Ich reihe mich mal ein in die Liste derer, die sich momentan etwas frustriert zeigen ob der Informationspolitik und Kommunikationsstrukturen mancher Airlines, Reiseveranstalter, OTAs und anderen. Mir ist völlig klar, dass bei denen allen der Teufel los sein muss, aber die Anmerkung sei erlaubt, dass manches, um es freundlich zu formulieren, suboptimal läuft.
So zeigt beispielsweise Holidaycheck seit 23.3. unveränderte Informationen zu den einzelnen Ländern an, die in der schnellen Dynamik natürlich nicht mehr übereinstimmen mit den realen Gegebenheiten. Letztes update zu Thailand, wo es inzwischen fast komplettes Einreiseverbot gibt, erfolgte am 22.3. usw..usw..
Lufthansa war bisher nicht in der Lage, proaktiv auf eine Buchung einzuwirken, die Ende April über Zürich Frankfurt nach Bangkok führen sollte und zurück Bangkok Zürich direkt mit Swiss. Die Grenzen in die Schweiz sind schon lange dicht, Thailand aktuell abgeriegelt. Klar ist bis dahin noch jede Menge Zeit und ich bin als erfahrener Reisender aktuell diesbezüglich eher entspannt. Aber jemand, der wenig Erfahrung hat, der wird doch mehr als nur unnötig nervös gemacht. Schauinsland kommuniziert auf der Firmenseite eine risikolose Buchung, da Reisen kostenfrei storniert werden können. Stimmt, aber nur eingeschränkt. Mein Hotel, das ich bereits im Oktober gebucht habe und dass ich nun am 27.4. nicht wie geplant erreichen kann, ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nur mit 25 Prozent Stornorate zu canceln (über Schauinsland). Mir ist klar, dass dass Volumen an Anfragen wahrscheinlich irrsinnig sein muss. Im Zeitalter der Automatisierung ist es für mich aber nicht so ganz nachzuvollziehen, warum z.B. nicht alle Bucher mit Reiseziel Thailand eine mail erhalten in der Art von „aufgrund der sich ständig ändernden Situation ist es sehr dynamisch, wir halten Sie aber informiert“. Das wäre inhaltlich zwar eine Nullnummer, aber man hätte zumindest die Idee, dass das Thema präsent ist. Zuviel verlangt?
Man darf auch nicht vergessen, dass sich in einem Forum wie hier ja sehr viele Menschen versammeln, die aktiv sind in der Urlaubsgestaltung, Flugsuche u.a. - das repräsentiert aber nicht den Durchschnitt. Eine Freundin von mir war neulich völlig erstaunt, als ich ihr die Bedeutung des Amadeus Codes erläuterte.. sie hatte keine Ahnung, was sie damit anfangen kann.
Man wird abwarten müssen, was nach Überwindung der Krise übrig bleibt. Ich bin davon überzeugt, dass die jetzigen Kommunikationsstrukturen aber zum Entscheidungsprozess beitragen, wo zukünftig gebucht wird. Nicht bei allen, weil es auch oft weiterhin heißen wird „Hauptsache billig“, aber vielleicht doch im relevanten Rahmen.
just my 2 cents...