AB: Stefan Pichler tritt zurück - Thomas Winkelmann neuer CEO bei AB

ANZEIGE

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Ich bin zwar nicht gemeint, aber ich finde die Winkelmann-Nummer jetzt auch einen ganz miesen Zug von der LH, der kartellrechtlich zum Himmel stinkt..

Ja, das habe ich auch spontan gedacht, als ich das las.

Aber ich denke, dass hier kartellrechtlich (wie auch in früheren Fällen) nur einige ganz wenige innerdeutsche Strecken überhaupt relevant sind.

Auf allen anderen Strecken herrscht ja, selbst mit einer imaginären Komplettübernahme der AB durch LH, schon seit Jahren und immer noch ein mörderischer Wettbewerb.
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person

Chris_AC

Reguläres Mitglied
20.07.2016
53
1
Ja, das habe ich auch spontan gedacht, als ich das las.

Aber ich denke, dass hier kartellrechtlich (wie auch in früheren Fällen) nur einige ganz wenige innerdeutsche Strecken überhaupt relevant sind.

Auf allen anderen Strecken herrscht ja, selbst mit einer imaginären Komplettübernahme der AB durch LH, schon seit Jahren und immer noch ein mörderischer Wettbewerb.

Streng genommen alle innerdeutschen Verbindungen außer CGN-BER.
Relevant sind aber sicherlich in erster Linie die Nord-Süd-Verbindungen ab Hamburg weil da die Bahn zu lange braucht.
Ich hatte mich schon gewundert, wieso AB in ihrer neuen Drehkreuz-Strategie weiterhin z.B. HAM-STR fliegt. Jetzt wird das klar: Bei einem Rückzug wären Slots freigeworden und das Luftfahrbundesamt hätte interveniert. Wenn auf der Strecke aber eine rote und eine lila/türkise-Lufthansa fliegen, kann da ja niemand was gegen haben. Noch heftiger wird es wahrscheinlich für HAM-MUC, da ist die Lufthansa ja gelb....
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person

m0s1n0

Erfahrenes Mitglied
21.06.2014
3.716
46
CDG/MUC
Streng genommen alle innerdeutschen Verbindungen außer CGN-BER.
Relevant sind aber sicherlich in erster Linie die Nord-Süd-Verbindungen ab Hamburg weil da die Bahn zu lange braucht.
Ich hatte mich schon gewundert, wieso AB in ihrer neuen Drehkreuz-Strategie weiterhin z.B. HAM-STR fliegt. Jetzt wird das klar: Bei einem Rückzug wären Slots freigeworden und das Luftfahrbundesamt hätte interveniert. Wenn auf der Strecke aber eine rote und eine lila/türkise-Lufthansa fliegen, kann da ja niemand was gegen haben. Noch heftiger wird es wahrscheinlich für HAM-MUC, da ist die Lufthansa ja gelb....

Wenn die Preise steigen, fliegen in Zukunft halt Ryanair und Transavia München-Hamburg. Die Slots werden sich schon finden. Die Preise auf der Rotation sind doch seit Jahren ein Witz, genauso wie auf der Berlin-Strecke. Ich kann mich mit gewisser Vorausbuchung nicht erinnern, wann ich für einen Return (egal ob AB oder LH) das letzte Mal über 100 Euro bezahlt habe. Selbst bei weniger als einer Woche Vorausbuchung bekommt man eigentlich immer was für deutlich unter 200 Euro.

Halte kartellrechtliche Probleme generell eher für unwahrscheinlich. Am Ende wird es einen Kompromiss geben, bei dem man ein paar gute Slots abgeben muss und dann wird alles genehmigt. Von einem Monopol kann man meiner Meinung außerhalb der Nord-Süd-Strecken generell nicht sprechen, da Fernbusse und Bahn existieren. Wenn dann noch 3-4 Slots pro Strecke auf Nord-Süd abgeben und von der Konkurrenz übernommen werden, wird sich auch beim Kartellamt keiner querstellen. Man denke auch an die erhaltenen Arbeitsplätze, die bei Kartellfragen eben auch immer eine Rolle spielen ;)
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.871
1.478
Jetzt wird es richtig spannend! Ob LH Die AB wirklich übernimmt bleibt angesichts der Finanziellen Situation von AB abzuwarten. Es ist sehr spannend was gerade auf den Deutschen Airlinemarkt passiert

Aktien hin oder her, was ist mit dem (innerdeutschen) Wettbewerb?
 
  • Like
Reaktionen: 1 Person

Chris_AC

Reguläres Mitglied
20.07.2016
53
1
Wenn die Preise steigen, fliegen in Zukunft halt Ryanair und Transavia München-Hamburg. Die Slots werden sich schon finden. Die Preise auf der Rotation sind doch seit Jahren ein Witz, genauso wie auf der Berlin-Strecke. Ich kann mich mit gewisser Vorausbuchung nicht erinnern, wann ich für einen Return (egal ob AB oder LH) das letzte Mal über 100 Euro bezahlt habe. Selbst bei weniger als einer Woche Vorausbuchung bekommt man eigentlich immer was für deutlich unter 200 Euro.

Halte kartellrechtliche Probleme generell eher für unwahrscheinlich. Am Ende wird es einen Kompromiss geben, bei dem man ein paar gute Slots abgeben muss und dann wird alles genehmigt. Von einem Monopol kann man meiner Meinung außerhalb der Nord-Süd-Strecken generell nicht sprechen, da Fernbusse und Bahn existieren. Wenn dann noch 3-4 Slots pro Strecke auf Nord-Süd abgeben und von der Konkurrenz übernommen werden, wird sich auch beim Kartellamt keiner querstellen. Man denke auch an die erhaltenen Arbeitsplätze, die bei Kartellfragen eben auch immer eine Rolle spielen ;)

MOL: "München will uns nicht. Die wollen die monopolartige Stellung der Lufthansa dort schützen. Der Flughafen hat Angst, dass Lufthansa sich nach Frankfurt zurückzieht, wenn es mehr Wettbewerb gibt. [...] Inlandsflüge sind für uns nicht so interessant."

Quelle: Billigflieger Ryanair plant neue Fl


Aber mal abwarten, vielleicht behälst du ja recht.
 
A

Anonym-36803

Guest
MOL: "München will uns nicht. Die wollen die monopolartige Stellung der Lufthansa dort schützen. Der Flughafen hat Angst, dass Lufthansa sich nach Frankfurt zurückzieht, wenn es mehr Wettbewerb gibt. [...] Inlandsflüge sind für uns nicht so interessant."

Quelle: Billigflieger Ryanair plant neue Fl


Aber mal abwarten, vielleicht behälst du ja recht.

Ach komm, bis vor kurzem hat MOL auch vehement ausgeschlossen, je FRA anzufliegen.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
513
467
HAM / MUC / MOW
Ich bin zwar nicht gemeint, aber ich finde die Winkelmann-Nummer jetzt auch einen ganz miesen Zug von der LH, der kartellrechtlich zum Himmel stinkt. Sie helfen einerseits EY aus, indem sie bei Codeshares und Wet-Lease mitspielen, fordern aber dafür einen der Ihren als neuen CEO von AB. EY ist das egal, aber für Kunden könnte schleichend eine pseudo-Monopol-Situation entstehen, wenn AB bis auf die EY-Zugringer nach der LH-Pfeife tanzt.

Das kann man sicherlich so sehen, aber mir ging es darum, dass GoldenEye aus der ganzen Nummer keine Vorteile für LH sehen will, was ja nun Unsinn ist.
 
  • Like
Reaktionen: rotanes

alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
4.050
192
MUC
MOL: "München will uns nicht. Die wollen die monopolartige Stellung der Lufthansa dort schützen. Der Flughafen hat Angst, dass Lufthansa sich nach Frankfurt zurückzieht, wenn es mehr Wettbewerb gibt. [...] Inlandsflüge sind für uns nicht so interessant."

Da die Aussagen von MOL, dem alten Postfaktiker, bekanntlich die gleiche Halbwertzeit haben wie Actinium-228, können wir uns darauf einstellen, früher oder später auch ex München innerdeutsch nur noch die Wahl zwischen Reiherair und Chickenwingsdings zu haben... Hätte nicht gedacht, dass ich AB mal nachtrauern würde. :(
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Das kann man sicherlich so sehen, aber mir ging es darum, dass GoldenEye aus der ganzen Nummer keine Vorteile für LH sehen will, was ja nun Unsinn ist.

Das habe ich nicht gesagt. Ich habe lediglich gesagt, daß ich die größeren Vorteile bei EY sehe. Aber natürlich hat LH auch Vorteile davon. Sonst wären sie ja auch nicht bereit, die codeshare-Kröte zu schlucken.
 
J

Jim

Guest
Das kann man sicherlich so sehen, aber mir ging es darum, dass GoldenEye aus der ganzen Nummer keine Vorteile für LH sehen will, was ja nun Unsinn ist.

LH hat eine Menge Vorteile durch die derzeitigen Enticklungen. Wer es noch immer nicht wahr haben will, die Kurzstrecke von AB wird in maximal 5 Jahren komplett in EW integriert sein.
Mit Winkelmann hat man nun eine CEO installiert, der damit beginnen wird.

Die Kooperation mit EY hat ebenfalls massive Vorteile, die erst dann voll ausgespielt werden können, wenn weitere Bausteine folgen.
 

frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
2.475
599
CGN
LH hat von Microsoft / Nokia gut gelernt. Da lief es mit dem trojanischen Pferd genauso ab. Ex CEO installiert, Unternehmen klein gemacht und dann einverleibt.
 

dreschen

Gründungsmitglied und Senior Chefredakteur VFT
Teammitglied
07.03.2009
5.891
1.091
46
Ruhrgebiet
LH hat von Microsoft / Nokia gut gelernt. Da lief es mit dem trojanischen Pferd genauso ab. Ex CEO installiert, Unternehmen klein gemacht und dann einverleibt.

Exakt so wird es laufen und die Folgen werden wir als Passagiere bezahlen.

Um Angriffe von FR und Konsorten zu unterbinden, werden dann wohl alle Strecken innerhalb DACH und Belgien direkt von EW übernommen. Mit EW kann man eher einen Preiskampf angehen und gewinnen, als mit LH.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.760
4.348
Gummersbach
Jetzt wird es richtig spannend! Ob LH Die AB wirklich übernimmt bleibt angesichts der Finanziellen Situation von AB abzuwarten. Es ist sehr spannend was gerade auf den Deutschen Airlinemarkt passiert

Juser , angesichts der kürzlich erfolgten Übernahme der Niki zu einem völlig blödsinnigen Preis dürfte es endgültig klar sein , daß AB wegen Überschuldung eigentlich Insolvenz anmelden müßte . Wenn nämlich ein Darlehen nicht mehr hilft weil gleichzeitig dann die Verbindlichkeiten gleichermaßen anschwellen greift der wohlmeinende Retter zu solchen Mitteln um ein wenig Sauerstoff zu produzieren . Die plötzlich erwachte Zuneigung der LH zur AB/EY vor diesem desaströsen Hintergrund gibt zu denken .

Weiß aber auch nichts , bin nur Herr Somkiat .
 
  • Like
Reaktionen: gsx650 und LH88

AchWas

Erfahrenes Mitglied
27.04.2010
2.861
2
Was gewinnt LH?
Ein paar wetleases und ein paar slots.
.. insbesondere in TXL/BER.
..
KLM und AirFrance über Paris und Amsterdam sind wohl auch weniger eine Option.
..
Und wenn Lufthansa glaubt durch die Konsolidierung die Preise anheben zu können haben sie sich vermutlich geschnitten - Easyjet und Ryanair werden einfach die neuen Plätze füllen...
.. und die AF/KLM-Tochter Transavia, die heute schon MUC-SXF fliegt (Flying Blue-Meilen sammelbar..) und ebenfalls expandiert.
Irgendwie nähern sich Lufthansa, Etihad und Air Berlin sehr stark an... Siehe auch das Codeshare-Abkommen... Bin gespannt, was da als nächstes kommt
Als nächstes Blutsbrüderschaft - mit Turkish Airlines! :D
Scherz, aber TK (obwohl *A) und damit IST dürfte somit endgültig aus dem Rennen sein, wenn man sích mal das in Erinnerung ruft: http://www.vielfliegertreff.de/lufthansa/47785-lufthansa-und-turkish-unter-gemeinsamer-fuehrung.html

Wenn die Preise steigen, fliegen in Zukunft halt Ryanair und Transavia München-Hamburg. Die Slots werden sich schon finden. ..
In dem Zusammenhang: Lufthansa kooperiert mit Etihad und Air Berlin: Das steckt hinter dem Deal der Rivalen
WiWo meinte:
..
Diesen Schub braucht Lufthansa offenbar besonders in München, wo der Air-France-Billigableger Transavia sogar innerdeutsche Strecken anbietet. Kein Zufall also, dass Lufthansa ebenfalls am Freitag ankündigte, in München mit Hilfe von vier Air-Berlin-Jets eine Eurowings-Basis aufzubauen. Ab Ende März soll Eurowings von dort aus mehr als 30 Ziele anfliegen und so den Markt besetzen. ..
Ich würde eher auf weitere Transavia-Verbindungen ex SXF/BER tippen..
 
  • Like
Reaktionen: foobar212

Daid30274

Aktives Mitglied
15.02.2016
149
0
VIE
Naja prinzipiell hat es LH leichter mit AB als Microsoft damals mit Nokia. Microsoft wollte sich mit Nokia Zugang zu einem Markt kaufen, in dem sie noch nicht präsent waren. LH kauft sich mit AB eine Gesellschaft in einm Markt, in dem man heute schon Marktführer ist. Ergo man sichert sich den Markt nur weiter ab und steigt nicht in etwas völlig neues ein.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
, daß AB wegen Überschuldung eigentlich Insolvenz anmelden müßte .

Das lässt sich ja nicht wegdiskutieren - eine Insolvenz zur Abwicklung der Schulden birgt daher durchaus strafrechtliche Probleme für die verantwortlichen Personen - und mögliche Anfechtungen durch den Insolvenzverwalter - ob man das riskiert?
 

spaddel

Aktives Mitglied
06.04.2014
116
0
Das lässt sich ja nicht wegdiskutieren - eine Insolvenz zur Abwicklung der Schulden birgt daher durchaus strafrechtliche Probleme für die verantwortlichen Personen - und mögliche Anfechtungen durch den Insolvenzverwalter - ob man das riskiert?

Und genau das ist der springende Punkt. Schön das wir darüber fachlich diskutieren können :)

Ich finde die gesamte Konstellation gerade sehr interessant. Die Lufthansa täte in meinen Augen sehr gut daran, die frei werdenden Kapazitäten aufzufangen. Tun die es nicht, macht es nämlich ein Anderer. Das will man ja aber so auch nicht. Etihad hat mit airberlin diese Kapazitäten und dazu eine ganze Menge Cash investiert und will davon sicherlich zumindest mal einen Teil wiedersehen.

Die Lusthansa ist derzeit noch so arrogant und will von einer Schuldenübernahme nichts wissen.

Die deutsche Politik sitzt (wie von mir vorhergesagt) im Hintergrund und ist an einer deutschen Übernahe stark interessiert.

Insolvenz kommt in meinen Augen aufgrund des o.g. Umstandes nicht in Frage. Darüber hinaus würde man diverse Kunden verprellen, die bereits ihre Tickets gezahlt haben, aber noch nicht geflogen sind. Geht irgendwie auch nicht.

Meine Prognose: Man trifft sich irgendwo in der Mitte, dazu ein paar politische Erleichterungen für die Lufthansa, die Gewerkschaften bekommen kräftig auf die Finger geklopft, so dass erstmal nicht mehr gestreikt wird und wir haben einen neuen / alten quasi Monopolisten.