Lufthansa verschlankt Economy-Service auf der Langstrecke ab 28.11.2019

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Auf welcher Strecke hast du denn ein solches Sandwich bekommen?
Mir fehlt gerade die Referenz.... Ich hatte über mehrere Sandwiches gepostet.
Das 60g Weissbrotsandwich war LH 1801, MAD-MUC, 24.01.2020
Das TK Mehrkornbrötchen war LH 426, FRA-PHL, 23.02.2020 (> 9 Stunden Flugzeit)
 

nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.106
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TXL
Ich dachte, dass bei Flügen unter 10 Stunden generell keine zweite warme Mahlzeit serviert wird. Die neue Regelung verschlechtert doch nur Flüge, die eine Flugzeit von min. 10 Stunden haben.

MAD-MUC ist definitiv eine Verschlechterung. Dort gab es immer Hotmeals.
 

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.435
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FRA-PHL, FRA-EWR und FRA-YUL gab es meist eine gefüllte Pizzatasche (warm) oder ähnliches.
Nix besonderes aber OK, insbesondere verglichen z.B. mit AA auf der FRA-PHL Route in Business, da gab es meist ein "Croque Messieu", also ein fettriefendes überbackenes Brot mit Schinken und Käse. Viel schlechter war da die LH Eco Variante auch nicht.
Dafür war ich mit der ersten Mahlzeit bei AA immer sehr angetan, in der Business meist wirklich gut (Cajun Chicken, Grilled Salmon, braised beef...), in der Economy auch immer OK und eine Spur besser als bei LH. Sie fliegen die Route aber nicht mehr (worauf die LH Preise gleich um 25% angezogen haben...)

Bei über 9 Stunden (Planmäßig 8:15, aber gestern hat es mächtig gestürmt) finde ich eine zweite Mahlzeit schon angemessen. Kommt halt ein bisschen auf die exakte Zeit an. Wenn man erst nach 20:00 ankommt, haben in vielen Gegenden der Welt die Restaurants zu bis man mal im Hotel ist. Die zweite Mahlzeit auf dem Flug ist dann die letzte des Tages. Auch wenn man früh morgens ankommt (z.B. in Japan) ist ein Frühstück an Bord ganz nett, denn vor 12:00 ist man doch nicht im Hotel. Eastbound über den Atlantik braucht man 4 Stunden nachdem man das erste Essen hatte wirklich kein Frühstück mehr.
Bei dem gegen 16:00 ankommenden PHL oder EWR Flug hat man auf alle Fälle noch Zeit für ein richtiges Abendessen, da könnte man die zweite Mahlzeit in der Tat auch streichen.

Wichtig finde ich vor allem, das man vorher weiss, auf was man sich einlässt. Wenn auf der Homepage klar steht, was serviert wird, ist praktisch alles akzeptabel.

Zum Beispiel sowas hier:
An Bord erwarten Sie zunächst eine Auswahl an Welcome Drinks. Nach dem Start können Sie Ihre Menü Auswahl zwischen zwei Vorspeisen, einem vegetarischen, einem Fisch- oder einem Fleisch-Hauptgang treffen. Ein Dessert oder ein Käseteller runden Ihren Genussmoment an Bord ab. Sollten Sie über Nacht fliegen, servieren wir Ihnen morgens ein Frühstück mit einer Aufschnittplatte, Obst und Joghurt. Abends erwartet Sie an Bord ein Service bestehend aus einer Suppe und einem Salat sowie einem Dessert und Getränken.

Was nicht geht, ist natürlich:
https://www.lufthansa.com/de/de/menues-in-der-economy-class
Kulinarisches Angebot auf Langstreckenflügen
Beispielmenü
Getränkeservice
Nach dem Start können Sie aus einem reichhaltigen Angebot alkoholischer und nicht- alkoholischer Getränke wählen.
Gelogen! Wurde ersatzlos gestrichen, wird aber immer noch beworben.
3-Gänge-Menü
Im Anschluss wird ein 3-Gänge-Menü serviert, bei dem Sie aus zwei warmen Hauptspeisen wählen können. Wechselnde Salate und Desserts runden das Menü ab. Nach der Mahlzeit werden Kaffee, Tee oder Digestives ausgeschenkt.
Soweit OK. Wenn der Salat und das Dessert als "Abrundung" deklariert werden, was sind dann die anderen 2 Gänge des 3 Gänge Menues??? Der Käse und das Brot?
Zweites Speisenangebot und ggf. Snacks
Je nach Flugdauer servieren wir Ihnen in der Economy Class als zweite Mahlzeit eine kalte, vegetarische Speise. Auf einigen Strecken erhalten Sie zwischendurch außerdem noch einen Snack.
Naja gut, das wertige Sandwich kann man "kalte, vegetarische Speise" deklarieren, man kann aber mit dem Angebot auch die Werbung mal aktualisieren und klar "wertiges Sandwich" sagen... Wäre fair. Vielleicht ist die Homepage ja auch schon zukunftsorientiert, und das unterirdische Feedback zum Sandwich hat bereits intern eine Änderung angestoßen...
Selbst auf den 12.5 Stunden Flügen nach Japan habe ich noch nie einen Snack zusätzlich gehabt. In der Business gibt es schon mal ein Stück Kuchen oder ein Eis auf halber Strecke, aber in der Eco hatte ich noch nie was.

Für den Preis den ich diesmal bezahle geht der Service in Ordnung. Ich hätte auch €200 mehr noch für einen fairen Preis gehalten und akzeptiert, dann aber einen anderen Service erwartet (= den bisherigen). Das nächste mal zahle ich €500 mehr, für den Preis ist der gebotene Service eine Unverschämtheit. Vor allem in Kombination mit der bis Ende des Jahres ersatzlos geschlossenen Lounge. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich die noch ausstehenden Philadelphiaflüge dieses Jahres noch mit Lufthansa mache ist mit der jetzt klar gewordenen Faktenlage erheblich gesunken.
Wer billig bietet, muss damit rechnen dass Kunden das auch nur noch zu Kampfreisen buchen.
 

LH_Flyer

Neues Mitglied
13.01.2020
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Wir fliegen im April von München nach Boston (LH424),
mit wieviele Getränkeservices kann man denn nun (nach der Umstellung des Services) rechnen während des Fluges?
stehen denn auch in der Galley Getränke bereit zum self service?
werden im Upper Deck des A380 sitzen.

danke für eure Antworten.
 
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Autumla

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30.07.2013
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GRZ
Einfach immer reale Kosten + angemessenen Gewinn nehmen.
Statt bei 10 x fliegen zwischen €300 und €2000 im Durchschnitt €1000 zu bezahlen, kann man auch einfach jedes mal verlässlich und planbar €1000 nehmen.
Das würe aber Zehntausende BWLler arbeitslos machen. Oh, dann könnte man sogar jedes mal €980 nehmen...

Habe ich mir fast gedacht, dass es auf so eine einfache, aber doch revolutionäre Berechnung rausläuft.
 
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miles&weg

Erfahrenes Mitglied
05.10.2011
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Das ist ein trivialer Punkt, keine stichhaltige Erklärung. Natürlich zahlt niemand für Y, wenn er das exakt gleiche Produkt auch in H haben kann. Meine Behauptung, dass für den Y Vollzahler das Essen nicht ausschlaggebend ist, widerlegst Du damit nicht.

Wo haette ich behaupted, dies wiederlegen zu wollen? Ich bin lediglich davon ueberzeugt, dass auch ein Grossteil der anderen von Dir aufgelisteten Punkte, fuer viele Reisende genausowenig ausschlaggebend ist, ein Y/B/M Ticket zu buchen.

Wenn wir ehrlich sind, hat doch keiner von uns wirkliche Daten, was die Zahlungsbereitschaft eines Grossteils der Kunden fuer besseren Service angeht. Haben will den natuerlich jeder, aber wieviele sind bereit tatsaechlich mehr dafuer zu zahlen? Einzelne bestimmt, aber sind es genug um den Verlust von Buchungen zumindest auszugleichen, die strikt nach Preis durchgefuehrt werden?

Die Frage, die hier diskutiert wird, ist ein bisschen wie die nach der Henne und dem Ei: Reduzieren die Fluggesellschaften den Service, weil die Kunden einfach so billig wie moeglich reisen moechten, oder buchen die Reisenden so billig wie moeglich, weil es sowieso keinen Unterschied im Service gibt?

Vielleich sollte LH ja optional gegen Aufpreis eine zweite warme Mahlzeit statt des wertigen Sandwiches anbieten (aehnlich der Bezahlmenues die man statt der ersten Mahllzeit in Eco vorbestellen kann). Waere interessant zu sehen, wieviele Leute das dann tatsaechlich bestellen.
 

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Wenn wir ehrlich sind, hat doch keiner von uns wirkliche Daten, was die Zahlungsbereitschaft eines Grossteils der Kunden fuer besseren Service angeht.
Wenn wir ehrlich sind hat die Passagierluftfahrt in den Zeiten in denen sie (angeblich) teurer war und guten Service hatte zweistellige Zuwachsraten... Was will der Kunde also?

Ansonsten gebe ich dir Recht, es ist schwer zu sagen, warum jemand Ryanair fliegt. Die Powerpoint Antwort ist sicher: Weil es billig ist. Ich fliege aber z.B. (selten) Ryanair, wenn sie mir einen Direktflug Point-to-Point bieten, mit dem ich meine Dienstreise um einen Tag und die Reisezeit um 7 Stunden verkürzen kann. Ich würde diesen Flug auch dann nehmen, wenn er einen Lufthansa-Preis hätte. Und für die dann nur 2x2 Stunden Reisezeit brauche ich auch keinen Service. Da ich zusätzlich noch viel Geld spare, kann ich mir nach dem Flug ein gutes Essen gönnen...

Offenbar machen die Airlines bei denen Essen aufpreispflichtig ist gutes Geld damit, der Kunde ist also bereit dafür einen mehr als angemessenen Preis zu bezahlen.

stehen denn auch in der Galley Getränke bereit zum self service?

Im A340 war nach hinten keine Galley (an Tür 3 nur Toiletten) und nach vorne war für die Business Class reserviert (und wurde streng bewacht...)
Ich hätte also bis ganz nach hinten durchgehen müssen, um zu sehen ob dort etwas bereitstand. Was ich natürlich nicht gemacht habe.

 
B

Boeing736

Guest
Für den Preis den ich diesmal bezahle geht der Service in Ordnung. Ich hätte auch €200 mehr noch für einen fairen Preis gehalten und akzeptiert, dann aber einen anderen Service erwartet (= den bisherigen).

Und wie oft hast du schon den A la Carte Service ex FRA oder MUC in Anspruch genommen?
https://www.lufthansa.com/de/de/a-la-carte

Wenn es da wirklich Nachfrage gäbe (von Kunden die so denken wie du) wäre das Angebot doch sicherlich auch schon ausgeweitet worden...
 

planesandstuff

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08.01.2018
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HAM
Einfach immer reale Kosten + angemessenen Gewinn nehmen.
Statt bei 10 x fliegen zwischen €300 und €2000 im Durchschnitt €1000 zu bezahlen, kann man auch einfach jedes mal verlässlich und planbar €1000 nehmen.
Das würe aber Zehntausende BWLler arbeitslos machen. Oh, dann könnte man sogar jedes mal €980 nehmen...

Meine Freundin studiert in Florida. Dank 400€ für den Return können wir uns regelmäßig sehen. Meiner Firma ist es egal ob sie 400, 1000, oder 2000 Euro für den erforderlichen Flug zahlen.

Wenn LH jetzt immer nur 1000 nimmt, dann freut sich meine Firma dass sie jetzt nur noch 1000€ für den Flug bezahlen müssen und ich fliege nicht mehr nach Florida, weil es mit zu teuer ist. LH verdient also weniger, muss nun mit geringerer Frequenz fliegen und kann ihre Flugzeuge nicht mehr auslasten usw. Das ist doch eine klassier Lose-Lose-Situation.

Leuten wie die ist es letztendlich egal ob sie mal 300 und mal 2000€ für die Strecke bezahlen. Leute die nur für 2000€ fliegen, ärgern sich vielleicht, letztendlich fliegen sie aber doch auch. Wieso sollte LH jetzt ineffizientere kleinere Flugzeuge einsetzten oder ihre vorhandenen schlechter auslasten?
 

pepone100

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06.12.2011
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[emoji42] ob du 400 odet 1000 zahlst interresiert niemanden
Meine Freundin studiert in Florida. Dank 400€ für den Return können wir uns regelmäßig sehen. Meiner Firma ist es egal ob sie 400, 1000, oder 2000 Euro für den erforderlichen Flug zahlen.

Wenn LH jetzt immer nur 1000 nimmt, dann freut sich meine Firma dass sie jetzt nur noch 1000€ für den Flug bezahlen müssen und ich fliege nicht mehr nach Florida, weil es mit zu teuer ist. LH verdient also weniger, muss nun mit geringerer Frequenz fliegen und kann ihre Flugzeuge nicht mehr auslasten usw. Das ist doch eine klassier Lose-Lose-Situation.

Leuten wie die ist es letztendlich egal ob sie mal 300 und mal 2000€ für die Strecke bezahlen. Leute die nur für 2000€ fliegen, ärgern sich vielleicht, letztendlich fliegen sie aber doch auch. Wieso sollte LH jetzt ineffizientere kleinere Flugzeuge einsetzten oder ihre vorhandenen schlechter auslasten?
 
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01.06.2018
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Wenn es da wirklich Nachfrage gäbe (von Kunden die so denken wie du) wäre das Angebot doch sicherlich auch schon ausgeweitet worden...
Was hat "den bisherigen Service für den bisherigen Preis" und "Mehr Service für mehr Geld" miteinander zu tun ?
Wiso soll ich für einen "á la Carte Service" extra bezahlen, wenn der normale Service von letztem Jahr doch soweit OK war ?
Und bekomme ich wieder einen Aperitifservice, wenn ich á la Carte ordere ?

Mein Flug diese Woche war zum Ramschpreis, da kann ich auch den gekürzten Service akzeptieren. Vor allem falls dieser Preis zum neuen Standard werden sollte. Nächstes mal zahle ich aber wieder den üblichen Preis (der letzten Jahre), bekomme aber weniger Service. Das muss man nicht mögen.

[emoji42] ob du 400 odet 1000 zahlst interresiert niemanden
Dafür das €600 Differenz niemanden interessiert, geben die Airlines verdammt viel Geld dafür aus um ständig um €10 besser in den Suchmaschinen zu stehen...
Bei €400 über den Teich ist mieses Catering absolut OK. You get what you pay for. Bei €1000 oder €1200 (den typischen Preis bei 3 Tagen Aufenthalt) ist es eine Frechheit.
Lufthansa hat die "Bestpreissuche" schnell wieder verschwinden lassen, mit der man diese Preise schön sehen konnte...
 

Daidalos

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16.02.2020
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Bei €400 über den Teich ist mieses Catering absolut OK. You get what you pay for. Bei €1000 oder €1200 (den typischen Preis bei 3 Tagen Aufenthalt) ist es eine Frechheit.
So läuft der Hase nun mal. Preisdifferenzierung bedeutet, dass unterschiedliche Leute unterschiedliche Geldbeträge für das gleiche Produkt zahlen.

Mit deiner Logik könnte man auch fordern, dass es in Business einen Champus als PDB nur ab BK Z oder D gibt. Oder wer A statt F bucht, kriegt die Wahlmöglichkeit von Kaviar als Vorspeise von der Speisekarte gestrichen.

Wer KLT bucht, mir dem kommunizieren die Flugbegleiter nur noch in Halbsätzen ("Coffee or tea?"). Wer "was darf ich Ihnen zu trinken anbieten - einen Kaffee oder Tee?" hören will, muss mindestens S buchen.

;)
 
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planesandstuff

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08.01.2018
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Mit deiner Logik könnte man auch fordern, dass es in Business einen Champus als PDB nur ab BK Z oder D gibt. Oder wer A statt F bucht, kriegt die Wahlmöglichkeit von Kaviar als Vorspeise von der Speisekarte gestrichen.

Naja, mit der Logik die LH gerade fährt würde in der F der Kaviar für alle gestrichen, da es ja A Tickets gibt. In C wird der Champus ebenfalls komplett gestrichen, da es ja P und Z Tickets gibt. Immerhin gibt es richtigen Champus ja erst nach dem Start, zur Begrüßung Winzersekt (der grundsätzlich nicht unbedingt schlechter und billiger sein muss als Champagner, es aber nicht selten doch ist).
 

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01.06.2018
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Der Begriff "Winzersekt" wird auch mehr und mehr zu Werbesprech...
Der Billigsket den LH ausschenkt, ist Fabriksekt aus Tankgärung, das hat mit Winzersekt absolut gar nichts zu tun. Das war mal der Begriff für beim kleinen Winzer flaschenvergorenen Schaumwein, ist aber vermutlich mal wieder kein geschützter Begriff. Etwa so, wie "hausgemacht" (= wurde nicht unter freiem Himmel produziert), oder Werthers Original, das nicht mehr Werthers Echte heissen darf, da es nicht mehr aus Werther kommt, oder die "Original Irische Butter" mit einem NRW Molkereisiegel...
 

Daidalos

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16.02.2020
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Was waere so schlimm, wenn alle Sitze in einer Klasse gleich viel kosten wuerden?
Das Flugangebot würde um zwei Drittel sinken?

Die Wirtschaftlichkeit hängt davon ab, dass Du Maschinen mit +/- 200 Leuten vollkriegen kannst. (200 ist als ganz grober Richtwert gemeint; mir ist die Entwicklung von kleineren, aber effizienten Maschinen nicht verborgen geblieben.) Das gelingt Dir systematisch aber nur, wenn Du einen Teil der Sitze billig verkaufst.
 
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OneMoreTime

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23.04.2019
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Was waere so schlimm, wenn alle Sitze in einer Klasse gleich viel kosten wuerden?

Es würden nur noch halb so viele Menschen fliegen, und auch nur noch halb so häufig. Kann mich aber noch an Zeiten erinnern wo das zumindest für die Berlinflüge galt, da ist man einfach nach Frankfurt gefahren und hat bei der Panam (war das soweit ich mich erinnere) ein Ticket gekauft - war immer gleich teuer, egal wann und wo gekauft.
 
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Das Flugangebot würde um zwei Drittel sinken?

Die Wirtschaftlichkeit hängt davon ab, dass Du Maschinen mit +/- 200 Leuten vollkriegen kannst. (200 ist als ganz grober Richtwert gemeint; mir ist die Entwicklung von kleineren, aber effizienten Maschinen nicht verborgen geblieben.) Das gelingt Dir systematisch aber nur, wenn Du einen Teil der Sitze billig verkaufst.
Wenn das eine Drittel nicht mehr gewillt wäre, den zwei Dritteln ein Flugangebot zu finanzieren, würde es um drei Drittel sinken...
Und wenn man z.B. die Zahlen bei den Dienstreisen sieht (Die Wanderung von der Business in die Eco...) sind weniger und weniger Firmen noch gewillt, völlig Fremden ihre Flüge zu finanzieren.

Wenn ich ein Produkt nur noch mit Verlust verkaufen kann, sollte ich mich wirklich fragen warum ich es noch anbieten soll. Und Ein Ticket über den Atlantik für €280 ist ein Verlustgeschäft, da kann man die Zahlen drehen wie man will.
Die Schmalrumpf-Langstreckenflieger schaffen es vielleicht, die zwei Drittel einfach komplett abzuschaffen, dann kann das verbleibende Drittel endlich zu fairen Preisen fliegen.
Es hat mal Zeiten gegeben, da ging Langstrecke nur mit 300 Pax aufwärts, und irgendwie musste man die "billgen Plätze" füllen, die Zeit ist aber vorbei.

Und all das hat nur extrem wenig mit dem Service zu tun, der macht einen fast zu vernachlässigenden Anteil der Kosten aus. Die Werbung ist teurer als das Catering. Ausgerechnet daran zu kürzen, macht 99% der Werbeausgaben sinnlos. Da kann man das Essen noch so schönreden, nach einem einzigen Flug hat jeder kapiert was "In der Economy Class bietet Lufthansa Ihnen auf Langstreckenflügen ein reichhaltiges Angebot an kalten und warmen Getränken, ausgewogenen Menüs sowie leckeren Snacks." wirklich heisst: Am besten selbst ein Brot einpacken.
 
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miles&weg

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05.10.2011
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Die Schmalrumpf-Langstreckenflieger schaffen es vielleicht, die zwei Drittel einfach komplett abzuschaffen, dann kann das verbleibende Drittel endlich zu fairen Preisen fliegen.

Abgesehen davon, dass Anbieter und Kunde vermutlich immer unterschiedliche Vorstellungen davon haben werden, was "faire Preise" sind: Selbst wenn die Fluggesellschaften weniger Kapazitaet anbieten sollten und kein Konkurrent in die Luecke springt und diese guenstigen Preise weiter anbietet (soll ja mitunter vorkommen in einer Markwirtschaft ...), warum sollte der Anbieter auf die Idee kommen, von denjenigen Kunden, die fliegen muessen, aus welchem Grund auch immer, ploetzlich nicht mehr die hohen Preise zu verlangen? Nur weil man jetzt keine Billigtickets mehr quersubventionieren muss? Sei ehrlich, das glaubst Du doch selbst nicht. Teure Tickets gibt es nicht, damit man freundlicherweise fuer andere Kunden die Tickets subventionieren kann, sondern weil es Kundenn gibt, die sie kaufen muessen (oder zumindest, die sie kaufen). Warum sollte man sich dieses Geschaeft entgehen lassen und diesen Kunden ploetzlich guenstigere Preise anbieten?
 
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Boeing736

Guest
Wenn ich ein Produkt nur noch mit Verlust verkaufen kann, sollte ich mich wirklich fragen warum ich es noch anbieten soll. Und Ein Ticket über den Atlantik für €280 ist ein Verlustgeschäft, da kann man die Zahlen drehen wie man will.

Das ist so nicht richtig. Selbst wenn ich einen Platz nur für 280 Euro verkaufe kann es trotzdem ein Plusgeschäft sein. Das wenn der Platz ansonsten leer geblieben wäre.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
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300x250
Das ist so nicht richtig. Selbst wenn ich einen Platz nur für 280 Euro verkaufe kann es trotzdem ein Plusgeschäft sein. Das wenn der Platz ansonsten leer geblieben wäre.

Der Preis spiegelt aber nicht die tatsächlichen Kosten wider. Klar wird dass so gemacht, aber es ist schon ziemlich schwachsinnig so zu rechnen. Man kann ein Produkt nur anbieten wenn man es für einen großen Teil der Kunden hochgradig subventioniert. Hofft dann aber darauf genug Blöde zu finden die deutlich mehr bezahlen als ein vernünftig kalkulierter Preis. Ist aber ja in der Zwischenzeit der Normalfall geworden.