Das kannst du ja nur bedingt vergleichen. Bei der M&M-CC wird der komplette Saldo ja immer zeitnah per Lastschrift eingezogen und solange die nicht platzt, besteht für die Bank kein Problem. Wer aber dauerhaft im Soll zwischen Dispogrenze und geduldeter Überziehung lebt, der ist ja ständig in den Miesen und das auch noch über den eingeräumten Betrag hinaus. Der stellt natürlich ein Risiko dar.
Die Banken sehen das anders als Du.
Jeder Euro Soll auf Deiner M&M CC (ob schon in Rechnung gestellt oder nicht) stellt ein Kreditrisiko für die Bank (in diesem Falle die DKB) dar. Gleichermaßen stellt jeder Euro Überziehung auf dem Giro (ob innerhalb des Dispos oder nicht) ein Kreditrisiko dar.
Diese Kreditrisiken haben unterschiedliche Eigenschaften, z.B. unterschiedliche Ausfallwahrscheinlichkeiten, aber Deine Story "in einem Fall haben die Banken ein Problem, im anderen nicht", ist Käse.
In beiden Fällen gibt es Ausfallrisiken und in beiden Fällen will die jeweilige Bank eine Kompensation dafür, dass sie die Liquidität bereitstellt und das Ausfallrisiko trägt. Beim Kontoüberzug sind das Zinsen, die in Rechnung gestellt werden, bei der sind es Fees (die bei nicht-revolvierenden Karten oftmals, aber nicht immer bzw. nicht in Gänze vom Händler getragen werden).
Ich weiß, Du bist großer MR-Fan. Ich will das gar nicht moralisch werten. Aber dass dabei jemand geschädigt wird, ist offensichtlich: Das Kapital, das im Kreis gedreht wird, gibt es nicht umsonst, irgendjemand muss die Kapitalverzinsung tragen.