Luftraumsperrungen im Kontext der Ukrainekrise

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VS007

Erfahrenes Mitglied
16.05.2019
556
460
STR
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Kanada ebenfalls. Noch offen sind Spanien, Portugal (wobei das bei beiden nur deklaratorischen Charakter haben sollte) und die USA.

Edit: Spanien und Norwegen jetzt ebenfalls. Bin gespannt wie es aus Miami, mit oder ohne Trump, zurück geht.
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
487
787
DUS
Die vielbeschworene Schweizer Neutralität ist ohnehin nur noch Folklore, wenn man sich - und da es jetzt ja scheinbar "Friedensgespräche" geben soll könnte das ja kurzfristig konkret werden - auf einen neutralen Mittler einigen müsste, würde Russland niemals die Schweiz akzeptieren, die gehört zur westlichen Gemeinschaft dazu ob sie will oder nicht. Am ehesten könnte so eine Rolle einen ME-Statt wie Katar oder den VAE zufallen.
VAE neutral? Die haben sich bei der UN Resolution enthalten, die würde die Ukraine sicher nicht akzeptieren. Wenn schon die ganzen Oligarchen Finanztransaktionen über die Schweiz laufen, warum dann nicht auch der Flugverkehr ;-) Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass die Swiss als Tochter der LH da mitmachen dürfte/wollte. Bei den Flugverboten werden sich wohl eher die Sandkasten Airlines die Finger reiben...
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.015
2.408
FRA
Frage an die Leute, denen die Umsetzung nicht schnell genug gehen kann: Welchen Vorteil hat es für uns, wenn hier gestrandete Russen und Flugzeuge rumsitzen?
Leasingfirmen können sie z. B. so zurückbekommen (nach russischen Angaben will SU geleaste Flugzeuge nicht zurückgeben).
 

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
960
732
Ich weiß, schwer zu beantworten und letztlich Kaffeesatz-Leserei .. doch wie lange glaubt ihr, dass die wechselseitigen Luftraumsperrungen Bestand haben werden? Ist das jetzt erstmal emotional hervorgerufener Aktionismus durch die Logik einer Eskalationsspirale, was sich binnen weniger Tage bis maximal weniger Wochen gelegt haben wird, sodass dann die Sperrungen rasch wieder aufgehoben werden, oder rechnet ihr eher damit, dass die aktuellen (und unmittelbar bevorstehenden weiteren) Luftraumsperrungen nun auch längerfristig Bestand haben werden, möglicherweise über viele Monate oder gar jahrelang?
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.142
2.689
Leasingfirmen können sie z. B. so zurückbekommen (nach russischen Angaben will SU geleaste Flugzeuge nicht zurückgeben).
Ich sprach jetzt eher von Stunden, weil Leute im 10 h rumnölen, dass nicht sofort sozugemacht wird statt 5 h später. In den 5 h ist es ja recht übersichtlich, welche Maschinen es überhaupt zurückschaffen.
 

Uncle Sam

Erfahrenes Mitglied
03.10.2020
3.278
6.257
Die werden verhandeln und einen Kompromiss finden. Anschließend werden die Sanktionen wieder zurückgefahren. Ich denke, in 3-4 Wochen ist der Spuk vorbei
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
864
450
Neuenhain / FRA
Ich weiß, schwer zu beantworten und letztlich Kaffeesatz-Leserei .. doch wie lange glaubt ihr, dass die wechselseitigen Luftraumsperrungen Bestand haben werden? Ist das jetzt erstmal emotional hervorgerufener Aktionismus durch die Logik einer Eskalationsspirale, was sich binnen weniger Tage bis maximal weniger Wochen gelegt haben wird, sodass dann die Sperrungen rasch wieder aufgehoben werden, oder rechnet ihr eher damit, dass die aktuellen (und unmittelbar bevorstehenden weiteren) Luftraumsperrungen nun auch längerfristig Bestand haben werden, möglicherweise über viele Monate oder gar jahrelang?

Wenn du mich fragst, wird das ganze sicherlich erstmal so bleiben. Solange dee Krieg läuft auf jeden Fall mal, und falls Russland die Ukraine besetzt hält sehe ich auch keine Möglichkeiten hier kurzzeitig zu de-eskalieren. Wenn man beim Erdgas davon redet sich Gedanken über den nächsten Winter zu machen, dann glaube ich, dass alle Sanktionen gekommen sind um erstmal zu bleiben. Es sei denn die Gesamtlage ändert sich schnell, dann sind auch die Sanktionen schell wieder weg.
 

VS007

Erfahrenes Mitglied
16.05.2019
556
460
STR
Kommt darauf an, wie lange die "Sonderoperation" andauert und wer danach in Kiew regiert.
Ich denke angesichts der erreichten Eskalationsstufe eher, dass es nach Ende der Sonderoperationen, egal wer in Kiew regiert, zwar ein paar leichte Normalisierungen geben wird, eine Rückkehr auch nur in die Nähe des Status Quo Ante erst denkbar ist, wenn jemand anderes in Moskau regiert.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.009
3.162
ZRH / MUC / VIE
"Ich denke"...
Vor einer Woche habe ich noch "gedacht", dass da einfach ein bisschen Säbelrasseln und ein paar Drohkulissen sind. Hunde, die bellen, beißen nicht.
Dass eine grössenwahnsinnige Kakerlake einfach schnell ein souveränes Land angreift, dachte ich jetzt mal nicht (obwohl GWB das 2003 auch tat und bisher noch nicht vor ein Kriegsgericht gestellt wurde).

Nun, was ich "denke", was als nächstes passiert? Keine Ahnung...
 

Afreaka

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29.01.2017
496
2.224
SCN/AJY
Es wird gemeldet, dass die AN-225 auf dem airport Hostomel von den Russen zerstört wurde. Ein Wiederaufbau würde über 3 Milliarden $ kosten und 5 Jahre dauern. Quelle: Ukroboronprom
Edit: sehe gerade im Bereich airlines ist schon ein thread...
 
Zuletzt bearbeitet:

FlugFanatiker

Erfahrenes Mitglied
18.11.2018
960
732
Zwar nicht direkt in diesen Thread passend, aber ich da ich keinen eigenen dafür eröffnen wollte, jedoch weiß, dass die meisten hier Flugzeug-begeistert sind - das lief gerade über den Ticker bei n-tv.de:

"Bei den Kämpfen nahe Kiew ist einem ukrainischen Medienbericht zufolge das weltweit schwerste Frachtflugzeug, die Antonow An-225 "Mriya", zerstört worden. Die Maschine sei auf dem umkämpften Flugplatz Hostomel nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt abgestellt gewesen, berichtete der Sender Radio Swoboda (Radio Liberty) unter Berufung auf einen früheren und einen aktuellen Mitarbeiter des Flugzeugbauers Antonow."

Eine weitere traurige Randnotiz in der ganzen Malaise.

EDIT: Sehe gerade, dass der Vorposter das schon schrieb, als ich gerade meinen Beitrag am schreiben war. Wobei ich mich schon frage, warum man den Vogel nicht noch ausgeflogen hat in den letzten Tagen, um ihn zu schützen, denn seine Gefährdung war doch absehbar.
 
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Aladin

Erfahrenes Mitglied
03.03.2020
3.566
3.905
Chersonesus Cimbrica
Das war zu erwarten, da ständig für die Nato unterwegs. Erstaunlich finde ich eher, dass niemand auf die Idee kam, dieses einzigartige Fluggerät nach dem Bekanntwerden des Angriffs zu evakuieren.
 
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mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
884
678
HKG
Air France hat übrigens vorläufig alle Flüge nach China, Korea und Japan eingestellt, bis man alternative Routen gefunden habe...
Um die Routen geht es wahrscheinlich nicht, LX ist heute ja schon nach NRT nicht durch Russland geflogen.
Es geht wahrscheinlich eher um Flughafenslots, Crew-Umlaeufe, Flugzeugrotationen etc. wenn all diese Strecken jetzt mindestens 1-2 Stunden laenger dauern. Ebenso muss wahrscheinlich die Wirtschaftlichkeit evaluiert werden.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.026
11.206
Das war zu erwarten, da ständig für die Nato unterwegs. Erstaunlich finde ich eher, dass niemand auf die Idee kam, dieses einzigartige Fluggerät nach dem Bekanntwerden des Angriffs zu evakuieren.
Am besten dieses arme unschuldige einzigartige Flugzeug gleich mit ebensolchen dort lebenden Menschen…
Verzeiht mir bitte, aber die Menschen sind mir dann doch wichtiger, man hat sich wahrscheinlich andere Gedanken machen müssen.
 

Afreaka

Erfahrenes Mitglied
29.01.2017
496
2.224
SCN/AJY
Irgendwo hieß es, sie sei mitten in einer großen Wartung und daher nicht flugfähig.
"Ab dem Morgen des 24.02 befand sich das Flugzeug in Reparatur und planmäßigen Arbeiten der Standort des Staatsunternehmens Antonov in Gostomel.

Eines der Triebwerke wurde nach Angaben des Direktors von Antonov Airlines zur Reparatur ausgebaut und das Flugzeug konnte an diesem Tag nicht abheben, obwohl die entsprechenden Befehle gegeben wurden."
Quelle: Ukroboronprom via translator
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.015
2.408
FRA
Dass eine grössenwahnsinnige Kakerlake einfach schnell ein souveränes Land angreift, dachte ich jetzt mal nicht
Russland hat sich seit spätestens 2014 auf einen großen Krieg vorbereitet und nicht einmal ein Geheimnis daraus gemacht. Hat das Militär umgebaut, neue Waffen zu entwickeln versucht (u. a. einen mit Atomreaktor getriebenen Marschflugkörper, bei dessen Tests vor ein paar Jahren mehrere Offiziere tödlich verstrahlt wurden). Hat neue Kommandobunker aufgebaut, eine neue 340.000 Mann starke "Nationalgarde" ins Leben gerufen, um eventuelle Proteste im eigenen Land und - wie wir jetzt anhand ihrer verkohlten Leichen in der Ukraine sehen - auch auf besetzten Gebieten zu unterdrücken. Hat die eigene Goldreserve massiv erhöht und Probeläufe für die Abkopplung des eigenen Internets und Bankensystems vom Rest der Welt gemacht. Hat mehrmals im Jahr große Militärmanöver gemacht, diverse Kriegsformen in Syrien erprobt und eine gewaltsame Unterdrückung des zivilen Widerstands in Weißrussland im Vorjahr erfolgreich getestet. Die interne Kriegspropaganda für die eigene Bevölkerung läuft seit Jahren auf Hochtouren. Was fehlt da noch um an einen kommenden Angriff auf ein souveränes Land zu glauben, zumal dieses Land bereits 2014 von Russland militärisch angegriffen wurde?

Für mich persönlich war es nur eine Frage von "wann", nicht von "ob".

An einen solchen Angriff haben viele nur deshalb nicht geglaubt, weil sie trotz aller Indizen nicht daran glauben wollten. Was für ein Glück, dass der Armee-Umbau dank der allgegenwärtigen Korruption nicht sonderlich erfolgreich war!

NB: Die staatliche Nachrichtenagentur RIA-Novosti hat gestern versehentlich ein Kommentar veröffentlicht, das offenbar für den Fall eines schnellen Sieges vorbereitet wurde (wurde jetzt wieder entfernt, ist aber im Google Cache noch präsent). Das wesentliche:

Die neue Welt wird vor unseren Augen geboren.
...
Wladimir Putin hat - ohne jede Übertreibung - eine historische Verantwortung auf sich genommen und sich entschieden, die Lösung der ukrainischen Frage nicht den kommenden Generationen zu überlassen. Die Notwendigkeit ihrer Lösung wäre immer das Hauptproblem Russlands geblieben, aus zwei wichtigen Gründen. Und die Frage unserer Sicherheit, also der Rolle der Ukraine als "Anti-Russland" und als Brückenkopf des westlichen Drucks auf Russland, ist nur der zweitwichtigste Grund.

Der wichtigste Grund wäre ein Minderwertigkeitskomplex eines geteilten Volkes, einer nationalen Erniedrigung - als das russische Haus mit Kiew zuerst einen Teil seines Fundaments verloren hat, und sich dann auch noch mit der Existenz von zwei Staaten mit zwei nun verschiedenen Völkern abfinden musste.

Putin ist ein möchtegern-Hitler mit nazistischen Überzeugungen, und wer rationale Gründe für sein Verhalten sucht (oder gar uns die Schuld gibt), ist einfach blind.
 

tony_fcb

Erfahrenes Mitglied
04.07.2015
1.180
233
AFL124 SVO-JFK ist anscheinend wieder umgedreht kurz vor Grönland,
liegt es an der geplanten Schließung des skandinavischen Luftraums?