Was passiert eigentlich, wenn das Wirecard-Number26-Konto die einzige (Basis-)Bankverbindung eines Kunden war? und der Kunde aus welchen Gründen auch immer nicht zu N26 kann/will?
Gibt es nicht eine Regelung, wonach diese ihm gar nicht gekündigt werden darf?
Er könnte bei der Wirecard-Bank beantragen, das Konto in ein Basiskonto umzuwandeln. Würde ich aber nicht empfehlen, da das Wirecard-Basiskonto extrem teuer ist.
Wer redet denn von Jedermann-/Basiskonto?
Das Verbot das einzige Konto einer Person zu kündigen, besteht m.E. neben und zusätzlich zu den Regelungen zum Jedermannkonto. (mag sein dass es in Österreich anders geregelt ist.) Das Kind soll sozusagen gar nicht erst in den Brunnen fallen, von wo es nur schwierig wieder herauszuholen wäre.
Es soll im Sinne der Inklusion verhindern, dass eine Person erst durch das Eingreifen der Bank an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird, von wo sie nur durch das besonders teure Jedermann - Konto wieder zurückkehren kann, (also gar nicht.)
Es scheint mir notwendig darauf hinzuweisen, dass Personen, die obdachlos, arm, krank sind, dennoch ein diszipliniertes, verantwortungsvolles und soweit die Gesellschaft das zulässt (vgl. GEZ, Basiskonto-Regelungen u.v.m.) selbstorganisiertes Leben führen können; während umgekehrt Menschen die das könnten, es manchmal nicht tun und durch
übersteigertes Konsumverhalten (der Begriff stammt aus der Praxis von Schuldnerberatungsstellen) dann einen Schufa-Makel bekommen und dann Schwierigkeiten haben ein Bankkonto zu eröffnen.
Diese beiden Gruppen in einen Topf zu werfen, mag zwar einfach sein, aber richtig und fair ist es nicht. Zumal gerade letztere auf VFT (und im Nachbarforum TT) sich bisweilen damit brüsten, bald nach dem Negativeintrag wieder mehrere Handyverträge (mit erklecklichen monatlichen Paketpreisen) und auch Konten zu haben.
Deshalb muss das, was für die zweitere Gruppe passt (Basiskonto mit aus didaktischen Gründen relativ hohen Grundpreisen), nicht für die erstere Gruppe passen.
Daher nochmal die Frage:
Kann die Wirecard-Bank das bisherige Number26 - Konto überhaupt kündigen, wenn der Kunde die Migration zu N26 verweigert und darauf beharrt, Wirecard-Kunde zu bleiben, unter Berücksichtigung eines möglichen Kündigungsverbots bei "einzigem Konto"?
Edit: Der Witz in dem von mir skizzierten Szenario ist, dass bei der Number26/Wirecard-Kündigung - gesetzt das Szenario verhält sich wie skizziert - der geradezu klassische lehrbuchmäßige Fall vorläge, dass der Kunde sich "banktechnisch"
nichts zuschulden kommen lässt und dennoch Gefahr liefe sein Konto zu verlieren.