Ein Blick auf die Verteidigungsminister der letzten Jahrzehnte zeigt klar, dass SPD und Grüne die größte Verantwortung an dem desolaten Zustand der Bundeswehr haben müssen.
Was für ein niedrigstes Stammtischniveau ist es denn, die Verantwortung für den desolaten Zustand der Bundeswehr am Parteibuch des Verteidigungsministers festzumachen?
Es gab viele Parteien von links bis rechts, die an eine Friedensdividende geglaubt haben und daran, sich bei der Außenverteidigung überwiegend auf unsere Partner verlassen zu können.
Die SPD, die Linke und die Grünen sind allerdings diejenigen, bei denen es bis gestern oder vorgestern mit der Denkumkehr gedauert hat. Die haben nicht umkehren wollen, was seit den Mitt 90ern mit der Bundeswehr geschah (übrigens überwiegend unter SPD-Finanzministern).
Spätestens während der Ausländseinsätze in den 00er und 10ern zeigte sich die mangelnde Einsatzfähigkeit der Truppen. Bereits Obama bemängelte die fehlende Schlagkraft der EU Militärs. Schließlich war Trump mit seinen Ansagen an NATO-Partner noch 10 Mal krasser. Trotzdem setzte bei vielen Linken kein Umdenken ein. Ich denke, bei den Rechten war das anders.
Hinzu kommt natürlich, dass die Russland-Versteher vorwiegend bei SPD, Linken und der AfD zu finden waren und sind.
Es gab sicherlich Naivität und Fehleinschätzungen quer durch die Gesellschaft und quer durch die Parteienlandschaft. Gerade in den letzten Jahren fällt den Linken jedoch eine Hauptverantwortung zu. Das muss man einfach objektiv zu sehen. In anderen Bereichen (Beispiel Klimaschutz) sind eher der Rechten Vorwürfe zu machen.