773 ist sehr unwahrscheinlich, würde sich Kapazitätsmäßig wohl nur für BKK im Winter und LAX im Sommer auszahlen.
Eher könnte ich mir vorstellen dass recht bald günstige 772 zur Flotte stoßen um einen Teil der 767 zu ersetzen und um die Expansion auf der Langstrecke (genannt werden immer wieder HKG, LAX, SFO, BOS, JNB) fortzusetzen. Mittelfristig könnte ich mir vorstellen dass die verbliebenen 767 bis zu ihrem Lebensende (bei OS) im Winter zu hochpreisigen Touristenzielen fliegen (hier gäbe es sicher noch einiges an Potential um die 767 zu beschäftigen), und im Sommer gutgehende Mittelstrecken (IKA/TLV/TSE) bedienen bzw. mit zusätzlicher Kapazität am Nordatlantik "aushelfen".
Logischer Nachfolger aus Konzernsicht wäre dann der A350. Warum: Man wird sicher keine gebrauchten A330/40 einflotten um diese nach relativ kurzer Zeit wieder ersetzen zu müssen. 338 kommt mit der Performance nicht an die 772 heran. 777NG sind eher zu groß und 787 wäre derzeit im Konzerm eine sehr kleine Einzelflotte.
@ANK: Der Ausbau der hoch- bzw. höherpreisigen Touristenstrecken im Winter ist doch nur logisch/begrüßenswert und keineswegs mit den klassischen "Charterbomerlangstrecken" (wie z.T. zu Lauda- bzw. Nachmergerzeiten oder LT) zu vergleichen.
Das Nordatlantikgeschäft ist sehr saisonal, also muss man die Flugzeuge im Winter anderweitig auslasten. Derzeit hat nur OS im LH-Konzern die Kapazitäten dafür, hinzu kommt dass die Kosten passen. Gleichzeitig hält /holt man so auch Kunden aus dem Touristensektor im/ins Konzernnetzwerk und man hat aus Zentral-/Kontinentaleuropa mit direkten Linienflügen und "wirklicher" C/Class quasi ein Monopol. MLE und MRU werden in der Spitzensaison inzwischen 2/7 bedient und gehen in der C immer über. CMB war sehr kurzfristig (scheint in keinem Winterkatalog 15/16 auf), hat aber sicher Potenzial und HAV wird sicher ein Selbstläufer mit Aussicht auf 2-3/7. Der Erfolg gibt hier OS Recht und ich könnte mir vorstellen dass dieser Markt als Nische weiter ausgebaut wird, ich denke hier an Seychellen, Kenia, Barbados, HKT oder die Antillen. Was ist also so schlecht an dieser Strategie? Man macht aus der Not eine Tugend und in meinen Augen ist diese Strategie mit der Mischung aus saisonalem Tourismus zur Flottenauslastung, "sicheren" Businessdestinationen (PVG/EWR/ORD) bzw. der Mischung aus beidem (MIA) und bedachter First Mover (Iran, HAV) seit langem eine bei OS die durchdacht ist und Hand und Fuß hat.
Was bringt es auch im Winter 14/7 NYC mit halbleeren Flugzeugen anzufliegen?
Zum Schluss denke ich dass LAX oder SFO durchaus ab VIE gehen könnten da das Umsteigesrgument auch suf MIA, ORD oder YYZ zuträfe, die Nachfrage aber sicher da ist.
Alles nur persönliche Meinung / Vermutung.
Btw. scheint sich OS auch im Charter einen guten Ruf erarbeitet zu haben, man konnte Hotelplan für eine einmonatige Weltreise Ex ZRH mit 772 an Bord holen - auch eine Möglichkeit Flieger auszulasten.