Um am Beispiel meines (ex-) Arbeitgebers zu bleiben: Vielleicht wurden aus Kostengründen (ich kenne das Geschäftsmodell nicht) Mitarbeitern gekündert, die früher diese Postfach bearbeitet haben. Wenn es wissentlich gemacht wurde, dann mit der Argumentation, dass die Entscheidung schon so seine Richtigkeit hat und in "diesem Internetdings da" sowieso nur Unsinn steht und negative Bewertungen von der Konkurrenz sind (diese "Argumentation" war hier auch so, ausserdem sind Kunden eh dumm, die sollen sich ruhig aufreiben, ausserdem gibt es genug andere Kunden).
Vielleicht antworten die auch, und das System dahinter funktioniert nicht mehr (die Antworten kommen nicht mehr an). Dann funktioniert das Controlling aber nicht.
Vielleicht ist es auch ein Exit-Scam. Hat jemand aktuelle Geschäftszahlen?
Ich habe ja erstmal nichts gegen irgendwelche Sperren, sofern man da zeitnah rauskommt. Wenn bis Freitag, wie erwartet, keine Reaktion kommt, dann werde ich die jeweiligen Aufsichtsbehörden einschalten.
Ich habe letztes Jahr einen alten Gebrauchtwagen als 3. Fahrzeug gekauft. Leider habe ich erst nach dem Kauf und zwei Wochen das Geschäftsmodell analysiert: Entweder liefert er gar nicht aus (Schuld: Ersatzteile, Reparatur, Zulassungsbehörde, TÜV, Papiere nicht auffindbar), dann wird der Kaufvertrag irgendwann storniert und keine Rückzahlung durchgeführt. Variante 2: Das Fahrzeug wird ausgeliefert, aber der Brief "vergessen" (nicht auffindbar, wird gerade gesucht etc.). Variante 3: Es wird ein Fahrzeug in einem jämmerlichen Zustand ausgliefert, dass relativ schnell wegen der defekte wieder zurückkommt. Auch hier wird irgendwann der Kaufvertrag wiederrufen und das Geld nicht zurückgezahlt. Bei mir gab es Variante 4: Nach 3 1/2 Wochen (3 Wochen zu spät) wurde das Fahrzeug teilrepariert ausgliefert, aber auch nur, weil er merkte, dass ich mit der Polizei (wenn auch aus anderen Gründen) zusammenarbeite. Die Schadenssumme der vereinten Betroffenen liegt aktuell bei ca. 300.000€. Das ursprüngliche Unternehmen habe ich mittlerweile über eine Zwangsinsolvenzanmeldung liquidieren lassen. Nun geht es unter falschem Namen und der gleichen Anschrift wie bisher weiter. Lt. Polizei hat er für den alten Vorgang "damals" 7 Jahre bekommen und wurde vorher entlassen (u.a. anderem habe ich folgendes Material recherchiert:
https://www.morgenpost.de/berlin/ar...rischer-Autohaendler-legt-Gestaendnis-ab.html ). Die Masche geht weiter und die Staatsanwaltschaft greift nicht ein, sind ja alles nur Einzelfälle (letztens über 40 Anzeigen wegen Gewerbsmäßigen Betruges). Bei den Google-Bewertungen ging man so vor: Wenn "genügend" Bewertungn vorlagen, die nicht gelöscht werden konnten, wurde der Unternehmensname geändert und der Firmensitz verschoben. Danach wurde die Zahlung eingestellt. Das Unternehmsprofil wurde nach ca. 2 Monaten gelöscht. Nun konnte wieder ein neues Unternehmensprofil bei Google (zuerst wieder mit zahlreichen Fakebewertungen) eröffnet werden. Bei Nutzern anderen Portale gab es dann strafbewehrte Abmahnungen von einem Anwalt, die meissten haben sich davon einschüchtern lassen. Die Kosten der "Abmahnung" wurde dann mit der Rückzahlung "verrechnet" oder die Herausgabe vom Fahrzeug verweigert, bis diese Kosten gezahlt seien. Screenshots der zahlreichen Bewertungen und der beiden Zeitungsartikel von 2015 liegen vor.
Bei "meiner" Firma wurde mal eine kritische Facebookgruppe gefunden. Man hat die Mitglieder dort einzeln identifiziert und die Kundennummern zugeordnet. Den einzelnen Kunden wurde dann jeweils zum Ende der Vertragslaufzeit gekündigt. Es handle sich dabei schließlich um eine "Verschwörung" gegen das Unternehmen.
Ich kann durchaus beide Seiten verstehen (Wunschdenken, aka "die müssen doch" als auch den ggf. vorhandenen Kostendruck oder das mangelnde juristische Verständnis; der stärkere gewinnt. Gerna auch "das darf der nicht" oder "der Anwalt hat gesagt also muss das richtig sein. Diskutieren lohnt da nicht, da die völlig von ihrem Unsinn überzeugt sind).
Was ich von einem solchen Geschäftsgebaren halte, ist eine andere Sache. Ich sage dazu immer: Ich mach die Welt da draussen nicht, ich sage nur, wie sie ist. Egal ob es dir gefällt, oder nicht.