SK: Strafanzeige gegen die SAS

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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
4.520
2.008
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Als ehrenamtlicher Richter bei einem Verwaltungsgericht? Nicht zwingend.

Gerade am Verwaltungsgericht, das Strafrecht ist nur ein ausgelagerter Teil des Verwaltungsrechts.

Das ein Strafverfahren gegen ein Unternehmem nicht funktioniert ist einfach zu eindeutig.
Ebenso dass ein Diebstahl tatbestandsmaessig ausscheidet.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.925
2.797
CGN
Gerade am Verwaltungsgericht, das Strafrecht ist nur ein ausgelagerter Teil des Verwaltungsrechts.

Es ist Teil des öffentlichen Rechts, aber nicht Teil des Verwaltungsrechts. Jedenfalls sind die Verwaltungsgerichte in Deutschland für strafrechtliche Fragen nicht zuständig. Soweit diese als Vorfrage eine Rolle spielen, werden sie kaum vertieft behandelt, sondern - z. B. im Ausweisungsrecht - die rechtskräftige strafgerichtliche Verurteilung einfach festgestellt.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
- Neben dem steigenden Frauen- und damit Teilzeitstellenanteil

Eine Teilzeitstelle ersetzt ja keine volle Stelle - das kann also nicht wirklich der Grund sein. Oder ist es wirklich so das in der Justiz aus vollen Planstellen halbe Planstellen werden werden wenn sich MA für die Teilzeit entscheiden?
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.479
3.879
Eine Teilzeitstelle ersetzt ja keine volle Stelle - das kann also nicht wirklich der Grund sein. Oder ist es wirklich so das in der Justiz aus vollen Planstellen halbe Planstellen werden werden wenn sich MA für die Teilzeit entscheiden?

Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Post AGG-widrig wird: nach meiner 28jährigen Erfahrung ersetzen zwei halbtags tätige Richterinnen mit Kindern, die diesen Beruf vor dem Hintergrund der unbestrittenen Vorteile des Richterdienstes gewählt haben, von der Effektivität und Arbeitszeit (-Einsatz) her nicht einen in Vollzeit tätigen männlichen Richter mit Karriereambitionen.
 

OneMoreTime

Erfahrenes Mitglied
23.04.2019
3.388
5
Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Post AGG-widrig wird: nach meiner 28jährigen Erfahrung ersetzen zwei halbtags tätige Richterinnen mit Kindern, die diesen Beruf vor dem Hintergrund der unbestrittenen Vorteile des Richterdienstes gewählt haben, von der Effektivität und Arbeitszeit (-Einsatz) her nicht einen in Vollzeit tätigen männlichen Richter mit Karriereambitionen.

Nachvollziehbar. Aber es gibt auch Richterinnen mit Karriereambitionen (oder) und irgendwann ist das mit den Ambitionen ja auch vorbei. Kann daran tatsächlich die Effizienz unserer Justiz scheitern?
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.479
3.879
Nachvollziehbar. Aber es gibt auch Richterinnen mit Karriereambitionen (oder) und irgendwann ist das mit den Ambitionen ja auch vorbei. Kann daran tatsächlich die Effizienz unserer Justiz scheitern?

Natürlich gibt es Richterinnen mit Karriereambitionen. Ich sprach aber von den Halbtags-Richterinnen mit Kindern, die diesen Beruf vor dem Hintergrund der unbestrittenen Vorteile des Richterdienstes gewählt haben. Das sind in der Regel nicht die Kolleginnen mit Karriereambitionen, sondern diejenigen, die die Vorteile fast absolut freier Arbeitszeiten, sicheren Arbeitsplatz mit der Familie verbinden und daher die auch im Richterdienst nicht ohne jede Arbeitsanstrengung verbundenen Karriereambitionen sausen lassen. Geht im Richteramt prima, führt aber halt auch zu Problemen. Im Rahmen der Gleichstellung wurden in den letzten Jahren zu sicher 2/3 oder mehr Frauen eingestellt und sehr viele davon haben genau diesen Weg gesucht.
 

TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.676
1.055
TXL
Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Post AGG-widrig wird: nach meiner 28jährigen Erfahrung ersetzen zwei halbtags tätige Richterinnen mit Kindern, die diesen Beruf vor dem Hintergrund der unbestrittenen Vorteile des Richterdienstes gewählt haben, von der Effektivität und Arbeitszeit (-Einsatz) her nicht einen in Vollzeit tätigen männlichen Richter mit Karriereambitionen.

Vielleicht mal darüber nachdenken, was zwei halbtags tätige Richterinnen mit Kindern in diesen Job so mitbringen, dass in Vollzeit tätigen männlichen Richtern mit Karriereambitionen fehlt. Denn gerade der Juristerei tut ein Leben außerhalb eben dieser sehr gut - aber das zu erkennen, erfordert halt mehr als ein geschulter Blick auf Fallzahlen.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.479
3.879
Vielleicht mal darüber nachdenken, was zwei halbtags tätige Richterinnen mit Kindern in diesen Job so mitbringen, dass in Vollzeit tätigen männlichen Richtern mit Karriereambitionen fehlt. Denn gerade der Juristerei tut ein Leben außerhalb eben dieser sehr gut - aber das zu erkennen, erfordert halt mehr als ein geschulter Blick auf Fallzahlen.

Die Masse der Verfahren braucht keine Lebenserfahrung (auf die Du abstellst) sondern Rechtskenntnisse und allenfalls außerhalb des rechtlichen liegende Fachkenntnisse (Bau, Medizin, Kapitalmarkt, Technik). Die Masse der Verfahren ist nicht das, was man von Richterin Salesch kennt, sondern harte Arbeit für den Richter.
 

TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.676
1.055
TXL
Die Masse der Verfahren braucht keine Lebenserfahrung (auf die Du abstellst) sondern Rechtskenntnisse und allenfalls außerhalb des rechtlichen liegende Fachkenntnisse (Bau, Medizin, Kapitalmarkt, Technik). Die Masse der Verfahren ist nicht das, was man von Richterin Salesch kennt, sondern harte Arbeit für den Richter.

Ja, und harte Arbeit können Frauen nicht. Tatsächlich meinte ich mehr als Lebenserfahrung - denn das die nicht ausreicht, setzen deine 28 Jahre in was-auch-immer gerade unter Beweis.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.925
2.797
CGN
Im Rahmen der Gleichstellung wurden in den letzten Jahren zu sicher 2/3 oder mehr Frauen eingestellt und sehr viele davon haben genau diesen Weg gesucht.

Letzteres ist richtig (wie auch deine übrige Analyse), ob das aber unbedingt auf "die Gleichstellung" zurückzuführen ist würde ich bezweifeln. Die Justiz stellt noch immer sehr nach Noten ein und über der magischen Grenze sind Frauen etwas stärker vertreten. Wichtiger noch, sie entscheiden sich - eben wegen der familiären Vereinbarkeit - in viel größerer Zahl für den Staatsdienst als Männer. Also nimmt der Staat halt die (zumindest auf dem Papier) guten Leute, die er kriegen kann.

Das ist auch alles nicht weiter verwunderlich, wenn man die neuere Forschung zu durchschnittlichen Unterschieden zwischen den Geschlechtern im Hinblick auf Interessen und Berufswahlentscheidungen berücksichtigt, es kommt aber natürlich für postmodernistisch ausgerichtete geisteswissenschaftliche Studiengänge, die eisern an der wiederlegten These festhalten, alle Unterschiede zwischen den Geschlechtern seien rein sozial/kulturell bedingt, immer wieder völlig überraschend ;)
 
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TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.676
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TXL
Letzteres ist richtig (wie auch deine übrige Analyse), ob das aber unbedingt auf "die Gleichstellung" zurückzuführen ist würde ich bezweifeln. Die Justiz stellt noch immer sehr nach Noten ein und über der magischen Grenze sind Frauen etwas stärker vertreten. Wichtiger noch, sie entscheiden sich - eben wegen der familiären Vereinbarkeit - in viel größerer Zahl für den Staatsdienst als Männer. Also nimmt der Staat halt die (zumindest auf dem Papier) guten Leute, die er kriegen kann.

Dass Frauen in Examina besser abschneiden, ist ein hartnäckiges Gerücht, das keine empirische Basis hat. Das Gegenteil ist der Fall. Googeln und staunen, denn 2014 (1. Examen) und 2018 (2. Examen) kamen Studien zu einem anderen Ergebnis.

Mit dem Thema hier hat das allerdings alles nix mehr zu tun,
 

DerSenator

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08.01.2017
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5.278
MUC/INN
Ja, und harte Arbeit können Frauen nicht. Tatsächlich meinte ich mehr als Lebenserfahrung - denn das die nicht ausreicht, setzen deine 28 Jahre in was-auch-immer gerade unter Beweis.

Natürlich können Frauen das, fallen aber aufgrund Schwangerschaft, Elternzeit etc einfach schnell raus und brauchen konsequenterweise viel Zeit um in grade spezielle Materien wieder reinzufinden.
Ich kenne eine Ri‘inOLG, die nach ca. 10 Jahren jetzt langsam zurückkommt und erstmal ans LG abgeordnet wird daher.
Frauen mit starkem Karrieregelüst und weniger Familiensinn entscheiden sich hingegen oftmals für den RA-Weg, grad in großen Kanzleien und oft gegen die familienfreundliche Justiz.

Und ja, Planstellen werden oft nict neu besetzt wenn aus einer vollen eine halbe Stelle word. Dann machen die zwei anderen Kollegen im Senat schnell 1 1/2 Stellen und bekommen vllt
noch schnell jemanden zugewiesen, aber grad an den AGs machen die anderen dann oft 1 1/2 Stellen.

In meinem 1. Examen war der Frauenanteil bei ca. 60%, im 2. Examen bei mind. 70%, weshalb es auf die Note gar nicht ankommt weil schon statistisch mehr Frauen darunter sein müssen wenn sehr viel mehr Frauen das examem schreiben
 
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TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.676
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TXL
Die Masse der Verfahren braucht keine Lebenserfahrung (auf die Du abstellst) sondern Rechtskenntnisse und allenfalls außerhalb des rechtlichen liegende Fachkenntnisse (Bau, Medizin, Kapitalmarkt, Technik). Die Masse der Verfahren ist nicht das, was man von Richterin Salesch kennt, sondern harte Arbeit für den Richter.

Die Masse der Verfahren betreffen nicht Medizin, Kapitalmarkt und Technik, sondern finden vor den Amtsgerichten der Republik statt und erfordern Menschenkenntnis und Geschick in der Regelung zwischenmenschlicher Beziehungen. Da geht es um Scheidungen, Kindeswohl, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Betreuungsangelegenheiten, unbezahlte Handwerkerrechnungen und Verkehrsunfälle. Da bist du als Richter im Gerichtssaal Dompteur, Mediator, Moderator, Dirigent, Vermittler, Brückenbauer, Erzieher, Kindergärtner und und und. Das ist in der Tat harte Arbeit, aber braucht halt mehr als irgendwelche Fachkenntnisse.
 

sundance

Gesperrt
12.05.2014
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Das Problem ist doch hier, dass Unternehmen ihre Prozesse schlicht und ergreifend mangelhaft designen oder schlecht umsetzen, aus Kostenersparnisgründen (oder zur Steigerung des EBIT und damit des eigenen Bonus) gerne nicht oder nur rudimentär ausgebildetes Personal auf die Menschheit loslassen und Kunden gern als Beta-Tester missbrauchen. Warum soll man als Kunde, der abgezockt wird, da tatenlos zuschauen und am besten diesen Gesellschaften noch die Füße küssen?
Ich habe selbst bei den Magenta-Königen erlebt, wie einem auf dem Kopf zugesagt wird „Wir machen was wir wollen, und wenn du das nicht willst, klag doch. Du verlierst eh.“ und die dann ziemlich erstaunt schauen, wenn man ankündigt, mit einem rechtskräftigen Urteil nunmehr die Zwangsvollstreckung zu betreiben. („Wir zahlen irgendwann“ war dann ganz schnell „wir zahlen bis morgen“).

Ursache/Wirkung sollte man nicht aus dem Auge verlieren.

Diesen Hass auf Unternehmen kenne ich so ausgeprägt nur in Deutschland. Die vorgespielte Heilligkeit des Einzelnen, welche in Wirklichkeit die Scheinheilligkeit überdecken soll, kommt nur in wenigen anderen Länder so vor.
Vermutlich können sehr viele Individuen in Deutschland das Spannungsverhältnis zwischen moralischen Anspruch und eigenem Verhalten nur ertragen, wenn die persönliche Schuld auf einen anderen übertragen werden kann.
 
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DerSenator

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08.01.2017
7.134
5.278
MUC/INN
Die Masse der Verfahren betreffen nicht Medizin, Kapitalmarkt und Technik, sondern finden vor den Amtsgerichten der Republik statt und erfordern Menschenkenntnis und Geschick in der Regelung zwischenmenschlicher Beziehungen. Da geht es um Scheidungen, Kindeswohl, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Betreuungsangelegenheiten, unbezahlte Handwerkerrechnungen und Verkehrsunfälle. Da bist du als Richter im Gerichtssaal Dompteur, Mediator, Moderator, Dirigent, Vermittler, Brückenbauer, Erzieher, Kindergärtner und und und. Das ist in der Tat harte Arbeit, aber braucht halt mehr als irgendwelche Fachkenntnisse.

2017: Anhängige Verfahren im Zivilrecht vor den LGs: 290023
Neuzugänge: 307718

An den Amtsgerichten: 429639; Neuzugänge: 936979

https://www.destatis.de/DE/Themen/S...8FE9BB56BC.internet732?__blob=publicationFile

Schon eine Masse, aber im Regelfall bei 5.000€ Wert begrenzt und daher in der Sache nicht so anspruchsvoll wie vor dem LG. Am AG hat man auch keine Kammern wo die Arbeit auf die anderen kammermitglieder fällt sondern wird einfach neu verteilt nach dem Geschäftsverteilungsplan. Ausserdem sind an den AGs sehr viele Berufsanfänger die nicht erst zur StA gehen. Viele werden erst dann schwanger und gehen in die Elternzeit, wenn sie ans LG befördert wurden.

Aber ja, das soll deiner Aussage nicht entgegen stehen.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.479
3.879
Ja, und harte Arbeit können Frauen nicht. Tatsächlich meinte ich mehr als Lebenserfahrung - denn das die nicht ausreicht, setzen deine 28 Jahre in was-auch-immer gerade unter Beweis.

Das ist Dein zweiter Versuch, eine sachliche Argumentation mit rein populistischen Statements zu erschlagen. Harte Arbeiten können Frauen nicht, so ein Blödsinn. Ich habe meine 28 Berufsjahre in allen Bereichen der Justiz, die einen Volljuristen erfordern, verbracht. Und wir reden hier nicht über "Frauen im Allgemeinen", sondern Kolleginnen, die den Richterberuf gerade wegen der sich für die Familie bietenden Freiheiten wählen. Und dazu gehört dann auch, dass diese oft keine Minute länger als vom Kindergarten vorgegeben verfügbar sind, oft wegen Krankheiten der Kinder nicht anwesend sind, familiengegeben unflexibel wegen der Terminierung sind und Entscheidungen mit allen möglichen Gründen immer wieder verlegt werden. Das ist keine Kritik an den Kolleginnen, die nutzen nämlich genau das, was der Staat ermöglich.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.479
3.879
Die Masse der Verfahren betreffen nicht Medizin, Kapitalmarkt und Technik, sondern finden vor den Amtsgerichten der Republik statt und erfordern Menschenkenntnis und Geschick in der Regelung zwischenmenschlicher Beziehungen. Da geht es um Scheidungen, Kindeswohl, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Betreuungsangelegenheiten, unbezahlte Handwerkerrechnungen und Verkehrsunfälle. Da bist du als Richter im Gerichtssaal Dompteur, Mediator, Moderator, Dirigent, Vermittler, Brückenbauer, Erzieher, Kindergärtner und und und. Das ist in der Tat harte Arbeit, aber braucht halt mehr als irgendwelche Fachkenntnisse.

Richtig, die Amtsgerichte haben dreimal soviel neue Verfahren wie die Landgerichte. Es ist aber gerade nicht richtig, dass es hier in der Regel um familienrechtliche Streitigkeiten oder andere im Rahmen zwischenmenschlicher Beziehungen spielende Sachverhalte geht. Auch bei den Amtsgerichten geht es im Wesentlichen ums Geld. Ein großer Teil ist Mietrecht und Nebenkostenabrechnungen sowie Flugreisefälle - und die richterliche Arbeit hier ist harte Arbeit am Fall und nicht im Bereich der von Dir hochgehaltenen Fähigkeiten. Und auch bei den Amtsgerichten sind die Verfahren zu 90% Anwaltsprozesse nicht nicht Verfahren mit Naturalparteien. Die werden nicht anders abgearbeitet als bei den Landgerichten - nur mit dem Unterschied, dass die Fallziffern viel höher sind.

Und beim Amtsgericht Düsseldorf z.B. waren es 2018 es im Jahr alleine 12.700 Verfahren nach der EU Fluggastverordnung, im Jahre 2019 waren es im ersten Quartal bereits 7.700 Verfahren, so dass wir Ende 2019 wahrscheinlich auf rund 25.000 Verfahren nach der EU Fluggastverordnung kommen. Derzeit stammen 70% der Geschäftseingänge aus diesem Bereich:

So machten die Fälle rund um Flugreisen im Jahr 2017 nur etwa ein Drittel der gesamten Zivilklagen (etwa 16.000 Verfahren) aus. 2018 waren es von etwa 23.000 neu eingegangenen Gesamtklagen bereits rund 55 Prozent. Und in den ersten vier Monaten 2019 lag diese Quote schon bei mehr als 70 Prozent. Und die Tendenz ist laut Insidern immer noch steigend.

https://rp-online.de/nrw/staedte/du...ngen-vor-amtsgericht-duesseldorf_aid-38471193

Und dazu braucht es weder einen "Dompteur, Mediator, Moderator, Dirigent, Vermittler, Brückenbauer, Erzieher, Kindergärtner und und und" sondern einen Arbeiter. Jemand der hier mit den von Dir angepriesenen Fähigkeiten rangeht, wird gnadenlos scheitern. Und hier liegt das Problem. Wenn ich so etwas mit Halbtagsstellen bewältigen will, die dann auch noch die von Dir angepriesenen Universalgenieattribute erfüllen, dann wird unsere Justiz zusammenbrechen.
 

TXL3000

Erfahrenes Mitglied
18.06.2016
1.676
1.055
TXL
Und beim Amtsgericht Düsseldorf z.B. waren es 2018 es im Jahr alleine 12.700 Verfahren nach der EU Fluggastverordnung, im Jahre 2019 waren es im ersten Quartal bereits 7.700 Verfahren, so dass wir Ende 2019 wahrscheinlich auf rund 25.000 Verfahren nach der EU Fluggastverordnung kommen. Derzeit stammen 70% der Geschäftseingänge aus diesem Bereich:



https://rp-online.de/nrw/staedte/du...ngen-vor-amtsgericht-duesseldorf_aid-38471193

Und dazu braucht es weder einen "Dompteur, Mediator, Moderator, Dirigent, Vermittler, Brückenbauer, Erzieher, Kindergärtner und und und" sondern einen Arbeiter. Jemand der hier mit den von Dir angepriesenen Fähigkeiten rangeht, wird gnadenlos scheitern. Und hier liegt das Problem. Wenn ich so etwas mit Halbtagsstellen bewältigen will, die dann auch noch die von Dir angepriesenen Universalgenieattribute erfüllen, dann wird unsere Justiz zusammenbrechen.

Gerade wolltest du uns noch Medizin, Kapitalmarkt und Technik verkaufen, jetzt sind 70 Prozent aller Fälle Fluggastrechte. Seriously? Das geht nicht mit Halbtagesstellen, weil es da „Arbeiter“ braucht? Harte Arbeit an der VO? Hoffentlich langweilt das deine männlichen Richter mit Karriereambitionen nicht. Wir kommen wohl aus unterschiedlichen Welten.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.479
3.879
Gerade wolltest du uns noch Medizin, Kapitalmarkt und Technik verkaufen, jetzt sind 70 Prozent aller Fälle Fluggastrechte. Seriously? Das geht nicht mit Halbtagesstellen, weil es da „Arbeiter“ braucht? Harte Arbeit an der VO? Hoffentlich langweilt das deine männlichen Richter mit Karriereambitionen nicht. Wir kommen wohl aus unterschiedlichen Welten.

Offensichtlich ja, andere Welten. Du weisst nicht was es heißt von diesem Zeug im Monat 100 Stück abzuarbeiten. Weil Du ja Richterinnen und Richter als "Dompteur, Mediator, Moderator, Dirigent, Vermittler, Brückenbauer, Erzieher, Kindergärtner" siehst. Das ist jenseits jeder Realität. Ebenso wie Deine Behauptung, dass an den Amtsgerichten "es hier in der Regel um familienrechtliche Streitigkeiten oder andere im Rahmen zwischenmenschlicher Beziehungen". Tut mir leid, völliger Blödsinn. Bei den Amtsgerichten geht es darum, Massen abzuarbeiten. Fluggastverordnung und Mietrecht. Familienrecht gibts für die zwei oder mehr Kollegen/innen in der entsprechenden Abteilung, nicht für den normalen Amtsrichter. Und für solches Massenzeug sind sind Vollzeitkräfte besser geeignet als Halbzeitkräfte mit den weiter oben genannten familienbedingten Ausfällen. Wenn der Staat das fördern will, dann brauchts mehr Planstellen. Und Karriere hat im Richterdienst nicht unbedingt was mit "hochkarätigen Fällen" zu tun, sondern mit saubererer Bearbeitung des Dezernates und richtigen Entscheidungen.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.134
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MUC/INN
Das geht nicht mit Halbtagesstellen, weil es da „Arbeiter“ braucht? Harte Arbeit an der VO? Hoffentlich langweilt das deine männlichen Richter mit Karriereambitionen nicht.

Das AG Erding hat mWn zwei (!) Vollzeitstellen alleine für die VO! Dass man mal merkt was da abgeht. Aber betrifft natürlich nur solche Bezirke mit einem Flughafen und je größer dieser, desto mehr Fälle.
Eine ist von einem jungen RiAG besetzt, der hat auf mich nicht den Eindruck gemacht dort lange bleiben zu wollen, ein einheimischer war er nicht
 

David_DE

Erfahrenes Mitglied
21.05.2013
1.759
616
Ich setze 5 EUR darauf, dass das Problem durch das SAS Social Media Team via Facebook Messenger gelöst wird.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.134
5.278
MUC/INN
Ich glaube, dass ihm nach über 8 Jahren Mitgliedschaft und regelmäßiger Aktivität das Spannungsverhältnis einiger Themenbereiche etc. in diesem Forum sicherlich nicht unbekannt ist :)