Was bleibt ist ein beklemmendes Gefühl ob des Gesehenen. Nicht zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl als Tourist an einem Ort fehl zu sein. Außerdem reift wieder einmal die Erkenntnis, welches Glück wir haben in einem geeinten Land, ja sogar auf einem geeinten Kontinent leben zu dürfen. Und das alles in Frieden. Danken tun wir es mit einer Mauer in unseren Köpfen und dem Jammern über die Kosten der Einheit. Und Europa? Wie Viele in unseren Nachbarländern und auch in Deutschland wünschen sich das Ende dieses Europas eher gestern als morgen herbei. Der Blick von hier in die Heimat zeigt, wie wenig wir aus unserer Geschichte gelernt haben. An der Station Dorasan wird die deutsche Einheit hingegen als Vorbild für eine mögliche Koreanische Wiedervereinigung ausgestellt.
Am Ende dieses Tages bleibe ich nachdenklich, denn mir bleiben weit mehr Fragen als Antworten. Eine davon ist, warum man einen echten, noch andauernden, wenn auch kalten Krieg, zu einer Touristenattraktion macht. Eine andere, ob ich Nordkorea als bereistes Land ansehen soll.
Eine Antwort kann ich geben: Nein, Nordkorea habe ich sicher nicht bereist.