SQ: Schwere Turbulenzen auf Flug zwischen LHR und SIN, Verletzte und ein Toter

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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
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Blechschäden sind im Autoverkehr sicher häufiger. Auch bei gefühlt gefährlichen Situationen gebe ich Dir Recht - im Autoverkehr hatte ich bisher zwei Situationen, wo eine realistische Chance bestand zu sterben, beim Fliegen kein einziges Mal. Aber am Ende zählt die Statistik. Maßgeblich in der Bewertung der Sicherheit im Luftverkehr sind tödliche Abstürze, also muss man auch mit Toten im Autoverkehr vergleichen.
Kann man, muss man aber nicht, wenn es um persönliches Risiko geht. Flugzeugabstürze teilen sich eher in die Kategorie "ging glimpflich aus" und "keine Überlebenden".

Mein Vater, der beruflich mit Unfällen zu tun hatte, sagte mir vor meinem Motorradführerschein: Wenn du tot bist, ist es egal. Die interessante Statistik sind die schwerverletzt Überlebenden, die den Rest ihres Lebens im Pflegeheim verbringen. Da musst du dich fragen, ob du das Risiko eingehen willst.

Letzteres blenden wir aber aus ....
 
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Leopold

Erfahrenes Mitglied
24.10.2012
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AUT
In der Presse ist jetzt überall Hysterie zwecks Turbulenzen. Jeder Vorfall poppt in der Presse auf.
Vollkommen übertrieben.

Bin mal gespannt wie es mit dem Catering im August aussieht. Hoffe es schläft langsam wieder ein mit der "Übervorsichtigkeit".
Speziell wenn ich irgendwoanders gelesen habe, dass das Frühstück 5h vor Landung serviert wird.
(Da will ich eigentlich noch schlafen).

Hoffe die kommen mal nicht wieder auf irgendeine Idee zur Kostenoptimierung beim catering.
Es hat sich einfach jeder anzuschnallen und SQ+Co haben eh schon vor langer Zeit darauf verwiesen angeschnallt zu bleiben.
Plötzlich ruckeln kann es überall, und Sq war immer schnell mit den Anschnallzeichen.
Einfach die Anschnallzeichen anlassen, dann gibts auch Nix zu essen/trinken…. Da kann man viel spohren…
 

MsCrumplebuttom

Neues Mitglied
12.10.2016
2
5
Ich bin Anfang der Woche zwei Strecken mit SQ geflogen und das Anschnallzeichen wurden wesentlich länger und häufiger angeschaltet, als noch auf den beiden Hinflügen kurz vor dem Vorfall. Einer der Kapitäne begründete das sogar mit der veränderten Firmenpolicy seit dem Vorfall.
Service wurde sofort unterbrochen, Crew musste sich auch komplett hinsetzen und anschnallen. Wer trotzdem aufstand, um zur Toilette zu gehen, wurde wieder zurückgeschickt (obwohl durchgesagt wurde "...toilets should not be used", nicht "...may/must not be used").
Bei dem langen 13-stündigen Flug von SIN nach FRA war das alles noch im Rahmen, man hat trotzdem genügend Zeit gehabt, zur Toilette zu gehen, aber auf dem 4 1/2 Stunden Flug von DRW nach SIN führte das zu absurden Szenen. Das Anschnallzeichen war zu ca. 80 % der Flugzeit eingeschaltet und einige mussten einfach irgendwann so dringend zur Toilette, dass sie trotzdem gingen, hinten dann von der Crew zurückgeschickt wurden und wieder nach vorne latschten. Als ca. 35 Minuten vor der Landung das Anschnallzeichen wieder abgeschaltet wurde (leicht absurd meiner Meinung nach), entstand dann vor der Toilette der B-737 eine Schlange, die ziemlich genau bis zur Business Class reichte! Das ist doch vollkommen gaga. So erreicht man doch nur das Gegenteil - die Leute sind noch länger nicht auf ihrem Platz.
Ich hab's mir gerade so weggedrückt, aber man muss schon einsehen, dass die Leute irgendwann mal aufs Klo müssen. Und was diese veränderte Firmenpolicy soll, wenn es doch gerade um clear air turbulence geht, die man nicht vorhersehen kann, hab ich auch nicht verstanden (aber vielleicht kann es ja hier jemand erklären).
 

Seneca

Erfahrenes Mitglied
29.03.2011
1.080
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Kölle
Geht halt auch nicht. Ich gehe einmal die Stunde, die Puffbrause muss ja raus. Zudem man ja noch dringender muss, wenn man nicht weiß wann und ob man wieder darf.

Grenzt ja schon an Nötigung. Dann sollte man halt einen Wisch unterschreiben, dass man die Toiletten auf eigene Gefahr aufsucht.
 

Waldemar_von_Gallenstein

Erfahrenes Mitglied
05.06.2019
827
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FRA
Dann sollte man halt einen Wisch unterschreiben, dass man die Toiletten auf eigene Gefahr aufsucht.
Ohne den SQ-Aktionismus damit rechtfertigen zu wollen (in Singapur reagiert man nun mal in dieser Form auf solche Vorkommnisse): Ein durch die Kabine gewirbelter Pax stellt nun einmal nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere eine Gefahr dar :sneaky:
 

spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.941
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FRA
Dann muss halt die gute alte Pippiflasche wieder mit. Mal sehn was passiert wenn man die rausholt. Oder halt die Notfalltoilette Johnny Wee. Geht auch fuer die Damen. Mal sehen wie lang die Policy dann haelt. Zwschenlandung wegen Harnverhalt ist dann das Naechste. Geb dem Ganzen paar Wochen. Koennten die ja sogar zu den Kotztueten dazupacken. Nimmt net viel Platz weg.Und da die Crew ja auch angeschnallt da sitzt kriegen die das net mit und wenn ja muessen sie ja sitzen bleiben. Also alles Paletti. Ich bestell mal Welche bevor Lauterbach ein Beschaffungsprogramm startet und sie ausverkauft sind. Fuer geringen Aufpreis kann man die dann im Flieger vertickern.
 
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Weltenbummler42

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08.06.2010
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noch TXL
Ab einem gewissen Alter kann das für Männer (bei Frauen weiß ich das nicht) schon ein Problem werden.
Früher konnte ich sicher noch eine Stunde oder länger aushalten.
Wb
 

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.654
1.029
noch TXL
SQ könnte natürlich das Amenity Kit erweitern um Inkontinenzwindeln. Problem ist nur, wo zieht man die an wenn die Anschnallzeichen an sind. :ROFLMAO:
Denke hier müssen die Airlines, nicht nur SQ eine Lösung finden.
Wie gesagt, ältere Leute können eben nicht so lange den Harndrang unterdrücken.
Eine Stunde oder länger den Harndrang zu unterdrücken schaffen vielleicht jüngere,
aber viele ältere eben nicht.
- Das ist nicht angenehm ( schon gar nicht lustig) für diese älteren Leute und auch für die Mitreisenden.
- Schließlich will der nächste Reisende bestimmt auch keinen nassen Sitzplatz vorfinden.
-
 
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MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Das Problem sind doch weniger die Leute die unangeschnallt auf das Klo gehen, als die ganzen sitzenden Gurtmuffel.
Ein Klogang ist nur bedingt vermeidbar. Und es gibt halt Turbulenzen die man nicht vorhersehen kann. Das ist alles im Bereich des normalen Lebensrisikos dem man sich halt auch bewusst sein sollte. Genauso wenn sowas passiert während gerade ein Service in der Kabine stattfindet.
Jetzt die ganze Zeit die Anschnallzeichen an zu lassen und das strikt durchzuziehen ist völliger Blödsinn.

Evtl. würde es helfen ein zweistufiges Anschnallzeichen zu machen, gelb: mögliche Turbulenzgefahr - man sollte angeschnallt sitzen bleiben, rot: keiner steht auf und Service wird sofort eingestellt. Wie es aktuell bei manchen Airlines gehandhabt wird (bei OZ und BR im letzten Monat mehrfach erlebt), das Anschnallzeichen stundenlang anlassen obwohl eigentlich kaum Turbulenzen sind ist doch das dümmste, weil dann das Anschnallzeichen an sich immer weniger Bedeutung hat. Vor allem wenn die FB nichts sagen wenn man rumrennt und auf's Klo geht.
 

westcoastflyer

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03.09.2019
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Vor allem wenn die FB nichts sagen wenn man rumrennt und auf's Klo geht.
Ehrlich gesagt ist mir das bislang nur bei irgendwelchen Karens auf Lufthansa-Flügen passiert.

Bei United hält man dir da teils sogar noch bereitwillig die Toilettentür auf (Ausnahme: "Cabin crew to be seated for turbulence" - da wird's nicht ganz so gerne gesehen).
 

cockpitvisit

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04.12.2009
5.051
2.460
FRA
Ich finde die Diskussion übertrieben. Die Gefahr durch Turbulenzen ist nach wie vor sehr gering.

Ich würde Flugbegleiter einmal stündlich prüfen lassen, ob sitzende Paxe auch angeschnallt sind, und es zunächst dabei belassen.

Eventuell kann man ins IFE dann eine automatische Erkennung (anhand von Beschleunigungssensoren) und Übermittlung von Turbulenzen einbauen, damit andere Flugzeuge immer zeitnah gewarnt werden (IFE hat Internetanschluss und die Software ist leichter zu zertifizieren).
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.611
9.567
Dahoam
Ehrlich gesagt ist mir das bislang nur bei irgendwelchen Karens auf Lufthansa-Flügen passiert.
Wie gesagt, ist mir auf zwei BR-Langstrecken, sowie einer BR- und drei OZ-Kurzstrecken (ca. 2 Stunden) passiert. Ein Teil der Flüge vor dem SQ-Zwischenfall, ein anderer danach. Auf allen Flügen gab es einige Minuten in denen es ziemlich gerumpelt hat (manches wurde auch vorher schon vom CPT angekündigt), da sagt niemand dass man angeschnallt sein muss. Aber man hat dann auch noch viel Zeit weiter das Anschnallzeichen an gelassen. Teilweise wurde da auch der Service von den FB gemacht. Richtig viel Turbulenz war aber dann nicht.
 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
1.028
1.027
Aber man hat dann auch noch viel Zeit weiter das Anschnallzeichen an gelassen. Teilweise wurde da auch der Service von den FB gemacht. Richtig viel Turbulenz war aber dann nicht.
Ich rede nicht von nem eingeschaltenen Anschnallzeichen sondern davon, dass irgendeine Karen da meint den Aufstand proben zu müssen weil du trotz eingeschaltenem Anschnallzeichen und bei ansonsten ruhiger Luft kurz aufs Klo gehst.

Dieses Theater ist mir bislang nur bei Lufthansa untergekommen.
 
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JK1896

Aktives Mitglied
03.06.2015
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Ich rede nicht von nem eingeschaltenen Anschnallzeichen sondern davon, dass irgendeine Karen da meint den Aufstand proben zu müssen weil du trotz eingeschaltenem Anschnallzeichen und bei ansonsten ruhiger Luft kurz aufs Klo gehst.

Dieses Theater ist mir bislang nur bei Lufthansa untergekommen.
Ryanair konnte das schon vor dem SQ-Ereignis sehr gut. Über lange Zeit ohne irgendwelche Turbulenzen die Anschnallzeichen an und keine Chance, aufs Klo zu gehen. Hatte da schon mehrere brenzlige Situationen. Hinweis auf die Dringlichkeit wurde jedes Mal ignoriert.

Bei FR gehen auch gerne mal die Anschnallzeichen an und die Galley vorne wird per quergestelltem Trolley dicht gemacht, weil das Cockpit auf Klo muss. Dann ist Aufstehen verboten und auch hinten darf nicht auf Klo gegangen werden.
 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
1.028
1.027
Bei FR gehen auch gerne mal die Anschnallzeichen an und die Galley vorne wird per quergestelltem Trolley dicht gemacht, weil das Cockpit auf Klo muss. Dann ist Aufstehen verboten und auch hinten darf nicht auf Klo gegangen werden.
Interessant. - Vorne wird hier in den USA üblicherweise in solchen Situationen auch verbarrikadiert, aber die Mühe deswegen extra Anschnallzeichen einschzuschalten macht sich hier niemand. - Solange du nicht nach vorne zur Küche gehst, kümmert's hier eigentlich auch niemanden was du tust während ein Mensch aus dem Cockpit auf dem Klo ist / zum Klo geht.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
11.571
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Ein durch die Kabine gewirbelter Pax stellt nun einmal nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere eine Gefahr dar :sneaky:
Ein durch die Kabine gewirbelter Essenstrolley aber auch, und für den gilt keine Anschnallpflicht.

Eventuell kann man ins IFE dann eine automatische Erkennung (anhand von Beschleunigungssensoren) und Übermittlung von Turbulenzen einbauen, damit andere Flugzeuge immer zeitnah gewarnt werden (IFE hat Internetanschluss und die Software ist leichter zu zertifizieren).
Solange wir immer noch Lücken in den ADSB-Spuren über den Atlantik haben, ist das wohl eher noch Zukunftsmusik...
Gerade wenn es turbulent wird, bekommst du auch Mühe die Satellitenantenne vernünftig auszurichten.

So nah hintereinander fliegen die Flugzeuge nun auch nicht, dass der normale Sprechfunkverkehr nicht für eine zeitnahe Warnung reichen würde.
Du musst das Ausweichen einer größeren Anzahl Flugzeuge in Bereichen ohne Radarabdeckung natürlich auch vernünftig organisieren. Ausweichen funktioniert eher kleinräumig, Turbulenzen musst du eher großräumig umfliegen, da man sie nicht exakt genug lokalisieren kann und sie sich dynamisch entwickeln.

Die viel interessantere Frage ist: Wie lange werden wir noch Flugzeuge mit den aktuellen Turbulenzannahmen zulassen können, die ja auf realen Messungen in Hunderten von Verkehrsflugzeugen über mehrere Jahre rund um den zweiten Weltkrieg beruhen? Wenn wir uns sicher sind, die Atmosphäre ist seither unruhiger geworden, müssen wir irgendwie darauf reagieren. Sonst stimmt irgendwann die Aussage nicht mehr, dass Anschnallen allein Sicherheit bringt...

Ich würde Flugbegleiter einmal stündlich prüfen lassen, ob sitzende Paxe auch angeschnallt sind, und es zunächst dabei belassen.
Einmal prüfen nachdem die Anschnallzeichen ausgeschaltet sind würde vermutlich bereits 95% der Fälle detektieren...

In Zeiten von IFE und Sitzairbags wären ja vielleicht auch Sensoren in den Gurten, die Anzeigen ab man angeschnallt ist eine Maßnahme. Ist in Autos seit Jahrzehnten Standard.