News rund um den Flughafen München

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Alfalfa

Erfahrenes Mitglied
23.01.2022
3.863
3.303
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Als "Warnstreik" finde ich das gesamte Schauspiel, Tage bevor überhaupt verhandelt wird, angesichts der kostspieligen Auswirkungen auf die normale, treue Kundschaft, deutlich übertrieben.
Vor allem die Nummer mit HAM zum Ferienanfang (n)
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.786
6.256
Was ist hier sinnbefreit, wenn eine Truppe Halbkrimineller das ganze Land erpresst ?.

Gewerkschaften und ihre Mitglieder aufgrund der Ausübung ihrer Rechte in die Nähe von Kriminellen (sie sind ja schließlich nur "Halbkriminelle", was auch immer das sein soll) zu stellen, ist schon ganz schön infam.

Ach ja, ich verteidige die Streiks übrigens trotz dessen, dass ich am Mittwoch selbst von einem Streik betroffen bin. Meine Ideale werfe ich trotzdem nicht einfach aus dem Fenster.
 

Champuslümmel1

Erfahrenes Mitglied
14.10.2010
1.545
1.345
Düsseldorf
Gewerkschaften und ihre Mitglieder aufgrund der Ausübung ihrer Rechte in die Nähe von Kriminellen (sie sind ja schließlich nur "Halbkriminelle", was auch immer das sein soll) zu stellen, ist schon ganz schön infam.

Ach ja, ich verteidige die Streiks übrigens trotz dessen, dass ich am Mittwoch selbst von einem Streik betroffen bin. Meine Ideale werfe ich trotzdem nicht einfach aus dem Fenster.
Mit Verlaub, meines Wissens ist Erpressung kriminell, und was da passiert grenzt an Erpressung und ist daher "halbkriminell".
 
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InsideMUC

Kostenfaktor
06.11.2009
7.822
5.440
44
Fluchhafen
Streiks sind richtig und wichtig. Was verdi allerdings hier veranstaltet, auch mit Blick auf Hamburg, ist unter aller Sau und hat mit "Warn"streiks nicht mehr viel zu tun.

Dass es auf der anderen Seite die Arbeitgeber bis heute nicht für nötig gehalten haben, spricht auch Bände und genauso eine Sauerei.

Der Gestzgeber muss hier dringend die Rahmenbedingungen für die Tarifverhandlungen und für Streiks angehen!
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.157
2.676
FRA
Durch diese unsäglichen Gewerkschaften findet schon seit Jahren ein Missbrauch statt.
Wo ist hier bitte ein Missbrauch?

Missbrauch könnte man unterstellen, wenn die Gewerkschaft Gehälter weit über das Marktniveau erpressen würde. Das ist konkret hier aber nicht der Fall - Flughäfen finden nicht genug Personal, also sind die Gehälter viel zu niedrig und nicht viel zu hoch. Ein gerechtes Gehalt in einer Marktwirtschaft ist eins, zu dem man genug Personal findet.

Ob die Leute jetzt ihr Streikrecht nutzen oder einfach kündigen und mehr Gehalt verlangen, spielt für den Kunden keine Rolle - in beiden Fällen wird er nicht bedient.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.786
6.256
Das kann es doch auch nicht sein, dass jedes Mal nach einer Beschneidung des Streikrechts gerufen wird, sobald die Arbeitnehmerseite mal einen Hebel in Tarifverhandlungen findet. Welches Spiel wird hier denn gespielt? Alle Vorschläge zur "Änderung" des Streikrechts gehen stets zulasten der Arbeitnehmer, von daher ist das grundsätzlich abzulehnen, wenn nicht klar dargelegt wird, dass irgendwelche Vorschläge keine Seite bevorteilen.

Was verdi allerdings hier veranstaltet, auch mit Blick auf Hamburg, ist unter aller Sau und hat mit "Warn"streiks nicht mehr viel zu tun.

Das ist auch wieder eine sehr einseitige Betrachtung, da der Hamburger Flughafen stets besonders eifrig dabei ist, Streikbrecher aufzutreiben. Ein Schelm, wer denkt, dass hierbei keine unlauteren Methoden angewendet werden (Drohung mit Kündigung, keine Vertragsverlängerung etc.). Der Hamburger Flughafen hat FAFO bestellt und gestern "find out" geliefert bekommen. Habe ich Mitleid? Nicht im Ansatz.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.666
702
MUC
Mit Verlaub, meines Wissens ist Erpressung kriminell, und was da passiert grenzt an Erpressung und ist daher "halbkriminell".
Art. 9 Abs. 3 GG

Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig.
 
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aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.537
1.850
MZ
Das ist auch wieder eine sehr einseitige Betrachtung, da der Hamburger Flughafen stets besonders eifrig dabei ist, Streikbrecher aufzutreiben. Ein Schelm, wer denkt, dass hierbei keine unlauteren Methoden angewendet werden (Drohung mit Kündigung, keine Vertragsverlängerung etc.). Der Hamburger Flughafen hat FAFO bestellt und gestern "find out" geliefert bekommen. Habe ich Mitleid? Nicht im Ansatz.
Sind Streikbrecher denn ein Problem in dem Fall? Ich würde sagen nein. Es geht Verdi doch hoffentlich darum den Tarifpartnern einen monetären Schaden zuzufügen, um die eigenen Forderungen (Vergütung, Freizeitausgleich etc.) durchzusetzen. Werden nun Streikbrecher durch den Flughafen organisiert, entsteht genau dieser Schaden, da das Personal, was nicht für den Zeitraum eingeplant ist, gefunden und vergütet werden muss.
Der Gegner sind nicht die Passagiere und auch nicht die Fluggesellschaften. Aus dem Grund verstehe ich den Kommentar von gestern oder vorgestern auch nicht, dass es schlimm wäre, wenn die Airlines die Flüge an andere, nicht bestreikte Airports verlagern. Der monetäre Schaden am bestreikten Airport entsteht dennoch. Oder geht es etwa um etwas anderes als den Schaden bei den Airports? Ich hoffe doch wohl nicht.
Der Schaden entsteht dem Airport im übrigen auch, wenn Streik mit entsprechendem Vorlauf angekündigt werden. Das hat Verdi auch immer zugesichert. Dass man nun in HAM die eigenen Versprechen gebrochen hat, kommt verständlicherweise bei Vielen nicht gut an.

Sollte der Flughafen HAM unrechtmäßig Druck auf Personen ausüben die Streiken wollen, hat Verdi, wie wahrscheinlich jede relevante Gewerkschaft, rechtlichen Beistand um ein solches Vorgehen zu unterbinden.
 

j2w

Erfahrenes Mitglied
19.04.2015
1.060
308
Art. 9 Abs. 3 GG

Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig.
Da steht nirgendwo, dass es nicht erlaubt ist, gewisse Handlungen als überzogen zu verurteilen, Missbrauch zu Lasten "Falscher" oder auch "Erpressung" vorzuwerfen.
Das Mimimi über den Gegenwind ist aktuell peinlicher als andersrum das Jammern über verpassten Urlaubsstart.
 
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Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
1.378
1.822
Da steht nirgendwo, dass es nicht erlaubt ist, gewisse Handlungen als überzogen zu verurteilen, Missbrauch zu Lasten "Falscher" oder auch "Erpressung" vorzuwerfen.
Das Mimimi über den Gegenwind ist aktuell peinlicher als andersrum das Jammern über verpassten Urlaubsstart.
Ich denke, du verurteilst hier mal gar keinen. Oder bist du Richter?

Fakt ist, die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Das ist sozialwissenschaftlich belegt. Da brauchste nicht rumlabern und wieder Spitzfindigkeiten auspacken.
Der Streik ist dank Segregation mittlerweile eine der wenigen Gelegenheiten, in der Arm und Reich sich gegenseitig über den Weg laufen, wenn auch nur virtuell, oder in so Foren. Auch das ist durch Forschungen belegt.

Dieser Konflikt, im Kleinen hier im Forum ausgetragen, spiegelt diese Realitäten aus dem wahren Leben wieder.
Entweder es wird behauptet, der AG habe gar nichts damit zu tun, es sei Staatsaufgabe für Sozialen Ausgleich herzustellen, oder man zerrt ausnahmsweise mal Frau und Kinder in den Mittelpunkt, die ansonsten ja auch nicht in diesem Forrum auftauchen. Stichwort: Aber die Kinder können nicht in die Skiferien.
Ja, die Armen 98% der Altersgenossen weltweit können das auch nicht. So what.

Auf der anderen Seite sind Menschen die nur 1% Sozialen Ausgleich fordern sofort Kommunisten.

Aber zurück zum Anfang: Irgendwann ist die Mindestlohn- Zitrone ausgequetscht. Dann beisst es auch bei den 100k Verdienern in den Augen. Die Streiks sind die Quittung für Jahrelange Austerität und das Ignorieren breiter Teile der Bevölkerung. Die Menschen sind auf Krawall gebürstet, weil immer weniger übrig bleibt. Das mag nicht der Realität einiger hier im Forum entsprechen, aber wenn ich für ein 10qm mit Gemeinschhaftsklo- Zimmer in HH 3250€ für 4 Wochen zahlen soll, dann ist doch was falsch. Nun bin ich Beamter und deswegen eher entspannt, was den Dienstort und Unterkunftskosten angeht.
Wenn doch aber Unternehmen in dieser Stadt Personal haben wollen und keines finden.... an welchen Stellschrauben könnte man drehen, um Fachkräfte anzuwerben anstatt über Hohe Steuern zu jammern?

Wie hier schon geschrubtet wurde... in den 60/70er Jahren haben große Konzerne sich am Bau von Neubausiedlungen beteiligt Stichwort Werkswohnungen.-Meine Eltern berichteten mir, dass sie ihre Erste Wohnung in den 70ern vom VW Konzern vermittelt bekamen, um dort anfangen zu können. Ist das heutzutage schon Kommunismus?