Restaurants auf Schienen - Sind die Zeiten des genussvollen Reisens endgültig vorüber?

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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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CZ: da gab es mal vor Jahren noch Schnitzel, bei dem man erst den Koch hat hören, wie er es platt gehämmert hat. Wobei das wohl auch Geschichte ist.
Nene, da wird immer noch gehämmert und geklöpfelt. Auch bei den Polen! Aber nur in bestimmten Speisewagentypen. Ein wunderbarer Sound, ein wunderbares Gefühl! Man sitzt da, geniesst die Aussicht, liest im Buch oder trinkt ein Bier mit Freunden und im Hintergrund hört man es klopfen und hämmern ...
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Aber die Erde dreht sich weiter und vielleicht sitzt Du auch nur zuviel über dem BGB,
um bei den Entwicklungen rund um bewusste Ernährung up to date zu sein.
Ich glaube Du verkennst den Unterschied zwischen bewusster Ernährung und militanten Pflanzenessern mit missionarischem Eifer. Ich lasse jedem seine Entscheidung, finde es aber absurd, zur Vermeldung von Erfolgen der Mission als Flexetarier und damit unter bestimmte Quoten subsumiert zu werden. Ich esse alles was den Mix zwischen Gesundheit und Geschmack trifft und da sind ziemlich viele Pflanzen und Pilze dabei. Trotzdem passe ich nicht in irgendeine "ideologistische" Gruppenzuordnung.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
Denn in diesem Thread wird der DB Speisewagen diskutiert und mehr ein Teilnehmer haben zum Ausdruck gebracht, dass das Auflisten (!) von vegetarischen/ veganen Gerichten (einhergehend mit ebenfalls gelisteten Fleischgerichten) in der Karte voellig unakzeptabel sei.
Kannst Du bitte zumindest einen Post zeigen, wo das bloße Auflisten von veganen Gerichten als unakzeptabel bezeichnet wird?

Mich persönlich stört nicht das Auflisten von veganen Gerichten, sondern dass fleischhaltige Gerichte auf der Speisekarte deutlich langweiliger sind als vegane und sich kaum noch abwechseln. Currywurst und den Linseneintopf gibt's unverändert seit Jahrzehnten, Kalbsgeschnetzeltes gibt's auch gefühlt seit ewig.

Wer also was anderes im Speisewagen probieren will, wird so genötigt, vegan zu essen. Das ist Bevormundung, und das stört mich.
 
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dunni

Aktives Mitglied
09.01.2015
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Letztlich spielt es ja überhaupt keine Rolle wie attraktiv oder unattraktiv die Speisekarte ist, wenn gefühlt in 90% der Fahrten die Kühlung defekt ist und es eh nix gibt.

Eine echte Verbesserung wäre da ein Hinweis in der Fahrplanauskunft, ob es was zu essen gibt oder nicht (das Personal scheint ja eine App zu haben, in der entsprechende Störungen aufgelistet sind, das hab ich zumindest letztens auf dem Bahnsteig mitbekommen, daher liegen die Daten ja elektronisch schon vor), dann kann man sich zumindest entsprechend darauf vorbereiten. So gehe ich zumindest halt auf Nummer sicher und kaufe mir vorher was, wenn ich weiß dass ich was zu essen brauche.
 
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red_travels

Megaposter
16.09.2016
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www.red-travels.com
Neuseeland

Kiwi Rail Strecke Greymouth – Christchurch

es gibt einen Café Wagen, die Speisen werden allerdings vorgekocht, Vakuum verpackt und im Zug nochmal aufgewärmt. Hat zwar ganz gut geschmeckt aber man hätte es wenigstens besser anrichten können. Die aufgewärmten Gerichte werden an den Platz gebracht, aussuchen und bezahlen muss man aber im Café

Pro MW Gericht 21,50$, Sandwiches bei 11$, Tee 4$, Softdrinks 5$, Bier/Wein ab 12$, Muffins 5$

für Kreditkartenzahlung kommt wie fast überall eine Gebühr von 2% dazu. In Tunnel und auf einigen freien Kilometern funktionieren die Kartenterminals nicht.
 

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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Ich hin kein Freund des Essens an den Platz bringen. Das ist ja schon wie im Flugzeug. Bald muss ich es dann noch via App vorbestellen. Zudem kann ich ja dann gleich etwas vom Bahnhof mitbringen, wo ich die grössere Auswahl habe.

Ich gehe in den Speisewagen, weil ich Abwechslung will, geniesse das Flair, das Ambiente, Begegnungen. Ein Wagen mehr oder weniger am Zug macht auf vielen Strecken keine Probleme. Und soviel mehr Wartungsaufwand macht ein Speisewagen gegenüber einem "Kiosk" auch nicht.

Der Trend geht aber leider überall Richtung Essen am Platz bis hin zu einem Automaten.
 

red_travels

Megaposter
16.09.2016
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Ich hin kein Freund des Essens an den Platz bringen. Das ist ja schon wie im Flugzeug. Bald muss ich es dann noch via App vorbestellen. Zudem kann ich ja dann gleich etwas vom Bahnhof mitbringen, wo ich die grössere Auswahl habe.

Ich gehe in den Speisewagen, weil ich Abwechslung will, geniesse das Flair, das Ambiente, Begegnungen. Ein Wagen mehr oder weniger am Zug macht auf vielen Strecken keine Probleme. Und soviel mehr Wartungsaufwand macht ein Speisewagen gegenüber einem "Kiosk" auch nicht.

Der Trend geht aber leider überall Richtung Essen am Platz bis hin zu einem Automaten.

Zumindest dort beim Kiwi Rail Café gibt's keinen richtigen Speisebereich und das heiße Mikrowellenschälchen durch 3 Wagen balancieren?

Sitze gibt's zwar schon, aber die lagen bei unserer Fahrt alle voll mit Zeug der Crew, habe ich daher auch nicht als Restaurantbereich wahrgenommen. Ein Bild davon gibt's hier https://www.newzealand.com/uk/plan/business/tranzalpine--kiwirail-scenic-journeys/
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
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Ich gehe in den Speisewagen, weil ich Abwechslung will, geniesse das Flair, das Ambiente, Begegnungen. Ein Wagen mehr oder weniger am Zug macht auf vielen Strecken keine Probleme. Und soviel mehr Wartungsaufwand macht ein Speisewagen gegenüber einem "Kiosk" auch nicht.
Was heißt keine Probleme? Das Problem ist, dass der Speisewagen sein Geld nicht einbringt und die Kosten auf die Tickets auch derjenigen umgelegt werden, die ihn nicht nutzen. Und kein Wartungsaufwand kann wohl nicht Dein Ernst sein, fährst Du keine Bahn? Die DB z.B. hat die Wartung nicht unter Kontrolle und Trenitalia (nur um ein weiteres Beispiel zu nennen) auch nicht.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
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Corona-Land
Und soviel mehr Wartungsaufwand macht ein Speisewagen ...

Der Trend geht aber leider überall Richtung Essen am Platz...
Es gibt auch Züge, die haben nur "Speisewagen".
2012-Princess-Rail-Guests-in-Dome-with-beverages2019.jpg

alaska.org
 
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Karl Langflug

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22.05.2016
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Was heißt keine Probleme? Das Problem ist, dass der Speisewagen sein Geld nicht einbringt und die Kosten auf die Tickets auch derjenigen umgelegt werden, die ihn nicht nutzen. Und kein Wartungsaufwand kann wohl nicht Dein Ernst sein, fährst Du keine Bahn? Die DB z.B. hat die Wartung nicht unter Kontrolle und Trenitalia (nur um ein weiteres Beispiel zu nennen) auch nicht.
Uuuuh, wir sollten genau lesen, beim Inhalt bleiben und meine Aussagen nicht beliebig uminterpretieren und in einen anderen Zusammenhang stellen.

Ich habe bei "keine Probleme" nicht von der Rentabilität der Speisewagen gesprochen, sondern von der Kapazität. Eine Wartung nicht unter Kontrolle haben, hat nichts mit meiner Aussage zu tun, genausowenig habe ich gesagt, dass es keine Wartung braucht. Nochmals: Ob ich einen Speisewagen warte oder einen Buffetwagen ("Kiosk") macht keinen wesentlichen Unterschied. Das war meine Aussage.

Man sollte nicht mit "deutschem Blick" auf Trenitalia schauen. Deren Manager haben ein ganz anderes Verständnis von einer funktionierenden Bahn, (ich habe oft genug mit ihnen zu tun gehabt) das Thema schlechte Wartung hat auch nichts mit meiner Aussage zu tun.
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Die Speisewagen der SBB haben recht bis massiv (10-30%) die Preise angehoben. Grund seien die generell steigenden Preise.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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Gerade ein wenig in UK mit dem Zug unterwegs gewesen. Einen Speisewagen gibt es nirgends, aber immer jemanden mit Trolley, der/die in der 2. Klasse Snacks und Getränke verkauft. In der 1. Klasse sind kleine Snacks (wie Sandwiches) und Softdrinks sowie Kaffee oder Tee kostenlos.
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Ich muss sagen, dass das deutlich durchdachter ist. Auf den Speisewagen kann man sich beim ICE nicht verlassen und genau dann, wenn man Hunger hat, ist er wegen Personalmangel nicht verfügbar.

Auch die Sitze haben immer einen größeren Tisch, wo auch ein Laptop drauf passt und eine Mouse. Irgendwie durchdachter als die Sitze im ICE…
 
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ngronau

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04.11.2011
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BER
Den Speisewagen in ICEs und das Bistro in ICs empfinde ich als Teil des Serviceversprechens. Die aktuelle ICE-Speisekarte finde ich gar nicht schlecht, weil sowohl die Fleischesser als auch die Vegetarier/Veganer was finden können. Die fehlenden Tischdecken stören mich sehr, das war so eine typisch dämliche Beamtensparmaßnahme, die die Atmosphäre deutlich verschlechtert hat. Eine Zeit lang wurde der Speisewagenbetrieb der DB von einer Juristin geleitet, die hat dann (natürlich aus Gerechtigkeitsgründen) eingeführt, dass auch beim Frühstück alle Komponenten einzeln bestellt werden mussten - da standen dann mal 12 Positionen auf der Rechnung.
DB steht sich nur dann selbst im Weg, wenn entweder die Kühlung oder die Spülmaschine nicht funktioniert. Auch dass es in vielen ICEs inzwischen echten Kaffee (und nicht nur Filterplörre, die morgens um 03:30 zentral für Deutschland in Berlin-Lichtenberg vorgekocht wird), empfinde ich als deutliche Verbesserung.
Das Preisniveau finde ich absolut angemessen, aber es ist sehr schwer, es jedem oder jeder recht zu machen.
 
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doc7austin2

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10.03.2021
4.200
2.180
Hier ein paar Eindrücke von Central Railway (hier wird frisch gekocht) und Northern Railway (hier wird wohl in der Großküche zentral vorher alles zubereitet):


Northern Railways - Küche:

central02.jpg


Central Railway (Abendbrot):

central03.jpg
 
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CarstenS

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08.09.2012
3.273
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War Ende März im Acela zwischen New York City und Washington unterwegs - das Amtrak Cafe/ Bistro ignorieren wir mal - dessen Angebot ist und war schon immer bescheiden.

Bei der Karte der Frist Class musste ich an diesen Thread denken
3 der 4 angebotenen Optionen waren vegetarisch... :ROFLMAO:
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Die Butternusskürbis-Mangold-Lasagne war aber trotzdem lecker!
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Chemist

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28.10.2017
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BSL
Die SBB hat eine neue Speisekarte seit Monatsbeginn, es sind auch mehr vegetarische Gerichte dabei. Neben den warmen Gerichten wiederum etliche kalte Käse- und Fleischplatten im Angebot. Fünf spezielle Biere und sechs Weine zur Auswahl.


Heute Nachmittag von Zürich nach St. Gallen. Die Hälfte eines erste Klasse-Wagens ist Speisewagen, fast jeder Tisch ist besetzt. Weisse Tischdecken, sehr netter Service. Hatte nur Appetit auf eine Kleinigkeit: Luzerner Schweinswürstchen mit Senf und Brot, dazu ein kleines Bier aus Schaffhausen. Mehrfache Nachfrage, ob alles in Ordnung ist, Brotkorb immer wieder aufgefüllt. Wenn das alles hier auch 20 CHF kostete, war es ein nettes Reiseerlebnis.

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Chemist

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28.10.2017
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BSL
Hier mal eine anderer gastronomischer Eindruck von einer Reise durch die Schweiz: ich hatte diesmal für die Fahrt von Zürich in die Ostschweiz den österreichischen Railjet bis Buchs SG genommen. In der ersten Klasse werden Speisen und Getränke am Platz serviert. Als der Zug losfuhr, wurde auch schon die Bestellung aufgenommen. Ich fand die Hauptgerichte ansprechend und hatte mich dann für das Wiener Schnitzel entschieden, muss aber sagen, dass mir das Paprikahendl bei meiner letzten Reise in Österreich besser geschmeckt hat, da das heute hier eben doch nur ein aufgewärmtes Schnitzel war. Der Service war freundlich und die Reise vorbei an Zürisee, Walensee und den Glarner Alpen war insgesamt sehr angenehm.

Die Speisekarte ist für Schweizer Verhältnisse auch eher günstig: https://don.at/Content/uploads/DoNs_Fruhling23_Bistro_230x180_WEB.pdf

Railjet_menue.jpg

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joubin81

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07.09.2016
2.485
1.627
Das größte Problem ist, bei jeder Kurve verrutscht alles auf dem Tisch, die neuen Oberflächen sind zu glatt, und oft gibt es nicht mal ein Papier Deckchen.
Man muss dann beim Essen den Teller, sein Glas und die Flasche festhalten, damit nicht alles umherfliegt...
Das hatte ich auch schon dem Kundendialog vorgeschlagen aber außer Textbausteine kam da nichts.
 

ngronau

Erfahrenes Mitglied
04.11.2011
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Das größte Problem ist, bei jeder Kurve verrutscht alles auf dem Tisch, die neuen Oberflächen sind zu glatt, und oft gibt es nicht mal ein Papier Deckchen.
Man muss dann beim Essen den Teller, sein Glas und die Flasche festhalten, damit nicht alles umherfliegt...
Das hatte ich auch schon dem Kundendialog vorgeschlagen aber außer Textbausteine kam da nichts.
Einfach mal mich fragen: Latexunterdecken halten alles zuverlässig auf dem Tisch.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.470
9.223
Dahoam
Das größte Problem ist, bei jeder Kurve verrutscht alles auf dem Tisch, die neuen Oberflächen sind zu glatt, und oft gibt es nicht mal ein Papier Deckchen.
Man muss dann beim Essen den Teller, sein Glas und die Flasche festhalten, damit nicht alles umherfliegt...
Das hatte ich auch schon dem Kundendialog vorgeschlagen aber außer Textbausteine kam da nichts.
In den Railjets der ÖBB gibt es eine Papierdecke die eine gummiert anfühlende Oberfläche hat. Dadurch verrutscht da weder Teller noch Glas (sieht man auch im Foto von @Chemist oben). Da hat man das komplett zu Ende gedacht.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.038
2.931
HAM
In den Railjets der ÖBB gibt es eine Papierdecke die eine gummiert anfühlende Oberfläche hat. Dadurch verrutscht da weder Teller noch Glas (sieht man auch im Foto von @Chemist oben). Da hat man das komplett zu Ende gedacht.

In den ECs der ÖBB gibt es Abteilwagen, bei denen selbst in der ersten Klasse ein Drittel der Plätze gar keine Miniklapptische haben, Essen gibt es aus einem Trolley, der im Fahrradabteil steht (immerhin gekühlt) und auf den Toiletten gibt es noch die Reibe mit Kernseife und Klappen mit Blick auf die Schienen… Speisewagen Fehlanzeige. Die Bahn ist irgendwie wie das Land. Es gibt mehr Höhen und mehr Tiefen als in Deutschland.