Meine Befürchtung ist, dass die genannten „scharfen Hunde“ am liebsten bei ausländischen Firmen bellen und diese Methode Teil der amerikanischen Industriepolitik ist...so jedenfalls mein Bauchgefühl
Früher: Durchaus. Aber es scheint sich gerade etwas bewegen, in der US Administration.
Immerhin ist jetzt die Sache mit dem nächste 737MAX Bug aufgeflogen, eben weil die FAA sich nicht mehr auf Boeing verlassen hat, sondern selber testet, und auch das Ding hier. Umgekehrt haben sie die Sanktionen gegen Huawei aufgehoben.
Ich hoffe, dass die Amis langsam einsehen, dass kein Zoll der Welt und keine Order der Welt es verhindern kann, dass Produkte, die unter mangelhafter Qualität leiden, nicht wettbewerbsfähig sind. Damit schießt man sich nur selbst ins Knie.
Das Problem in den USA ist einerseits dieses "Make Money Fast" gewisser Manager, die dafür eine unehrliche Show abziehen, mit dem Ergebnis, dass bestenfalls der Kunde tief enttäuscht ist. Es sollte stattdessen "More than you expect" sein (Würth Spruch). Und dann hat es riesige Probleme bei der Ausbildung der Menschen gerade im mittleren Segment. Es hat Top Unis, aber darunter schaut es richtig mau aus. Und die duale Berufsausbildung fehlt praktisch komplett und das ist ein großes Problem. Auch weil da dann der Meister nicht da ist, der den Azubi einnordet, wenn er keine ordentliche Arbeit abliefert.
Und so ganz langsam scheint man das zu verstehen.
Was die Amis bräuchten, das sind keine Zölle, sondern eine knallharte Ausbildungs- und Qualitätsoffensive.
Mein Lieblingsspruch: 50 Pushups für jeden Pfuscher jeden Tag, den der Pfusch besteht (plus 20 Burpees und 10 Klimmzüge
). Denen sind einfach Unternehmer wie damals der Hewlett und der Packard ausgegangen. Die haben HP aufgebaut, mit den besten Taschenrechnern, die es je gab, toller Messtechnik und guten Computern. Die haben ihren Laden richtig im Griff gehabt. Nach denen wurde leider alles aufgespalten, zig mal verkauft, vermanaged. Und ähnliche Probleme scheinen mir bei Boeing zu existieren. Es ist ja nicht so, dass ein Leck nicht passieren kann, aber dann sucht man das und stopft es, statt es zu vermauscheln. Das ist einfach eine Frage der inneren Einstellung, und die lernt man z.B. mit einer guten dualen Ausbildung. Und es ist ja nicht so, dass die keine besseren Rechner für die 737 statt den Dampfmühlen bauen könnten, alleine, man sollte es halt zeitig angehen und in die Zukunft investieren, statt nur ins nächste Quartal. Und wenn eine Fa. Apple die Produktion superteurer Rechner wieder nach Fernost verlagert, dürfte das sogar wenig mit leicht sinkenden Kosten zu tun haben. Sondern einfach damit, dass die Amis bei sich in der Produktion die Qualität aus China nicht hinbekommen, so hart wie das jetzt klingt.
Und daran sollten sie arbeiten.