Memories - Erinnerungen an (oft kurze) Flugsegmente (aus LG: HAM-MXP 23€ / Segment)

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concordeuser

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01.11.2011
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Hamburg
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Einige Ergänzungen:

Die German Wings flog C114 (Buchungsklassen C= Business, T = Flieg & Spar , K = Super Flieg und Spar. DUS-MUC RT zu DM 624, 391 und 259.

ja ähnliche Preise wurden auch für Hamburg Köln und Ham DUS aufgerufen. Vielleicht weisst du noch den Unterschied zwischen F & S und Super F & S. (Fällt mir nicht mehr ein.)
 
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concordeuser

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01.11.2011
5.755
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Naiv waren die Annahmen der PW Slots zu bekommen, so flog der erste Flug ex DUS gen MUC erst um 10.35 und der letzte aus MUC retour schon um 15.20h. Dus wurde im Sommer 1989 noch gar nicht bedient und erst ab Winterflugplan offeriert.

Ja, es wurde damals kolportiert, dass sich LH kräftig bemüht hat, die Slotvergabe an PW negativ zu beeinflussen. Und es gab ein ziemlich freches und dreistes Interview von LH CEO Weber (oder war es noch Ruhnau), PW hätte doch superoptimale Spots gehabt. Heute würde von von FAKE Information sprechen
 
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concordeuser

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01.11.2011
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Hamburg
Und noch ein Erinnerungsstück an einen kurzen Flug, eher aus der Neuzeit

Von HAM nach HAM

Im März 1995 bot LTU einen Sonderflug an, um seinen neues Flugzeug, den A 330 vorzustellen. Es wurde in Hamburg gestartet, dann gab es einen großen Bogen über Fehmarn und und die Ostsee in eher niedriger Höhe. Unterwegs gab es ein Essen, Sekt und Erläuterungen. Es hat Spaß gebracht, nach knapp einer Stunde landeten wir wieder in HAM. Die nachfolgende Urkunde gab es als Erinnerungsstück.:)

Da ich schon ein großer Fan von A 300 und A 310 war es schöner Ausflug

40475041tv.jpg



Etwa sechs Jahre oder so vorher war ich von Swissair (SR - vor der Pleite) zu einem Promotion-Flug der Fokker 100 eingeladen worden, die damals gerade in Dienst gestellt wurde. Er ging von HAM über Helgoland auf die Nordsee und wieder zurück. Leider habe ich ihn damals verpasst, da ich verhindert war. :cry:
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.493
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Mein erster A330-Flug war auch mit LTU, und zwar Anfang 1999 DUS-ALC. Damals war das noch ziemlich exotisch - zum einen, weil es noch ein recht neuer Typ war, und zum anderen, weil es noch mehr so in die Richtung ging, dass Kurzstrecken mit grosser Nachfrage bedient werden sollten. LTU hatte den Vogel bestimmungsgemaess mit ueber 400 Sitzen bestuhlt. Eben massgeschneidert fuer Air Inters Shuttlefluege von Paris in die franzoesischen Metropolen. Und heute ist der A330 mein meistgeflogener Widebody (39 Segmente - gegenueber 283 A320, 266 B737, 143 Dash 8, 88 ATR und 45 CRJ). Das haette ich mir damals nicht traeumen lassen.

Das war ganz lustig, ich war damals aus Erasmus-Semester in Alicante und flog dreimal hin und her, naemlich zwei "Heimaturlaube" zum Geburtstag und zu Weihnachten:

1. Ticket erster Hinflug + Rueckflug zum Geburtstag DUS-ALC-MUC-FRA mit Condor (B757-200, A320, DC10)
2. Ticket Hinflug nach dem Geburtstag + letzter Rueckflug mit Lufthansa/Iberia FRA-BCN-ALC-BCN-FRA (A320, DC9-32, Aviaco DC9-32, A321)
Und eben als drittes Ticket der Weihnachtsheimflug ALC-DUS-ALC mit LTU und besagtem A330-300 (+ B757-200) zwischen Hin- und Rueckflug des zweiten Tickets. Das kostete unschlagbare 10.000 Peseten (120 DM), weil es gegen die Lastrichtung der Weihnachtsurlauber war. Wurde nur in Alicante im Reisebuero verkauft und war sehr beliebt bei den deutschen Residenten. Trotzdem war der Flug angenehm leer, vielleicht 50 Leute, die sich im riesigen Airbus etwas verloren vorkamen. Die fehlenden mittleren Gepaeckfaecher trugen zum sehr luftigen Gefuehl bei.

Die beiden anderen Tickets waren teurer, jeweils um die 300 DM. Insgesamt also etwa 700 DM, was ziemlich genau dem gesamten Erasmus-Stipendium entsprach. Was aber auch ganz gut passte, weil es gerade kein Stipendium war, sondern eine "Mobilitaetsbeihilfe".

Ach, und dann noch der unvergessene Ausflug vor Ort, ALC-MAD-SVQ und zurueck mit Aviaco MD88, Iberia B727-200, Iberia A320 und Air Europa B737-400. Bis heute meine einzigen Fluege mit B727-200 und MD88. Kostete 80 EUR, Spezialtarif zur Euro-Einfuehrung.

War ne coole Zeit...
 
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Threy

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05.05.2020
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Hatten die LT A333 wirklich über 400 Sitzplätze?

War ein Skandal damals, als die Schweizer die Übernahme direkt mit dem Verkauf der LTU Flotte bezahlt haben...

Mein letzter 727 Flug war mit NW MCO-MEM, da gab es in der First noch einen Kasten für Mäntel etc.

Der Platz würde heute für ~ 9 Sitze genutzt werden...

War wirklich ne coole Zeit, vollwertige warme Mahlzeit auf DTW-JAX in der 2-2 F einer DC 9, da wird es heute ein Kitkat geben.
 
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concordeuser

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01.11.2011
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und more memories

da wir nun bei der A330 gelandet sind, beim meinem Erstflug hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich 2007 und 2008 mit den A333 der Air Berlin (allein dass sind schon memories :)) auf gut 40 Flüge von NUE nach HAM kommen sollte. AB nutze damals Nürnberg als ein Mega Hub (naja), karrte alle Touristenflüge von irgendwo nach Nürnberg um sie dann auf die Weiterflüge zu inndeutschen Zielen zu verteilen. Habe damals als Berater in Nürnberg ein Projekt durchgeführt und konnte die Abendverbindung nach HAM dann nutzen, um noch zuhause in meinem eigenen Bett zu schlafen. Kosten fast immer unter 50 Euro one way, hat mir mit anderen Flügen die goldene AB Top Bonus Karte eingetragen. So saßen ich und einige wenige andere Berufspendler dann abends in Sakko und mit Aktenaktenkoffer zwischen den nicht selten nach ihren längeren Flügen aus Ägypten oder sonst wie neben bereits leicht riechenden Paxen. Es war eng, auch AB hat 400 plus Sitze in die 330 in Viehklassenbestuhlung hineingeschubst. Ich wundere mich, dass niemand an der engen Bestuhlung gestorben ist.
 
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concordeuser

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01.11.2011
5.755
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Hamburg
Hatten die LT A333 wirklich über 400 Sitzplätze?

War ein Skandal damals, als die Schweizer die Übernahme direkt mit dem Verkauf der LTU Flotte bezahlt haben...
.

Die Pleite der SR Swissair war damals ein übles Schurkenstück aus Staatsversagen und fragwürdigen Finanztransaktionen.
Aber LTU war als gewerkschaftsnahes Unternehmen bereits vom NRW Filz ziemlich heruntergewirtschaftet, ähnlich wie die Neue Heimat
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Hatten die LT A333 wirklich über 400 Sitzplätze?

408 seems to ring a bell.

AB nutze damals Nürnberg als ein Mega Hub (naja), karrte alle Touristenflüge von irgendwo nach Nürnberg um sie dann auf die Weiterflüge zu inndeutschen Zielen zu verteilen.

Das war schon eine beeindruckende Operation. Richtig voll war es da kurzzeitig in NUE. Das habe ich dreimal genutzt, lustigerweise alle drei Male von/nach DTM. Das sind 60 % meiner Nuernberger Flugbewegungen ;)

Condor hatte damals das Winterdrehkreuz in MUC - ich erwaehnte oben ja schon meinen ALC-MUC-FRA 1998 in der (leeren) DC10 auf dem zweiten Segment. Im Anflug konnte man einen Blick ins hellerleuchtete Waldstadion erhaschen, wo gerade Eintracht gegen Werder spielte.
2005 habe ich das nochmal gemacht (also das Winterdrehkreuz genutzt), da waren auch die innerdeutschen Anschlussfluege separat buchbar. STR-MUC mit LH opb Air Dolomiti (um Air Dolomiti zu "erlegen"), und dann MUC-FRA mit DE. Das sollte meine Premiere in der 757-300 sein, es wurde aber die damals letzte noch in der Flotte befindliche -200.

Die 707 zwei Wochen spaeter im Iran linderte den Schmerz jedoch :D (um hier mal von Stoeckchen auf Steinchen zu kommen ;) - in diesem Thread erlaubterweise).
 

Threy

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05.05.2020
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Die Pleite der SR Swissair war damals ein übles Schurkenstück aus Staatsversagen und fragwürdigen Finanztransaktionen.
Aber LTU war als gewerkschaftsnahes Unternehmen bereits vom NRW Filz ziemlich heruntergewirtschaftet, ähnlich wie die Neue Heimat

Da meinte ich explizit den Kauf der LTU durch SR und den sofortigen Verkauf der LT Flieger, um diese im Lease back direkt wieder an sich zu binden.

Die LTU hätte auch sonst im Markt wenig Chancen gehabt, war produktiv wie ein Staatscarrier aus Osteuropa, aber kaufmännisch sehr konservativ und solide aufgestellt.

Die Nähe zur WestLB trug Früchte und es gab ja auch Zeiten, wo die WestLB ihre Hausaufgaben machte und nicht in Tennisstadien in der Wüste investierte.

Ich habe vor einigen Wochen ein Kleinod der deutschen Luftfahrtgeschichte gefunden, ein VDI Interview mit dem Leiter Verkauf etc. der LTU, einem gewissen Hunold !!!

Der hatte den Markt 1989 eigentlich verstanden , vor allem die Tatsache der Hansa nicht in die Suppe zu spucken, macht dann aber 20 Jahre später genau das...
 

SuperConnie

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18.10.2011
5.018
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Nordpfalz
...und dann MUC-FRA mit DE. Das sollte meine Premiere in der 757-300 sein, es wurde aber die damals letzte noch in der Flotte befindliche -200.

Anfang der 2000er hatte ich ein Projekt in Sofia und bin dabei einmal von Rhein-Main ans Schwarze Meer geflogen (Varna oder Burgas). Das war eine DE 753; soweit erinnerlich, meine einzige. Wahrscheinlich bin ich dann mit Hemus oder Balkan nach Sofia geflogen - oder mit der Bahn gefahren.

In Varna konnte man Trainingsflüge mit der Tu-154 beobachten, die sehr tief und kurz vor der Bahn eindrehten. Von Sofia aus bot sich Varna immer als ein angenehmer Wochenendausflug an, meist mit Hemus Tupolews (134 und 154). Ich weilte mal in Varna, und an dem Wochenende war Balkan Bulgarian pleite gegangen. Hin war's glaub ich noch 'ne An-24, zurück dann ein Bus...

Das Vorhaben hat mir auch die hier irgendwo erwähnten Aviootrijad Tu-154 auf BRU-SOF und die Dandy An-24 auf SOF-BTS-LEJ und zurück eingebracht, zusätzlich einen Flug ZQW-SOF in einer Tu-154 (Air Via oder Hemus?) sowie eine Hemus Jak-40 nach OTP.
 

SuperConnie

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18.10.2011
5.018
58
Nordpfalz
Eine Hemus Jak und eine Bulgarian Balkan Tu134 stehen heute vor dem alten Terminal in SOF

Sehr schön, merci :- )

War seit ewigen Zeiten nicht mehr in Sofia. Von Belgrad aus gab's später dann Dienstreisen dorthin (Auto, Zug - an der Grenze Umstände wegen meines abgelutschten Passes, der bei der BuPo immer durchging; es gab noch keine Direktflüge - jedenfalls bis so um die 10er Jahre). Ditto für Bukarest - wunderbare Reisen mit dem Schlafwagen durch die ländlichen Regionen Wojwodina und Banat mit ihren Storchennestern. Mit dem Auto war's wesentlich unromantischer, ausgenommen die Fahrt durchs Eiserne Tor (Donaudurchbruch). Gilt auch für Montenegro (ich sage nur Bahnstrecke Belgrad-Bar / Moračaschlucht - das schlägt jede Alpenbahn, wie auch Sarajevo-Čapljina-Ploče nicht von schlechten Eltern ist - ähem, beides Tito-Projekte;- ).

Ich glaube, die Hemus-Jak hatte so eine ÖPNV-artige 2+2-Bestuhlung; die kannte ich vorher gar nicht (jedenfalls nicht von General Air auf FRA-SCN-FRA).

Know what: Gut, wenn man Erinnerungen hat - habe seit sicher zwei Jahren nicht mehr in einem Flugzeug gesessen ;)
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
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Hamburg
Ditto für Bukarest - wunderbare Reisen mit dem Schlafwagen durch die ländlichen Regionen Wojwodina und Banat mit ihren Storchennestern. Mit dem Auto war's wesentlich unromantischer, ausgenommen die Fahrt durchs Eiserne Tor (Donaudurchbruch). Gilt auch für Montenegro (ich sage nur Bahnstrecke Belgrad-Bar / Moračaschlucht - das schlägt jede Alpenbahn, wie auch Sarajevo-Čapljina-Ploče nicht von schlechten Eltern ist - ähem, beides Tito-Projekte;- ).

Know what: Gut, wenn man Erinnerungen hat -

auch wenn es off off ist, warst du vom eisernen Tor auch beeindruckt??

War 2002 kurz nach Krieg und NATO Bombardierung mit meiner Frau dort. Mein Freund in Belgrad machte mit uns einen langen Tagesausflug im Auto dorthin.
Beeindruckende Natur und Dörfer mit bitterer Armut, in denen die Zeit still stand.
 

SuperConnie

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18.10.2011
5.018
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Nordpfalz
auch wenn es off off ist, warst du vom eisernen Tor auch beeindruckt??

War 2002 kurz nach Krieg und NATO Bombardierung mit meiner Frau dort. Mein Freund in Belgrad machte mit uns einen langen Tagesausflug im Auto dorthin.
Beeindruckende Natur und Dörfer mit bitterer Armut, in denen die Zeit still stand.

Ja, durchaus beeindruckend. Man mag sich kaum vorstellen, wie schön das vor der Aufstauung gewesen sein muss - mit Insel im Fluss samt Basar, Minarett etc. pp. (https://de.wikipedia.org/wiki/Ada_Kaleh). Hab mal irgendeinen Roman gelesen, wo die riesige Đerdap-Schlucht noch im urspünglichen Zustand samt Ada Kaleh (vor 1972) beschrieben wurde. Hier gab es später viele Fluchtversuche von Rumänen nach Serbien, die oft tödlich endeten.

(Serbian dog surreptitiously crosses the border into Romania. He meets a cat who asks him "What are you doing in Romania, Serbian doggie?" - "Well, I heard it's a dog's life here.")

Überall längs der Donau kann man in Serbien wunderbar Fisch essen, so auch am Eisernen Tor - mir war Zander immer am liebsten.

Meine nächsten Beiträge werden wieder "on" sein; sind auch schon in der Pipeline - mal mehr, mal weniger zähflüssig was das Einstellen hier angeht. ;)
 

jumbolina

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04.07.2018
5.661
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MUC/STR
Sehr schön, merci :- )

War seit ewigen Zeiten nicht mehr in Sofia. Von Belgrad aus gab's später dann Dienstreisen dorthin (Auto, Zug - an der Grenze Umstände wegen meines abgelutschten Passes, der bei der BuPo immer durchging; es gab noch keine Direktflüge - jedenfalls bis so um die 10er Jahre). Ditto für Bukarest - wunderbare Reisen mit dem Schlafwagen durch die ländlichen Regionen Wojwodina und Banat mit ihren Storchennestern. Mit dem Auto war's wesentlich unromantischer, ausgenommen die Fahrt durchs Eiserne Tor (Donaudurchbruch). Gilt auch für Montenegro (ich sage nur Bahnstrecke Belgrad-Bar / Moračaschlucht - das schlägt jede Alpenbahn, wie auch Sarajevo-Čapljina-Ploče nicht von schlechten Eltern ist - ähem, beides Tito-Projekte;- ).

Ich glaube, die Hemus-Jak hatte so eine ÖPNV-artige 2+2-Bestuhlung; die kannte ich vorher gar nicht (jedenfalls nicht von General Air auf FRA-SCN-FRA).

Know what: Gut, wenn man Erinnerungen hat - habe seit sicher zwei Jahren nicht mehr in einem Flugzeug gesessen ;)

Da werden Erinnerungen wach! Mit der Bahn durch Yugo war für mich ein besonderes Erlebnis, gerade die Bar-Strecke in Montenegro ist unglaublich schön, aber auch gefährlich. Vergessen werde ich nie die wunderschöne Landschaft, aber auch die vielen verunglückten und "abgestürzten" Züge, die man viel zu oft vom Fenster aus in den Schluchten hat liegen sehen. Das muss in den 80er/Anfang 90er gewesen sein, da hatte man die einfach liegen lassen und die gammelten dann vor sich hin. Wahrscheinlich als Mahnmal für die Lokführer! Zum Zug brachte mich die B727. (y)
 

concordeuser

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01.11.2011
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Hamburg
War Anfang der der 1970er dreimal mit Interrail in Belgrad um Freunde zu besuchen. Die Bahnfahrt (ohne Stop) dauerte damals knapp 50 Stunden. Meist bekam man auf der Strecke zwischen Belgrad, Zagreb und Laibach mehrere Stunden Verspätung als Zugabe on Top. Es gab sogar zwischen Hamburg einen Kurswagen, der direkt durch fuhr, also an verschiedene Züge angehängt wurde. Reinsetzen, dämmern, irgendwann ankommen. Heute als "Jet set" und Vielflieger für mich unvorstellbar, bis auf die Ausnahme mit den Zügen durch Schweden zum Polarskreis

Vielleicht weiß Schlepper als Experte, ob es so etwas wie Kurswagen heute noch gibt??
 

spocky83

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21.12.2014
3.812
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MUC, BSL
Kurswagen gibt es durchaus noch, allerdings natürlich nicht mehr in dem Maße, wie früher. Hauptsächlich gen Balkan und Osteuropa. Hierzulande finden sich solche Konstrukte gelegentlich noch im touristischen Verkehr (vielfach Kurorte, Nord- und Ostsee).

Aufgrund der komplexen Fahrpläne und/oder der teilw. extrem hohen Reisezeiten, hat sich das Konzept meist zu Gunsten von Umsteigeverbindungen etwas totgelaufen. Kurswagen sind nunmal ziemlich eng mit Nachtzügen verknüpft und es wohnt ihnen die gleiche Problematik inne: entweder ist der Komfort nicht mehr zeitgemäß (gemessen an der Reisezeit) oder das Preis-Leistungsverhältnis ist so desolat, dass der eigentliche Sinn (z.B. Einsparung von Hotelkosten) ad absurdum geführt wird.
 
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jumbolina

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04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Im weiteren Sinne in Bayern vielfach auch. Da meist keine Wägen, sondern Triebzüge eingesetzt werden, gibt es Triebzug-Teile, die zum Endbahntof durchgereicht werden, während andere abgehängt werden, oder wieder andere, die wo anders hin fahren, zB bei Streckengabelungen. Also nicht im eigentlichen Sinne, aber vielleicht Kurswagen 2.0.
 

concordeuser

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01.11.2011
5.755
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Hamburg
Dieser thread bringt mich dazu, in Erinnerungen an obskure Flüge und seltene Erinnerungsstücken zu kramen. Netter Zeitvertreib in Corona Zeiten

Selbst auf einem fliegerisch eher unerotischen leg wie DUS HAM konnte man außergewöhnliche Flugerfahrungen machen. Nachdem die Wahre German Wings siehe vorstehend Anfang der der 1990er den Betrieb einstellen musste, konnte man nur mit LH fliegen, bis dann Ende des Jahrzehnts auch die DBA diese Strecke im Angebot hatte.

Dazwischen, ca 1995 oder 1996 ?? gab es die Möglichkeit dreimal in der Woche mit LTU abends von DUS nach Hamburg in einer 767 zu fliegen. Die Maschinen kamen immer aus der Karibik, Punta Banana oder so. Einmal habe ich da drin gesessen. Ticket kostete 60 oder 79 DM oder so ähnlich, also mega günstig im Vergleich zum Monopolisten auf dieser Strecke Gab aber 2 Stunden Verspätung und wir durften erst nach Mitternacht mit Sondergenehmigung in HAM landen. Etwas abgerockter Touri-Flieger und sauber gemacht wurde in DUS vor dem Weiterflug auch nicht, hat aber Spass gebracht, da Großraumflieger, auch wenn die 767 für mich gar so richtig in eine Klasse mit 747, DC 10, A 300, A310 oder L 1011 gehörte. die 767 war zu diesem Zeitpunkt ja schon ein Oldtimer.

Hätte es 1990 schon EU 261 gegeben, wäre ich heute reich, wenn ich mir für die vielen Verspätungen Apple Aktien gekauft hätte. . =;
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.809
Hamburg
mit TAP innerdeutsch

Ein anderes exotisches Flugerlebnis konnte man Anfang der 1990er zwischen Berlin und HAM erleben. Nachdem die Besatzer oder Freunde, je nach Sichtweise, wie PAN AM den Betrieb eingestellt hatten konnte man aus Berlin mit LH ab Tegel fliegen oder mit LH oder Hamburg Airlines HX mit Heuwendern ab THF (Berlin Tempelhof)

Dreimal die Woche gab es aber auch die Möglichkeit mit TAP in einer 727 (damals schon langsam am Aussterben) von TXL nach HAM zu fliegen. TAP flog damals das Routing LIS-TXL-HAM-LIS.

In obskuren Quellen wie etwa bei Heinrich legte man 35 DM hin, bekam einen irgendwie Zettel, nicht mal ein richtiges Ticket, und wurde dann mitgenommen. Besser kann ich das nicht beschreiben. Abflugkontrollen gab es nicht, man ging zur Maschine und hielt den Zettel hoch. Zweimal war ich mit TAP so unterwegs.

Ehrlich gesagt, ich hatte immer das drängende Gefühl, dass mein Obulus bei der Crew landete und nie offiziellen Kanälen. :p
 
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SuperConnie

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18.10.2011
5.018
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Nordpfalz
Im weiteren Sinne in Bayern vielfach auch. Da meist keine Wägen, sondern Triebzüge eingesetzt werden, gibt es Triebzug-Teile, die zum Endbahntof durchgereicht werden, während andere abgehängt werden, oder wieder andere, die wo anders hin fahren, zB bei Streckengabelungen. Also nicht im eigentlichen Sinne, aber vielleicht Kurswagen 2.0.

Habe im Moment eigentlich (sic) überhaupt keine Zeit und "On-Topic" versprochen, aber:

Die gute DB Netz AG war der Meinung, dass auf der Strecke von uns in die Landeshauptstadt keine Trassen für die schmerzlich vermisste zusätzliche direkte Verbindung in die dieser benachbarte andere Landeshaupstadt frei seien. Solche Züge gab es zuvor einmal kurzfristig anlässlich der Havarie einer berüchtigten Autobahnbrücke.

Ich intervenierte über die hiesige Verwaltung und sagte, man könne doch Züge in die beiden Kleinmetropolen vor dem Abzweig "flügeln" und damit eine Zugtrasse einsparen. Und das wurde in der Tat (für nur eine tägliche Verbindung Mo-Fr) durch den Zweckverband umgesetzt. Mit der Folge, dass eine Einheit für die Frühverbindung bspw. zum FRA fehlt.

Obwohl der Zweckverband das so sieht (der fordert ein drittes Gleis), zählt die Strecke nicht zu den von DB Netz insgesamt 21 als überlastet erklärten Teilstrecken, bei denen lt. §§ 58 und 59 ERegG u.a. Pläne zur Kapazitätserhöhung zu erarbeiten sind. Vermutlich will man sich erstmal mit der Wiederherstellung von unter Mehdorn zerstörter Gleisverbindungen und dem Fahren im möglichst kurzen Blockabstand auch im Gegengleis behelfen.
 

Airsicknessbag

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11.01.2010
21.493
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Die gute alte Delta Air Friedrichshafen. "Die neue Linie im Land" - noch so ein gescheiterter Versuch, der LH innerdeutsch mit Qualitaet beizukommen.

Bin ich einmal geflogen, 2003, ein Tagesausflug von Koeln nach Berlin. Hin unspektakulaer mit der B737-700 von HLX. Operated by Germania (sowieso), aber damals in der Anfangszeit sogar noch mit ST-Flugnummer. Eine grosse nicht personalisierte Pappbordkarte gab es, die eingesammelt und wiederverwendet wurde. Zurueck dann mit besagter Deutscher BA, 737-300. Routing war TXL-CGN-DUS, und ich machte das natuerlich, um mal CGN-DUS zu fliegen. Angesetzt mit 30 Minuten Blockzeit war die reine echte Flugzeit zehn Minuten. Durchsage vor der Landung in CGN: "Wie jeden Samstag abend ueblich: Geben sie uns bitte beim Aussteigen Bescheid, wenn Sie bis Duesseldorf gebucht sind aber schon hier in Koeln aussteigen." Das war naemlich wegen der in Duesseldorf geringeren Passagiergebuehren fuer ankommende Fluggaeste billiger.

mit TAP innerdeutsch

Ein anderes exotisches Flugerlebnis konnte man Anfang der 1990er zwischen Berlin und HAM erleben.

Auf genau der Strecke hatte ich 2010 aehnliche Exotik: Eine 737-500 von Estonian. Flog das Dreieck TLL/HAM/TXL, einmal die Woche in die eine Richtung, einmal die Woche in die andere Richtung. Der innerdeutsche Flug wurde wundersamerweise einzeln verkauft, und so probierte ich das einmal aus. Meine Bordkarte nach Berlin erzeugte an der Sicherheitskontrolle in Hamburg erst Argwohn und dann Erstaunen.

Bis heute mein einziger Flug mit Estonian. Und da ich meine einzige Flugbewegung in Estland von Helsinki aus kommend am City-Heliport absolvierte, ist TLL der einzige Haupt(stadt)flughafen Europas, an dem ich noch nicht war.