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flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
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Auch eine Form von krankhafter (weil zwanghafter) Verschwendung. Demnach bräuchte man nur ein falsches Datum auf die perfekt frischen Lebensmittel von lipton und Co. stempeln, schon würden sie diese angewidert in die Tonne werfen – vollkommen unabhängig vom tatsächlichen und in der Regel ja auch offensichtlichen Zustand dieser Lebensmittel. Solche zwanghaften Ticks können ganz schön ins Geld gehen, immerhin ersetzt hier die Fixierung auf ein willkürliches aufgedrucktes Datum den gesunden Menschenverstand und die Souveränität des eigenen Urteilsvermögens, mit dessen Hilfe Trillionen von höhere Lebewesen seit hunderten Millionen Jahren in der Lage waren und sind, selbst zu beurteilen, was für sie zum Verzehr geeignet ist und was nicht – ganz ohne aufgedrucktes MHD.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ich spreche nur für mich!

Bei einem gastronomischen Betrieb, welcher das MHD nachweislich auf die leichte Schulter nimmt, wäre ich sensibilisiert! Wieso soll ich in meinem eigenen gastronomischen Betrieb (meiner Küche) andere Hürden anlegen.

Persönlich fühle ich mich nicht immer in der Lage dazu, ein Lebensmittel mikrobiologisch einzuschätzen. Aber ich vermerke ja auch auf den Eiern der eigenen Bodenhaltung das Legedatum, ganz unabhängig irgendwelcher EU Verordnungen. :eek:
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.000
36
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Persönlich fühle ich mich nicht immer in der Lage dazu, ein Lebensmittel mikrobiologisch einzuschätzen.

Ein Wunder, dass die Menschheit (von der Fauna ganz zu schweigen) überhaupt noch existiert, wenn man bedenkt, dass das MHD vermutlich vor 100 Jahren noch nicht einmal angedacht war. Ich meine, ohne vorherige mikrobiologische Einschätzung kann man doch wirklich überhaupt nichts essen, ergo müssten früher alle längst verhungert sein.

Frische Produkte und Naturprodukte, auf denen kein MHD aufgedruckt sind, sollten für dich, lipton und Co. dann ohnehin tabu sein – allein schon aufgrund der eigenen Unfähigkeit zur mikrobiologischen Einschätzung. ;)
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ein Wunder, dass die Menschheit (von der Fauna ganz zu schweigen) überhaupt noch existiert, wenn man bedenkt, dass das MHD vermutlich vor 100 Jahren noch nicht einmal angedacht war. Ich meine, ohne vorherige mikrobiologische Einschätzung kann man doch wirklich überhaupt nichts essen, ergo müssten früher alle längst verhungert sein.

Frische Produkte und Naturprodukte, auf denen kein MHD aufgedruckt sind, sollten für dich, lipton und Co. dann ohnehin tabu sein – allein schon aufgrund der eigenen Unfähigkeit zur mikrobiologischen Einschätzung. ;)

Die Lebensmittelketten von vor 100 Jahren kann man wohl kaum mit denen von heute vergleichen. Der Grad der Verarbeitung, und hier spreche ich jetzt nicht nur von Fertigprodukten, sondern auch von sog. Delikatessen, hat sich doch erheblich verändert. Und hier liegt das Problem der Sensorik! Eine saure Milch mag man problemslos ansprechen. Beim Ziegenkäse aus der Edelhütte nennt es sich dann angenehme und gewollte Säure :rolleyes:

Ich kann mich noch daran erinnern, wie der Kaufmann vor Ort zu meiner Kindheit, beispielweise Dauerwurst frisch vom Stück aufschnitt und ohne MHD Angabe verkaufte. Es wurde dann aber auch nur nach Bedarf gekauft und alsbald verzehrt. Heute liegt der Ausschnitt mit entsprechender Oberflächenvergrößerung tagelang mit MHD Angabe und Schutzatmosphäre in der SB-Theke.

Ansonsten wurde ja das Thema gestern bzw. heute erst bei Herrn Jauch angesprochen. Jaja, bei dem Gutmenschenmacher Jauch. Heute ist das MHD überbewertet, vor einem Jahr bei Stern TV wäre es noch der Todesbringer gewesen. Darum spreche ich ja auch nur für mich, und nicht für andere! ;)
 

Monty_GER

Reagenzglaskellner
21.11.2010
1.383
3
42
Niederrhein
Ein Wunder, dass die Menschheit (von der Fauna ganz zu schweigen) überhaupt noch existiert, wenn man bedenkt, dass das MHD vermutlich vor 100 Jahren noch nicht einmal angedacht war. Ich meine, ohne vorherige mikrobiologische Einschätzung kann man doch wirklich überhaupt nichts essen, ergo müssten früher alle längst verhungert sein.

Frische Produkte und Naturprodukte, auf denen kein MHD aufgedruckt sind, sollten für dich, lipton und Co. dann ohnehin tabu sein – allein schon aufgrund der eigenen Unfähigkeit zur mikrobiologischen Einschätzung. ;)

Bei aller Ironie, die da aus deinen Beiträgen trieft, ist es tatsächlich so, dass die Fähigkeit, Lebensmittel einzuschätzen sich verändert hat. Ebenso hat sich aber auch die Zubereitungstechnik verändert, die großen Einluss auf die Haltbarkeit hat.

Und ebenso waren Lebensmittelvergiftungen "früher" an der Tagesordnung. Heute kommt das in den industrialisierten Ländern kaum noch vor.

S.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.302
7
VIE
alles zwar off topic, allerdings eine interessante diskussion. die einen erklären das mhd (bzw schon die tage davor) zur todesgrenze, die anderen erklären es zur farce und stellen einen der größten erfolge des konsumentenschutzes in frage.

lipton meinte:
Mir tun die hungernden Menschen auch leid, aber ich esse Essen trotzdem bis max. 2-3 Tage vor MHD. Ich bin extrem pingelig, was Essen angeht und würde eher hungern, als etwas zu essen, von dem ich weiss, dass es abgelaufen ist.
wie wäre es wenn du das bei vorträgen in der sahelzone mal näher erläuterst... :rolleyes: es ist wohl jedem bewusst dass wir nicht in der sahel leben und dass man nicht den hunger in der welt beendet wenn man abgelaufene produkte konsumiert. es geht um die ignoranz der aussage selbst im konkreten zusammenhang, die an zynismus kaum zu überbieten ist...
 
Zuletzt bearbeitet:

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.000
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www.vielfliegertreff.de
Wenn das MHD eines der größten Erfolge des Konsumentenschutzes sein soll, dann ist es um diesen zweifellos nicht gut bestellt. Denn an einem restriktiven MHD hat, wie mehrfach erörtert, insbesondere die Lebensmittelindustrie (also genau die, vor deren möglicher Gier, Fahrlässigkeit, krimineller Energie etc. man den Konsumenten schützen will) ein großes finanzielles Interesse.

Hier spielen vielmehr (oft irrationale) Verbraucherängste (siehe lipton & Co.) und kommerzielle Interessen Hand in Hand – und der Gesetzgeber ist froh, es beiden Seiten, den Lobbyisten und dem Wahlvolk, mit strikten MHD-Vorgaben Recht machen zu können.

Eine vergleichbare Situation gab es nach 9/11: Da wurden (nicht nur in den USA) Milliarden Dollar für Scheinsicherheit ausgegeben, ein eigenes Ministerium gegründet (Homeland Security) und dazu die TSA, da wurde aufgerüstet, umgebaut und schikaniert, und das Wahlvolk war dankbar dafür, "better safe that sorry", ein Heimspiel für die Industrie. Ich habe seinerzeit wie blöd Aktien eines Nacktscannerherstellers gekauft, dessen Geräte übrigens nicht nur unter die Kleidung von Fluggästen, sondern auch von der Seite in parkende Autos gucken können, hierzu wurden sie in Lieferwagen eingebaut, die langsam die Straßen entlang fahren und alles durchleuchten, was am Rand geparkt ist, etwa auf der Suche nach Waffen oder Autobomben. Jedenfalls hatte die Industrie damals ein Heimspiel, weil niemand den Sinn des wahnwitzigen Aktionismus in Frage stellen durfte, ohne als Irrer oder Vaterlandsverräter bezeichnet zu werden. Mit Angst lässt sich eben viel Geld verdienen.
 
Zuletzt bearbeitet:

foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
3.667
736
Großherzogtum
Wie wäre es mit dem schweizer System?

Da finden sich zwei Daten auf den Produkten, zumindest bin ich mir da bei Frischprodukten sicher:

Zu verkaufen bis xy
Zu verbrauchen bis xy


Find ich persönlich nicht schlecht!
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.302
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VIE
Wenn das MHD eines der größten Erfolge des Konsumentenschutzes sein soll, dann ist es um diesen zweifellos nicht gut bestellt. Denn an einem restriktiven MHD hat, wie mehrfach erörtert, insbesondere die Lebensmittelindustrie (also genau dir, vor deren möglicher Gier, Fahrlässigkeit, krimineller Energie etc. man den Konsumenten schützen will) ein großes finanzielles Interesse.

Hier spielen vielmehr (oft irrationale) Verbraucherängste (siehe lipton & Co.) und kommerzielle Interessen Hand in Hand – und der Gesetzgeber ist froh, es beiden Seiten, den Lobbyisten und dem Wahlvolk, mit strikten MHD-Vorgaben Recht machen zu können.

Eine vergleichbare Situation gab es nach 9/11: Da wurden (nicht nur in den USA) Milliarden Dollar für Scheinsicherheit ausgegeben, ein eigenes Ministerium gegründet (Homeland Security) und dazu die TSA, da wurde aufgerüstet, umgebaut und schikaniert, und das Wahlvolk war dankbar dafür, "better safe that sorry", ein Heimspiel für die Industrie. Ich habe seinerzeit wie blöd Aktien eines Nacktscannerherstellers gekauft, dessen Geräte übrigens nicht nur unter die Kleidung von Fluggästen, sondern auch von der Seite in parkende Autos gucken können, hierzu wurden sie in Lieferwagen eingebaut, die langsam die Straßen entlang fahren und alles durchleuchten, was am Rand geparkt ist, etwa auf der Suche nach Waffen oder Autobomben. Jedenfalls hatte die Industrie damals ein Heimspiel, weil niemand den Sinn des wahnwitzigen Aktionismus in Frage stellen durfte, ohne als Irrer oder Vaterlandsverräter bezeichnet zu werden. Mit Angst lässt sich eben viel Geld verdienen.
ich halte diese sichtweise für zu sehr einseitig und auch falsch, denn hätte die lebensmittelindustrie wirklich als so hohes ziel ein restriklives mhd, dann kann sie dieses ja ohnehin steuern, kein gesetzgeber kann einen hersteller hindern dass mhd zu verkürzen, da dies alleine in seinem ermessen liegt.

die angst dass uns die industrie mit zu strikten mhd´s den letzten cent aus der tasche ziehen will ist genauso pranoid wie jene dass man produkte schon tage vor ablauf des mhd nicht mehr verzehren kann/soll...
 

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
alles zwar off topic, allerdings eine interessante diskussion. die einen erklären das mhd (bzw schon die tage davor) zur todesgrenze, die anderen erklären es zur farce und stellen einen der größten erfolge des konsumentenschutzes in frage.


wie wäre es wenn du das bei vorträgen in der sahelzone mal näher erläuterst... :rolleyes: es ist wohl jedem bewusst dass wir nicht in der sahel leben und dass man nicht den hunger in der welt beendet wenn man abgelaufene produkte konsumiert. es geht um die ignoranz der aussage selbst im konkreten zusammenhang, die an zynismus kaum zu überbieten ist...

Warum sollte ich das tun wollen? Du vergleichst Äpfel mit Birnen!
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.302
7
VIE
Warum sollte ich das tun wollen? Du vergleichst Äpfel mit Birnen!

House-facepalm1-e1266350191323.jpg


du hast es wirklich nicht verstanden dass deine aussage unpassend war, oder? und das obwohl ich extra erklärt habe dass es bei der bewussten überhöhung nur um um deine aussagen im kontext geht... wo siehst du einen vergleich??? und nein, ich erwarte mir auf diese frage keine antwort.
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
UND, bei EHEC wie auch in allen anderen mir bekannten Erkrankungsfällen oder gar Todesfällen basierend auf Lebensmittel hätte/hat ein MHD nichts aber auch gar nichts gebracht.

Absolut. Nur hängt EHEC genauso wie die MHD Diskussion mit der Art wie Lebensmittel produziert und konsumiert werden zusammen. Die Herstellungsmethoden werden immer abstruser (Fäkalien auf Salat und Gurken. Hallo?)
Es werden Zusatzstoffe und Produktionsmethoden verwendet um immer längere Haltbarkeiten zu erreichen, auf Kosten von Geschmack, Gesundheit und Umwelt.
 
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macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Demnach bräuchte man nur ein falsches Datum auf die perfekt frischen Lebensmittel von lipton und Co. stempeln, schon würden sie diese angewidert in die Tonne werfen – vollkommen unabhängig vom tatsächlichen und in der Regel ja auch offensichtlichen Zustand dieser Lebensmittel.

Das Problem ist doch das man selber gar nicht schliessen kann wie alt das Lebensmittel ist. Siehe Gammelfleisch. Das haben die Leute ja auch gegessen, weil entsprechend gewürzt und mit Geschmacksstoffen und Zusatzstoffen aufgearbeitet.
Kaufe ich beim Schlachter ein Stück Fleisch brauche ich auch kein MHD. Aber bei eingepackten Produkten steht ja nichtmal das Produktionsdatum drauf. Das MHD ist ja letzlich die einzige Möglichkeit Rückschlüsse auf das Alter der Produkte zu ziehen. Und ich rede hier bewusst immer von Frischen Lebensmitteln. Das MHD bei Mehl, Zucker, Wasser etc. ist Firlevanz.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.684
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FRA/QKL
Die Herstellungsmethoden werden immer abstruser (Fäkalien auf Salat und Gurken. Hallo?)
Das wurde irgendwann mal vermutet und natürlich medienwirksam extrem aufgebauscht, hat sich aber nie bestätigt. Salat und Gurken waren immer okay und problemlos verzehrbar. Der eigentliche EHEC Keim soll letztlich auf Sprossen aus Ägypten gewesen sein. Wie es zu der Verunreinigung mit dem Erreger kam hat sich aber nie geklärt.
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Das wurde irgendwann mal vermutet und natürlich medienwirksam extrem aufgebauscht, hat sich aber nie bestätigt. Salat und Gurken waren immer okay und problemlos verzehrbar. Der eigentliche EHEC Keim soll letztlich auf Sprossen aus Ägypten gewesen sein. Wie es zu der Verunreinigung mit dem Erreger kam hat sich aber nie geklärt.

Stimmt so nicht. Auf der spanischen Gurke war ja EHEC nachweisbar, nur nicht dieser extrem aggresive Stamm. Die Herstellungsmethoden bei den Sprossen sind abenteuerlich, die werden in einer Art Trommel mit warmem Wasser besprüht dass nicht gereinigt wird und im System zirkuliert. Ein einziger Erreger jedwelcher Art kann sich in diesem Nährmedium gut vermehren. Gab bisher schon meherere EHEC Epidemien die auf Sprossen zurückzuführen sind.
Und auch menschliche Fäkalien werden ja nachweislich auf Salat und Gurken in der Treibhausproduktion zum Düngen verwendet.
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Würdest du als Konsument eine Packung Hack kaufen, dessen Produktionsdatum schon einige Tage her ist?

Kommt auf die Verpackung und den Hersteller an.
Das das Hack nicht vom selben Tag ist ist ja bei eingeschweisster Ware (Schutzathmosphäre) eh klar. Verbrauchsdatum liegt dann ja bei mehereren Tagen.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Mir tun die hungernden Menschen auch leid, aber ich esse Essen trotzdem bis max. 2-3 Tage vor MHD. Ich bin extrem pingelig, was Essen angeht und würde eher hungern, als etwas zu essen, von dem ich weiss, dass es abgelaufen ist. Es heisst auch nur in DE Mindestens haltbar bis. In allen anderen Ländern heisst es Best before.

Nö, in anderen Ländern heißt es auch oft "Herstellt am" und fertig, dann muss man selbst schauen ob man es noch essen kann oder besser nicht.
 

lipton

Queen of :rolleyes:
07.03.2009
3.426
0
HAJ
Das wäre ja auch sehr zu begrüssen wenn bei uns das Herstellungsdatum drauf stünde.

Ich glaube, dann würde ich manche Produkte, die ich esse, nicht mehr essen. Letztens in Frankreich hab ich zB nen Apfelmus nicht gegessen, weil es noch über 1 Jahr halbbar sein sollte. Wie gesund kann sowas sein? Dann ess ich lieber Omas frischen Apfelmus. Da weiss ich, was drin ist.