Serviceeinschränkungen Hotels - Sinnvoller Corona-Schutz oder Pfennigfuchserei?
Die Hotellandschaft ändert sich Post-Corona. Viele Leistungen - gerade Status 'benefits' - werden beschnitten.
Einiges sehe ich ein wie z.B. Zugangsbeschränkungen für Fitness-Center oder Spa, eventuell sogar komplette Schließung, weil Kapazitätsbeschränkungen inpraktikabel sind. Das betrachte ich als vernünftige Corona-Prävention.
Gewisse andere Einschränkungen im Gaststättengewerbe erscheinen mir allein wirtschaftlich motiviert, aber trotzdem bringe ich Verständnis auf. Ein gehobenes Hotel mag normal 3 Restaurants haben. Wegen geringer Auslastung macht man heute 1 Restaurant komplett zu und ein zweites nur am Wochenende auf. Sehe ich ein, wenn nur 30% so viele Gäste kommen wie zuvor..
Jetzt komme ich zu meiner Kernthese: Die Erbsenzähler streichen Leistungen ziemlich sinnlos und unter Verkennung des 'big pictures'.
Warum verwehrte man mir letzte Woche in einem polnischen DoubleTree das Upgrade? Das Hotel ist weit entfernt von ausgebucht und die Kosten der Gewährung eines 5 oder 7 m2 größeren Zimmers sind nahe Null? Das passierte mir vor 2, 3 Wochen vergleichbar im Hyatt, wo das übliche Explorist Upgrade nicht gegeben wurde. Warum lässt man heute in einem Londoner Indigo einen Mercure (ja, Mercure!) Mitarbeiter den Check-in machen, der nicht gewillt ist, einem Spire Member gegenüber einen Satz wie 'thank you for your loyalty' oder 'good to see you back' fallen zu lassen? Warum enhanct man die kostenlose Wasserflasche oder zwei, was im EK maximal einen Euro kostet?
Ich glaube, viele Betriebe müssen durchaus ums Überleben kämpfen. Okay. Die Beweggründe hinter der Streichung von für den Statuskunden schönen, für das Hotel aber kostengünstigen Leistungen versteh ich hingegen nicht!
Bin ich einfach zu 'mimimimimi' mäßig drauf oder seid ihr auch gernervt darüber, dass in Hotels auf Biegen und Brechen gespart wird? Aus meiner Perspektive handeln die Hotels, in denen ich Post-Corona war, äußerst kurzsichtig.