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Berlin und international - naja. Das ist wirklich eine kühne Behauptung.
An der Oberfläche, ja, schon. Die Deliveroo- und Foodora-Flotten sind fest in der Hand junger internationaler Zugezogener. Und selbst die Bettler können multilingual nach milden Gaben fragen.
Aber wenn man etwas tiefer gräbt, sind es irgendwie zwei Lebenswelten, die sich gegenseitig gelegentlich berühren, aber viel mehr auch nicht. Das mit der Internationalität ist eher eine Art "residential tourism". Da wohnen ein paar Leute in Berlin, weil es preiswerter ist im Vergleich zu ihren Herkunftsländern und sie irgendwie ihrem lebenskünstlerischen Ding nachgehen. Da erwartet man auch weniger "Qualität" als "in der Heimat" und nimmt es auch hin, wenn man schlechter behandelt wird als 1) die Einheimischen oder 2) in der "Heimat". Man ist ja quasi auf einer großen Reise, einem großen Abenteuer. Und das Spaßkassenkonto mit der lustigen Brandenburger-Tor-Karte ist ja schnell eröffnet, damit man so lahm zahlen kann wie die Deutschen, so viel Integration ist dann doch noch drin.
Jenseits der freien Berufe (Arzt, Anwalt...), also an der Supermarktkasse, im öffentlichen Verkehr, in der Wohnungswirtschaft, in der Änderungsschneiderei, Reinigung usw. sieht es stellenweise noch sehr mau aus mit den Englischkenntnissen. Und gerade bei letzteren kann man jenseits von girocard-Akzeptanz (oft auch erst ab 5 oder 10 Euro) wenig erwarten.
Ist in Polen auch ähnlich. Die jüngeren Akademiker können fast alle sehr gut Englisch, aber die haben höhere Karriereambitionen als den Einzelhandel. In Polen hat man immerhin verstanden, dass man nicht der Nabel der Welt ist.
An der Oberfläche, ja, schon. Die Deliveroo- und Foodora-Flotten sind fest in der Hand junger internationaler Zugezogener. Und selbst die Bettler können multilingual nach milden Gaben fragen.
Aber wenn man etwas tiefer gräbt, sind es irgendwie zwei Lebenswelten, die sich gegenseitig gelegentlich berühren, aber viel mehr auch nicht. Das mit der Internationalität ist eher eine Art "residential tourism". Da wohnen ein paar Leute in Berlin, weil es preiswerter ist im Vergleich zu ihren Herkunftsländern und sie irgendwie ihrem lebenskünstlerischen Ding nachgehen. Da erwartet man auch weniger "Qualität" als "in der Heimat" und nimmt es auch hin, wenn man schlechter behandelt wird als 1) die Einheimischen oder 2) in der "Heimat". Man ist ja quasi auf einer großen Reise, einem großen Abenteuer. Und das Spaßkassenkonto mit der lustigen Brandenburger-Tor-Karte ist ja schnell eröffnet, damit man so lahm zahlen kann wie die Deutschen, so viel Integration ist dann doch noch drin.
Jenseits der freien Berufe (Arzt, Anwalt...), also an der Supermarktkasse, im öffentlichen Verkehr, in der Wohnungswirtschaft, in der Änderungsschneiderei, Reinigung usw. sieht es stellenweise noch sehr mau aus mit den Englischkenntnissen. Und gerade bei letzteren kann man jenseits von girocard-Akzeptanz (oft auch erst ab 5 oder 10 Euro) wenig erwarten.
Ist in Polen auch ähnlich. Die jüngeren Akademiker können fast alle sehr gut Englisch, aber die haben höhere Karriereambitionen als den Einzelhandel. In Polen hat man immerhin verstanden, dass man nicht der Nabel der Welt ist.