Restaurants auf Schienen - Sind die Zeiten des genussvollen Reisens endgültig vorüber?

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HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.041
2.934
HAM
das ist falsch.

es gab vor einigen jahren noch frisch gebratene steaks, eier mit speck und bratkartoffeln.

die bratplatte wurden irgendwann ausgebaut.

Ist das nicht schon mehr als ein paar Jahre her? Vor zehn Jahren bestand das Angebot aus Gulasch, Frikassee, Geschnetzeltem, Penne, alles leicht zu erwärmen. Damals gab es nicht mal Pommes. 2005 hatte ich mal die Medaillons vom Schwein, 2006 die Maispoularde, Schweinebraten, Sauerbraten und Hirschbraten, 2009 eine Hähnchenbrust. Die könnte in der Tat noch gebraten gewesen sein.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
3.536
4.963
BSL
Ich weiß nicht, ob Du nicht kochen kannst oder nicht kochen kannst.

An einem Steak ist ja nichts zuzubereiten. Ein Rührei kriegt auch ein 8-Jähriger hin. Und die Bratkartoffeln kommen im günstigen Preissegment, in dem die DB unterwegs ist, bereits seit Jahrzehnten aus der Tüte.

Habe Köche im Freundeskreis. Früher mussten Lehrlinge ja erst mal lange Zeit Kartoffeln schnippeln, bevor sie sich anderem zuwenden durften. Das ist heute die ganz große Ausnahme, denn dafür ist nicht genug Personal da. Kartoffeln sind eines der populärsten Convenience-Produkte überhaupt - da in großen Mengen benötigt und aufwendig in der Zubereitung - und die großen Anbieter haben (KEINE Übertreibung) über Hundert Kartoffel-Produkte im Programm und Du bekommst x Arten Bratkartoffeln neben allen anderen erdenklichen Kartoffelspeisen als Convenience, ob Herzogin-Kartoffel, Kartoffelpüree, Kroketten oder Salz- oder Pellkartoffeln unterschiedlicher Sorten und Größen.

Die Fertiggerichte im Bordrestaurant sind übrigens so ziemlich das letzte, was ich essen würde. Das sind allesamt UPFs (ultra-processed foods). Die Zutaten- und Zusatzstoffliste ist angsteinflößend:


Man schaue nur mal, was die Linsensuppe mit Mettenden für ein Schrott ist.
Wenn man so empfindlich ist, muss man eigentlich ausschliesslich selbst kochen und auf Reisen die Speisen dann mitnehmen. Und auch dann ist man nicht sicher, ob das Gemüse wirklich pestizidfrei war oder bei anderen Gerichten durch die Zubereitung gefährliche Substanzen wie beispielsweise krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe gebildet wurden :)
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.116
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irdisch
Es gibt da schon noch einen Mittelweg, bevor alles Chemiefrass und virtueller Aromaterror ist. Der Maßstab hat sich aber leider, auch in der Luftfahrt beim Catering, massiv verschoben. Die bauen ja nicht mal mehr Öfen ein in viele neue Flugzeuge. Alles ungekühlt haltbar, bis es dann mal jemand isst.

Geh mal in Belgien an eine beliebige Bude und bestelle Dir Pommes. Eine Offenbarung. Die nächste sind dann die Soßen dazu. Das könnte ja ein deutscher Speisewagen auch bieten, im Heimatland der Kartoffeln?
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.497
Wenn man so empfindlich ist, muss man eigentlich ausschliesslich selbst kochen und auf Reisen die Speisen dann mitnehmen.
Ich sehe das überhaupt nicht so schwarz-weiß und sehe auch nicht, wie man das meinen Posts entnimmt.

Aber die Currywurst bei der Bahn, die in der Mikrowelle im Speisewagen bereits zum dritten (!) Mal gegart wird, ist halt einfach nur noch Junk.

Ich würde mich durchaus als Vielreisenden bezeichnen und weiß, dass man oft nicht die Zeit hat, um super-bewußt Gutes zu essen. Ich "sündige" beim Essen auch gerne mal und bin weder Öko- noch Gesundheitsfanatiker.

Aber es gibt durchaus eine große Bandbreite an Optionen. Auch bei Fast Food. Wenn ich ab DUS Hbf fahre, hole ich mir z.B. gerne vorher was bei Greenkarma. Auch ganz einfach zum Bäcker gehe ich. Aber die UPFs der Bahn müssen dann doch eher nicht sein.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
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doraemon

Neues Mitglied
22.04.2019
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19
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber es war ungefähr in der Mitte der nuller Jahre als ich began seltener den Speisewagen aufzusuchen. Ich hatte einfach weniger Spaß daran. Noch in den 90er Jahre dagegen war es für mich beinahe sebstverständlich bei einer jeden längeren Fahrt auch Speiß und Trank im Zug zu genießen. Ich erinnere mich noch an gut besetzte Speisewagen mit einer insgesamt guten Atmosphäre. Die heute noch fahrenden ungarischen Wagen erinnern mich daran.

Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf das Restaurant im Zug und suchte nach anderen Möglichkeiten. Hatte ich beruflich z.B. in Frankfurt a.M. oder Umgebung zu tun nutzte ich gerne die Gelegenheit im Steigenberger Metropolitain am Hbf zu essen, bevor ich meine Zugfahrt nachhause antrat. Hier konnte ich mein Gepäck am Empfang abgeben und ganz bequem ein feines Essen genießen. Sicherlich ist dies nichts für den täglichen Pendler, den gestressten Businessreisenden oder einer der zahllosen Jeans und T-Shirt Touristen der Stadt - für mich war es jedoch die Ruhe-Oase direkt am Hauptbahnhof. Aus meiner Sicht war auch die Bar im Metropolitain der DB-Lounge um ein vielfaches überlegen. Nach einem Besuch im Steigenberger war für mich zumindest der Service im Zug nicht mehr ganz so wichtig.

Vor einigen Wochen war ich wieder mal in Frankfurt und stellte zu meiner Überraschung fest, dass es das Steigenberger nun nicht mehr gibt, sondern nun ein Flemings ist. Dieses hatte dann - zu meinem bedauern - geschlossen. Kein Problem dachte ich mir. Auf der anderen Seite gab es ja noch das InterCity Hotel, welches doch auch zum Abendessen eine ganz ordentliche Gstronomie bietet. Doch weit gefehlt, hier wurde mit nur eine kleine Auswahl an Pizzen angeboten. Auch hier hatte das reguläre Restaurant geschlossen. Letztlich habe ich dann am Hbf eine Kleinigkeit in einem Imbiss gegessen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es kein vollwertiges Restaurant mehr im Hbf gibt - zumindest habe ich keines gefunden. Bleibt dem heutigen Reisenden als Verpflegung nur noch ein Snack oder Imbiss - mit etwas Glück frisch und hochwertig - übrig? Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Gesellschaft zwar technologisch fortgeschrittener ist ggü. den 90 er Jahren - wir haben Hochgeschwindigkeitszüge und können während der Fahrt sogar online sein -, aber der Genuß scheint mir etwas auf der Strecke geblieben zu sein.

Dass es auch anders geht, hat mir Japan gezeigt. Der dortige Hochgeschwindigkeitszug führt zwar auch keinen Speisewagen mehr, außer man bucht die sogenannte Grand Class - eine kleine feine Kabine oberhalb der 1. Klasse - in welcher auch ein kleines Essen serviert wird, jedoch sind die dortigen Bahnhöfe zu Orten des Genusses ausgebaut worden. Z.B. findet man am Bahnhof Hakata in Fukuoka eine schier unermessliche Anzahl an guten Restaurants verschiedender Preisklassen und Geschmacksrichtungen. Auch für ein kleines Budget oder bei wenig Zeit kann man eine sättigende und zugleich gesunde Mahlzeit einnehmen. Wäre dies vielleicht auch eine Idee für Deutschland? Oder bleiben wir für ewig zwischen amerikanschen Burgerbratern und asiatischem Fastfood gefangen? ...
 

infotimbo

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26.07.2009
159
53
Nein!

Das ist jetzt fast 25 Jahre her... Damals wollte ich von Mövenpick im Restaurant etwas bestellen, aber eine Zutat nicht haben. Es gineg nicht, sagte man mir, denn das Essen wurde nur aufgewärmt. Ich hab' seitdem nie wieder im Mövenpick Restaurant gegessen.
geht halt oft auch nicht, zumindest nicht bei den Gerichten um die es hier ging. Ein Schmorgericht zu kochen dauert halt locker seine 2 Stunden, da kannst du nicht einfach die Zwiebeln abbestellen.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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Z´Sdugärd
Warum sollte die Deutsche Bahn ordentliche Speisen in einem Fernverkehrszug anbieten?
Was heist ordentlich? Es wird ja nicht gekocht. Es wird ja nur "aufgewärmt". Da gibts mitlerweile zuminderst in den Hoffmann Kantinen durchaus brauchbares Essen, das man "mal eben fix" warm gemacht bekommt.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.102
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TXL
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber es war ungefähr in der Mitte der nuller Jahre als ich began seltener den Speisewagen aufzusuchen. Ich hatte einfach weniger Spaß daran. Noch in den 90er Jahre dagegen war es für mich beinahe sebstverständlich bei einer jeden längeren Fahrt auch Speiß und Trank im Zug zu genießen. Ich erinnere mich noch an gut besetzte Speisewagen mit einer insgesamt guten Atmosphäre. Die heute noch fahrenden ungarischen Wagen erinnern mich daran.

Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf das Restaurant im Zug und suchte nach anderen Möglichkeiten. Hatte ich beruflich z.B. in Frankfurt a.M. oder Umgebung zu tun nutzte ich gerne die Gelegenheit im Steigenberger Metropolitain am Hbf zu essen, bevor ich meine Zugfahrt nachhause antrat. Hier konnte ich mein Gepäck am Empfang abgeben und ganz bequem ein feines Essen genießen. Sicherlich ist dies nichts für den täglichen Pendler, den gestressten Businessreisenden oder einer der zahllosen Jeans und T-Shirt Touristen der Stadt - für mich war es jedoch die Ruhe-Oase direkt am Hauptbahnhof. Aus meiner Sicht war auch die Bar im Metropolitain der DB-Lounge um ein vielfaches überlegen. Nach einem Besuch im Steigenberger war für mich zumindest der Service im Zug nicht mehr ganz so wichtig.

Vor einigen Wochen war ich wieder mal in Frankfurt und stellte zu meiner Überraschung fest, dass es das Steigenberger nun nicht mehr gibt, sondern nun ein Flemings ist. Dieses hatte dann - zu meinem bedauern - geschlossen. Kein Problem dachte ich mir. Auf der anderen Seite gab es ja noch das InterCity Hotel, welches doch auch zum Abendessen eine ganz ordentliche Gstronomie bietet. Doch weit gefehlt, hier wurde mit nur eine kleine Auswahl an Pizzen angeboten. Auch hier hatte das reguläre Restaurant geschlossen. Letztlich habe ich dann am Hbf eine Kleinigkeit in einem Imbiss gegessen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es kein vollwertiges Restaurant mehr im Hbf gibt - zumindest habe ich keines gefunden. Bleibt dem heutigen Reisenden als Verpflegung nur noch ein Snack oder Imbiss - mit etwas Glück frisch und hochwertig - übrig? Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Gesellschaft zwar technologisch fortgeschrittener ist ggü. den 90 er Jahren - wir haben Hochgeschwindigkeitszüge und können während der Fahrt sogar online sein -, aber der Genuß scheint mir etwas auf der Strecke geblieben zu sein.

Dass es auch anders geht, hat mir Japan gezeigt. Der dortige Hochgeschwindigkeitszug führt zwar auch keinen Speisewagen mehr, außer man bucht die sogenannte Grand Class - eine kleine feine Kabine oberhalb der 1. Klasse - in welcher auch ein kleines Essen serviert wird, jedoch sind die dortigen Bahnhöfe zu Orten des Genusses ausgebaut worden. Z.B. findet man am Bahnhof Hakata in Fukuoka eine schier unermessliche Anzahl an guten Restaurants verschiedender Preisklassen und Geschmacksrichtungen. Auch für ein kleines Budget oder bei wenig Zeit kann man eine sättigende und zugleich gesunde Mahlzeit einnehmen. Wäre dies vielleicht auch eine Idee für Deutschland? Oder bleiben wir für ewig zwischen amerikanschen Burgerbratern und asiatischem Fastfood gefangen? ...
ja, das ist wohl war. Früher gab es an jedem halbwegs größeren Bahnhof ein Bahnhofsrestaurant mit Bedienung, und wenn es die berühmt-berüchtigte "Mitropa" war. Heute ist eben alles nur noch fast-(-train - food...),
In Hamburg gibt es zumindest noch Schweinske.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Wie gesagt, ne Stunde im Speisewagen kann man sitzen, wenn man darauf verzichtet, sein Gepäck anschließend am Platz wiederzufinden. Das ist eine romantische Sehnsucht, die zu Taktfahrplan und Umsteigen eigentlich nicht mehr passt. Die Bahn versucht die Quadratur des Kreises mit Nostalgieküche aus dem Kochbeutel und teuer. Besser wäre bedarfsgerechte, ehrliche Imbissküche zu niedrigeren Preisen und Kaffee, Sandwiches und süße Teilchen. Dinge, die man "schnell" essen kann oder an den Platz mitnehmen.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
Besser wäre bedarfsgerechte, ehrliche Imbissküche zu niedrigeren Preisen und Kaffee, Sandwiches und süße Teilchen.
Die Bahn hat das Anfang der 2000er Jahre bereits versucht. Im ICE3 war anfangs gar kein BordRestaurant vorgesehen, sondern nur das viel kleinere BordBistro mit Imbissküche. Angeblich war das Feedback nicht gut, jedenfalls gab's später wieder BordRestaurants, und nur die "normalen" blauen Bahnsitze im ICE3-BordRestaurant erinnern inzwischen daran, dass es mal anders geplant war.

Was Du beschreibst, entspricht ziemlich genau dem ursprünglichen Konzept vom BordBistro. Nur haben sich die Speisekarten im BordBistro und -Restaurant im Laufe der Zeit aneinander angeglichen, die Preise auch :(

Ich finde es schon richtig, dass es im Zug ein BordRestaurant mit Bedienung gibt und am Bahnhof nur Schnellimbisse - denn wer will schon Zeit am Bahnhof verbringen, zwischen Bettlern, Junkies und Obdachlosen? Im Zug verbringt man dagegen so oder so Zeit, da kann man ruhig auch Slow Food zu sich nehmen. Nur leider ist die Auswahl an nichtveganen Speisen im BordRestaurant miserabel. Veganer bekommen interessant klingelnde Curries, als Fleischfresser darfst Du zwischen Currywurst und Kalbsgeschnetzeltem wählen :(
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Nicht frisch, sondern konserviert eingeschweißt, finde ich das Problem. Als würde man Lenin essen.
Ich esse notfalls eher am Bahnhof.
Am Frankfurter Flughafen gehe ich manchmal auf ne schnelle Suppe zum Chinesen im Squaire, und sonst muss man halt bis zu Hause durchhalten.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.942
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FRA
Als würde man Lenin essen.
:giggle: :ROFLMAO: =; :resp:

Also wenn es plötzlich unbedingt frisch sein muss, dann kaufe ich ein Gericht zum Mitnehmen bei Asia Gourmet am Bahnhof und esse es im Zug (Pepper Beef ist z. B. sehr lecker), wird ja vor meinen Augen im Wok zubereitet, nix mit eingeschweißt. Hier hat man halt die Wahl zwischen Form und Inhalt.

Eine Kooperation zwischen DB BordRestaurants und Lieferando&Co wäre eigentlich eine tolle Sache - so könnte man leckeres frisches Essen ab dem nächsten Bahnhof bestellen und im BordRestaurant auf ansprechendem Geschirr serviert bekommen. Aber wenn die Bahn nicht einmal schafft, dass alle Uhren an Bahnhöfen pünktlich gehen, wie soll sie das schaffen?
 

odie

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30.05.2015
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paarlman

Erfahrenes Mitglied
10.07.2009
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752
unweit LSTA
Veganer bekommen interessant klingelnde Curries, als Fleischfresser darfst Du zwischen Currywurst und Kalbsgeschnetzeltem wählen :(
ich hab von einem Fleischfresser gehört, der hat das vegane Curry gegessen und soll's überlebt haben ...... vielleicht aber auch nur eine urbane Legende?

sorry für den Seitenhieb :) Ich bin selbst Veganer und freue mich haben SBB und DB mittlerweile etwas im Angebot, was ich essen kann. Wobei ich klarstellend niemanden missionieren möchte, jeder soll nach seiner Fasson selig werden.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
sorry für den Seitenhieb :) Ich bin selbst Veganer und freue mich haben SBB und DB mittlerweile etwas im Angebot, was ich essen kann. Wobei ich klarstellend niemanden missionieren möchte, jeder soll nach seiner Fasson selig werden.
Nein, nicht was Du essen "kannst" sondern was Du essen "willst". Die meisten Veganer sterben nicht von einer Currywurst.

Genau das fehlt mir auf der Speisekarte - Sachen die ich essen will. Natürlich kann ich zur Not auch mal eine vegane Curry essen (falls das Bordrestaurant überhaupt im Betrieb ist), nur habe ich genauso wenig Lust darauf wie Du auf Kalbsgeschnetzeltes.

Und wenn Dir ausnahmsweise der Arzt Fleischkonsum verboten hat, dann müsstest Du genauso sauer auf die Bahn sein wie ich - denn Fischgerichte sind seit Jahren Fehlanzeige.
 

alinakl

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15.07.2016
4.356
1.822
so könnte man leckeres frisches Essen
Ob das dann immer so frisch sein wird, ist ein Punkt den man nicht pauschal beantworten kann.

Das Problem ist doch die DB selbst, zum einem hat die doch gar kein Interesse daran sich Konkurenz für das eigene Angebot Bordrestaurant zu schaffen und dann kommt noch das Problem mit dem instabilnen Betrieb dazu, was eben wenn der Zug dann kurz vor dem Bahnhof stehen bleibt und das ewig dauert?
Oder auch der Lieferant ist wegen ganz vieler roter Ampeln deutlich langsamer als sonst.

Wer haftet dann?

Was aber durchaus funktionieren könnte dass die Geschäfte die sowieso im Bahnhof am Gleis sind gegen Aufpreis ans Gleis liefern, in Stuttgart könnte es am Hbf. der Burgerking sogar versuchen, da dank noch Sackbahnhof die Züge ja sowieso ein paar Minuten stehen.

Die Frage ist nur wie wirtschaftlich das wäre speziell für diesen Service einen MA vorzuhalten.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.497
Was aber durchaus funktionieren könnte dass die Geschäfte die sowieso im Bahnhof am Gleis sind gegen Aufpreis ans Gleis liefern, in Stuttgart könnte es am Hbf. der Burgerking sogar versuchen, da dank noch Sackbahnhof die Züge ja sowieso ein paar Minuten stehen.
Kopfbahnhof in Stuttgart? Ich dachte, wir hätten da seit 21 einen wunderbaren Durchgangsbahnhof. ;)
 

paarlman

Erfahrenes Mitglied
10.07.2009
2.023
752
unweit LSTA
Nein, nicht was Du essen "kannst" sondern was Du essen "willst". Die meisten Veganer sterben nicht von einer Currywurst.

Genau das fehlt mir auf der Speisekarte - Sachen die ich essen will. Natürlich kann ich zur Not auch mal eine vegane Curry essen (falls das Bordrestaurant überhaupt im Betrieb ist), nur habe ich genauso wenig Lust darauf wie Du auf Kalbsgeschnetzeltes.

Und wenn Dir ausnahmsweise der Arzt Fleischkonsum verboten hat, dann müsstest Du genauso sauer auf die Bahn sein wie ich - denn Fischgerichte sind seit Jahren Fehlanzeige.
Zwischen „kann“ und „will“ liegt manchmal ein schmaler Grat. Ich habe eine Kombination von medizinischen Einschränkungen / Krankheit bei der mir mit veganer Ernährung nichts passieren kann. Somit ernähre ich mich vegan. Klar kann ich in Ausnahmen mal Fleisch essen, das mache ich dann aber nicht in der Bahn :)

Bei den Fischgerichten gebe ich Dir recht, da gäbe es vieles was man auch in der Bahn ordentlich machen könnte. Vermutlich würde halt auch wieder nur eine Minderheit dazu greifen.
 
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Barry Egan

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12.01.2022
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Also, wir brauchen mehr Fleisch- und Fischgerichte, obwohl es bereits 6 fleischbasierte Hauptspeisen auf der Karte gibt und Metzgereien, Currywurstbuden, Döner, Asia Imbisse, McDoof und Nordsee nicht gerade Seltenheitswert an ICE-Bahnhöfen haben. Ach so, und billiger soll es werden im Bordrestaurant.

Wovon träumt Ihr nachts? Angesichts des chronischen Personalmangels schlage ich vor, Bordrestaurant und -bistro abzuschaffen und durch ein, zwei Automaten zu ersetzen. Gesparter Platz geht in zusätzliche Sitzplätze.
Freiwerdendes Personal sorgt für weniger Ausfälle und bessere Bedienung in der 1., wo es Kaffee, Wasser und Bier am Platz gibt, ein paar Nüsschen und Salzstangen und ein Malbuch und Bio-Gummibärchen sowie Bio-Saft oder Schorle für die Kids.
 
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Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
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BSL
... Nur leider ist die Auswahl an nichtveganen Speisen im BordRestaurant miserabel. Veganer bekommen interessant klingelnde Curries, als Fleischfresser darfst Du zwischen Currywurst und Kalbsgeschnetzeltem wählen :(
Das man fehlende Inhalte durch wohlklingende Namen zu kompensieren versucht, gibt es doch in jeder Branche :D
 
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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
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Das man fehlende Inhalte durch wohlklingende Namen zu kompensieren versucht, gibt es doch in jeder Branche :D
Ich gönne ja jedem hier seine Meinung und wenn so viele Fahrgäste dafür sind, wird vielleicht der Speisewagen inkl. viele Fleischgerichte, wo nichts kompensiert werden muss, bleiben.

Fakt ist jedoch zunächst mal, dass der Speisewagen ein Cost Center ist und halt etwas, womit man ein wenig was für's Image tun kann. Denn die Mehrheit der Gäste nutzt den Speisewagen und das Bordbistro nicht. Denen fallen die ständigen Personalausfälle, das Versagen des Bezahlsystems (das nicht ohne Internetverbindung funktioniert, was angesichts vieler mobiltechnisch untervorsorgter Strecken LOL ist), das Miscatering und die Ausfälle bei der Technik (primär Kühltechnik) vielleicht gar nicht so sehr auf.

Die im Interwebz wie teils auch in Werbung und am Platz zu findenden, recht ansprechend gestaltete Speisekarte dient dem Markenimage mindestens eben so sehr wie dem tatsächlichen Verkauf von Essen und Trinken.

Die vegetarischen Gerichte, die erheblich besser Ökobilanzen aufweisen und weniger Tierleid bedeuten, sind dabei mMn gut für's DB Image. Davon abgesehen gibt's ja nicht nur die Generation 50+ oder 60+ wie hier im Forum, sondern auch jüngere Reisende, die heutezutage vielfach Flexetarier, Vegetarier, Veganer oder Anhänger von Bio-Produkten und Trendgerichten (wie Rote Bete, Hafermilch blahblah) sind.