AB: Stefan Pichler tritt zurück - Thomas Winkelmann neuer CEO bei AB

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unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
5.050
6
LEB/ERF
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Naja prinzipiell hat es LH leichter mit AB als Microsoft damals mit Nokia. Microsoft wollte sich mit Nokia Zugang zu einem Markt kaufen, in dem sie noch nicht präsent waren. LH kauft sich mit AB eine Gesellschaft in einm Markt, in dem man heute schon Marktführer ist. Ergo man sichert sich den Markt nur weiter ab und steigt nicht in etwas völlig neues ein.

Der Vergleich mit Nokia hinkt ohnehin, da M$ ja nur die Mobilfunksparte gekauft hatte. Nokia ist aber weitaus mehr als das (Netzausrüster) und hat sich seinerseits dieses Jahr Alcatel einverleibt. Wenn der Deal für jemanden gut war, dann für Nokia. AB ist dagegen ja "nur" eine Airline, die zudem schon fast alles verscheuert hat.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Besonders schön ist dieses Statement in der PM:

"Ich verstehe, dass er jetzt in seine Heimat Australien zurückkehren möchte"


Ausreichend Taschengeld hat er dort für die nächsten 12 Monate:

Stefan Pichler: Air-Berlin-Chef bekommt trotz Abgangs mehr als eine Million Euro Gehalt - Unternehmen - FAZ

"Die kriselnde Fluggesellschaft zahlt ihrem scheidenden Vorstandsvorsitzenden offenbar auch nach seinem Ausscheiden ein Jahr lang sein Gehalt weiter – ohne für den Konzern tätig sein zu müssen. "
 

qnibert

Erfahrenes Mitglied
13.06.2010
324
0
Dass ein Arbeitgeber seine vertragliche Hauptpflicht erfüllt und ein hochbezahlter beurlaubter Angestellter auf Erfüllung derselben besteht, ist doch ein non event. Einzig interessant/neu ist bestenfalls die Höhe der Vergütung.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
238
Point Place, Wisconsin
.. insbesondere in TXL/BER.

.. und die AF/KLM-Tochter Transavia, die heute schon MUC-SXF fliegt (Flying Blue-Meilen sammelbar..) und ebenfalls expandiert.

Als nächstes Blutsbrüderschaft - mit Turkish Airlines! :D
Scherz, aber TK (obwohl *A) und damit IST dürfte somit endgültig aus dem Rennen sein, wenn man sích mal das in Erinnerung ruft: http://www.vielfliegertreff.de/lufthansa/47785-lufthansa-und-turkish-unter-gemeinsamer-fuehrung.html


In dem Zusammenhang: Lufthansa kooperiert mit Etihad und Air Berlin: Das steckt hinter dem Deal der Rivalen

Ich würde eher auf weitere Transavia-Verbindungen ex SXF/BER tippen..

Transavia befindet sich doch eher auf dem Rückzug aus Deutschland. Die MUC Verbindungen laufen wohl deutlich schlechter als erwartet.
Die Meldung hierzu findet sich auch im Forum.
 

BAVARIA

Erfahrenes Mitglied
16.12.2012
835
199
Waldmünchen
Transavia befindet sich doch eher auf dem Rückzug aus Deutschland. Die MUC Verbindungen laufen wohl deutlich schlechter als erwartet.
Die Meldung hierzu findet sich auch im Forum.

Wenn ich die Aussage des Chefs des Münchner Flughafen glaube dann kann ich deine Aussage nicht nachvollziehen.

"Kerkloh: Transavia ist sehr zufrieden mit ihrer ersten Basis in Deutschland und 20 Zielen. Die eigenen Vorstellungen über das erste Betriebsjahr sind deutlich übertroffen worden."
 

Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.641
1.023
noch TXL
LH hat von Microsoft / Nokia gut gelernt. Da lief es mit dem trojanischen Pferd genauso ab. Ex CEO installiert, Unternehmen klein gemacht und dann einverleibt.

Also normalerweise sollte soetwas auch verhindert werden.
Interessenkonflikte sind doch vorprogrammiert.
Waren vor kurzen EY/AB Codeshare problematisch - jetzt gehts wieder - geil!
Aber der Aufsichtsrat von AB und auch EY sind ja einverstanden.

Wb
 
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alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
513
467
HAM / MUC / MOW
"Kerkloh: Transavia ist sehr zufrieden mit ihrer ersten Basis in Deutschland und 20 Zielen. Die eigenen Vorstellungen über das erste Betriebsjahr sind deutlich übertroffen worden."

Der kann ja auch nichts anderes sagen. ;)

Was ich so mitbekomme, spricht dafür, dass es bei HV in MUC eher nicht so gut läuft.
 
F

feb

Guest
LH kämpft gegen Ryanair und Emirates. In Deutschland, in Frankfurt! Keine Überraschung, dass AB dagegen kein "Gegner" mehr ist.

LH kämpft gegen Ryanair? Wirklich?? ...... Ich fürchte, es ist tatsächlich so und das wäre für mich, das sage ich sicher nicht zum ersten Male, betrüblich.

Aber gut, solange Mercedes- Benz nicht gegen Tata Motors kämpft, kann ich mich vielleicht auch noch in ein/ zwei Jahrzehnten auf dem Landwege hinter dem Steuer meines Sterns wohl fühlen. Und solange Herrmannsdorfer nicht gegen Aldi kämpft, wird es für mich auch noch gute und gesunde Fleisch-/ Wurstwaren geben. Solange die Witwe oder Ca' del Bosco nicht gegen Lidl kämpfen wird es für mich auch noch brachbares Blubbergetränk geben.

Wenn alle nur das Ziel haben, den Billigsten einzuholen, dann.... das Problem müssen meine Nachkommen lösen und das Thema führt über dieses Forums WEIT hinaus.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Wenn alle nur das Ziel haben, den Billigsten einzuholen, dann.... das Problem müssen meine Nachkommen lösen und das Thema führt über dieses Forums WEIT hinaus.

feb, das ist doch tatsächlich das Problem - und klar kannst du es deinen Nachkommen überlassen - aber warum? Du bist entsprechend gebildet, hast Kontakte und kannst natürlich auch auf die jüngere Generation motivieren tätig zu werden - wenn du es ihnen selber überlässt wird es schiefgehen, denn bis die jungen wachwerden sind die neuen Systeme längst dauerhaft etabliert.

Ich frühe ähnliche Gespräche andauernd - und die alten sagen regelmässig "nicht mein Problem", das ist schade den die jungen wären stärker wenn du an ihrer Seite wärst.
 
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Worldwide

Erfahrenes Mitglied
08.07.2013
801
0
Wieder leicht polemisch, was die beiden Foristen ablassen.

Auch bei Daimler Benz gab und gibt es doch konzernweit Programme zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung. Man produziert dort mindestens auf den Kostenniveau der Konkurrenz und ist beispielsweise deutlich effizienter als VW (Marke).

Während man bei der LH doch in C und F qualitativ auch ein ordentliches Produkt hat. Produktionskostenseitig hat man jedoch Probleme, und da ist man dementsprechend naturgemäß auch dran.
 
F

feb

Guest
Wieder leicht polemisch, was die beiden Foristen ablassen.

Festtage sind vorbei, aber einen guten Rutsch wünsche ich dir noch!

Auch bei Daimler Benz gab und gibt es doch konzernweit Programme zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung. Man produziert dort mindestens auf den Kostenniveau der Konkurrenz und ist beispielsweise deutlich effizienter als VW (Marke).

Harharhar. Als hätte ich mich dagegen ausgesprochen, dass irgendein Produzent oder Dienstleister versucht, seine Ware/ Leistung kostengünstig auf den Markt zu bringen!?!? Nein, es geht hier um eine Zielsetzung ganz anderer Qualität und Quantität. Es ist ein verquirlter Schmarrn, wenn ein gut vernetzter Legacycarrier, der mich rund um die Welt zu Hunderten, ja Tausenden Urlaubs- und Bizdestinationen bringt, mit einem LC-Carrier konkurrieren will, ebenso wie es gequirlter Schmarrn wäre, wenn Mercedes- Benz mit einem Billigstwagenhersteller in Konkurrenz träte. Das ist es, aber nicht, wie du mißverstehen willst, die löbliche Kosteneinsparung.

Während man bei der LH doch in C und F qualitativ auch ein ordentliches Produkt hat. Produktionskostenseitig hat man jedoch Probleme, und da ist man dementsprechend naturgemäß auch dran.

Ich spreche nur für mich: Ich hatte noch nie ein Problem mit LH- Preisen und ganz speziell nicht mit einem BWL/VWL- Blablazaubernebelbegriff wie "produktionskostenseitig". Ich habe aber ein Problem damit, dass ein gut vernetzter Legacycarrier zu einem LCC umgebaut wird. Ich bin kein Student, der möglichst für EUR 9,99 im spike-to-spike durch Europa tingeln will, sondern ein (gemäßigt) anspruchsvoller Urlaubs-/ Bizreisender, der auf einem Ticket halbwegs komfortabel durch die ganze Welt und auch wieder zurück will.
 

technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Ich bin kein Student, der möglichst für EUR 9,99 im spike-to-spike durch Europa tingeln will, sondern ein (gemäßigt) anspruchsvoller Urlaubs-/ Bizreisender, der auf einem Ticket halbwegs komfortabel durch die ganze Welt und auch wieder zurück will.

Das Problem sind weniger Studenten als Schnäppchenjäger, die motiviert von Billigangeboten namhafter Mitbewerber aus NL/FR immer nur billig suchen. Dadurch wird das Preisgefühl verzerrt. Ein Flug in die USA für €600 wird da schnell mal als teuer empfunden, weil der niederländische Franzose doch letztens was für €399 im Angebot hatte.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Wieder leicht polemisch, was die beiden Foristen ablassen. .

Es ist polemisch wenn man die Alten bittet ihr Wissen, ihre Erfahrung und auch ihre Meinung an die junge Generation weiter zu geben?

Es gibt X Beispiele von Branchen in denen man sehr gut verdient hat - heute sind die Märkte aufgeteilt, die Margen im Keller mit allen Konsequenzen für Kunden, Personal und Zulieferer. Kann man mögen muss man aber nicht. Und die Wettbewerber liefern Produkte die zum verwechseln ähnlich sind - während bessere Qualität auf dem Markt kaum noch zu bekommen ist.
 

mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.000
2.756
Aber gut, solange Mercedes- Benz nicht gegen Tata Motors kämpft,

Tata hat sich Jaguar gekauft, und kämpft damit imho tatsächlich mit MB um den selben Kunden. Und Ryanair begnügt sich eben auch nicht damit, billig anzubieten, sondern beginnt (?) damit, im LH-Segment zu wildern. Sei es Umsteigeverbindungen, "Business"-Angebote oder auch das Angebot, Zubringer im internationalen Drehkreuzverkehr zu werden.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Tata hat sich Jaguar gekauft, und kämpft damit imho tatsächlich mit MB um den selben Kunden. Und Ryanair begnügt sich eben auch nicht damit, billig anzubieten, sondern beginnt (?) damit, im LH-Segment zu wildern. Sei es Umsteigeverbindungen, "Business"-Angebote oder auch das Angebot, Zubringer im internationalen Drehkreuzverkehr zu werden.

Da MB in der Zwischenzeit die Kunden von VW haben will geht Tata da den deutlich besseren Weg:D

Und nein, FR bietet keine Business Angebote - egal wie sie es nennen. Sie bieten einmal niedrige Leistung für sehr wenig Geld, und dann eine nicht wirklich bessere für fast schon unverschähmt viel Geld (gemessen an der Leistung) - aber LH macht das kaum besser - nur das die Einstiegspreise noch deutlich höher liegen.
 

JustLHFTL

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
571
167
Leverkusen
flyctory.com
Das Problem sind weniger Studenten als Schnäppchenjäger, die motiviert von Billigangeboten namhafter Mitbewerber aus NL/FR immer nur billig suchen. Dadurch wird das Preisgefühl verzerrt. Ein Flug in die USA für €600 wird da schnell mal als teuer empfunden, weil der niederländische Franzose doch letztens was für €399 im Angebot hatte.

Einerseits: klares Agree. Andererseits frage ich mich: gibt der Markt nicht auch irgendwie her, dass es Marken / Airlines gibt, die sagen "Ja, wir sind teurer wie FR, dafür reist Du bei uns und wirst nicht nur transportiert"? Ich hatte das zum Beispiel von BA erwartet, dass sie so einen Weg gehen - scheint aber nun auch eher nicht der Fall zu sein. Und wenn es ein Weg ist, der wie 4U/EW ist: zahl wenig, krieg wenig - oder zahl mehr und bekomme mehr Komfort...

Ich zahle gerne für eine "gute" Gesellschaft ein paar Euro mehr (wie vermutlich einige hier), aber leider scheint das keine Mehrheitsmeinung zu sein...
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.006
3.149
ZRH / MUC / VIE
Ich zahle gerne für eine "gute" Gesellschaft ein paar Euro mehr (wie vermutlich einige hier), aber leider scheint das keine Mehrheitsmeinung zu sein...

Das Paradoxe ist, dass sich die Gesellschaften mittlerweile "gekreuzt" haben: Die "teuren" haben das Angebot zum Teil so weit herunter gefahren, dass sie im Vergleich zu den "billigen" die schlechten geworden sind. LH und LX haben mit 28" Sitzabstand in der Eco eine Grenze überschritten, die ich nicht bereit bin, über mich ergehen zu lassen, und die FR und U2 noch nicht annähernd erreicht haben.

Deshalb: Wenn ich Eco fliege, würde ich mittlerweile lieber für FR und U2 etwas mehr zahlen und einen sichergestellt besseren Komfort haben als bei LH, wo ich im hinteren Teil einer A320 NEO landen kann (und LX gibt es in meinem Buchungsportfolio gar nicht mehr, u.a. auch deswegen).

Die Zeit, in der FR und U2 mit garantiertem Sitzabstand werben können, ist mittlerweile da. Nun ist es an denen, diesen Vorteil offensiv auszuspielen.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.395
8.893
Das Paradoxe ist, dass sich die Gesellschaften mittlerweile "gekreuzt" haben: Die "teuren" haben das Angebot zum Teil so weit herunter gefahren, dass sie im Vergleich zu den "billigen" die schlechten geworden sind. LH und LX haben mit 28" Sitzabstand in der Eco eine Grenze überschritten, die ich nicht bereit bin, über mich ergehen zu lassen, und die FR und U2 noch nicht annähernd erreicht haben.

Deshalb: Wenn ich Eco fliege, würde ich mittlerweile lieber für FR und U2 etwas mehr zahlen und einen sichergestellt besseren Komfort haben als bei LH, wo ich im hinteren Teil einer A320 NEO landen kann (und LX gibt es in meinem Buchungsportfolio gar nicht mehr, u.a. auch deswegen).

Die Zeit, in der FR und U2 mit garantiertem Sitzabstand werben können, ist mittlerweile da. Nun ist es an denen, diesen Vorteil offensiv auszuspielen.

Da hast du leider Recht, und wenn ich bei FR auf einer Strecke nach LIS oder RAK für nur 15€ pro Strecke garantiert großen Freiraum habe (größer als bei LH oder LX in der C) dann bin ich wirklich nicht mehr bereit LH zu fliegen - vor allem wenn sie für ein normales Eco Ticket das doppelte verlangen für die 1XX € komme ich in eine Lounge, kann mir was zu essen kaufen und löse mich von meiner Bindung zu Legacy Carriern - eine WIN-WIN Situation für mich und FR.

Lieber würde ich jedoch für das dreifache der Summe wirklich angenehm fliegen - aber damit bekommt wohl die Kosten nicht gewuppt.
 
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rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Lieber würde ich jedoch für das dreifache der Summe wirklich angenehm fliegen .

Ja ich sehe gerade, die ganzen Suchmaschinen haben gerade wegen der riesigen Nachfrage von Leuten, die das dreifache bezahlen möchten, ihre Bedienoberfläche umgestellt und bieten jetzt vorzugsweise die hochwertigeren Flüge an.

Spaß beiseite, zumindest solltet ihr nicht den 15€ Einstiegspreis für irgendwelche allgemeinen Vergleichsrechnungen nehmen.
Und auf einem 28" Sitz habe ich bei LH noch nicht gesessen; mache allerdings auch immer Sitzplatzreservierung.

Als größten Vorteil der Hub-Carrier gegenüber den P2P Anbietern sehe ich allerdings den dichten Flugplan. Ich kann (fast) alle Ziele 2 oder 3 mal am Tag erreichen und nicht 3 oder 4 mal die Woche. Wenn das nicht wäre (und die Senator-Vorteile), würde ich vielleicht auch wechseln.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.006
3.149
ZRH / MUC / VIE
Und auf einem 28" Sitz habe ich bei LH noch nicht gesessen; mache allerdings auch immer Sitzplatzreservierung.

Die mache ich auch, buche allerdings oft kurzfristig (um) und bin nicht bereit, das Risiko einzugehen. Probegesessen bin ich das mal.

Mein Favorit ist nach wie vor LH C, aber nicht zu jedem Preis, zumal auch hier der Servicelevel im freien Fall ist (jetzt sind die Zeitschriften dran). Ich habe mich aber nicht mehr auf ein Kundenbindungsprogramm festgelegt und buche nur noch nach "best buy". Die Annahme, dass die "teureren" auch die "besseren" sind, wäre aber bei diesen 28"-Sitzen ein ziemlich schmerzhafter Trugschluss...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Ich zahle gerne für eine "gute" Gesellschaft ein paar Euro mehr ...

Das Problem ist, daß "ein paar Euro mehr" in den alten Zeiten in der Region von 500 EUR (mehr!) für einen Europa-Flug lag. Davon waren 450 EUR für die komfortablen Rundum-Verträge des überdimensionierten Personal-Bestandes, und lediglich 50 EUR für das nette Essen, etwas Beinfreiheit, und vielleicht ein Kopfkissen.

Das hat es den LCC ermöglicht, in diese 500-EUR-Lücke zu stoßen.

Da diese Lücke nun untragbar wurde, man aber von seinen 450-EUR nicht schnell genug herunterkam (Besitzstandswahrung und schlichte Bequemlichkeit ist halt auch 'was schönes), hat man versucht, an den anderen 50 EUR zu kürzen. Das hat zwar auch die Lücke verkleinert, aber nicht schnell genug (50% von 50 sind eben nur 25, welche wiederum nur 5% von 500 sind), und am Ende hat man die "zuviel-Kosten" um 5% reduziert, den Komfort aber um 50%. Klar, was der Kunde daraus schlußfolgert.

Das ist, wie wenn ein Dax-Konzern Milliarden-Verluste macht und daraufhin den Kaffee bei den internen Meetings einsparen will. :sick:
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Heute liegt der Preisunterschied - nach endlosen Spar-Runden - nicht mehr bei 500 EUR, sondern vielleicht noch bei 20 EUR. Da aber ganze Generationen von Airline-Managern nichts anderes als cost-cutting gelernt haben, machen sie da einfach weiter, wo sie zuletzt stehengeblieben waren.
Daß jeder Pax bei 500 EUR Unterschied seine Entscheidung am Preis festmacht, bei 20 EUR aber nicht, das erschließt sich solchen Managern nicht bei ihrem Kosten-Beißreflex.

Klar gibt es solche Paxe, die nur und ausschließlich "realpreisige" Flüge zum allerniedrigsten Preis buchen. Muß ich als Airline alle diese Paxe als Kunden gewinnen? Oder gibt es nicht doch auch die Paxe, die nach Uhrzeit, Komfort, Service, usw. buchen, wenn die Preisdifferenz unterhalb der Wahrnehmungsschwelle ist.
 
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