jahr 7 Mal unterwegs. An uns verdient die LH schon mal einiges weniger.
 

EDFE

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21.01.2024
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LHSEN

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04.04.2015
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Lufthansa hat lt. Handelsblatt eine neue Erkenntnis:

Ein weiteres Beispiel für die begonnenen Aufräumarbeiten: Vranckx hat vor wenigen Tagen die Abteilungen angewiesen, unverzüglich und spätestens bis zum 1. Januar alle Verträge mit externen Beratern zu kündigen. Er habe überrascht feststellen müssen, dass „wir viele externe Parteien (Management-Berater) in unserer Organisation haben“, die schon für längere Zeit – manchmal Jahre – nicht vor Ort gewesen seien, heißt es in einem internen Schreiben, das dem Handelsblatt vorliegt.

Das erklärt vielleicht schon viele Entscheidungen der letzten Jahre....
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Das glaube ich gerne, dass LH Opfer von Beratern ist und von denen systematisch ausgesaugt wird. Das ständige Ändern, Neugründen und Auslagern ist auch so eine typische Methode, um sich dauerhaft unentbehrlich zu machen, als Berater, weil da keiner mehr durchblickt. Erst recht, wenn die Stammbelegschaft im Hauptberuf noch das Tagesgeschäft machen muss. Vranckx ist sowieso "ein Guter". Aus dem wird noch mal was.
 

Alfalfa

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23.01.2022
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Hat die fünfte Kolonne ganze Arbeit geleistet. Nicht nur da ;). Aber was änderts? Consultants wachsen immer neue nach.
 
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peedeejay

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10.07.2017
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HAM/KMI
Lufthansa hat lt. Handelsblatt eine neue Erkenntnis:

Ein weiteres Beispiel für die begonnenen Aufräumarbeiten: Vranckx hat vor wenigen Tagen die Abteilungen angewiesen, unverzüglich und spätestens bis zum 1. Januar alle Verträge mit externen Beratern zu kündigen. Er habe überrascht feststellen müssen, dass „wir viele externe Parteien (Management-Berater) in unserer Organisation haben“, die schon für längere Zeit – manchmal Jahre – nicht vor Ort gewesen seien, heißt es in einem internen Schreiben, das dem Handelsblatt vorliegt.

Das erklärt vielleicht schon viele Entscheidungen der letzten Jahre....
Heißt das ein gewisser Forumsinsasse hat nun noch mehr Zeit uns am Zaun zu belehren? Ohje.
 

MUCBase

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29.04.2018
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Der Spiegel hat ein paar mehr Details https://www.spiegel.de/wirtschaft/l...-4175-a304-1bcf49659a46?sara_ref=re-so-app-sh

" (...) In einer Nachricht an sein Team schrieb Lufthansa-Vorstand Dieter Vranckx, dass er »überrascht« gewesen sei, wie viele Berater in den Büros bei Lufthansa sitzen würden. Manche von ihnen seien bereits Jahre dort und würden Kernaufgaben im Konzern übernehmen. Von Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich ist die Rede.

Vranckx kündigt in dem Schreiben – welches dem SPIEGEL vorliegt – an, sofort bestehende Verträge in seinem Ressort »Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs« zu stoppen. Auch die Konzernmarkenführung liegt in seiner Verantwortung. Spätestens ab 1. Januar 2025 dürften keine externen Managementberater mehr in dem Bereich arbeiten. Explizit nennt Vranckx Beratungsfirmen wie McKinsey, Roland Berger, die Boston Consulting Group, Accenture, EY, Deloitte, KPMG oder PricewaterhouseCoopers. (...)"


Wenn die wirklich "Kernaufgaben" über Jahre hinweg wahrgenommen haben, könnte dieser kurzfristige Rausschmiss auch nach hinten losgehen. Kenne Konzerne die de facto ohne Externe nicht mehr überlebensfähig wären. Schließlich ist es praktisch die eigene Arbeit den Beratern (eher teure Leiharbeiter ohne Arbeitszeitkontrolle) zu übergeben und pünktlich um 16:00 Uhr Feierabend zu machen. Wenn man da zu lange zuschaut, dann ist das eigene Know-How im Konzern schnell weg.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Der Spiegel hat ein paar mehr Details https://www.spiegel.de/wirtschaft/l...-4175-a304-1bcf49659a46?sara_ref=re-so-app-sh

" (...) In einer Nachricht an sein Team schrieb Lufthansa-Vorstand Dieter Vranckx, dass er »überrascht« gewesen sei, wie viele Berater in den Büros bei Lufthansa sitzen würden. Manche von ihnen seien bereits Jahre dort und würden Kernaufgaben im Konzern übernehmen. Von Kosten im hohen zweistelligen Millionenbereich ist die Rede.

Vranckx kündigt in dem Schreiben – welches dem SPIEGEL vorliegt – an, sofort bestehende Verträge in seinem Ressort »Globale Märkte und kommerzielle Steuerung Hubs« zu stoppen. Auch die Konzernmarkenführung liegt in seiner Verantwortung. Spätestens ab 1. Januar 2025 dürften keine externen Managementberater mehr in dem Bereich arbeiten. Explizit nennt Vranckx Beratungsfirmen wie McKinsey, Roland Berger, die Boston Consulting Group, Accenture, EY, Deloitte, KPMG oder PricewaterhouseCoopers. (...)"


Wenn die wirklich "Kernaufgaben" über Jahre hinweg wahrgenommen haben, könnte dieser kurzfristige Rausschmiss auch nach hinten losgehen. Kenne Konzerne die de facto ohne Externe nicht mehr überlebensfähig wären. Schließlich ist es praktisch die eigene Arbeit den Beratern (eher teure Leiharbeiter ohne Arbeitszeitkontrolle) zu übergeben und pünktlich um 16:00 Uhr Feierabend zu machen. Wenn man da zu lange zuschaut, dann ist das eigene Know-How im Konzern schnell weg.
Da kannst Du auch mal beim Bund und dessen Ministerien und nachgeordneten Stellen in Berlin fragen, was die ohne Berater noch könnten. Da sind regelrechte Parallelgesellschaften entstanden.
 
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Stern49

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03.06.2023
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IAG ist auch etwas cleverer,was die Zusammenarbeit z.B.mit Qatar Airways angeht.Der Hype der Golfcarrier geht an der selbstherrlichen Lufthansa-Group völlig vorbei,weil man einseitig auf Konfrontation und Protektionismus gesetzt hat.Das Resultat sieht man an den schwächelnden Asien-Routen der Frankfurter.Jetzt zieht man sich noch aus der Fläche im Kernmarkt Deutschland zurück und streicht teure Zubringer.Ein Teufelskreis.Je mehr man streicht,desto kleiner wird der Marktanteil.Gerade junge Fluggäste kennen eine Lufthansa teilweise schon gar nicht mehr.Das ist eine Fluglinie,mit der Oma und Opa geflogen ist,die damals auch noch VW, BMW oder Mercedes fuhren.
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Wenn die wirklich "Kernaufgaben" über Jahre hinweg wahrgenommen haben, könnte dieser kurzfristige Rausschmiss auch nach hinten losgehen. Kenne Konzerne die de facto ohne Externe nicht mehr überlebensfähig wären. Schließlich ist es praktisch die eigene Arbeit den Beratern (eher teure Leiharbeiter ohne Arbeitszeitkontrolle) zu übergeben und pünktlich um 16:00 Uhr Feierabend zu machen. Wenn man da zu lange zuschaut, dann ist das eigene Know-How im Konzern schnell weg.
Nachdem ich in diesem Jahr in einem Projekt mal mit einem LH-Tochterunternehmen zu tun hatte kann ich verstehen, dass das eine reale Befürchtung ist, dass die ohne Externe nichts mehr auf die Reihe bringen. Die Langjährigen noch echten Lufthanseaten arbeiten völlig ineffizient und komplett unmotiviert wie in einer großen Behörde. Ein "wir sind nicht dafür verantwortlich" ist eine Standardantwort wenn nichts vorwärtsgeht. Auch weiß man praktisch nichts was die Kollegen der Nachbarabteilung machen und rührt garantiert keinen Finger wenn es in deren Bereich fällt. Nur ob da ein Berater was vorwärtsbringt außer dass der noch mehr kostet zweifele ich auch an. Die ganze Firma ist sowas von festgefahren, da rührt sich alles nur noch mit extremen inneren Widerständen.
 

DerSenator

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08.01.2017
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MUC/INN
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IAG ist auch etwas cleverer,was die Zusammenarbeit z.B.mit Qatar Airways angeht.Der Hype der Golfcarrier geht an der selbstherrlichen Lufthansa-Group völlig vorbei,weil man einseitig auf Konfrontation und Protektionismus gesetzt hat.Das Resultat sieht man an den schwächelnden Asien-Routen der Frankfurter.Jetzt zieht man sich noch aus der Fläche im Kernmarkt Deutschland zurück und streicht teure Zubringer.Ein Teufelskreis.Je mehr man streicht,desto kleiner wird der Marktanteil.Gerade junge Fluggäste kennen eine Lufthansa teilweise schon gar nicht mehr.Das ist eine Fluglinie,mit der Oma und Opa geflogen ist,die damals auch noch VW, BMW oder Mercedes fuhren.
Mit Verlaub, das ist doch absoluter Schwachsinn. Gerade, dass junge Fluggäste eine Lufthansa nicht kennen sollen.

Aber freilich, wir können uns noch mehr der völlig feindlichen und uns diametral entgegengesetzten Kultur anbiedern und gerade so, wie es der „Schwachkopf“ gemacht hat. Was kommt als Nächstes? Wird Auschwitz dann wieder geöffnet, „powered by Qatar“ oder Marschflugkörper an die Hamas direkt geliefert? Das Auslöschen der Juden ist ja das Ziel dieses Beduinenclans, seiner Freunde und damit seiner gesponsorten Airline.

Man sollte eigentlich vielmehr das Treiben dieses „Staates“ in den Vordergrund rücken und sie aus dem internationalen Wirtschaftsverkehr ausschliessen.

Aber für die Generation Travelblogger ist es doch Hauptsache, der Hummer Thermidor steht auf der Karte.