Hallo Frau Mann,
ich sehe Ihre Antwort erst jetzt, möchte aber auch noch etwas dazu schreiben.
Niemand ist stolz darauf, wie sich das Economy F&B Angebot auf der Kurzstrecke in den letzten Jahren entwickelt hat. Insofern verstehe ich jegliche Kritik daran. Wir hatten schon lange schlechte Zufriedenheitswerte bei gleichzeitig (wg. des grossen Multiplikators auf der Kurzstrecke) signifikanten Budgets, die dafür ausgegeben werden mussten. Das ist letztlich „Waste“ - viel Geld für ein Angebot, das kaum jemand noch gut findet.
Statt aber etwas zu verbessern und einen eigenen, gegenläufigen Trend zu entwickeln, eifert LH den LCC nach.
Ich lasse mich ungern als Kunde verkohlen. LH reduziert die Qualität und ich soll mich als Kunde darüber auch noch freuen, und LH eine positive Bewertung geben?
Letzten Endes hat LH den negativen Trend selbst gestartet und soviel Waste an Board geladen. Geiz ist geil gilt auch fuer die LH, und man kann schauen, wie weit man dem Kunden etwas zumuten kann. Ein vernünftiges, gesundes Brot kostet auch nicht die Welt. Bei den Mengen, die LH benötigt, laesst sich sicherlich ein guter Preis verhandeln. Selbst LX schaffte es, mir ein Kaesebrötchen zu geben, dass wahrscheinlich weniger Chemie gesehen hatte als die LH-Kaesestulle aus der Plastikverpackung.
Option 2) Das heruntergesparte Angebot rausnehmen und ersetzen durch On-Demand, dafür wieder mit Qualität und frischen Produkten, für alle, die es gerne möchten.
Wenn ich mich an das Menu von SN erinnere, gibt es da keine hochwertigen Produkte an Bord. Meine mitgebrachte Verpflegung lieferte mir stets besseres Essen, zwangsweise.
Wir haben uns für die zweite Option entschieden - wie gesagt schon vor Corona. Ausserdem wirds immer noch für jeden Gast eine Wasserflasche geben und was kleines Süsses.
Oh weh, mal wieder Zucker und Fett, billig. Wasserflaschen kann man sich auch am Flughafen oftmals auffüllen, es gibt Wasserbrunnen.
Nachhaltigkeit sehe ich auch keine. Wenn Kunden Ihre angeblichen frische Produkte nicht kaufen, landen diese im Müll. Auch gut für die CO2 Bilanz. Möchte man dann laenger haltbare Produkte, wird es auf Chemiebomben hinauslaufen.
Vielleicht noch am Rande: von unserer Crew, die schon etwas mehr gesehen hat und auch immer kritisch auf solche Veränderungen schaut, kamen bisher überwiegend positive & unterstützende Stimmen. Das stimmt uns ganz zuversichtlich, dass wir dann auch einen Nerv bei unseren Gästen treffen werden.
Komisch. Wenn ich Ihre Crew fragte, warum das Essen so blöd war, bekam ich von der Crew volle Zustimmung, sie würden das Essen selbst nicht essen. Die Mitarbeiter fanden das ebenfalls nicht gut.
Auf EW-Flügen sah ich die Crew ebenfalls, aus selbst mitgebrachten Tupperdosen das eigene Essen verzehren.
Entweder gab es nichts vom Arbeitgeber oder die Qualität war zu schlecht.