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Vor allem schießt sich die Argumentation gleich zu Beginn selbst ins Knie: die Leute, die streiken sind ebenfalls ganz normale Arbeitnehmer, die auch nächstes Jahr ein Wochenende mit ihrer Familie einmal rauswollen. Und genau dafür, dass sie sich das leisten können streiken sie.Immer spaßig (nein: eigentlich ist es hochgradig peinlich), wenn Bessersituierte ihre Sympathie für Otto Normalverbraucher genau in dem Moment entdecken, in dem sie ihre eigenen Interessen bedroht sehen. Wer dann den "normalen Gehaltsempfänger" als argumentatives Schutzschild hernimmt, sollte nicht vergessen, dass zu dieser Gruppe auch genau diejenigen Menschen zählen, die gerade ganz normal (!) für ihre Rechte in den Arbeitskampf ziehen – und nicht von "nahezu systemrelevanten" Verkehrsbereichen schwadronieren.