NYT: Dreamliner ist auch gefährlich

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Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
655
207
Südbaden
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Ich mag die 787 nicht besonders und über die Qualität aktueller Boeing Muster kann man zurecht heiß diskutieren, aber ich werde mich jederzeit in eine 787 setzen. Vermutlich würde ich sogar eine 737 Max akzeptieren.
Nicht vergessen, die Unfallzahlen sind unglaublich niedrig, das Personal extrem gut ausgebildet.
Oder ganz anders: Dein Weg zum Flughafen und vom Flughafen dürfte ein hundertfach höheres Risiko eines Unfalls haben.
Also: einsteigen, wohlfühlen, einschlafen, ankommen (y)
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.133
7.874
da bin ich völlig bei Dir.
Aber nun ist er drin und gab es seither Vorfälle damit?

Hey ich habe nur Fakten mit euch geteilt. Das war keine Aussage über meine persönliche Präferenz. Momentan steht bei mir lediglich die MAX auf der NoFly Liste.
Die 787 hat seither eine blütenreine Weste. Ich hoffe auch das bleibt so. Ich mag die Flugzeuge von Boeing.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.389
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Nicht vergessen, die Unfallzahlen sind unglaublich niedrig
Waren die der Concorde nach 10 Jahren Service auch...

Oder ganz anders: Dein Weg zum Flughafen und vom Flughafen dürfte ein hundertfach höheres Risiko eines Unfalls haben.
Pro km ja. Wenn du also 3000 km von Tomsk nach FRA fährst, dann 6000 km nach ORD fliegst und von dort 3000 km nach San Francisco fährst, sind die Autofahrten signifikant gefährlicher als der Flug.
Solange du 30 km fährst und 6000 km fliegst, kompensiert die 200 fache Entfernung das huntertfache Risiko ganz gut.

Natürlich steige ich in Dreamliner, in Economy ist er im Vergleich zu A330/340 eine Katastrophe, in Business kann er ganz OK sein (sein Rumpfquerschnitt bietet sich leider absolut für enge Fischgrätsitze an). "Angst" habe ich im ICE nach FRA mehr. Verglichen mit sonstigen Lebensrisiken mache ich mir da relativ wenig Sorgen.

Es bleibt aber ein Armutszegnis für Länder und Firmen die sich für das Maß aller Dinge halten... Genauso wie der Dieselskandal.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
1.921
921
Waren die der Concorde nach 10 Jahren Service auch...


Pro km ja. Wenn du also 3000 km von Tomsk nach FRA fährst, dann 6000 km nach ORD fliegst und von dort 3000 km nach San Francisco fährst, sind die Autofahrten signifikant gefährlicher als der Flug.
Solange du 30 km fährst und 6000 km fliegst, kompensiert die 200 fache Entfernung das huntertfache Risiko ganz gut.

Vielleicht wären Passagier-Stunden eine ganz gute Maßeinheit für das Unfall-Risiko. Passagier-Kilometer ganz sicher nicht, da hast Du recht.
Aber auch in Passagier-Stunden dürfte Fliegen gewinnen, oder?

edit: ein kurzes Googeln hat diesen Link ausgespuckt: https://www.beobachter.ch/konsum/reisen/unfallstatistik-das-verwirrspiel-um-die-flugsicherheit
Ist ursprünglich aus dem Jahr 2000 und insofern nicht wirklich aktuell. Aber die Tendenz wird immer noch so sein. Und es kommt halt auf den Standpunkt an, so schneidet pro transportierten Menschen das Flugzeug mit Abstand am schlechtesten ab. Ob also bei dem berühmten Vergleich Autofahrt zum Flughafen vs. Flug der Flug auf jeden Fall sicherer ist, würde ich nicht ohne weiteres unterschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.389
9.112
Das Auto mit der Bahn zu vergleichen macht noch einigermassen Sinn. Denn man hat als Konsument die Wahl, welches Verkehrsmittel man wählt. Aber Auto und Flieger gegeneinander auszuspielen ergibt keinen Sinn.[
/QUOTE]
Und schon wird es noch komplexer... Vergleicht man z.B. nur das, was man nach dieser Logik vergleichen könnte, nämlich innerdeutsche Autofahrten mit innerdeutschen Zugfahrten mit innerdeutschen Flügen, dann ist fliegen unschlagbar, denn wir hatten seit dem zweiten Weltkrieg keine Toten bei innerdeutschen Linienflügen. Nur bei Flügen aus Deutschland in die Welt oder aus der Welt nach Deutschland, und da macht ja der Vergleich mit Zug und Auto keinen Sinn...

Also wenn, dürfen wir den Dreamliner nur mit anderen Langstreckenflugzeugen vergleichen, und da muss man schon wieder zwei Maßstäbe anlegen, da wir ja nicht durch Null (Tote in Dreamlinern) dividieren dürfen. Wir müssten dann die Dreamliner Flugstunden mit denen anderer Langstreckenmuster vergleichen, in denen es noch keine Toten gab (A340, IL-96...).

Am Ende lässt sich jede Überzeugung mit der passenden Statistik untermauern.
Wie gerade beim ICE4 gelernt, kommt schlechte Fertigungsqualität nicht nur in den Südstaaten vor...
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Wenn Boeing nicht bald aus den Schlagzeilen kommt, werden sich die Paxe sicherlich zunehmend für die Flieger interessieren, in denen sie sitzen sollen. Sicherlich ist Ferienzeit, in der Reisethemen dank Sommerloch gerne rausgekramt werden, aber dank Brexit haben die britischen Medien eigentlich keine Knappheit an Negativschlagzeilen.

https://www.theguardian.com/business/2019/jun/15/boeing-dreamliner-b787-safety-fears
 
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Arsenic

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13.02.2018
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Ich mag die 787 nicht besonders und über die Qualität aktueller Boeing Muster kann man zurecht heiß diskutieren, aber ich werde mich jederzeit in eine 787 setzen. Vermutlich würde ich sogar eine 737 Max akzeptieren.
Nicht vergessen, die Unfallzahlen sind unglaublich niedrig, das Personal extrem gut ausgebildet.
Oder ganz anders: Dein Weg zum Flughafen und vom Flughafen dürfte ein hundertfach höheres Risiko eines Unfalls haben.
Also: einsteigen, wohlfühlen, einschlafen, ankommen (y)

Ist das so? Wenn meine Auto schlecht schlecht konstruiert ist und der Motor faengt Feuer kann ich zumindest anhalten uns aussteigen.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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The FAA has issued an airworthiness directive, mandatory instructions to air operators, announcing that the problem is “likely to exist or develop in other products of the same design” and that “the potential exists for an airline fire to be uncontrollable”. However, it stopped short of grounding the aircraft and instead ordered airlines to check the switch every 30 days.
So was hätte der Schrauber gesagt, der meine studentischen Rostlauben zusammenflickte, damit sie gerade so noch bis zur nächsten Hauptuntersuchung durchhielten, bei der der TÜV sie dann aus dem Verkehr zog.
 

Volume

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01.06.2018
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Stimmt leider nicht, dass es innerdeutsch nach dem 2. Weltkrieg keine Toten gab.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lufthansa-Flug_005

Da ich denke, dass das auf meine Aussage bezogen war: Ich sagte im innerdeutschen Jet-Passagierverkehr hat es noch keine Toten gegeben. Und auch das nur im Flug, erst vor 2 Jahren hat sich eine Dame beim Sturz von der Passagiertreppe das Genick gebrochen...

Also ist sogar der Fußweg ins Flugzeug gefährlicher, als ein Innerdeutscher Jet-Flug... Wenn man denn nach willkürlichen Kriterien gefilterten Statistiken glaubt.

Und ja, ich habe das in der Tat bisher nur aus Westdeutscher Perspektive betrachtet, ein Flug in die DDR hätte ich als Auslandsflug gezählt.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.010
13.414
Und ja, ich habe das in der Tat bisher nur aus Westdeutscher Perspektive betrachtet, ein Flug in die DDR hätte ich als Auslandsflug gezählt.

Das ist gerade nicht die westdeutsche Perspektive. Pankow hat das so gesehen :p


Ich sagte im innerdeutschen Jet-Passagierverkehr hat es noch keine Toten gegeben.

Durchaus nicht:

wir hatten seit dem zweiten Weltkrieg keine Toten bei innerdeutschen Linienflügen.
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Autsch. :eek:

Wenn Boeing wünscht, dass bei der Rezertifizierung einer gewissen 737MAX und generell bei künftigen Neuzulassungen die FAA jetzt supergenau extrempingelig besonders pedantisch, also fast schon teutonisch, jeden Stein dreimal umdreht, egal wie lange das alles dauert, schnurz wieviel es kostet, zudem Horden von externen Qualitätsinspektoren einfallen, die Üblichen Verdächtigen Prüforganisationen gleich mal einen ganzen Schwung neuer Niederlassungen neben Boeing Werken gründen usw., gar Trump sich jeden Tag den aktuellen Boeing Qualitätssicherungsbericht persönlich vorlegen läßt :D und höflich seine europäischen Kollegen fragt, ob da ihrer ehrlichen Meinung nach Besserung draus ersichtlich ist :D, dann werden sie es damit geschafft haben. :rolleyes:

Selbst bei der gegenüber Boeing positiv eingestellten FAA.
Auf sowas hat keiner Bock. (n) (n) (n)
 

endlichpleite

Erfahrenes Mitglied
02.02.2018
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266
Es ist eine Megasauerei dieser Personen: Es ist ja das eine, ob ich Abgaswerte manipuliere und damit betrüge oder ob ich bewusst die Sicherheit gefährde...ob nun in diesem Fall oder damals bei der Bremsenwartung der Berliner S-Bahn...
Es sind doch bitte zwei paar Schuhe, ob ich jmd über den Tisch ziehe oder ihm ein Bein stelle...was denken die sich eigentlich dabei?? Ein Öl-Leck in einem Triebwerk und mag es ein noch so unwichtiges Nebenaggregat sein - damit macht man doch keine Witze...haben die denn den A...offen???

Meine Befürchtung ist, dass die genannten „scharfen Hunde“ am liebsten bei ausländischen Firmen bellen und diese Methode Teil der amerikanischen Industriepolitik ist...so jedenfalls mein Bauchgefühl
 
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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
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Meine Befürchtung ist, dass die genannten „scharfen Hunde“ am liebsten bei ausländischen Firmen bellen und diese Methode Teil der amerikanischen Industriepolitik ist...so jedenfalls mein Bauchgefühl

Früher: Durchaus. Aber es scheint sich gerade etwas bewegen, in der US Administration.

Immerhin ist jetzt die Sache mit dem nächste 737MAX Bug aufgeflogen, eben weil die FAA sich nicht mehr auf Boeing verlassen hat, sondern selber testet, und auch das Ding hier. Umgekehrt haben sie die Sanktionen gegen Huawei aufgehoben.

Ich hoffe, dass die Amis langsam einsehen, dass kein Zoll der Welt und keine Order der Welt es verhindern kann, dass Produkte, die unter mangelhafter Qualität leiden, nicht wettbewerbsfähig sind. Damit schießt man sich nur selbst ins Knie.

Das Problem in den USA ist einerseits dieses "Make Money Fast" gewisser Manager, die dafür eine unehrliche Show abziehen, mit dem Ergebnis, dass bestenfalls der Kunde tief enttäuscht ist. Es sollte stattdessen "More than you expect" sein (Würth Spruch). Und dann hat es riesige Probleme bei der Ausbildung der Menschen gerade im mittleren Segment. Es hat Top Unis, aber darunter schaut es richtig mau aus. Und die duale Berufsausbildung fehlt praktisch komplett und das ist ein großes Problem. Auch weil da dann der Meister nicht da ist, der den Azubi einnordet, wenn er keine ordentliche Arbeit abliefert.

Und so ganz langsam scheint man das zu verstehen.

Was die Amis bräuchten, das sind keine Zölle, sondern eine knallharte Ausbildungs- und Qualitätsoffensive.

Mein Lieblingsspruch: 50 Pushups für jeden Pfuscher jeden Tag, den der Pfusch besteht (plus 20 Burpees und 10 Klimmzüge :D ). Denen sind einfach Unternehmer wie damals der Hewlett und der Packard ausgegangen. Die haben HP aufgebaut, mit den besten Taschenrechnern, die es je gab, toller Messtechnik und guten Computern. Die haben ihren Laden richtig im Griff gehabt. Nach denen wurde leider alles aufgespalten, zig mal verkauft, vermanaged. Und ähnliche Probleme scheinen mir bei Boeing zu existieren. Es ist ja nicht so, dass ein Leck nicht passieren kann, aber dann sucht man das und stopft es, statt es zu vermauscheln. Das ist einfach eine Frage der inneren Einstellung, und die lernt man z.B. mit einer guten dualen Ausbildung. Und es ist ja nicht so, dass die keine besseren Rechner für die 737 statt den Dampfmühlen bauen könnten, alleine, man sollte es halt zeitig angehen und in die Zukunft investieren, statt nur ins nächste Quartal. Und wenn eine Fa. Apple die Produktion superteurer Rechner wieder nach Fernost verlagert, dürfte das sogar wenig mit leicht sinkenden Kosten zu tun haben. Sondern einfach damit, dass die Amis bei sich in der Produktion die Qualität aus China nicht hinbekommen, so hart wie das jetzt klingt.

Und daran sollten sie arbeiten.
 

Lakritzesser

Neues Mitglied
22.12.2017
21
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Ich finde es allerdings auch zu kurz gegriffen wenn man da jetzt nur auf die beteiligten Personen schaut. Klar, die haben da ganz große Schei*e gebaut, und letztlich versucht einen Kunden (Air Canada) über den Tisch zu ziehen, von den sicherheitsrelevanten Aspekten ganz zu schweigen. Aber die Frage ist ja auch: Warum? Aus Spaß oder einer Laune heraus macht man sowas doch nicht. Entweder haben da Personen in den übergeordneten Ebenen Druck ausgeübt, das eine bestimmte Zahl X Maschinen in einem Zeitraum Y ausgeliefert werden müssen. Oder es gibt im System des Unternehmens Fehlanreize die so ein Handeln fördern, z.B. finanzielle nach dem Motto: Quote erfüllt -> Extraboni.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Man stelle sich vor, Boeing wäre eine europäische Firma.
Und nun stelle man sich die Tweets der USA Präsidenten vor.

Stattdessen hat sich selbiger anfang noch hinter die "fantastische Arbeit" des Unternehmens und ihrer Arbeiter gestellt und schweigt das Thema heute tot.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.140
2.685
Wie sagte ein britischer Pilot neulich zu mir "it is a shit aeroplane".
 

SalesConsultant

Erfahrenes Mitglied
13.09.2015
357
11
Man stelle sich vor, Boeing wäre eine europäische Firma.
Und nun stelle man sich die Tweets der USA Präsidenten vor.

Stattdessen hat sich selbiger anfang noch hinter die "fantastische Arbeit" des Unternehmens und ihrer Arbeiter gestellt und schweigt das Thema heute tot.

Naja, lieber ein Präsident der sich vor seine Industrie stellt, als eine *******-Regierung die der eigenen (Auto-)Industrie den Dolch in den Rücken sticht. Von wessen Regierung ich hier spreche, sei eurer Fantasie überlassen.

Back to topic: Sehr bedenklich was da bei Boeing passiert....erinnert an McDonnel Douglas...
 
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Reaktionen: europetrav und SMenni