Neues Catering Konzept 2021 - auf Kundenwunsch

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FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
2.948
2.464
浪人
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Also mal ehrlich, warum nicht gleich einen Automaten im Flieger aufstellen?

Raus mit der Galley und den Carts. Rein mit der grossen Kiste. Und fertig...

:-D
 
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FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
2.948
2.464
浪人
Machen wir es mal konkret.

Ich schlage den Automaten vor.

Zustimmung?

Kriegen wir 100 Stimmen zusammen?

"Auf vielfachen Kundenwunsch..."

Schauen wir doch mal, wie weit wir damit kommen.

Seid ihr dabei? :)
 
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Arus

Erfahrenes Mitglied
05.07.2015
2.367
709
FRA
Den Automaten hatte aber die Deutsche Bahn auch in ihren Verkehrsmitteln (gibt es das noch?), das wäre also auch ein kopiertes Konzept.

Wobei ich mich mit dem Gedanken anfreunden könnte, immerhin gleichbleibende Qualität bei einem Automaten und unabhängig von Streiks.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.317
9.143
BRU
Ist mir irgendwie entfallen - welcher Legacy Carrier war das denn gleich noch mal, der BoB, one-way pricing, Zahlen für Aufgabegepäck, Sitzplatzreservierung etc. etc. erfunden hat und bei dem es Ryanair, easyJet & Co. kopiert haben?

Umgekehrt: Die LCC haben sich aber in gewissem Maße auch den traditionellen Airlines angepasst. Vor 10 oder 15 Jahren wäre es unvorstellbar gewesen, dass FR ab Flughäfen wie FRA oder BRU fliegt, fest zugewiesene Sitzplätze, ja sogar Prio-Leistungen wie Prio-Boarding und Fastlane, Pakete / Tarife für Business-Reisende oder Familien etc. anbietet.

Wenn hier ständig beklagt wird, dass es in weiten Bereichen immer weniger Unterschied mehr gibt, dann u.a. auch deswegen, weil auch die LCC sich bewegt haben, und ihrerseits nicht mehr nur auf Geiz-ist-Geil-Kunden abzielen. Sondern auch Leistungen für "anspruchsvollere" Kunden verkaufen (natürlich gegen extra Bezahlung).

Und da keine Airline sich mehr rein auf einen bestimmten Kundenkreis beschränken kann / will, hat man halt zunehmend ein System mit einem Grundpreis für den Transport von A nach B, und kann sich nach Wunsch dazubuchen, was man möchte. Finde ich jetzt nicht so verwerflich.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.941
11.037
Sondern auch Leistungen für "anspruchsvollere" Kunden verkaufen (natürlich gegen extra Bezahlung).

Ich denke anspruchvollere Kunden fliegen sicher nicht Lowcost sondern LH und erwarten sich dann etwas mehr. Und wenn es nur etwas Wertschätzung als Kunde ist. Dies wird aber gerade massiv reduziert.

Der Kunde den Du als "anspruchsvoller" bezeichnet bucht sicher das Paket um mehr als der andere zu haben. Aber auch hier gilt oft kopiert, nicht erreicht. Habe ich neulich aus dem Verwandtenkreis gehört:"Ich habe mir aber jetzt auch Loungezugang und Fastlane dazu gebucht, dann kann ich genauso gut reisen wie Du! (unter dem Motto was Du kannst, kann ich auch (nur das Ryanair keine C hat *lol*)). Meinerseits nur ein Grinsen und "dann probier es halt aus". Das Fazit nach der Reise war doch eher bescheiden, wollte man aber doch nicht so richtig zugeben.

Was steckt den in einem Kaffee oder Tee drin? Dann lieber das Ticket 2 Euro teurer machen und der Kunde fühlt sich hofiert a la "guck mal bei der LH bekommst Du aber Kaffee, bei den anderen nicht". Bei vielen Menschen (ja, gerade bei den Durchschnittspax liebe LH) funktioniert das so. Jetzt wird dann halt kommen "jetzt kriegst Du noch nicht einmal mehr einen Kaffee".

Ich kenne eine Airline da wurde Anfang des Jahres der Sekt wegen Corona in Eco gestrichen, da war immer großes Gejaule an Bord. Gut man war halt gut verwöhnt, hehe.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.317
9.143
BRU
Ich denke anspruchvollere Kunden fliegen sicher nicht Lowcost sondern LH und erwarten sich dann etwas mehr. Und wenn es nur etwas Wertschätzung als Kunde ist. Dies wird aber gerade massiv reduziert.

Daran zweifele ich zunehmend. Auch in meinem Bekannten- und Kollegenkreis (und die meisten würde ich da durchaus als "anspruchsvoll" bezeichnen, gehören sicher nicht zur "Geiz-ist-Geil"-Fraktion und buchen auch nicht bei den LCC, nur weil die ein paar Euro billiger sind) wird zunehmend LCC geflogen, wenn Zeit und Verbindung passt. Und wenn das Basis-Ticket günstig ist, leistet man sich halt dazu diverse Extras.

Und selbst in Unternehmen sind doch LCC kein Tabu mehr (auch bei mir in der Arbeit nicht). Dass da am Ende doch eher selten mit LCC geflogen wird, liegt rein an den niedrigen Frequenzen. Da fliegst Du halt nicht schon Montag vormittag für das Meeting Dienstag nachmittag, nur weil es da einen billigeren und / oder direkten Flug mit FR oder Easy gibt.
 
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Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Wir haben die gleich Diskussion hier schon bei der Einführung der No-Bag Fares gehabt. Schon damals haben hier viele das Ende der LH herauf beschworen. Es kamen dann Rekordgewinne.

Auch regelmäßiges wiederholen macht diese Aussage nicht richtig.

Ab Sommer 2018 wurden die Light Tarife eingeführt.

Danach folgten definitiv keine Rekordgewinne:

"Der Umsatz der Lufthansa Group stieg im Jahr 2019 um 2,5 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 35,5 Milliarden Euro). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 5,6  Prozent (Vorjahr: 8,0 Prozent). Das Konzernergebnis ging um 44 Prozent auf 1,2  Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 2,2 Milliarden Euro)."

Quelle: https://www.lufthansagroup.com/de/t...en Euro zurück (Vorjahr: 2,2 Milliarden Euro).
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.361
9.078
Wir freuen uns darauf, Sie und Ihre Geschäftsreisenden ab 2021 mit einem hochwertigen kulinarischen Angebot über den Wolken zu verwöhnen.
Genauso hochwertig wie das Sandwich, dass es seit letztem Jahr auf der Langstrecke als zweite Mahlzeit gibt?

Das Hauptproblem am Bezahlesen ist... naja, das Bezahlen. Das braucht viel Zeit.
Alte Germanwingserfahrung: will man auf kurzen Flügen was essen, muss man strategisch günstig sitzen, denn der Service wird zwecks Landung abgebrochen nachdem nur etwa die halbe Kabine abgearbeitet ist.

Das Problem für Lufthansa wird wohl sein, das Sandwich für €9.70 gibt es am Bahnhof auf dem Weg zum Flughafen für €2.50 und am Flughafen für €4.50, warum dann erst an Bord kaufen? Mit dem Risiko, es da gar nicht zu bekommen? Die Sandwiches werden vermutlich tagelang quer durch Europa geflogen und dann weggeworfen. Die Kosten dafür auf die Kunden umgelegt...
Das Anfang des Jahres (während dem LSG Streik) angebotene Sandwich war qualitativ echt OK, man kommte aber auf der Homepage des Herstellers sehen, dass es selbst in geringen Mengen gekauft < €1 kostet (igendwo im Parallelthread schon verlinkt). In den Mengen in denen LH es bezieht, wird es nochmal deutlich billiger sein. Da dann €9.70 für zu verlangen bedarf keines weiteren Kommentars.

Naja, macht halt die Entscheidung für einen LCC nochmal einfacher. Nach Umstellung auf Automatencheckin / Automaten-Baggage-drop-of und Abschaffung der Lounge ist jetzt auch noch der letzte Unterschied (ausser dem Preis natürlich) verschwunden.
Jetzt müssen nur noch die Suchmaschinen die LCCs vernünftig abbilden, dann wird das Leben als Passagier nochmal deutlich einfacher. Man braucht nicht mehr die Leistungen zu vergleichen (da jetzt identisch), nur noch den Preis.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.614
513
Ich denke anspruchvollere Kunden fliegen sicher nicht Lowcost sondern LH und erwarten sich dann etwas mehr. Und wenn es nur etwas Wertschätzung als Kunde ist. Dies wird aber gerade massiv reduziert.

.......

Nein das ist eine falsche Annahme. Der Prozess geht eher so. (nicht repräsentativ aber im Bekanntenkreis wirklich oft mitbekommen)

Ein bisher anspruchsvoller Kunde der immer LH gebucht hat bucht 'aus der Not' kurzfristig Ausnahmsweise den LCC, weil der Preisunterschied doch allzu groß ist um z.B. einen Krankenbesuch zu machen. Dazu bucht er Sonderleistungen gegen moderaten Aufpreis.

Zurück wird berichtet: Das war ja viel besser als erwartet, mit den paar Extras bin ich ja sogar besser und nicht unkompfortabler dran als bei Lufthansa und habe weniger als die Hälfte bezahlt. Das mach ich jetzt immer!
Und Schwubbs ist der Anspruchsvolle Kunde weg weil er 'per demonstrandum' persönlich bemerkt hat, dass es keinen Unterschied gibt der den Preisunterschied rechtfertigt. So erodiert LH’s Kundenbasis stetig.

Von Frau mann wäre es gut mal zu hören wie LH Marketing sich nach dem Schnitt denn positiv con Eurowings und vor Allem den anderen LCCs abhebt.


Weiter oben habe ich schon mal gesagt: Ein vernünftige Bausteinkonzept sollte mit einer Komplettrevision des jetzigen Buchungsklassensystems einhergehen. Dem Kunden muss nachvollziehbar sein wie die Preisfindung des Grundtarifs zustande kommt. Z.B. nach Buchungszeit, Auslastung usw. Hauptsache nachvollziehbar- Dann kann er auch Bausteinlösungen nachvollziehen.
 
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DonBasti

Erfahrenes Mitglied
18.07.2016
495
46
MUC
Im Rahmen des Kostenreduktionsdrucks kann ich diese Entscheidung nachvollziehen und sie war nach den letzten Monaten ja total erwartbar, aber sicher nicht mit der Argumentation "Kundenwunsch". Der Snack ist mir persönlich recht egal, aber der Getränkeservice eben nicht. Ich empfand die Auswahlmöglichkeit als ein Differenzierungsmerkmal der LH-Gruppe zu anderen.
Jetzt ist die LH-Gruppe auf LCC- Niveau gerutscht und es gibt immer weniger Gründe sie zum Reisen auszuwählen. Aber: dank ihres nationalen Monopols kann sie alles aus uns rauspressen was geht - wir haben eh keine andere Wahl.
 

spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.914
3.087
FRA
Ich denke den Meisten, auch mir, geht es nicht um 10€ fuer Essen und Trinken sondern mehr um das Gefuehl doch etwas anders als im Billigflieger unterwegs zu sein.
Aus anderen Gruenden bin ich letztlich sowohl Ryanair alsauch Easyjet geflogen. Mit den dazu gekauften Extras war das eigentlich gar nicht schlecht und kommt fuer mich definitv wieder in Frage.
Mal sehen wann ich erstmalig preissensibel auf einer Konkurrenzstrecke im Billigflieger sitze...zumindest das hat jetzt , danke der Summe der Serviceeinschraenkungen, endgueltig den Schrecken verloren.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.151
1.096
TXL
man muss schon eine verdammt große emotionale Bindung an den Kranich haben (oder eben keine Alternative zum Ziel zu gelangen) um weiter mit Hansens zu fliegen.
Kann mich an noch gut an die Diskussion bei AB erinnern, als da alles gestrichen wurde.
Damals flog ich nur noch wegen der verbliebenen Topbonus-Statusvorteile mit den Roten - und eben, weil ich die kränkelnde Airline irgendwie noch mochte.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.859
6.567
LEJ
Ich denke den Meisten, auch mir, geht es nicht um 10€ fuer Essen und Trinken sondern mehr um das Gefuehl doch etwas anders als im Billigflieger unterwegs zu sein.

Geht mir auch so. Bin ja auch nur FTL, aber die Kombi aus Lounge und etwas Bedienung auf dem Flug waren halt die ausschlaggebenden Punkte für mich, trotz höherer Preise bei LHG zu buchen. Jetzt ist die Lounge weg (zumindest in BRE), an den Getränken während des Fluges wird auch noch gespart; es gibt also keinen Grund mehr für mich, auf passenden Strecken LCC statt LHG zu buchen. Und wenn ich eh umsteigen muss (FRA oder MUC), weil LHG nicht direkt fliegt, kann ich genauso gut auch über AMS oder CDG fliegen.

Natürlich werde ich weiterhin mit Vorliebe Direktflüge nehmen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber bei passenden Verbindungen oder Umsteigeflügen muss sich LHG, zumindest für mich, demnächst mit LCC und KLAF messen. Dann wird nach Preis und nicht mehr nach Loyalität entschieden.
 

nello1985

Erfahrenes Mitglied
20.06.2015
3.102
1.399
TXL
man muss schon eine verdammt große emotionale Bindung an den Kranich haben (oder eben keine Alternative zum Ziel zu gelangen) um weiter mit Hansens zu fliegen.
Kann mich an noch gut an die Diskussion bei AB erinnern, als da alles gestrichen wurde.
Damals flog ich nur noch wegen der verbliebenen Topbonus-Statusvorteile mit den Roten - und eben, weil ich die kränkelnde Airline irgendwie noch mochte.

Werde ich bei LH auch so machen. Sobald zufällig mein Status mal auslaufen sollte oder für FTL der Loungezugang gestrichen wird, werde ich auch nicht mehr gezielt LH Group buchen.
 
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bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Ich denke den Meisten, auch mir, geht es nicht um 10€ fuer Essen und Trinken sondern mehr um das Gefuehl doch etwas anders als im Billigflieger unterwegs zu sein.
Aus anderen Gruenden bin ich letztlich sowohl Ryanair alsauch Easyjet geflogen. Mit den dazu gekauften Extras war das eigentlich gar nicht schlecht und kommt fuer mich definitv wieder in Frage.
Stimmt. Ich habe den Preis immer durchgerechnet fuer mein Baukastensystem, und wenn der Unterschied zu Easyjet z.B. 20EUR betrug, bin ich trotzdem noch mit LH geflogen, auch wenn es kein Direktflug mehr gab. Ich wollte tatsächlich nicht Billigflieger unterstützen.
Loungezugang gab es fuer mich an den Startflughaefen sowieso schon nicht mehr und selten beim Umsteigehub, wenn die Zeit ausreichte. Beim FTL war es gut, wenn ich den zweiten Koffer umsonst mitnehmen konnte, das passierte aber haeufig auch nicht mehr.
Aber wenn LH so preissensibel ist, dann werde ich das eben auch und stimme mit meiner Geldbörse ab.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.537
9.357
Dahoam
Ich möchte mal einen neuen Gedanken einbringen .. also wenn man das bisher kostenlose Bordcatering schon kostenpflichtig macht, warum dann nicht direkt bei der Buchung (oder an Bord) zum Pauschalpreis anbieten, sagen wir 10,- EUR und dafür ist dann alles inklusive, dh. 1 Sandwich + Getränke (auch mit mehrmals nachschenken). Oder meinetwegen 5,- EUR für "nur Essen" und 10,- EUR für Essen + Getränke.

Das verstehe ich auch nicht, dass man nicht im Vorfeld günstige Paketpreise anbietet. Wenn eine Airline eine Vorbestellung hat ist der logistische Aufwand doch deutlich geringer, da man schon zu einem bestimmten Zeitpunkt vor Abflug weiß was alles verladen werden muss und was auch nicht umsonst durch die Gegend geflogen und am Ende weggeworfen wird weil es niemand will.


Und ich verstehe nicht warum LH das komplette LCC-System kopieren will, solange die Personalkosten so astronomisch sind wird das immer scheitern. Wenn man schon deutlich teureres und besser ausgebildetes Personal als die LCC hat sollte man diese Vorteile auch nutzen. Und ein guter Service an Bord ist doch ein richtiges Aushängeschild. Mir fällt da immer Lauda Air ein die bereits in den 90er Jahren Maßstäbe im Bordservice gesetzt haben die jeder gelobt hat.

Und bzgl. der LCC-Konkurrenz würde ich als LH den "Light-Baustein" nutzen. In diesem Tarif gibt es den nackten Flugtarif ohne jeglichen Service und Vorteil. Wer das bucht muss und kann halt dann wie beim Reier jeden Mist extra dazubuchen (Bordkartenausdruck, Sitzplatz, Handgepäck, Prio, Flugmeilen, Klogang,...). Wieviel Plätze es in diesem Billigtarif an Bord gibt kann man ja selber über die Buchungsklassen steuern. Damit sollte der Gelegenheitsreisende doch zufrieden gestellt sein.

Und für den anspruchsvollen Normalreisenden und Geschäftsreisenden sollte man den klassischen Tarif behalten der eben nicht jeden Mist extra ausweist. Der muss allerdings auch fair bepreist sein und darf nicht überzogen teuer sein, so das diese Reisenden doch wieder Light+Mistoptionen buchen müssen. Dann hätte doch jeder das was er will.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Das Problem für Lufthansa wird wohl sein, das Sandwich für €9.70 gibt es am Bahnhof auf dem Weg zum Flughafen für €2.50 und am Flughafen für €4.50, warum dann erst an Bord kaufen? Mit dem Risiko, es da gar nicht zu bekommen? Die Sandwiches werden vermutlich tagelang quer durch Europa geflogen und dann weggeworfen. Die Kosten dafür auf die Kunden umgelegt...
Das Anfang des Jahres (während dem LSG Streik) angebotene Sandwich war qualitativ echt OK, man kommte aber auf der Homepage des Herstellers sehen, dass es selbst in geringen Mengen gekauft < €1 kostet (igendwo im Parallelthread schon verlinkt). In den Mengen in denen LH es bezieht, wird es nochmal deutlich billiger sein. Da dann €9.70 für zu verlangen bedarf keines weiteren Kommentars.
Solche Preise sollte man ins Verhältnis zu anderen Dingen im Baukasten setzen. Total abgehoben.
 

FCL

Erfahrenes Mitglied
02.04.2020
2.948
2.464
浪人
Also dann mal Klartext, bitte – bringe ich 2021 in der LH F (so es sie denn dann noch gibt) meinen eigenen Kaviar mit? Und bei FCL/FCT (ebenso: so es das denn dann noch gibt) meine eigene Gummi-Ente? Auf vielfachen Kundenwunsch... ;-)

PS: FTL/SEN/HON Karten muss man angeblich dann auch selber drucken/pressen lassen... aber wenigstens sollen sie in den neuen onboard-Automaten als Zahlmittel akzeptiert werden...
 
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B

Boeing736

Guest
Auch regelmäßiges wiederholen macht diese Aussage nicht richtig.

Ab Sommer 2018 wurden die Light Tarife eingeführt.

Danach folgten definitiv keine Rekordgewinne:

"Der Umsatz der Lufthansa Group stieg im Jahr 2019 um 2,5 Prozent auf 36,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 35,5 Milliarden Euro). Die bereinigte EBIT-Marge betrug 5,6  Prozent (Vorjahr: 8,0 Prozent). Das Konzernergebnis ging um 44 Prozent auf 1,2  Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 2,2 Milliarden Euro)."

Quelle: https://www.lufthansagroup.com/de/t...en Euro zurück (Vorjahr: 2,2 Milliarden Euro).

Leider daneben, die Light Tarife wurden in Europa im Juli 2015 eingeführt. Was danach kam schreibst du ja selber.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.361
9.078
Ich denke den Meisten, auch mir, geht es nicht um 10€ fuer Essen und Trinken sondern mehr um das Gefuehl doch etwas anders als im Billigflieger unterwegs zu sein.
Wenn das Sandwich €9.70 und die Cola €3.50 kosten soll, reden wir hier nicht von um 10€, sondern Return schon von >€25. Und das bei einem Flug, der schon €100-300 teurer ist als die RyanAir oder EasyJet Alternative...

Es geht ja hier nicht nur um die CGN_MUC oder HAM-FRA Zubringerflüge und das KitKat das wegfällt, sondern um Catering "auf Europaflügen", also auch die Flüge um 3h nach Spanien oder Griechenland.

Im Rahmen des Kostenreduktionsdrucks kann ich diese Entscheidung nachvollziehen.

Naja, es wird die Kosten des Tickets minimal reduzieren (definitiv einstellig), kann aber die Nachfrage ganz schnell zweistellig reduzieren.
Gerade in der aktuellen Situation kann man es sich eigentlich nicht leisten, auch noch die letzten Stammkunden zu den LCCs zu vergraulen.

Der Prozess geht eher so. (nicht repräsentativ aber im Bekanntenkreis wirklich oft mitbekommen)
Ein bisher anspruchsvoller Kunde der immer LH gebucht hat bucht 'aus der Not' kurzfristig Ausnahmsweise den LCC, weil der Preisunterschied doch allzu groß ist um z.B. einen Krankenbesuch zu machen. Dazu bucht er Sonderleistungen gegen moderaten Aufpreis.
Zurück wird berichtet: Das war ja viel besser als erwartet, mit den paar Extras bin ich ja sogar besser und nicht unkompfortabler dran als bei Lufthansa und habe weniger als die Hälfte bezahlt. Das mach ich jetzt immer!

Da bei den LCCs die Mitarbeiter den Preis bezahlen, und wer auch immer an der Lohnspirale dreht am Ende den ganzen Arbeitsmarkt, also irgendwann auch mich betrifft, meide ich LCCs aus ideologischen Gründen. Dass auch diese Gründe bei LH mehr und mehr wegfallen (mehr und mehr wird in den Niedriglohnsektor outgesourced) macht die Entscheidung immer einfacher...

Rein vom Produkt her ist man selbst wenn man den Preis mal aussen vor lässt bisweilen bei den LCCs in der Tat besser, nicht unkomfortabler dran. (Bei RyanAir gebe ich z.B. mein Gepäck an reiclich besetzten Schaltern mit kurzen Schlangen ab, bei LH stelle ich mich in der langen Schlange am Automaten an, bei LH kann ich erst 23 Stunden vorher eincheken, bei Ryanair schon Wochen vorher) Wenn man dann noch 20% des gesparten Geldes in Extras investiert, ist man signifikant besser dran.
Wenn sich alle Arbeitgeber von Dienstreisenden dazu durchringen könnten, ihren Mitarbeitern 50% des gesparten Geldes als zusätzlichen Tagessatz zu geben, wenn sie LCC statt Netzwerk fliegen, wären binnen eines Jahres alle Dienstreisen LCC.
Nur weil der Reisende die Einschränkungen hat, und der Arbeitgeber die Einsparungen einsackt, wird überhaupt noch mit Netzwerkairlines gereist. Nur weil der Reisende umgekehrt die €100+ Preisdifferenz für das KitKat und den Kaffee nicht bezahlt, nimmt er den "Zusatzservice" der Netzwerkairlines mit. Wenn es keine Vorteile mehr bringt, warum soll er noch Druck machen, auf eine Netzwerkairline gebucht zu werden?

MoL lacht sich vermutlich gerade kaputt, wie LH sein Produkt immer mehr angleicht, bei Effizienz und Preis aber nie mithalten können wird...
 
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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.387
1.308
Solche Preise sollte man ins Verhältnis zu anderen Dingen im Baukasten setzen. Total abgehoben.

Selbst kein Fan der Maßnahme, sollte man die Fakten aber schon korrekt einordnen.

Die zitierten 9,70 für ein "Putensandwich mit Gruyère-Käse" bezieht sich auf die Swiss in Genf und ist keine Vorschau auf das künftige Angebot bei Lufthansa.
In der Schweiz bekommt man - anders als vom Volume behauptet - sicherlich kein Sandwich für €2,50 auf dem Weg oder für €4,50 am Flughafen. Die Referenz passt also nicht.

Selbst wenn die Einstandskosten für ein Sandwich bei €1 lägen, kommen bis zum Verkauf an Bord erhebliche Logistikkosten hinzu. Da geht nichts undurchleuchtet an Bord, und muss dort dann wiederum kontinuierlich gekühlt werden, während es bis zum Verkauf durch Europa geflogen wird. Das läppert sich. Und ein Faktor 3-4 von Einkaufspreis zum Bruttoverkaufspreis (oder noch mehr) ist ja schon in der "normalen" Gastronomie üblich.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.477
802
Also das Treiben sehe ich absolut nicht. Vor Corona ging es den grossen europäischen Netzwerkairlines so gut wie nie, die LCC waren entweder auf dem Rückzug aus Deutschland (Ryanair) oder haben ihre Nischen gefunden (Wizzair und Easyjet). In die riesige Lücke die eine Air Berlin hinterlassen hat ist vor allem die LHG hinein gewachsen. Also am ehesten noch eine Art Koexistenz.

Und ein Kopieren sehe ich auch nicht wirklich, bei einem Produkt mit so wenigen Features...

Ich persönlich finde den Wegfall von Service ja auch nicht toll, aber ich sehe auch keinen Grund für die sich hier niederschlagende Empörung. Wir haben die gleich Diskussion hier schon bei der Einführung der No-Bag Fares gehabt. Schon damals haben hier viele das Ende der LH herauf beschworen. Es kamen dann Rekordgewinne.

Genau so sieht es aus!

Auf Wiedersehen war der Anspruch von O‘Leary, es gab diverse PKs zum Niedergang der LH und diverse Attacken auf diversen Routen und am Ende musste man realisieren, dass man an gewisse Etats nicht mal ansatzweise herankommt.

Über die Transavia in München, die Easyjet innerdeutsch mit reichlich Hilfe aus Brüssel, Megaslots und dadurch Zugang zu Rennstrecken, welche man sich nicht mal erträumen würde, wollen wir nicht reden.

Des Weiteren gibt es in der Branche diverse Trends. Individualisierung der (Customer) Journey ist einer und hier hat eine weltweit führende Beratung (und formidabler Berater der LH und Iata) diverse Ansätze und Benchmarks definiert.

Die LH sitzt mit diversen Teams (wieder mal mit Preisen überhäuft) an diversen Projekten, BoB ist da eher dröge! Da kommen noch ganz andere Ideen.

BTW, Performance sollte man in der Branche „ex Fuel“ messen, macht mehr Sinn.

In einigen Jahren werden wir übrigens die Hansa dafür kritisieren, den Bordservice nicht schon früher ‚enhanced‘ zu haben.

Ich gehe zudem davon aus, dass ein potentieller Verlust von I like Graubrot Passagieren durch zusätzliche Umsätze in T2 in MUC kompensiert werden wird.

Der Poster dreschen hat gestern einmal mal pauschal multipliziert, man kann natürlich genauer kalkulieren, aber wenn man in der Krise ohne Probleme mal eben mehrere Mio. einsparen kann, dann sollte man das tun.

Parallel sollte man allerdings auch den guten, alten Bethune Ansatz noch einmal betrachten. Gordo investierte damals Teile der Ersparnisse aus dem Wegfall von Service auf Inlandsflügen in der Y in die Premium Klassen.

#Upselling #yougetwhatyoupayfor #vordemVorhangwillichQualisehen
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.525
9.465
irdisch
Selbst wenn die Einstandskosten für ein Sandwich bei €1 lägen, kommen bis zum Verkauf an Bord erhebliche Logistikkosten hinzu. Da geht nichts undurchleuchtet an Bord, und muss dort dann wiederum kontinuierlich gekühlt werden, während es bis zum Verkauf durch Europa geflogen wird. Das läppert sich. Und ein Faktor 3-4 von Einkaufspreis zum Bruttoverkaufspreis (oder noch mehr) ist ja schon in der "normalen" Gastronomie üblich.
Für einigermaßen Qualität zahlt man sowas vielleicht noch. Nicht aber für "ungekühlt haltbar" und Tankstellenniveau. Und so lief es ja bei EW und easyJet. Irgendwelchen Fraß ziehe ich grundsätzlich nie wieder in Betracht.

Es stellt sich schon die Frage, womit sich LH künftig als "Markenprodukt" noch abheben will? Oder gibt sie sich auf? Die neue CI hat ja schon viele klassische Elemente ohne Not aufgegeben. Hieß es hier nicht irgendwo, die althergebrachte LH-Farbe "gelb" gilt mittlerweile LH-intern als entbehrlich und eher Ryanair-Element?
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.477
802
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300x250
Volume, du bist doch ein Mann der Präzision! #Dc10-10 #Dc10-30

Kannst du uns mal darlegen, auf welcher Basis du einen zweistelligen Rückgang an Buchungen prognostiziert, da das Graubrot nun an den Kranich und nicht an den gemeinen Passagier verfüttert wird?

Auf die anderen Zahlen muss man wohl nicht eingehen. Natürlich gehören zu einer guten Diskussion divergente Positionen, aber massiv übertreiben muss man auch nicht!

Und ein Poster mit deiner Erfahrung sollte auch doch verstehen, dass Konzerne wie die Hansa Zugang zu recht guten Mafos zum Thema haben, also realistisch absehen können, wer dem Kranich den Rücken zuwendet...

Verschwörungstheorien haben aber im Moment durchaus Konjunktur, die Airlinebranche weniger...
 
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