Restaurants auf Schienen - Sind die Zeiten des genussvollen Reisens endgültig vorüber?

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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.942
2.239
FRA
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Die vegetarischen Gerichte, die erheblich besser Ökobilanzen aufweisen und weniger Tierleid bedeuten, sind dabei mMn gut für's DB Image. Davon abgesehen gibt's ja nicht nur die Generation 50+ oder 60+ wie hier im Forum, sondern auch jüngere Reisende, die heutezutage vielfach Flexetarier, Vegetarier, Veganer
Vegetarier sind in jeder Altersgruppe eine kleine Minderheit. Selbst unter 15- bis 29- jährigen liegt ihr Anteil bei nur ca. 13% (Quelle: der Fleischatlas, Seite 34). Und das trotz massiver Propaganda.

Die obige Darstellung, dass abgesehen von 50+ sich die Mehrheit inzwischen vegetarisch ernährt und Fleishfresser vorwiegend rückwärtsgewandte 50+jährige sind, ist schlicht falsch. Vegetarismus ist etwas, was eine kleine militante Minderheit der Mehrheit mit allen Mitteln aufzwingen will, nichts mehr.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.497
Vegetarier sind in jeder Altersgruppe eine kleine Minderheit. Selbst unter 15- bis 29- jährigen liegt ihr Anteil bei nur ca. 13% (Quelle: der Fleischatlas, Seite 34). Und das trotz massiver Propaganda.
Die Zahlen sind stark angestiegen seit der Veröffentlichung des 2021er Fleischatlases, der aus Daten aus 2020 basiert. Laut Allensbach sind es heute 7,9 Mio. Vegetarier + 1 Mio. Veganer. Das sind deutlich über 10% der Gesamtbevölkerung, bei den 15-29-Jährigen dürfte der Anteil erheblich höher liegen. Zusätzlich zu den Veganern und Vegetarien sind etwa 42% Flexetarier, die max. 3x pro Woche Fleisch oder Fisch essen. Kleine Minderheit LOL.
Vegetarismus ist etwas, was eine kleine militante Minderheit der Mehrheit mit allen Mitteln aufzwingen will, nichts mehr.
Niemand will das aufzwingen. Militant hier im Thread waren nur diejenigen, die sich dadurch gestört fühlen, dass es zu viele vegane und vegetarische Gerichte auf der Speisekarte der DB gäbe, was wiederum ziemlich LOL ist in Anbetracht der vielen Fleischgerichte. Auch die Unterschicht-Hardcore-Fleischfresser-Fraktion ist, wie im Vorpost geschrieben, an deutschen Bahnhöfen ja wirklich nicht unterversorgt mit einer Vielzahl Currywurstbuden, McDoof/Würger King, Metzgereien usw. usf.

Natürlich war das ein wenig polemisch von mir, von der Gen 50+ oder 60+ zu sprechen. Aber der Trend geht ganz klar zu mehr pflanzlichen Gerichten. Ist gesünder (es wird immer noch viel mehr Fleisch gegessen, als Experten für ideal erachten), umweltfreundlicher und räumt Probleme bei der Massentierhaltung aus.

Ist ja kein Wunder, dass die Fleischgerichte nur in wenigsten Fällen Bio oder aus artgerechter Tierhaltung kommen, denn billig soll es sein im Bordrestaurant der Deutschään Bahn. (Aktuelle Karte hat gerade mal ein Bio-Fleischgericht.)
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.767
3.745
Z´Sdugärd
Wovon träumt Ihr nachts? Angesichts des chronischen Personalmangels schlage ich vor, Bordrestaurant und -bistro abzuschaffen und durch ein, zwei Automaten zu ersetzen. Gesparter Platz geht in zusätzliche Sitzplätze.
Die Idee ist sogar garnicht sooooo dämlich wie es sich zuerst anhört. Es gibt sogar (neulich bei nem Kunden gesehen) ganze "Pizzaautomaten". Und in meiner Jugend gabs am lokalen Dorfbahnhof sogar n Pommesautomaten. Sprich, selbst warme Gerichte die schonmal besser sind als die meisten Kantinenessen könnte man so in der Tat an den Mann bringen.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.942
2.239
FRA
Militant hier im Thread waren nur diejenigen, die sich dadurch gestört fühlen, dass es zu viele vegane und vegetarische Gerichte auf der Speisekarte der DB gäbe
Nein, ich fühle mich dadurch gestört, dass Fleischgeriche auf der Speisekarte immer weniger attraktiv werden, insbesondere im Vergleich zur Kreativität, die bei vegetarischen Gerichten gezeigt wird.

Und später wird das bestimmt auch noch von der veganen Propaganda ausgeschlachtet und auf die sinkende Nachfrage nach Fleischgerichten im BordRestaurant hingewiesen - denn kein Mensch wird für 16€ Kalbsgeschnetzeltes aus der Mikrowelle essen wollen.

Ich schreibe nicht, dass Menschen mehr Fleisch essen sollen. Du scheibst (implizit) dass Menschen weniger Fleisch essen sollen. Wer von uns ist also militant? ;)
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.273
3.501
Ich bin auch verwundert, wie sich hier manche regelrecht durch das Angebot (!) an Gerichten ohne Fleisch gestört fühlen.

Wie schwach ist das eigene Selbstwertgefühl eigentlich entwickelt, wenn man sich durch das Vorhandensein von Dingen und Lebensweisen, die einen nicht interessieren, gestört fühlt? Das ist mir echt zu hoch...

Die Menschen sind vielseitig - es gab und wird immer Dinge geben, für die ich mich selbst nicht interessiere - aber wer bin ich denn, anderen vorzuschreiben, dass es nur Dinge und Verhaltensweisen zu geben hat, die mich interessieren?

Es ist ja nicht so, dass (in diesem hier diskutierten Fall) die Bahn aktiv den Fleischkonsum verbietet...

Die Zahl der Möglichkeiten im Speisewagen ist begrenzt - und die Zahl der Menschen die weniger bis kein Fleisch essen, ist nun mal deutlich höher im Vergleich zu vor 40 Jahren.
Und mittlerweile so groß, dass man es im Angebot berücksichtigt, weil nicht vernachlässigbar.
Und es gibt schon immer Trends, die aufgrund dessen überproportional im Marketing vertreten sind.
Ja, die Karte ist eher 50:50, was vielleicht nicht dem tatsächlichen Verhältnis in der Bevölkerung entspricht - aber Marketing (und die Speisewagenkarte ist auch das zu Teilen) ist noch nie repräsentativ gewesen und übertreibt daher schon immer.
Aber das nur mir nicht weh...

Carsten
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.942
2.239
FRA
Die Zahl der Möglichkeiten im Speisewagen ist begrenzt - und die Zahl der Menschen die weniger bis kein Fleisch essen, ist nun mal deutlich höher im Vergleich zu vor 40 Jahren.
Ja, laut der von Barry Egan zitierten Quelle sind es inzwischen ganze 10% der Bevölkerung.

Findest Du es richtig, dass Angebote für 10% der Bevölkerung inzwischen über 50% der Speisekarte belegen? Ganz sicher, dass hier keine Bevormundung stattfindet?

Wie wäre es umgekehrt - für Vegetarier gäbe es auf der Speisekarte immer eine vegane Currywurst mit/ohne Pommes, einen veganen Eintopf und ein veganes Geschnetzeltes aus der Mikrowelle (also Gerichte, die die Bahn Fleischfressern gönnt), und den Rest der Karte würde aus attraktiven Fleischgerichten bestehen?
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.273
3.501
Ja, laut der von Barry Egan zitierten Quelle sind es inzwischen ganze 10% der Bevölkerung.

Findest Du es richtig, dass Angebote für 10% der Bevölkerung inzwischen über 50% der Speisekarte belegen? Ganz sicher, dass hier keine Bevormundung stattfindet?

Habe ich doch geschrieben - Marketing übertreibt. Schon immer.

Wenn man Fernsehwerbung glauben würde, fahren auch dreiviertel der Deutschen irgendwelche hochgezüchteten Luxusautos - wenn ich mir aber die Straßen so anschaue - vielleicht sind es doch nicht 75%?

Und um deine Frage zu beantworten - ja, ich habe damit kein Problem mit dem Angebot im Speisewagen. Ich finde immer was im Speisewagen. Das Kalbsgeschnetzelte mit Rösti finde ich sogar ganz gut.


Im Speisewagen gibt es keine Kochplatte mehr - vor 25 Jahren aus dem ICE1 ausgebaut. Damit sind alle Gerichte, die Braten erfordern, nicht mehr möglich. Und ICE3 und folgende hatten sie nie (beim ICE2 bin ich mir nicht sicher).

Was im Speisewagen gut geht, sind Eintöpfe, Pasta und ähnliches - vorgekocht und wieder aufgewärmt.

Vor 5 Jahren war das Bahn Angebot anders:

2016 - Schweinekotelett mit Peperonata und Kräutergnocchi:
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2017 - Kohlroulade mit Schweine/ Hirschhack und Knöpfle:
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2017 - Hirschrahmgulasch mit Steinpilzen und Sellerieflan:
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2017 - und der Alltimer Königsberger Klopse in Kapernsauce - den vermisse ich
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Aber jetzt kommt es - der Speisewagen hat auch in dieser Zeit Miese gemacht. Wollten nicht genug Leute essen/ bezahlen.

Also probiert die Bahn nun was anders - und ist voll auf den Vegetarier/ Vegan Trend aufgesprungen. Es wird sich zeigen, wie lange das so geht... Vielleicht funktioniert es auch. Und Marketingtrends sind keine Bevormundung. Das sind schon immer Übertreibungen.

Fühlst du dich auch von anderem Marketing bevormundet, dass dir irgendwas vorgaukelt, dass dich nicht interessiert?

Letztlich experimentiert die Bahn seit Jahrzehnten, die man die Miesen des Speisewagen minimieren kann. Die Welt dreht sich schon immer beständig und Dinge ändern sich nun mal...
Aber der Speisewagen ist noch immer da - immerhin :)

Carsten
 
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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.497
Die Idee ist sogar garnicht sooooo dämlich wie es sich zuerst anhört. Es gibt sogar (neulich bei nem Kunden gesehen) ganze "Pizzaautomaten". Und in meiner Jugend gabs am lokalen Dorfbahnhof sogar n Pommesautomaten. Sprich, selbst warme Gerichte die schonmal besser sind als die meisten Kantinenessen könnte man so in der Tat an den Mann bringen.
Die Fastfood-Kette FEBO in NL might just blow your mind ;) Qualität natürlich nicht toll, aber nach einem ausgiebigen Besuch im Coffeeshop würde mancher vielleicht auch Papier zu essen versuchen ;)

---

BTT: Automaten im Zug ist natürlich auch keine hohe Qualität, aber wäre ehrlich. Und wie Du implizierst, Automatenessen gibt es auch auf unterschiedlichen Leveln. Einer unserer Kunden hat so einen Frydge-Automaten mit Sandwiches und so nem Kram, der (meist) täglich befüllt wird. In JP gibt's ja auch bei 7-Eleven und co. Speisen mit relativ hohem SB-Grad, die 3x täglich nachgeliefert werden.


---

Die Motivation meiner Posts heute war eigentlich ein Artikel über die Bahn in der heutigen FAZ. Die Bahn-Modernisierung wird noch ewig auf sich warten lassen. Immer noch wird der Straßenbau weitaus stärker subventioniert als die Schiene. Mehr Sitzplätze durch Abschaffung des Bordrestaurants, dass qualitativ bestenfalls meh ist und außerdem unprofitabel, wäre ja fast schon eine dieser berühmt-berüchtigten low-hanging fruits ;)
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.767
3.745
Z´Sdugärd
BTT: Automaten im Zug ist natürlich auch keine hohe Qualität, aber wäre ehrlich. Und wie Du implizierst, Automatenessen gibt es auch auf unterschiedlichen Leveln. Einer unserer Kunden hat so einen Frydge-Automaten mit Sandwiches und so nem Kram, der (meist) täglich befüllt wird. In JP gibt's ja auch bei 7-Eleven und co. Speisen mit relativ hohem SB-Grad, die 3x täglich nachgeliefert werden.
Wiegesagt, ich finde die Idee garnicht soooo ungeschickt. Die Snackautomaten brauchen nahezu kein Personal. Würde man ggf auch den Wagen umbauen, könnte man eine ganze Reihe vor ein Tor stellen, auf einer Platform. Am Bahnhof kurz die Tür dahinter auf, mit einem Stapler die alten (leeren?!) raus, neu bestückte rein, Tor zu und gut. So kannst auch innerhalb von sagen wir ner Minute alle wieder voll machen, bzw halt vor Ankunft bestückte ein/auswechseln. Mitlerweile hat ja jede bessere Kaffeemaschine einen Onlinezugang die über die Füllung berichten kann.

Anschaffung kosten die Teile auch nix mehr, es gibt eine breite Auswahl....Sollte man da etwa ne Marktlücke gefunden haben? ;)
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.273
3.501
Die Motivation meiner Posts heute war eigentlich ein Artikel über die Bahn in der heutigen FAZ. Die Bahn-Modernisierung wird noch ewig auf sich warten lassen. Immer noch wird der Straßenbau weitaus stärker subventioniert als die Schiene. Mehr Sitzplätze durch Abschaffung des Bordrestaurants, dass qualitativ bestenfalls meh ist und außerdem unprofitabel, wäre ja fast schon eine dieser berühmt-berüchtigten low-hanging fruits ;)

Ich hoffe nicht - der Halbspeisewagen im ICE4 wird am Ende des Tages nicht die Kapazitätsprobleme der Bahn zu Spitzenzeiten lösen - und irgendein gastronomischen Angebot (das braucht auch etwas Platz) wird es immer geben.

Das ist keine low-hanging fruit - das ist Scheinaktivismus, um den Eindruck zu erwecken, man würde etwas tun, ohne wirklich was zu tun.

Allerdings bei der geballten FDP Kompetenz aus dieser Richtung - Leistungsträger aka Heissluftgebläse im höheren Management - im Verkehrsministerium, fürchte ich, Scheinaktivismus wird alles sein, was kommt...
 

MANAL

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29.05.2010
14.470
9.223
Dahoam
Bin heute auf einer Dienstreise mit dem Zug in die Schweiz auch mal in den Speisewagen gegangen, nachdem der EC aus München mit 55 Minuten Verspätung in Zürich angekommen ist und das geplante Mittagessen in der einstündigen Pause zur Abfaht des Anschlusszuges nicht möglich war.

War sicher nicht der absolute Genuss, aber es war sehr entspannt, da nur wenige Leute im Speisewagen.

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Ich habe mich dafür entschieden. War ok und hat gesättigt.
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hippo72

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11.03.2009
11.668
4.255
Paralleluniversum
Bin heute auf einer Dienstreise mit dem Zug in die Schweiz auch mal in den Speisewagen gegangen, nachdem der EC aus München mit 55 Minuten Verspätung in Zürich angekommen ist und das geplante Mittagessen in der einstündigen Pause zur Abfaht des Anschlusszuges nicht möglich war.

War sicher nicht der absolute Genuss, aber es war sehr entspannt, da nur wenige Leute im Speisewagen.

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Ich habe mich dafür entschieden. War ok und hat gesättigt.
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Anhang anzeigen 205414
Ich bin früher (2006-2013) oft München-Zürich mit dem EC 19x gefahren und habe mehrfach die Zeit überbrückt und im Speisewagen Mittag/Abend gegessen. War immer sehr zufrieden.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.401
3.646
… sind etwa 42% Flexetarier, die max. 3x pro Woche Fleisch oder Fisch essen. Kleine Minderheit

So ein Blödsinn. Das war meine Oma schon in dem 50gern aus Kostengründen und ich bin es heute ohne nachzudenken. KasSpätzle, Penne Arabiata, Linsen und Auberginenlasagne steht bei mir seit jeher auf dem Plan ohne dass mich jemand in eine solche Kategorie eintüten darf. Trotzdem will ich mich nicht bevormunden lassen, was ich im Zug esse. Die militanten Pflanzenesser sind eine Minderheit, die laut sind, aber trotzdem eine Minderheit bleiben.
 

Goofy

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09.05.2010
293
328
Bin heute auf einer Dienstreise mit dem Zug in die Schweiz auch mal in den Speisewagen gegangen, nachdem der EC aus München mit 55 Minuten Verspätung in Zürich angekommen ist und das geplante Mittagessen in der einstündigen Pause zur Abfaht des Anschlusszuges nicht möglich war.

War sicher nicht der absolute Genuss, aber es war sehr entspannt, da nur wenige Leute im Speisewagen.

Anhang anzeigen 205413

Ich habe mich dafür entschieden. War ok und hat gesättigt.
Anhang anzeigen 205415

Anhang anzeigen 205414
Sieht doch nicht schlecht aus, aber dagegen sind die Gerichte in den ICE Bordrestaurants echte Schnäppchen - erwähne ich nur, weil doch einige meinten, dass die DB Preise zu hoch sind - ich empfinde diese zwar nicht als Schnäppchen aber für nicht unangemessen, wenn man den logistischen Aufwand sieht, der dafür erforderlich ist.
 

MANAL

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29.05.2010
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9.223
Dahoam
Sieht doch nicht schlecht aus, aber dagegen sind die Gerichte in den ICE Bordrestaurants echte Schnäppchen - erwähne ich nur, weil doch einige meinten, dass die DB Preise zu hoch sind - ich empfinde diese zwar nicht als Schnäppchen aber für nicht unangemessen, wenn man den logistischen Aufwand sieht, der dafür erforderlich ist.
Die Preise sind aber recht normal für die Schweiz, das sollte man vielleicht bedenken.
Geschmeckt hat es und satt war ich auch. Und irgendwie ist es halt doch ein besonderes Gefühl im Speisewagen zu fahren.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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der Ewigkeit
Die militanten Pflanzenesser sind eine Minderheit, die laut sind, aber trotzdem eine Minderheit bleiben.

Ja, die Omma kommt immer gut und früher war sowieso alles besser.

Aber die Erde dreht sich weiter und vielleicht sitzt Du auch nur zuviel über dem BGB,
um bei den Entwicklungen rund um bewusste Ernährung up to date zu sein.

"Militant, laut und fressend" sind zwar nett gepflegte Paradigmen der Leute mit den Ängsten vor Veränderung
und locker rausposaunt,
zeugen aber nicht gerade von großem Wissen über den Status Quo.

Industrien, die jahrzehntelang auf den dumpen Fleischkonsum setzten,
haben schnell umgedacht und nicht mehr an den Bedürfnissen wachsender
Bevölkerungsgruppen vorbei produziert.

Wer halt nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.


So begann nach 183 erfolgreichen Fleisch-Jahren die Transformation des Unternehmens,
dem inzwischen viele andere gefolgt sind:


"Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch lag 2020 mit 57,3 Kilogramm so niedrig wie noch nie
seit Berechnung des Verzehrs im Jahr 1989.
Das geht aus den vorläufigen Angaben der Versorgungsbilanz Fleisch
des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor."
 
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CarstenS

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08.09.2012
3.273
3.501
An die Zwangsvegetarier: Lasst einfach das Missionarische weg. Nichts gegen ein Veggie-Gericht, aber bitte nicht fleischlos für alle verordnen wollen. Das wäre eine Anmaßung, denn sehr viele Leute möchten weiterhin Fleisch zur Auswahl, ich übrigens auch.

Die von dir genannte Fraktion gibt es. Die sind aber hier nicht das Thema.

Denn in diesem Thread wird der DB Speisewagen diskutiert und mehr ein Teilnehmer haben zum Ausdruck gebracht, dass das Auflisten (!) von vegetarischen/ veganen Gerichten (einhergehend mit ebenfalls gelisteten Fleischgerichten) in der Karte voellig unakzeptabel sei.

Ich habe hier in diesem Thread noch keine Teilnehmer gesehen, die vegetarische/ vegane Ernaehrung als dass alleinig seeligmachend propagieren.

Im Gegenteil, die Heute hier die mit die mit missioniarischem Eifer auffallen, sind Teil der fleischessenden Fraktion.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.273
3.501
Als Fleischesser bin ich ja auch total tolerant, wenn jemand anderes mal kein Fleisch essen will.

Ich auch.

Aber in diesem Thread haben doch einige Teilnehmer ihr Missfallen an vegetarischen/ veganen Gerichten geaussert (bis hin zu lustigen Ideen wie sperate Bereiche im Speisewagen).
Da scheint mir diese Toleranz bei denen total zu fehlen.

Daher finde ich es nur bedingt passend, Vegetarier/ Veganer explizit an Toleranz zu erinnern, wenn die hier in diesem Thread doch gar nicht durch Intoleranz auffallen... Und die explizit durch Intoleranz Aufallenden bei dem Aufruf an Toleranz gar nicht anzusprechen...
 

Luftikus

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08.01.2010
23.111
8.966
irdisch
Es gibt aber schon eine woke Welle, suggestiv vegetarisches oder veganes Essen auch ungefragt allen Anderen unterjubeln zu wollen. Da stellen sich an meinem Mettigel alle Stacheln auf.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.273
3.501
Es gibt aber schon eine woke Welle, suggestiv vegetarisches oder veganes Essen auch ungefragt allen Anderen unterjubeln zu wollen. Da stellen sich an meinem Mettigel alle Stacheln auf.

Sage ich ja - die gibt es.

Aber nicht in diesem Thread...
Deswegen bingt es hier auch absolut nix, sich an diesen Typ Anhaenger dieses Trends zu wenden und anzusprechen - denn die sind gar nicht hier...

Vor meinem geistigen Auge sehe ich hier eher (Zitat Harald Schmidt) die '130 Kilo schweren Hidden Champion Geschaeftsfuehrer' dieses Forum bevoelkern...
 

Luftikus

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08.01.2010
23.111
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irdisch
Den DB-Speisewagen als Orientexpress-neo sehe ich nicht wieder kommen. Schon gar nicht aus dem Kochbeutel. Imbiss halt, und dann auch mit tierischem Eiweiß.

Die Bahn behält Speisewagen, weil sie muss, aber sie will die eigentlich nicht, weil sie lieber das Geschäft an den Bahnhöfen macht und dort Fläche teuer für Gastro vermietet.