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SCHUFA (aus dem Barclaycard-Thread)
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Ein paar Worte zu Schufa und Infoscore: Schufa habe ich bisher als relativ seriös erlebt - ich habe einen guten Score (>98%), es ist alles korrekt eingetragen und bisher wurden auch alle Kontenauflösungen gelöscht. Vielleicht zu erwähnen, dass ich mit (Konsum-) Krediten & und sogar Dispo nichts am Hut habe und meine Rechnungen sowie Miete regelmäßig zahle, wie es sich eben gehört. Geoscoring macht die Schufa m.W. nicht. Die 18,90 (einmalig) sind ein Ärgernis und die Service Mitarbeiter waren jetzt auch nicht wirklich hilfreich (Fehlerhafte/unmögliche Hausnummer, sollte ja das normalste der Welt sein die zu korrigieren, damit die Post auch ankommt, war aber ein riesen Aufstand....).
Ganz anders Infoscore. Hier habe ich die per Gesetz (einmal pro Jahr möglich) kostenfreie Selbstauskunft beantragt. Ergebnis Score: Sehr schlecht (unteres Drittel). Basierend auf welchen Informationen: Im Endeffekt keinen. Nur Name, nur Anschrift, nichts über Verträge/Konten. Dazu noch eine Fussnote, dass bei unbekanntem Alter/Geburtsdatum, dieses anhand des Vornamens geschätzt wird (!). Ok, also mein Kaffeesatz wird mir vermutlich eine ähnlich verlässliche Prognose über die Bonität des Herrn K. aus M. geben.
Ärgerlich, wenn eine Bank (lalala Commerzbank) bei der Beantragung einer Kreditkarte diese verweigert und das offensichtlich an dem Infoscore Wert liegt. Da hilft auch kein Erklären am Telefon, man wird behandelt wie ein Mietnomade. Insofern hat eine falsche/unsinnige Scorerei schon Einflüsse und gerade bei automatisierten Prozessen bei Mobilfunkverträgen/Kreditkarten hat man i.d.R. keine Chance "von Mensch zu Mensch" die Situation darzulegen (wie in dem Beispiel mit dem Hauskredit).
Ganz anders Infoscore. Hier habe ich die per Gesetz (einmal pro Jahr möglich) kostenfreie Selbstauskunft beantragt. Ergebnis Score: Sehr schlecht (unteres Drittel). Basierend auf welchen Informationen: Im Endeffekt keinen. Nur Name, nur Anschrift, nichts über Verträge/Konten. Dazu noch eine Fussnote, dass bei unbekanntem Alter/Geburtsdatum, dieses anhand des Vornamens geschätzt wird (!). Ok, also mein Kaffeesatz wird mir vermutlich eine ähnlich verlässliche Prognose über die Bonität des Herrn K. aus M. geben.
Ärgerlich, wenn eine Bank (lalala Commerzbank) bei der Beantragung einer Kreditkarte diese verweigert und das offensichtlich an dem Infoscore Wert liegt. Da hilft auch kein Erklären am Telefon, man wird behandelt wie ein Mietnomade. Insofern hat eine falsche/unsinnige Scorerei schon Einflüsse und gerade bei automatisierten Prozessen bei Mobilfunkverträgen/Kreditkarten hat man i.d.R. keine Chance "von Mensch zu Mensch" die Situation darzulegen (wie in dem Beispiel mit dem Hauskredit).
Ich hatte im Jahr 2010 einen Score für bestimmte Produkte von unter 86%. Ich darf versichern, dass dieser Score nicht meinen tatsächlichen Vermögensverhältnissen / meinem Zahlungsverhalten entspricht. Schuld waren 2 Neuabschlüsse von Kreditkarten sowie 1-2 Mobilfunkverträge.
Sehr interessant zu dem Thema: Fragwürdige Bonitätsbewertung bei Infoscore | NDR.de - NDR Info - Programm - Sendungen - Reportagen
Ich werde nachher die Bundesdatenschutzgesetz-Auskunft bei Schufa (mal wieder) und Infoscore (zum ersten Mal... bin gespannt) bestellen.
Ich werde nachher die Bundesdatenschutzgesetz-Auskunft bei Schufa (mal wieder) und Infoscore (zum ersten Mal... bin gespannt) bestellen.
Gewerbliche Kredite werden sehr wohl abgefragt. Bei jedem Kreditantrag den meine GmbH gestellt hat wurden immer auch die Schufas der Gesellschafter abgefragt (Sparkasse, Volksbank, Deutsche Bank)
Ansonsten dient die Schufa doch nur noch dazu das man Verbraucher Kredite automatisiert abfragen und erteilen kann.
Sehr lustiger Verein. Die haben sich unsere Firmendaten im Internet zusammen gesucht, und uns einen Ebay Handel
mit weniger als 50K€ Umsatz unterstellt Dadurch erfolgten Problem bei der Anmietung von neuen Geschäftsräumen, ein Telefonat mit denen und jetzt haben wir ein sehr gutes Rating
Ach und eine normale mittelständische GmbH bekommt also Kredite ohne Bürgschaft der Gesellschafter? Das stand bei uns immer ausser jeder Frage.
Das gibts schon, abhängig von der Bilanz.
Aber für die Bank ist mit Bürgschaft natürlich angenehmer. Da damit der mbH Teil der Unternehmung gegenüber der Bank wegfällt.
Tja, dazu kann ich nur sagen das ich da einiges in den letzten Jahren gelernt habe. Für eine Bank ist man erst Kreditwürdig wenn man Sicherheiten in mind. doppelter Höhe der gewünschten Kredite hat.
Wir haben uns erstmal ein paar Immobilien angeschafft um solchen Anforderungen zu entsprechen.
Das kann sein, aber je größer das Unternehmen desto mehr steht das Geschäftsmodel und die Nachhaltigkeit dessen auf dem Prüfstand. Die Sicherheiten sind dann eher das Beiwerk um die RWA Belastung zu verringern. Denn Banken haben mit der Verwertung von Sicherheiten so ihre Problemchen.... vor allem mit der Höhe der Erlöse daraus....
Die Selbstauskunft nach Bundesdatenschutzgesetz bislang nicht. Habe mich jetzt für den Online-Service entschieden und bin gespannt was ich da besonderes zu sehen bekomme.Drückt eine angeforderte Auskunft dann auch wieder den score ?...ich meine, wer sowas anfragt, hat doch vielleicht ein schlechtes Gewissen ?
P
pmeye
Guest
Ich finde es eine unglaubliche Frechheit, dass es einzelnen Unternehmen gestattet ist, aufgrund von misskonfigurierten Algorithmen und im Zweifel sinnfreien "Schätzungen" Informationen über einzelne Menschen zu verbreiten, die im besten Fall dazu dienen, diesen die Teilnahme am Geschäftsleben zu erschweren (verteuern), schlimmstenfalls aber völlig unschuldige Leute vom gesellschaftlichen Leben komplett auszuschließen. Und dabei noch nicht mal auskunftspflichtig sind, wie sie zu ihren irren Ergebnissen kommen! Von der Beweislastumkehr ganz zu schweigen! wozu gibt es ein Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)?
Aber was will man von einem Parlament erwarten, das mal eben so en passant den Handel mit personenbezogenen Daten ihrer Bürger genehmigt, die zuvor unter hoheitlicher Ermächtigung eingefordert wurden?
Ein ordentliches Verfahren müsste doch so gehen:
1. A möchte mit B ein Geschäft machen.
2. A willigt ein, dass B Erkundigungen über die Bonität einzieht, und zwar unter Benennung der angefragten Auskunftei.
[bis hierher Standard]
3. Die Auskunftei übermittelt das Ergebnis der Anfrage an A und erbittet die Genehmigung, diese an B weitergeben zu dürfen.
4. Bei unverständlich negativer Auskunft verweigert A die Zustimmung und fordert die Auskunftei auf, Basisdaten und Bewertungssystem darzulegen.
5. Bei fehlerhaften Daten / Bewertungssystem verlangt A zunächst die Korrektur der Daten
6. Bei wiederholten Fehlleistungen der Auskunftei wird diese schadensersatzpflichtig.
7. Hartnäckigen schwarzen Schafen wird die Lizenz entzogen.
Denn die Frage ist doch: Wem nützt die Geheimniskrämerei? Dem Geschäftsmann, der nur einen neuen Partner besser einschätzen möchte? Sicher nicht. Dem potentiellen Kunden? Auch nicht. Die Geheimniskrämerei nützt nur der Auskunftei, denn diese kann so tun, als habe sie höchstwissenschaftliche Erkenntnisse um ihre Resultate wertiger erscheinen zu lassen. Vermutlich sind aber die Algorithmen so primitiv, dass diese bei Bekanntwerden von jedermann leicht manipulierbar wären. Warum verlassen sich aber Unternehmer auf derartigen Woodoo-Zauber?
Aber was will man von einem Parlament erwarten, das mal eben so en passant den Handel mit personenbezogenen Daten ihrer Bürger genehmigt, die zuvor unter hoheitlicher Ermächtigung eingefordert wurden?
Ein ordentliches Verfahren müsste doch so gehen:
1. A möchte mit B ein Geschäft machen.
2. A willigt ein, dass B Erkundigungen über die Bonität einzieht, und zwar unter Benennung der angefragten Auskunftei.
[bis hierher Standard]
3. Die Auskunftei übermittelt das Ergebnis der Anfrage an A und erbittet die Genehmigung, diese an B weitergeben zu dürfen.
4. Bei unverständlich negativer Auskunft verweigert A die Zustimmung und fordert die Auskunftei auf, Basisdaten und Bewertungssystem darzulegen.
5. Bei fehlerhaften Daten / Bewertungssystem verlangt A zunächst die Korrektur der Daten
6. Bei wiederholten Fehlleistungen der Auskunftei wird diese schadensersatzpflichtig.
7. Hartnäckigen schwarzen Schafen wird die Lizenz entzogen.
Denn die Frage ist doch: Wem nützt die Geheimniskrämerei? Dem Geschäftsmann, der nur einen neuen Partner besser einschätzen möchte? Sicher nicht. Dem potentiellen Kunden? Auch nicht. Die Geheimniskrämerei nützt nur der Auskunftei, denn diese kann so tun, als habe sie höchstwissenschaftliche Erkenntnisse um ihre Resultate wertiger erscheinen zu lassen. Vermutlich sind aber die Algorithmen so primitiv, dass diese bei Bekanntwerden von jedermann leicht manipulierbar wären. Warum verlassen sich aber Unternehmer auf derartigen Woodoo-Zauber?
Ich hörte mal von Programmierern eines (sehr) großen Beratungshauses, die für die SCHUFA das System neu schreiben sollten "Das war eine nicht nachvollziehbare undokumentierte Blackbox. Wir mussten raten.".
Soviel also dazu.
Infoscore ist aber noch schlimmer, denn die nehmen einfach Dinge an und vergeben schlechte Scores. Die erhalten von mir jetzt ein Verbot Daten zu meiner Person zu speichern.
Soviel also dazu.
Infoscore ist aber noch schlimmer, denn die nehmen einfach Dinge an und vergeben schlechte Scores. Die erhalten von mir jetzt ein Verbot Daten zu meiner Person zu speichern.
Kannst du das erläutern? Wie sieht das rechtlich aus? Viel schlimmer als nicht vorhandene Daten zu speichern finde ich, dass sie nicht die Auskunft "keine Information" geben sondern irgendwelche Geoscoring/altersabhängige-Algorithmen anwerfen. Das zu verbieten wäre großartig.
Ich habe von Berufs wegen damit zu tun. Ja.
BDSG - Einzelnorm (und all' das, was da an Auslegungs-Gummi zu finden ist, haben die (großen) Auskunfteien auch inzwischen beherzigt.
BDSG - Einzelnorm (und all' das, was da an Auslegungs-Gummi zu finden ist, haben die (großen) Auskunfteien auch inzwischen beherzigt.
Jaja Commerzbank.
Hatten auch schon bessere Zeiten. Jenen hatte ich die fehlerhaften Einträge zu verdanken...Mittlerweile wohl ein sehr nervöser teilverstaatlichter Laden geworden.@pmeye das ganze Verfahren ist doch unseriös. Seriöser wäre es das amerikanische Modell (credit history) zu fahren.
Hatte bislang nie Probleme. Doch als das gesetzlich geregelt wurde mit einmal jährlich kostenlos reinschauen, war ich neugierig...da waren Adressen von Städten verzeichnet, in denen ich niemals gewohnt habe!
Hatte bislang nie Probleme. Doch als das gesetzlich geregelt wurde mit einmal jährlich kostenlos reinschauen, war ich neugierig...da waren Adressen von Städten verzeichnet, in denen ich niemals gewohnt habe!
Also die credit history ist mindestens so problematisch , wenn nicht noch schlimmer.
habe z.b. Einen freund der werksleiter in den USA geworden ist. Sehr guter Verdiener. Trotz allen "hebeln" immer noch probleme eine US KK zu bekommen, da keine History.
man kann sich doch in D einen kostenlosen zugang zur schufa besorgen, hab ich gemacht vor einiger zeit. ganz interessant, was und wer so anfragt.
trotz mindestens 15 konten und 3 KK und und und einen score von 99,85.
hab aber auch schon 2-3 sachen anfragen lassen, die geköscht werden sollen.
Man muss sich immer vor augen halten, dass es natürlich einzelfälle gibt, die dem System nie gerecht werden.
habe z.b. Einen freund der werksleiter in den USA geworden ist. Sehr guter Verdiener. Trotz allen "hebeln" immer noch probleme eine US KK zu bekommen, da keine History.
man kann sich doch in D einen kostenlosen zugang zur schufa besorgen, hab ich gemacht vor einiger zeit. ganz interessant, was und wer so anfragt.
trotz mindestens 15 konten und 3 KK und und und einen score von 99,85.
hab aber auch schon 2-3 sachen anfragen lassen, die geköscht werden sollen.
Man muss sich immer vor augen halten, dass es natürlich einzelfälle gibt, die dem System nie gerecht werden.
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Wenn es mal wieder den Zugang kostenlos gibt, sag mal bescheid. Das habe ich bisher noch nie gesehen, immer nur diese vergünstigten Angebote
Grüße