Jetzt wo nun auf vielen Strecken auch (kleinere) Kürzungen drin sind, denke ich nicht, dass noch vieles ausgesetzt wird. Ich denke, Ryanair hat sich für den moderaten Weg (ähnlich November/Dezember) entschieden - und sieht Omikron optimistisch... UK hat nun eine recht entspannte Testregelung, auch in anderen europ. Länden fallen zumindest (langsam) die Einreiseeinschränkung (Frankreich (ab Freitag) und Deutschland erlauben wieder touristische Einreisen aus UK, in Italien wird Ende Januar vermutlich die Testpflicht für EU-Einreisende fallen). Dazu kommen Winterferien zum Beispiel in UK und Deutschland... Geld wird man natürlich mit den extrem schlechten Yields im Februar nicht verdienen...
Wo noch ein großes Fragezeichen vor steht, ist Marokko. Hier wartet man wohl ab, bis die Regierung entschieden hat (und ich weiß auch nicht, wie lange die Regierung den Druck der Bevölkerung/der vielen mit Tourismus in Kontakt stehenden Unternehmen noch Stand halten kann)...Royal Air Maroc, Iberia, BA, TAP und Swiss haben die Flüge ab 01.02. auch noch im Programm... Mal sehen.
Die Frage ist halt wie optimistisch sehen es die Verbraucher?
Ich bin grade auf Lanzarote, beste Reisezeit, bestes Wetter...jedes zweites Hotel komplett dicht!
Bei Marokko trägt FR kein Risiko. Da Grenzschließungen im Gegensatz zu operativen Gründen von EG261-Claims befreien, kann man da auch kurzfristig noch reagieren und Kapazitäten rausnehmen. Grundsätzlich glaube ich, dass Marokko erst zum März wieder öffnet - wenn man die dt. Hochrisikogebiete auf die marokkanische Ampel-Logik überträgt, wären die Hauptrouten aus Marokko heraus allesamt "rote" Länder.
Gleichzeitig versucht sich Ryanair als "zuverlässige" Airline zu profilieren und damit nachhaltig positiv bei Reisenden in Erinnerung zu bleiben - i.S.v. "andere beschweren sich - wir sind für unsere Kunden da" (siehe die Reaktion zur Lufthansa-Aussage zu den Sloterhaltungsflügen). Das führt auf der einen Seite zwar zu katastrophalen Yields - gleichzeitig behält man so Flieger und Staff am Laufen und hat beim Anlaufen der OPS zum März und April hin geringere Probleme und Aufwände.
Ich weiß auch nicht, wie die Vertragsstruktur bei FR aussieht, was den Grundlohn des Staff aussieht - Möglichkeiten auf Kurzarbeitergeld o.ä. zurückzugreifen gab es bei FR m.E. nur eingeschränkt, sodass es kostentechnisch für die keinen Unterschied macht. Ich könnte mir auch vorstellen, dass bestimmte Regionen und Flughäfen "zusätzliche Anreize" geboten haben, um die Streichung weiterer Kapazitäten zu verhindern.
Inwiefern der aktuelle SFP bereits das Programm abbildet, was final geflogen wird - und inwiefern der jetzige Plan bereits veränderte Nachfragen abbildet - weiß ich nicht, aber ich rechne da frühestens im März mit einer halbwegs stabilen Flugplanung.
Stichwort März: Für Typsammler interessant - Mittwochs auf der Nachmittagsrotation STN-FRA-STN aktuell eine 737MAX geplant.