Neues Catering Konzept 2021 - auf Kundenwunsch

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Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.387
1.308
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Für einigermaßen Qualität zahlt man sowas vielleicht noch. Nicht aber für "ungekühlt haltbar" und Tankstellenniveau. Und so lief es ja bei EW und easyJet. Irgendwelchen Fraß ziehe ich grundsätzlich nie wieder in Betracht.

Niemand außer den Lufthansa-Verantwortlichen kennt derzeit das geplante Produktportfolio, und dennoch wird es vom VFT bereits jetzt zerrissen. Bei Austrian a la carte habe ich jedenfalls keine Klagen über die Speisen und ihre Qualität in Erinnerung (https://alacarte.doco.com/). Was dort geht, geht dann vielleicht auch anderswo? Ist ja nicht so, dass nur Do&Co kochen könnte. Diesbezüglich würde ich daher zu etwas mehr Gelassenheit raten und abwarten, was das Menü künftig hergeben wird.

Klar ist natürlich, dass man da nicht das aus Pre-Corona bekannte schmackhafte Leerdammer-Sandwich oder die berüchtigte Veggie-Stulle mit Auberginencreme bekommen möchte, sondern was G'scheits.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.477
802
Für einigermaßen Qualität zahlt man sowas vielleicht noch. Nicht aber für "ungekühlt haltbar" und Tankstellenniveau. Und so lief es ja bei EW und easyJet. Irgendwelchen Fraß ziehe ich grundsätzlich nie wieder in Betracht.

?

Du beantwortest deine eigene Frage.

Mehr AC resultiert in geringeren Ticketpreisen, welche wiederum in mehr Passagieren münden, welche in den Airports konsumieren, was wiederum zu niedrigeren Charges für die Airlines führt und wiederum die Ticketpreise drückt! Von daher passt das doch. Und nebenbei hast du das Business Model von Schiphol (auch dafür überhäuft mit Preisen) erklärt!

Danke!

Das nächste Sandwich geht auf mich!
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.941
11.039
aber wenn man in der Krise ohne Probleme mal eben mehrere Mio. einsparen kann, dann sollte man das tun.

Nicht unbedingt. So mancher hat sich schon tot gespart, gespohrt, wie auch immer. Man soll nicht am falschen Ende sparen, der Schuss geht nach hinten los.

Jetzt was weiß ich wieviel sparen x Millionen Butterbrote, dafür aber x Kunden an den Mitbewerber verlieren? Die Zahlen würden mich eher interessieren.

Kommte der Maurer zum Chef "Chef, Chef, guck mal wieviel Sand ich verschafft habe". Der Chef "Meter, Meter will ich sehen!!" --> Unter dem Strich ist das was zählt!
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.528
9.466
irdisch
Niemand außer den Lufthansa-Verantwortlichen kennt derzeit das geplante Produktportfolio, und dennoch wird es vom VFT bereits jetzt zerrissen.
Da wird nichts zerrissen, aber so eine Ankündigung muss sich schon mit der erlebten Realität vergleichen lassen. Bei BoB fällt mir persönlich kein Zacken aus der Krone, auch wenn ich verstehe, dass sich andere ärgern.
Aber bei BoBilligstfraß bin ich raus.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.477
802
Niemand außer den Lufthansa-Verantwortlichen kennt derzeit das geplante Produktportfolio, und dennoch wird es vom VFT bereits jetzt zerrissen. Bei Austrian a la carte habe ich jedenfalls keine Klagen über die Speisen und ihre Qualität in Erinnerung (https://alacarte.doco.com/). Was dort geht, geht dann vielleicht auch anderswo? Ist ja nicht so, dass nur Do&Co kochen könnte. Diesbezüglich würde ich daher zu etwas mehr Gelassenheit raten und abwarten, was das Menü künftig hergeben wird.

Klar ist natürlich, dass man da nicht das aus Pre-Corona bekannte schmackhafte Leerdammer-Sandwich oder die berüchtigte Veggie-Stulle mit Auberginencreme bekommen möchte, sondern was G'scheits.

Wenn wir jetzt neben Gouda auch noch Leerdam durch die Chocomel ziehen, wird die Hansa in Holland definitiv keinen Stich mehr machen!

Leider ist der Deutsche vor allem in Sachen Essen ja der europ. Billigmeier!

Ich sehe zwar gewisse Trends, gerade in jüngeren Kohorten, aber leider sind Qualität a la Do&Co wohl schwierig zu etablieren.

Ich hoffe, man is(s)t sich im VFT zumindest einig, dass der Attila aus Wien dem aus Berlin nicht nur kulinarisch vorzuziehen ist.
 

Hans456

Erfahrenes Mitglied
06.01.2014
1.171
1.194
Eine Frage ist aus meiner Sicht, welche Unterscheidungskriterien es für den "normalen" Fluggast noch gibt. Ich höre aus dem Bekanntenkreis oft von Kunden, die zwar nicht mal eine blaue M&M Karte haben, aber ganz begeistert waren, wenn es auf dem Flug nach Malle was zu essen geb und sei es nur ein abgepacktes Sandwich.
Auch scheint es den Golf-Carriern zu gelingen mit ein wenig Glanz- und Glamour den Wenigflieger zu überzeugen, sei es mit einem Mini-Amenity Kit in der Eco oder eben das etwas vollere Futtertablett.
Ich vermag allerdings nicht beurteilen wie groß diese Gruppe am Ende ist.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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9.466
irdisch
Genau das sind ja die Leute, deren Nachfrage nun angeblich zuerst zurückkommt. Nicht der abgeklärte Geschäftsreisende, der längst weiß wie der Hase läuft, und der sich selbst versorgt.
Die Frage ist eigentlich nur, ob den ein Koch oder ein BWLer bestückt?
 
Zuletzt bearbeitet:

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
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351
Selbst kein Fan der Maßnahme, sollte man die Fakten aber schon korrekt einordnen.

Die zitierten 9,70 für ein "Putensandwich mit Gruyère-Käse" bezieht sich auf die Swiss in Genf und ist keine Vorschau auf das künftige Angebot bei Lufthansa. [...]

Selbst wenn die Einstandskosten für ein Sandwich bei €1 lägen, kommen bis zum Verkauf an Bord erhebliche Logistikkosten hinzu. Da geht nichts undurchleuchtet an Bord, und muss dort dann wiederum kontinuierlich gekühlt werden, während es bis zum Verkauf durch Europa geflogen wird. Das läppert sich. Und ein Faktor 3-4 von Einkaufspreis zum Bruttoverkaufspreis (oder noch mehr) ist ja schon in der "normalen" Gastronomie üblich.
Hallo Hwy93,
wie teuer ist ein Koffer bei Swiss oder generell in der LH Group im Ausland? Meines Wissens nach war der Preis fuer ein Gepäckstück nach Umwandlung der Währung immer gleich oder sehr ähnlich. Darauf wollte ich hinweisen. Wer sagt, dass das Putenbrot auch tatsächlich in der Schweiz produziert worden ist und nicht irgendwo billig in Deutschland?
Re Logistikkosten: Die hatte LH bisher auch und konnte es sich leisten, die Stulle fuer lau abzugeben.

Ich verlinke mal ein SN Menu
http://web.brusselsairlines.com/menu/menu-LR.pdf
Das Duo Sandwich fuer 5EUR sieht besonders hochwertig aus und viel zu teuer fuer die Qualitaet.
 
B

Boeing736

Guest
Da wird nichts zerrissen, aber so eine Ankündigung muss sich schon mit der erlebten Realität vergleichen lassen. Bei BoB fällt mir persönlich kein Zacken aus der Krone, auch wenn ich verstehe, dass sich andere ärgern.
Aber bei BoBilligstfraß bin ich raus.

Und deine erlebte Realität ist Eurowings? Die Globus Sachen ex GVA sind doch durchaus brauchbar.

Ansonsten sollten sich die Erwartungen schon an der Realität orientieren. Wenn man nich für jeden Flug eine teure Anfahrt des Cateringunternehmens will, sind gewisse Dinge in einem Flugzeug schlicht nicht machbar.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.528
9.466
irdisch
Kühlen kann man bequem und billig stundenlang. Damit kann man schonmal auf diese eingeschweißten Chemikalienbomben verzichten. Wenn das Essen tagelang durch die Welt fliegt, planen die falsch oder es ist zu schlecht oder zu teuer. Gutes Reste-Essen futtern Crew und Cleaner, bevor es alt werden kann.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.477
802
Eine Frage ist aus meiner Sicht, welche Unterscheidungskriterien es für den "normalen" Fluggast noch gibt. Ich höre aus dem Bekanntenkreis oft von Kunden, die zwar nicht mal eine blaue M&M Karte haben, aber ganz begeistert waren, wenn es auf dem Flug nach Malle was zu essen geb und sei es nur ein abgepacktes Sandwich.
Auch scheint es den Golf-Carriern zu gelingen mit ein wenig Glanz- und Glamour den Wenigflieger zu überzeugen, sei es mit einem Mini-Amenity Kit in der Eco oder eben das etwas vollere Futtertablett.
Ich vermag allerdings nicht beurteilen wie groß diese Gruppe am Ende ist.

Das sind sehr relevante Punkte.

Das bedingt allerdings auch, dass der gemeine Passagier informiert ist, wer was bietet und ob die Tatsache, dass man eine Packung Soletti bekommt, einen Aufpreis rechtfertigt

Dazu gibt es diverse Studien zum Thema CRS/GDS Placing, welche alle in die Richtung gehen, dass du einfach davon profitierst sehr weit oben zu stehen, d.h billig und/oder schnell bist (MCT an diversen Flughäfen ist Teil dieser Strategie, Wien und München sind Paradebeispiele)

Bleibt für mich die Frage, was der eher sparsame und Risiko-averse Deutsche bevorzugt?

Ich tippe auf den Light Tarif!

Dazu gibt es eine wunderbare Folge von Harald Schmidt zum Thema wie der Deutsche im
Intercity snackt!
 
B

Boeing736

Guest
Kühlen kann man bequem und billig stundenlang. Damit kann man schonmal auf diese eingeschweißten Chemikalienbomben verzichten. Wenn das Essen tagelang durch die Welt fliegt, planen die falsch oder es ist zu schlecht oder zu teuer. Gutes Reste-Essen futtern Crew und Cleaner, bevor es alt werden kann.

Falsch. Kann man in einem Flugzeug eben nicht. Vor allem nicht so, dass es den Ansprüchen der Lebensmittelhygiene genügen würde.
 
B

Boeing736

Guest
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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
19.200
16.799
FRA
BA hat zu einem Zeitpunkt, wo die meisten Airlines prinzipiell oder wegen Corona ihr Essen/Trinken einstellen und die LHG ein generelles, gruppenweites Streichen für Anfang 2021 ankündigt, eine (temporäre) kostenlose Verpflegung mit Essen und Trinken in der Economy auf Kurz- und Mittelstrecke wieder eingeführt.
 

Perisai

Meilenausquetscher
31.08.2012
2.141
121
LON
Am meisten an dem "Konzept" irritiert mich der One-Size-Fits-All Approach der LH (von der unsäglichen Kommunikation mal abgesehen).

Der Markt ist sehr differenziert und die Streuung wird vermutlich weiter zunehmen, aber das "Konzept" scheint für alle Strecken zu gelten.

Warum unterscheidet man hier nicht wenigstens grob, z.B.:
- Business Rennstrecken: Alle Getränke weiterhin inbegriffen, Essen gegen Bezahlung (oder auch gar keins)
- VFR/Ethno-Verkehr: Alles gegen Bezahlung
- Längere Touristrecken: Softdrinks / Kaffee / Tee und ein kleiner Snack inbegriffen, Alk und richtiges Essen gegen Bezahlung

Natürlich erhöht dass die Komplexität, aber das hält die LHG ja sonst nicht von ihren Konzepten ab.
Wenn es nur um One-Size-Fits-All mit maximaler Effizienz gehen soll, dann steht die LHG in der Tat auf verlorenem Posten.


Leider daneben, die Light Tarife wurden in Europa im Juli 2015 eingeführt. Was danach kam schreibst du ja selber.

Jetzt wird es abenteuerlich...

Der Light Tarif wurde auf der Langstrecke seit 2018 eingeführt; die Langstrecke wurde bei der LHG (vor Corona) seit Jahren als der Umsatz- und Gewinnbringer identifiziert (vgl. Auslagerung des dezentralen LH-Verkehrs an EW um die Verluste (sic!) eben dieses Kurzstreckenverkehrs los zu werden).

Du schriebst dass seit der Einführung der Light Tarife Rekordgewinne erwirtschaftet werden; dies ist für den Kernteil des Geschäfts (Langstrecke/interkontinental Verkehr) schlicht nicht zutreffend.

Zum Vergleich die beste Annäherung an die Aufteilung des Umsatzes nach Kurz-/Langstreecke, die ich im Geschäftsbericht 2019 auf die Schnelle finden kann (Seite 46, Geschäftsbericht):
Rund 13 Mlrd. Euro des Außenumsatzes der Netzwerkairlines wird außerhalb Europas erwirtschaftet, weitere 8 Mlrd. Euro in Europa umgesetzt - vermutlich ist der Anteil der Langstrecke an den Umsätzen noch ein gutes Stück höher.

Und wie bereits vorher aufgezeigt, gab es 2019 eben keine Rekordgewinne - im Gegenteil: die EBIT-Marge ist um gut 20% eingebrochen.
 
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pepone100

Erfahrenes Mitglied
06.12.2011
1.493
125
Vergiss die Kerosinkanister nicht. Nach Buchunsklasse:
Y = 1 Kanister
C = 2 Kanister
F = 3 Kanister
Also dann mal Klartext, bitte – bringe ich 2021 in der LH F (so es sie denn dann noch gibt) meinen eigenen Kaviar mit? Und bei FCL/FCT (ebenso: so es das denn dann noch gibt) meine eigene Gummi-Ente? Auf vielfachen Kundenwunsch... ;-)

PS: FTL/SEN/HON Karten muss man angeblich dann auch selber drucken/pressen lassen... aber wenigstens sollen sie in den neuen onboard-Automaten als Zahlmittel akzeptiert werden...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.387
1.308
Kühlen kann man bequem und billig stundenlang. Damit kann man schonmal auf diese eingeschweißten Chemikalienbomben verzichten. Wenn das Essen tagelang durch die Welt fliegt, planen die falsch oder es ist zu schlecht oder zu teuer.
Man muss nun wirklich nicht Einstein sein um zu verstehen, dass Kühlen im Flugzeug ungleich teurer ist als Kühlen am Boden. Steht der Flieger am Boden, kannst Du ihn punktuell an externen Strom anschließen, ansonsten APU. Und der Strom im Flug kommt nicht über Solarpaneele auf der Außenhaut :idea:

Gutes Reste-Essen futtern Crew und Cleaner, bevor es alt werden kann.
Und resultiert in der fristlosen Kündigung, wenn man dabei erwischt wird, was gar nicht unwahrscheinlich ist.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.477
802
Während die LHG die Verpflegung auf Kundenwunsch streicht, führt BA die Verpflegung wieder ein und widmet sich aktiv und konstruktiv der strategischen Zukunft der Unternehmensgruppe mit einem cleveren Finalisieren des Kaufs der Air Europa:

https://www.vielfliegertreff.de/bri...-iag-uebernimmt-air-europa-3.html#post3305882

Unter uns und bitte Pssssttt, aber da hat die Hansa andere Targets in der Pipeline, wenn man diversen Gerüchten Glauben schenkt!

Der geneigte Beobachter erkennt die Reorga einzelner Ressorts seit Ende 2019 bis zur Einstellung von Steembergen Anfang 2021

BTW, BA ist das Paradebeispiel, wie man den Service minimieren kann und trotzdem (gerade deshalb) richtig Asche macht!

Darf ich nach deinem Alter fragen?

Vor 15-20 Jahren prognostizierten diverse Poster den Untergang der LH, da BA lie flat flog und einige andere Perks anbot, welche ihnen eine gewisse Reputation einbrachte. Genau diese geht seit einigen Jahren in die gegengesetzte Richtung!
 

3RONVAC

Erfahrenes Mitglied
28.08.2017
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11.403
Ich denke den Meisten, auch mir, geht es nicht um 10€ fuer Essen und Trinken sondern mehr um das Gefuehl doch etwas anders als im Billigflieger unterwegs zu sein.

Genau so sieht es aus! Es geht nicht um 8 Euro mehr bezahlen oder weniger, es geht ums Prinzip und den eigenen proklamierten Anspruch der LHG.
Ich meine wir sprechen hier nicht von der xyz Billigairline, sondern vom vermeintlichen und selbsternannten Premiumkern der LHG mit LX, LH und OS (von 5 Sterne gar nicht mal zu reden, hat ja außer der F eh nie gestimmt). Bei OS wird’s ja nicht mal mehr die Flasche Wasser geben wie bei LX und LH.

Heißt ich darf als SEN bei einem 500 Euro Ecoticket innerdeutsch oder innereuropäisch alles extra dazu kaufen und die Cola selbst bezahlen. Bin auch mal gespannt wie die angekündigte Qualitätsverbesserung, mit der man BoB argumentiert, bei den Getränken aussieht. Ist dann zukünftig die Cola eine andere oder der Becher mit Blattgoldrand?

Keine Lounge in CGN mehr, kein Zugang zu Contractlounges mehr, Ausdünnung LHG Lounges und im Gegenzug noch nicht mal die Ankündigung dafür delights to go auszurollen über MUC hinaus. Das wäre ja für Statuspaxe wenigstens nochmal ein Signal der Wertschätzung gewesen was „Enhancement Nr. 317“ etwas kompensiert hätte.
Alles m.E.n. sehr kurzfristig gedacht, da ist der Bogen überspannt und das sage ich als 30% Eco und 70% C bzw. manchmal F Kunde. LH tut so als ob’s nur die 99 Euro Ecopaxe gäbe und schert alle über einen Kamm.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.365
9.084
Und ein Faktor 3-4 von Einkaufspreis zum Bruttoverkaufspreis (oder noch mehr) ist ja schon in der "normalen" Gastronomie üblich.
Soll heissen: Airlines sollen noch mehr Geld mit Catering verdienen als es schon in der normalen Gastronomie üblich ist?
Die normale Gastronomie lebt ausschließlich vom Verkauf von Speisen und Getränken, finanziert damit zo 100% Inftrastruktur, Sitze, Personal, Toiletten etc. Und serviert natürlich in Gläsern und auf Porzellan, das gespült werden muss.
In der Luftfahrt ist Catering Service am Kunden, das Flugzeug, die Sitze, die Toiletten die Flugbegleiter sind längst bezahlt (nur noch in den allerseltensten Fällen sind mehr FAs an Bord als gesetztlich vorgeschrieben um alle Notausgänge zu besetzen).
Man stockt ja jetzt auch nicht die FAs auf, um das Essen tatsächlich zügig verkaufen zu können, investiert ja nicht zusätzlich in den "neuen Service", also kann man ja wohl auch nicht rechtfertigen, 300-400% Gewinnspanne aufzuschlagen. Man garantiert ja auch nicht, tatsächlich für alle Kunden das Wunschessen an Bord zu haben.
Bei includiertem Essen ist es OK zu sagen, Chicken ist aus, du musst Pasta nehmen. Einerseits viel Profit machen wollen, dann dafür aber nichts zu bieten ist eine Unverschämtheit. Ein (hochgradig gewinnträchtiger) kostenpflihtiger Service muss dann auch den selben Standard bieten, wie z.B. in der Gastronomie. Wenn die Cola €3.50 kostet wie in der Gastronomie, will ich sie auch im Glas serviert haben wie in der Gastronomie.

Ich kann ja verstehen, dass die Shareholder gerne Zusatzeinnahmen haben wollen, aber am Ende trifft der Kunde die Buchungsentscheidung, und dem muss das Produkt gefallen. Der muss sich entscheiden, LH und nicht LCC zu fliegen. Mit jedem guten Grund warum der Kunde bei mir bucht den ich streiche, verliere ich Kunden. Mit jedem Bisschen Zusatzservice verglichen zu LCCs den ich streiche, muss ich auch beim Preisunterschied nachlassen.
Und so langsam aber sicher kommen wir bei Null Serviceunterschied an. Sind von Null Preisunterschied aber noch weit entfernt. Klingt nicht wie ein zukunftssicheres Geschäftsmodell...
Schon gar nicht, wenn Corona jegliche Routine zunichte gemacht hat. Mit dem Neustart werden auch so manche eingeschliffenen Gewohnheiten neu starten, wie viele "früher habe ich immer bei LH gebucht" Kunden noch übrg sein werden, wird man sehen. Mit all den Änderungen, werden die Kunden viel genauer gucken, was denn tatsächlich angeboten wird. Und dann sehen die LH Produkte nicht mehr gut aus.

Wenn Senatoren denen der Chef den Flug bezahlt schon ernsthaft anfangen LH und RyanAir Flüge zu vergleichen, statt zu sagen "selbstverständlich fliege ich LH", geht gewaltig was schief.
 
B

Boeing736

Guest
A
Jetzt wird es abenteuerlich...

Der Light Tarif wurde auf der Langstrecke seit 2018 eingeführt; die Langstrecke wurde bei der LHG (vor Corona) seit Jahren als der Umsatz- und Gewinnbringer identifiziert (vgl. Auslagerung des dezentralen LH-Verkehrs an EW um die Verluste (sic!) eben dieses Kurzstreckenverkehrs los zu werden).


Also warum du in einem Thema bei dem es um Produktanpassungen im Europgeschäft geht die Langstrecke mit einbringst empfinde ich noch abenteuerlicher.

Meine Aussage war, dass die Einführung der Light Tarife, die für alle Passagiere die Gepäck transportieren wollten eine Preiserhöhung von um die 40 Euro bedeutete, damals nicht zu den hier prophezeiten Imageschäden kam. Stattdessen folgten einige der besten Jahre.
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.477
802
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Am meisten an dem "Konzept" irritiert mich der One-Size-Fits-All Approach der LH (von der unsäglichen Kommunikation mal abgesehen).

Der Markt ist sehr differenziert und die Streuung wird vermutlich weiter zunehmen, aber das "Konzept" scheint für alle Strecken zu gelten.

Warum unterscheidet man hier nicht wenigstens grob, z.B.:
- Business Rennstrecken: Alle Getränke weiterhin inbegriffen, Essen gegen Bezahlung (oder auch gar keins)
- VFR/Ethno-Verkehr: Alles gegen Bezahlung
- Längere Touristrecken: Softdrinks / Kaffee / Tee und ein kleiner Snack inbegriffen, Alk und richtiges Essen gegen Bezahlung

Natürlich erhöht dass die Komplexität, aber das hält die LHG ja sonst nicht von ihren Konzepten ab.
Wenn es nur um One-Size-Fits-All mit maximaler Effizienz gehen soll, dann steht die LHG in der Tat auf verlorenem Posten.




Jetzt wird es abenteuerlich...

Der Light Tarif wurde auf der Langstrecke seit 2018 eingeführt; die Langstrecke wurde bei der LHG (vor Corona) seit Jahren als der Umsatz- und Gewinnbringer identifiziert (vgl. Auslagerung des dezentralen LH-Verkehrs an EW um die Verluste (sic!) eben dieses Kurzstreckenverkehrs los zu werden).

Du schriebst dass seit der Einführung der Light Tarife Rekordgewinne erwirtschaftet werden; dies ist für den Kernteil des Geschäfts (Langstrecke/interkontinental Verkehr) schlicht nicht zutreffend.

Zum Vergleich die beste Annäherung an die Aufteilung des Umsatzes nach Kurz-/Langstreecke, die ich im Geschäftsbericht 2019 auf die Schnelle finden kann (Seite 46, Geschäftsbericht):
Rund 13 Mlrd. Euro des Außenumsatzes der Netzwerkairlines wird außerhalb Europas erwirtschaftet, weitere 8 Mlrd. Euro in Europa umgesetzt - vermutlich ist der Anteil der Langstrecke an den Umsätzen noch ein gutes Stück höher.

Und wie bereits vorher aufgezeigt, gab es 2019 eben keine Rekordgewinne - im Gegenteil: die EBIT-Marge ist um gut 20% eingebrochen.

Ceteris paribus ist dir bekannt?

IFRS 16 ist dir bekannt?

Roce > Wacc sollte gegeben sein?!

Um hier das Bild zu komplettieren:

Zudem sollte man sich die Kosten ex Fuel ansehen (hier war 2019 günstiger als 2018) und den operativen Cash Flow, welcher 2019 um 2% auf 4030 Millionen zurückging.

Das alles sind Zahlen für die Gruppe, da man für die Passage natürlich nicht alle relevanten KPI publiziert!

Von daher wäre es interessant, wie du diese für die Passage (oder einen Teil) ziehen willst?